Runequest 3rd Edition.
Insgesamt unter 100 Seiten mit allem Notwendigen zum Spielen, wobei der Regelkern ca. 10 Seiten hat.
Dem schließe ich mich an.
Ich denke, die Kürze der RQ-Regeln liegt sekundär am Schreibstil, und primär daran, dass die D100-Regeln in sich zwar ein wenig komplexer als D20 Regeln sind, dafür aber viele Situationen automatisch abdecken. Wo ein D20 also viel erklären und erläutern muss, ergibt es sich beim D100 von ganz allein.
Beispiel Klassen: Darauf kann RQ ganz verzichten, weil es in RQ keine Klassen gibt, Dein Charakter ist, was er tut. Das schrumpft die Regeln schon mal enorm.
Beispiel Kampftalente und -manöver: Alles jenseits von schlichtem Draufhauen wird in RQ über Trefferzonen und Erschöpfung abgewickelt, eine lange Liste von Talenten ist daher unnötig.
Es ist also auch eine Frage, wie die Regeln konstruiert sind, wenn man auf die Regellänge schaut.
Zudem: Beispiele finde ich in Regeln sehr wichtig, auf die sollte nicht verzichtet werden, auch wenn man denkt, dass die Regel für sich stehen könnte. Wenn Du für KEYS fragst, Metamorphose, dann finde ich, dass gerade der unterschiedlichen Welten wegen, die sich mit Keys bereisen lassen, und der unterschiedlichen Komplexitätsgraden wegen es viele illustrierende Beispiele geben sollte.
Und letztlich kommt es für mich darauf an, wie gut, hilfreich und übersichtlich die Regeln geschrieben sind, und nicht wie umfangreich.