Umfrage

Wie schreiten wir am besten voran?

Zunächst voller Fokus auf das Setting, das ist die Grundlage für alles andere
6 (66.7%)
Zunächst voller Fokus auf die Regeln
1 (11.1%)
Da sich Regeln und Setting verzahnt sein sollen, wird man sie parallel entwickeln müssen
2 (22.2%)

Stimmen insgesamt: 9

Umfrage geschlossen: 6.12.2022 | 21:33

Autor Thema: Versuch eines Cyberpunk-Community-Projekts: Mitstreiter gesucht!  (Gelesen 9448 mal)

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Offline Skeeve

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Also quasi DnD Beyound und WorldAnvil als Subsciption Service?
WorldAnvil kannte ich noch gar nicht, danke für den Tip. Aber ja, die Richtung stimmt. Ich glaube, wenn du die beide zusammen mergest, kommt es meiner Idee schon relativ nahe.

wir sind hier also nicht bei einem MUD? Jedenfalls in Sachen Solo-Spiel?
[ich kannte DnD Beyound noch nicht und bei WorldAnvil hatte ich mal flüchtig reingeschaut. ]
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline Ainor

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Dass die Digitalisierung die Kreativität abwürgt... kann man sicherlich diskutieren. Würde ich aber momentan als eher unwahrscheinlich sehen.

Je mehr die Spielwelt digital nachgebildet wird, destso mehr ist man darauf festgelegt was die digitalen Tools erlauben bzw. was man grade verfügbar hat. VVT sind gut, aber es ist z.B. schwierig 3D Umgebungen auf ihnen dazustellen.

Zur Frage, wie viel Digitalisierung es braucht, ehe man bei einem PC Spiel landet:
Letztendlich will ich die Grenze da verwischen. Jedes P&P Rollenspiel ließe sich als PC Spiel umsetzen, und jedes PC Rollenspiel als P&P (solange die Zufallsmechaniken irgendwie abbildbar sind).

Im Prinzip schön und gut. Aber: die Entwicklung von Cyberpunk 2077 hat $300 millionen gekostet. Auf dem Computerspielemarkt konkuriert man mit ganz anderen Budgets. Insofern ist es vielleicht klüger sich davon fernzuhalten.
« Letzte Änderung: 24.11.2022 | 14:04 von Ainor »
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Shihan

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Super interessanter Thread!
Werde mal ein bisschen mitlesen, bevor ich entscheiden kann, ob und was ich beisteuern kann.

Offline BBB

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wir sind hier also nicht bei einem MUD? Jedenfalls in Sachen Solo-Spiel?
[ich kannte DnD Beyound noch nicht und bei WorldAnvil hatte ich mal flüchtig reingeschaut. ]

MUDs kannte ich auch noch nicht :D Man lerne ich hier gerade viel :D

Dem Text auf dem Wiki nach zu urteilen geht es in die Richtung, den Bildern auf dem Wiki nach zu urteilen: Nein, absolut nicht :D:D

Ich versuche die Tage mal eine etwas ausführlichere Beschreibung dessen, was ich mir so grob vorstelle, anhand von ein paar "Userstories". Vielleicht wird es dann klarer... ;)
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Spielt zur Zeit: DSA Briefspiel, sowie 3-6 DSA Larps pro Jahr. Am Tisch: derzeit nix ;D

Würde gern spielen: Altered Carbon, Shadowrun, Cyberpunk, irgendetwas aus diesem Genre... außerdem The Witcher, Nesciamus, Vampire, ... irgendwas

Offline BBB

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Je mehr die Spielwelt digital nachgebildet wird, destso mehr ist man darauf festgelegt was die digitalen Tools erlauben bzw. was man grade verfügbar hat. VVT sind gut, aber es ist z.B. schwierig 3D Umgebungen auf ihnen dazustellen.

Ich seh schon, ich muss die Userstories eher früher als später schreiben ;)
Aber noch ein letzter schneller Versuch:

Denk an klassisches Pen und Paper Rollenspiel. Bücher, Würfel, usw.
Derzeit werden bereits Bücher durch PDFs ersetzt. Regelbücher wie Settingbeschreibungen gleichermaßen. Würfel durch Würfelsimulatoren. Der Tisch durch discord. Die Charaktererstellung durch digitale Charaktererstellungstools.

Bisher sind das alles einzelne Bestandteile, die du dir als Spieler mühsam zusammensuchen musst.

Stell dir vor, alles das wäre aufeinander abgestimmt und integriert. Du loggst dich in ein Portal ein und hast alles. Es ist immer nur noch P&P, nur dass du jetzt halt Pointers & Pixels hast. Aber alles aus einer Hand.

So stell ich mir den ersten Schritt vor.

Wenn das erfolgreich ist und sich dann jemand findet, der sagt: Hey, ich will daraus ein PC Spiel machen, dann soll auch das integriert werden in das Spiel und die Plattform.
Wenn jemand sagt, Hey, ich will dazu einen Comic zeichnen, dann soll auch der integriert werden in die Plattform.

Gern auch außerhalb verfügbar. Aber auch über die Plattform.

Wenn du dich nicht gerade dazu entschließt, ein Solo zu spielen (die es ja heute auch schon gibt im klassischen P&P), dann ist es ganz "normales" Pen & Paper mit digitaler Unterstützung am PC. Oder am Handy.

Du kannst genauso viel oder wenig kreativ sein, wie sonst auch.

Im Prinzip schön und gut. Aber: die Entwicklung von Cyberpunk 2077 hat $300 millionen gekostet. Auf dem Computerspielemarkt konkuriert man mit ganz anderen Budgets. Insofern ist es vielleicht klüger sich davon fernzuhalten.

Gebe ich dir absolut Recht. Deswegen, erster Schritt, digitales Pen & Paper.
Und wenn das dann 300 Mio erwirtschaftet hat, investieren wir die in eine KI, die echtes Pen & Paper am Computer simuliert, mit Echtzeit 3D Grafik ;)
Nein, Spaß beiseite, ich will mich nicht mit D&D vergleichen und ich will mich nicht mit CD Project Reds Cyberpunk 2077 vergleichen. Das ist jeweils Championsleague in ihrem Feld.

Ich will einfach versuchen, ob man mit so einer einfachen Idee neue potenzielle Rollenspieler erreichen kann. Nicht mehr und nicht weniger. Das Ding wird eine low budget Produktion sein, wie nahezu alle Rollenspiele mal zu Beginn, und wenn es Gewinn abwerfen sollte, dann wird der natürlich auch in die Weiterentwicklung investiert.

So ist es gedacht.
Ich versuche hier nur ab und an bekannte Vergleiche anzubringen, die vielleicht helfen die Richtung zu verstehen.
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Offline BBB

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Super interessanter Thread!
Werde mal ein bisschen mitlesen, bevor ich entscheiden kann, ob und was ich beisteuern kann.

Freut mich dass du ihn spannend findest.
Wenn ich dich irgendwie bei deiner Entscheidung/Einschätzung unterstützen kann, sag gern Bescheid.

In der Zwischenzeit setze ich mich mal an die Userstories ;)
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Offline Skeeve

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Dem Text auf dem Wiki nach zu urteilen geht es in die Richtung, den Bildern auf dem Wiki nach zu urteilen: Nein, absolut nicht :D:D

Naja, die Bilder sind ja auch mindestens 30 Jahre alt... [Sch...., ich fühle mich gerade sehr alt  :q ] Irgendwie muss die Information ja an den Solo-Spieler bzw. Spielerin und da bietet sich auch irgendwie Text an. Wie man den dann präsentiert... "schauen wir mal"
« Letzte Änderung: 25.11.2022 | 01:00 von Skeeve »
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

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Offline Arkam

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Hallo zusammen,

mit 50+ bin ich ein Oldie. Von da aus korrigiert meine Überlegunden gerne wenn ihr jungen Hüpfer das anders seht.
Ich denke das Problem wenn man über Rollenspiel stolpert ist das man ja entweder ein konkretes System vor Augen hat, D&D dürfte das häufigste sein aber vielleicht auch Cyberpunk 2020 / red wenn man vom Computerspiel kommt.
Da will man dann auch kein anderes Spiel sondern wissen wie man an eine entsprechende Runde kommt. Zudem hat sich das Prinzip Free to Play ja durchaus durchgesetzt.Von da aus sehe ich auch das Argument "Was Nichts kostet ist auch Nichts." nicht so recht.

Da fände ich eine deutsche Rollenspiel Übersichtsseite sehr viel zielführender. Eine Webseite kann man problemlos ohne eine Installation oder Anmeldung aufrufbar machen.
Eine vernünftige Suchfunktion leitet einen an zum gewünschten System und dort wird man dann getrennt nach kostenpflichtigen und kostenlosen Angeboten weitergeleitet.
Dort würde man dann eben die passenden Angebote finden. Wenn möglich auch immer noch einen Einstiegsartikel. Mir hat der folgende unter https://www.qrpg.de/dnd-dungeons-and-dragons-einsteiger/ bei Fragen zu D&D etwa sehr weitergeholfen.
Hier fände man dann auch Links zu Spielersuchmaschinen, Discord die neue Mitspieler suchen oder auf denen regelmässig Spiele angeboten werden.

Ein eigenes System eventuell sogar mit einer shared world ist zwar sicherlich auch spannen aber zum gewinnen und unterstützen von Neuispielern nicht zielführend. Zudem ist das Erstellen eines Systems das einer Gruppe von Erstellern gefällt und dann noch einer Spielwelt echt aufwendig wenn man dazu eben noch regelmässig Inhalte produzieren will.
Zudem glaube ich auch nicht daran das die Möglichkeit eine halbe Stunde Rollenspiel beim Pendeln spielen zu können mit dem Lesen in sozialen Medien, mobilem Spielen, Lesen, Musik hören oder anderen klassischen Zeitvertreibern ernsthaft konkurrieren könnte.

10 Minuten täglich für das Lesen und Kommentieren von Texten, eventuell den einen oder anderen Text und das Mitlesen hier könnte ich wohl aufbringen.

Gruß Jochen
Paranoia Discord Runde sucht neue Mitspieler:

https://discord.gg/RuDqVSFYtC

Offline BBB

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Hi Jochen,

danke für deinen Beitrag.
Ich bin zwar keine 50+, aber zu den jungen Hüpfern zähle ich mich auch nicht mehr :D

Fühle mich aber trotzdem mal berufen zu antworten.

Ich denke das Problem wenn man über Rollenspiel stolpert ist das man ja entweder ein konkretes System vor Augen hat, D&D dürfte das häufigste sein aber vielleicht auch Cyberpunk 2020 / red wenn man vom Computerspiel kommt.

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Cyberpunk würde ich dabei sogar ausklammern. Die Regel dürfte heutzutage sein, dass man über irgendeine mediale Präsentation von D&D stolpert (Stranger Things, Big Bang Theory, Whatever), und sich darüber dann für D&D interessiert. Nix anderes.
Selbst wenn man sich ansieht, wer Cyberpunk 2077 spielt - davon wird kaum einer zum Pen und Paper konvertieren, der nicht ohnehin schon vorher Kontakt und Interesse an P&P hatte.

Aber: Ich kenne sehr viele Leute, denen das zu nerdig ist und zu strange. Das ist die Zielgruppe, die ich im Sinn habe.
Wie gesagt, gedanklich will ich versuchen mich weitgehend von allem zu lösen, was etabliert ist, und das neu denken. Ich habe eher Leute im Kopf, die super Mainstreamig sind und für die daher klassisches Pen und Paper schon allein deshalb uninteressant ist, weil sie - achtung, ich übertreibe bewusst - dafür ein Buch kaufen müssten.

Zudem hat sich das Prinzip Free to Play ja durchaus durchgesetzt.Von da aus sehe ich auch das Argument "Was Nichts kostet ist auch Nichts." nicht so recht.

Das sehe ich anders, aber das wäre glaube ich ein Thema für einen anderen Thread.


Da fände ich eine deutsche Rollenspiel Übersichtsseite sehr viel zielführender.

Unter der Prämisse, dass du Menschen finden willst, die aktiv nach Rollenspiel suchen, gebe ich dir da Recht. Da wäre das definitiv ein guter Weg.
Meine Prämisse ist aber, ich möchte Rollenspiel zu den Leuten tragen, die selber nie auf die Idee kämen aktiv danach zu suchen, die man aber trotzdem dafür begeistern könnte. Das sind die, die mich interessieren. Und für die wäre eine solche Seite, wie du sie beschreibst, meiner Meinung nach bereits zu überfordernd.

Aber deine Grundgedanken finde ich nicht falsch.

Zudem glaube ich auch nicht daran das die Möglichkeit eine halbe Stunde Rollenspiel beim Pendeln spielen zu können mit dem Lesen in sozialen Medien, mobilem Spielen, Lesen, Musik hören oder anderen klassischen Zeitvertreibern ernsthaft konkurrieren könnte.

Kommt darauf an, wie man "ernsthaft konkurrieren" für sich definiert, denke ich. Dass das Tik Tok verdrängt, glaube ich auch nicht. Aber ich kenne sehr, sehr viele Leute, die sich für solche Fahrten Handygames herunterladen und sich dann regelmäßig darüber ärgern, dass das eigentlich nur verschwendete Zeit ist.
Wenn man die im richtigen Moment erreicht glaube ich schon, dass ein solches Rollenspiel ihnen eine größere und vor allem langfristigere Befriedigung bieten kann.

Und ich bin ehrlich gestanden neugierig es herauszufinden ;)
« Letzte Änderung: 26.11.2022 | 09:32 von BBB »
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Offline BBB

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Gut, da sich hier ja nun doch einige zum Mitlesen und mitdenken versammelt haben... hier schonmal ein bisschen Futter zum Mitdenken zur Überbrückung, bis ich die Userstories fertig habe...

Ich bleibe weiterhin dabei, dass Cyberpunk wahrscheinlich ein ganz gutes Genre ist – auch wenn Fantasy aktuell wesentlich mehr Interessenten anzieht, glaube ich, dass Fantasy den Spielern, die mir vorschweben, schon zu abgedreht ist. Urban Fantasy könnte ich mir noch als Alternative vorstellen, die ebenfalls breit anschlussfähig sein dürfte. Aber irgendwie passt von meinem Gefühl her Cyberpunk, wenn man es gut macht, besser und ich habe die Hoffnung, dass die Einstiegshürde da etwas niedriger ist.
Letztlich ist der Ausgangspunkt da ja die Realität, die dann nur einfach weiterentwickelt wird. Ich hoffe, dass da die meisten etwas mit anfangen können.
Aber wie gesagt, wenn ihr das komplett anders seht, gern widersprechen.

Zudem hab ich das Gefühl, dass Cybrpunk in den letzten Jahen (und wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren) im Aufwind ist. Fortsetzung von Blade Runner, Netflix Serie zu Altered Carbon, das große Involvement von CD Project Red und Cyberpunk 2077. Ich weiß, es gibt schon drölfzig Millionen Cyberpunk Settings und Systeme. Aber wenn man es so sieht, gibt es eben wahrscheinlich kein Genre, das es nicht schon gibt. Und Cyberpunk scheint mir in alle Richtungen anschlussfähig genug zu sein, um neue Zielgruppen zu erschließen. Wir brauchen ein Setting, das ähnlich wie Fantasy als kleinster gemeinsamer Nenner in einer Rollenspielgruppe taugt. Badass Typen die mit coolem Equippment versuchen entweder gegen das Establishment zu agieren oder selbst Karriere zu machen – sollte eigentlich immer gehen, denke ich… auch für Leute, die mit Fantasy nichts anfangen können, für Bürohengste wie mich, für TikToker, whatever…

Zumal innerhalb des Settings wunderbar verschiedene Genres bespielen kann.
Noir --> Altered Carbon
Superhero --> Ghost in the Shell
Heist --> Shadowrun/Cyberpunk 2077
Mystery/Thriller --> Minority Report
Fantasy --> Shadowrun (obwohl ich,wie gesagt, Magie und solche Geschichten komplett rauslassen würde)
Thriller, Horror, Drama, Comedy – geht alles ohne große Probleme in so einem Setting.


Im Tanelorn hab ich nun gelernt, dass die erste Frage, die man sich stellen sollte, wenn man ein Spiel entwickelt, das angestrebte Spielgefühl ist. Und bei Cyberpunk, einem Genre das vom „ich gegen die“ Gefühl lebt, würde ich aktuell noch davon ausgehen, dass ein sehr Individuums-/Charakterzentriertes Spielgefühl erstrebenswert ist. Also keine Meta-Ebene im Spiel, keine Storylastigen Mechaniken, eher entweder Handlungs- oder Entscheidungsfokussiert.

Relativ klassisch, wenn man so will.

Wahrscheinlich ein bisschen cinematisch, ein bisschen larger than life, aber nicht zu sehr, und vor allem: gern mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit, aber im Falle eines Scheiterns auch durchaus mit harten Konsequenzen.

Wie seht ihr das? Ist das soweit Anschlussfähig?
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Offline Aedin Madasohn

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...und vor allem: gern mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit, aber im Falle eines Scheiterns auch durchaus mit harten Konsequenzen.

da es ja Neueinsteiger ködern soll,

Chars werden schon "kompetent" generiert.
Zeitaufwendiges "hochspielen" ist ja immer implementierbar, wenn das "Spielgefühl" aber sagt:
du bist in der Probe chancenlos (wie im echten leben  ;D) bei cineastischen Aktionen und klatscht vor die SL-Wand, dann zieht das sofort das ganze Projekt runter

klar kommunizieren: hier darf was gekonnt werden. Ohne Kniffe und Regelfick...fuchserei sondern platt vom Blatt Skript weg.

Generierung einfach halten - Regeln darauf auslegen, dass wenige "Rubriken" (drölfdreißig Attribute +- Vor/Nachteile, + besonderer Besitz und dann gegen 3xW20 in eine Vergleichende Probe, um die Differenz in eine Qualitätszahltabelle in Stufen des Gelingens umzuwandeln - YY würde sagen: viel Geraffel für nüschts) abgewogen & herangezogen werden müssen, bevor die Probe sagt: jau, körperlich-fokusierter-Char ist erfolgreich dem Roboflugtaxi auf die Landekuffen gesprungen und hält sich dort den Flug über fest.

im Abomodell ein "vielschichtiges" Generierungssystem anzupreisen, ist ja eine Option.
du willst "Nachtsicht" aufdröseln in
Taschenlampen-Blendbare-Restlichtverstärkung
zu nicht-überblend-bare-Restlichtverstärkung
zu IR&UV-unterstützende-nicht-blendbare-Restlicht-Verstärkung-mit-20-fach-Zoom-Cyberaugen
Gearporn

Erst nur den Effekt: hast Nachtsicht (durch Equipment)
zu: da steht jetzt auch "wie" die Futuretech das "lösen" will samt bösenbösen Konzern als Markennamen dahinter

Offline BBB

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Find ich sehr gut und geht genau in die Richtung, die ich mir vorgestellt hatte.

Kompetente Charaktere sind mir sowieso am liebsten. Gerade wenn es schnell gehen soll und man ohnehin eher mit One-Shots plant, macht eine "from zero to hero" story wenig Sinn.
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Offline Aedin Madasohn

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 :think: :think: :think: :think: :think: :think: :think: :think:

wie "erkläre" ich inerweltliche Setting-Brüche bzw. wie halte ich es offen, dass nach ein paar teaser-one-shooter die Einsteiger überhaupt erst ihre Präferenzen entwickeln bzw. sich bewusst werden...

 :think: :think: :think: :think: :think: :think: :think: :think:

mal ins Blaue hinein...

Cyperpunk - einstöpseln in virtuelle Welten - neuronale "Drogen"

Erlebnis-Urlaub-als-eingespieltes Memory... (Total recal - Ricco)

die Spielleitung ist nicht Dungeon(er)/-Master/DSA(ster)-Meister sondern

VirtMem-Reg1seur

die Spieler sind die "anzulernenden" Alogrithmen auf "handelnde" Persona in einem (mehr oder weniger bunten, abgefahrenen, black noir, urban fantasy, space horror) "virtuellen Erlebnis-Urlaubs-Erinnerungen-Stream" Studio.

wenn die Alogs was "cooles"/filmreifes (schöner scheitern ;D) abgeliefert haben, geht es in den Markt, ansonsten Tonne
- selbst ein TPC kann so zum "Erfolg" werden, wenn nur tragisch genug oder zum-Wegschmeißen-komisch "inszeniert"

- je nach "Credits" ist das Setting nur rudimentär angedeutet. Böser weltbeherrschende Konzern ist gesetzt, Timeline mit Shiwaseurteil gibt es nicht
- je nach Credits gibt es halt Homo-Elfus/Homo-Zwergis/Homo-Orkus. Und die Frage nach Reproduktionsraten und Anteil der Orks an der Weltbevölkerung nach 30 Settingjahren ist "wurscht"
- je nach Credits Magie und magie-artige Tech
- jnC Alientech
- jnC Veltverschwörung von antarktischen Echsoiden hinter menschlichen Latexmasken (und einen shoot später schon nicht mehr im Setting, da halt neuer "virtueller Erlebnis-Urlaubs-Erinnerungen-Stream")


Megaseller bekommen natürlich Fortsetzungen
Freischalten von Fähigkeiten/Gear/Bunten Inhalten halt nach Credits für den "neuen" Stream
(hier wird dann die Tischgemeinschaft aufgerufen, dass für ihr erwünschte Spielgefühl/Powerlevel sich klarzuwerden und zu verhandeln, so dass dann fröhlich drauf los "gedreht" wird, statt dröge erst mal ein paar Gossenratten so lange am Leben zu erhalten, bis sie keine Opfer mehr sind)

hmmm.....

 :think: :think: :think: :think: :think: :think: :think: :think:

wäre das für Einsteiger überhaupt vermittelbar oder ist das schon eher was für alte Hasen, die in der Entdecke-die-Möglichkeiten-Phase stecken?

 :think: :think: :think: :think: :think: :think: :think: :think:

Offline BBB

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Puh... wow. Interessante Idee.
Coole Idee!

Das muss ich glaube ich erstmal sacken lassen und durchdenken.
Geht in eine ganz andere Richtung, als ich ursprünglich im Kopf hatte, aber finde ich eine sehr spannende neue Perspektive.

Eigentlich wollte ich die Metaebene ganz raushalten, aber mit deinem Vorschlag könnte man tatsächlich so eine Art Soziales Netzwerk Ebene mit reinbringen.
Ich lass mich das noch auf ich wirken, aber wirklich coole Idee...
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Hey Aedin,

nachdem ich jetzt anderthalb Stunden drüber nachgedacht habe, ein paar Fragen und weiterführende Gedanken, aufbauend auf deinen Ideen...

Ich glaube den Part mit "Spieler sind anzulernende Algorithmen", das ist mir ein bisschen too much. Ich mag die Idee, aber ich fürchte damit verschreckt man wieder einen großen Teil. Das zugrundeliegende Prinzip finde ich aber smart. Überlege, wie man das noch adaptieren kann.
Zum Beispiel könnte man die Spieler und den SL (by the way, VR Director oder VM Director finde ich eine gute Idee als Bezeichnung, in die Richtung denke ich auch mal weiter) am Ende jedes Szenarios voten lassen, wie gut es ihnen gefallen hat, und Autoren von besonders gut bewerteten Szenarios dann einen finanziellen Bonus zukommen lassen. So verschränkt man dann sogar das, was das Spiel kritisiert (Kapitalismus) mit dem Spiel selbst.

So hätte man auch den Modus automatisch drin, besonders gut bewerteten Systemen Fortsetzungen zukommen zu lassen. Oder zumindest die Wahrscheinlichkeit zu steigern.

Nur dass das bisher nur ein Incentive für Schreiber ist, nicht für Spieler.

ABER: Du hast mich auf eine weitere Idee gebracht.
Man könnte, als reine OPTION (nicht verpflichtend), im Videocall-Tool, welches zwangsläufig in der Plattform integriert sein muss, eine direkte Youtube/Twitch/Spotify/Whatever Schnittstelle einbauen, um die Spielrunde - sofern das alle Teilnehmer wünschen - zu streamen. Und wenn dieser Stream wiederum von vielen verfolgt wird, könnte man das sogar monetär vergüten.
Ganz dem Sinne des Cyberpunk folgend: Die Durchkapitalisierung von allem.

Weiß nicht, ob ich die Idee wirklich umsetzen wollen würde, aber irgendwie hat sie etwas.
Und so könnte der TPC tatsächlich noch positive Konsequenzen haben...
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Okay, da offenbar immenroch ein bisschen Verwirrung herrscht, was ich genau erreichen möchte und wie das ganze aussehen soll – und ich schiebe erneut ein, ein 100%ig klares Bild habe ich davon auch noch nicht vor Augen… vielleicht so 10-15% - hier mal der Versuch anhand von ein paar Nutzerbeispielen* zu beschreiben, was und wie ich mir das ganze vorstelle.

Fangen wir mit dem offensichtlichsten an, nämlich der „Persona“, die bereits hier gepostet wurde:

Kunde 1: Der „Ehemalige“ Rollenspieler Ernst-Rüdiger

Ernst-Rüdiger hat als Teenager damit angefangen Rollenspiele zu spielen. Pen und Paper, eventuell Computerrollenspiele, MMORPGs, usw. Eventuell hatte er ein absolutes Lieblingssystem, eventuell hat er auch einfach nur viel rumprobiert.
Irgendwann kam dann eine Familie dazu, die sein Hobby nur so mehr oder weniger teilte.
Dann kam ein zeitlich sehr fordernder Job obendrauf.
Eventuell musste er sogar wegziehen und hat damit Anschluss an seine alte Gruppe verloren.

Gruppensuche in der Gegend hat er schon versucht, hat nicht so geklappt.
Reines PC Spielen befriedigt ihn auch nicht, ist zu linear.

Eines abends sitzt Ernst-Rüdiger zuhause im Bett, seine Familie schläft schon, und denkt sich: Mensch, ich hätte mal wieder so richtig Lust auf ein Rollenspiel.
Spielleiterlose Spiele hat er schon ausprobiert, aber das ist nichts für ihn.
Soloabenteuer oder Spielbücher haben eine Zeit lang geholfen – aber da diese (fast) immer mit vorgefertigten Charakteren geliefert kommen, befriedigt ihn das auch nicht langfristig. Er will wieder Kampagnen spielen. Richtige Kampagnen.

In einem letzten Versuch stolpert er dann bei einer Onlinesuche zu Solo Rollenspiel über das Tanelorn Cyberpunk Project (TM). Eigentlich ist er kein Freund von Abo Modellen. Das Fitnessstudio, zu dem er nie geht, ist ihm hinreichend teuer ohne Mehrwert. Aber da es einen kostenlosen Einstieg gibt, gibt er dem ganzen eine Chance.
Im Bett liegend erstellt er sich einen kostenlosen Probeaccount auf der Webseite und wird sofort zum Abenteuer für Einsteiger geleitet. Wie er es aus Solo-Rollenspielen kennt, liest er Textbasiert ein kleines Abenteuer. Und wie er es ebenfalls aus Solos kennt, lernt er die Regeln nebenbei. Das ist ganz praktisch. So verliert er keine Zeit.
Was er aber so nicht aus klassischen Solos kennt, ist, dass das Solo reich bebildert ist. Fast schon wie eine visual Novel. Er kriegt eine relativ klare Vorstellung von der Welt und den Charakteren. Und was er ebenfalls nicht aus Solos kennt, ist, dass, nachdem sein Charakter das Solo gemeistert hat, ein Fenster erscheint, dass ihm zum erfolgreichen ersten Run gratuliert und sagt: Dein Fixer (Bezeichnung muss noch geändert werden) hat gerade einen zweiten Job für dich an Land gezogen – entweder allein, wenn du dir das zutraust, oder als Teil eines von ihm zusammengestellten Teams… Hast du Lust?
Gut, denkt sich Ernst-Rüdiger, noch ist er nicht müde, und die 2,50 Euro, die zudem jederzeit kündbar sind, tun ja einmalig nicht weh.
Er klickt auf die Runde und wird in einen Videochat-Raum geleitet. Im Handumdrehen sitzt er an einem digitalen Spieltisch, zusammen mit vier weiteren Runnern. Ein Spielleiter begrüßt die Runner und los geht es – genau wie früher, nur eben an einem digitalen Spieltisch. Ein kurzer Run auf einen Konzern, bei dem sich Ernst-Rüdiger endlich wieder als Held fühlen kann… dann ist alles vorbei. Die Gruppe überlebt zwar nur knapp, aber es hat viel Spaß gemacht. Ernst-Rüdiger verabschiedet sich, macht dann den Computer aus.
Schließlich muss er morgen früh raus.
Da er aber noch nicht müde ist, schaut er noch einmal kurz aufs Handy… Er hat eine Email bekommen. Sein Fixer. Er hätte da noch einen Run… diesmal sogar kostenlos!


Ernst-Rüdiger ist als Persona wahrscheinlich am einfachsten zu erreichen und am Rollenspiel-affinsten. Ich würde ihn als „quick-win“ sehen.
Entwicklen will ich das Spiel aber vorrangig aufgrund von anderen Zielgruppen, die ich in den nächsten Tagen posten werde…



*Disclaimer: Diejenigen von euch, die sich mit Onlinemarketing oder Softwareentwicklung auskennen, wissen, dass das hier keine „echte“ Userstory im klassischen Sinn ist. Dessen bin ich mir bewusst ;)
Aber um meine Ideen etwas zu verdeutlichen, schien mir dieser Ansatz hier ganz hilfreich
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Gut, nachdem ich den Quick-win beschrieben habe, widme ich mich jetzt ein paar von den Personen, die mich ursprünglich inspiriert hatten.
Den Anfang macht eine Persona, die im Wesentlichen von einem Kollegen inspiriert ist...

Kunde 2: Michael Mittelstandangestellter


Michael arbeitet bei einem großen Deutschen Mittelständler, einem Autoteilezulieferer. Er hat einen 9-17 Uhr Job, ist Mitglied im Fußballverein, hat Familie. Früher hätte man gesagt, klassischer Mittelstand. Er lebt ein „Spießerleben“ wie es im Buche steht, noch 15 Jahre, dann hat er die gemeinsame Wohnung endlich abbezahlt.
Aufgrund des Immobilienkredits sind größere finanzielle Sprünge nicht drin. Auch deshalb, weil sein Gehalt eher durchschnittlich ist.
Hinzu kommt, dass ihm die globale Entwicklung Sorgen bereitet. Mehr und mehr Stellen werden abgebaut, seine Branche gerät unter Druck, der Wettbewerb aus China ist immens.

Nun steht wieder ein Abteilungsjubiläum an – aufgrund von Coronamaßnahmen (oder wahrscheinlich eher Budgetkürzungen) rein digital – und weil niemand eine bessere Idee hatte, gibt es ein gemeinsames Abendessen vorm Rechner (Lieferando Gutscheine hat die Firma bereitgestellt) und ein Kollege sagte, er organisiert ein Krimidinner. Aber in Cool, so war jedenfalls das Versprechen.

Michael hasst Krimidinner.
Aber er fühlt sich verpflichtet an der Feier teilzunehmen.

Er setzt sich also an den Arbeitsrechner, öffnet die Email mit der Einladung und klickt auf den darin enthaltenen Link.

Vor ihm öffnet sich eine Webseite, bei der er gebeten wird ein Passwort festzulegen. Seine Email ist bereits hinterlegt. Dann wird er gefragt, ob er aus einer Liste vorgefertigter Figuren eine auswählen, sich zufällig eine zuweisen lassen oder selbst eine erschaffen möchte.
Natürlich lässt er sich eine Figur zuweisen. Er hat keine Lust sich mit irgendetwas tiefer auseinander zu setzen. Und es ist ihm egal, er hat ohnehin nicht vor großartig aktiv zu sein.

Kaum hat er sich entschieden und den entsprechenden Button geklickt, wird er einen virtuellen Videokonferenzraum geleitet, wie er ihn von seiner Arbeit her kennt. Ein Großteil seiner Kollegen ist schon da. Es wird gesmalltalkt, gelästert, was man eben so macht.
Einen Moment lang hat er vergessen, dass das hier ein Krimidinner sein soll.

Dann beginnt der Organisator des Abends damit, das Spiel einzuleiten. Michael ist schon drauf und dran geistig abzuschalten – dann reißt ihn etwas aus seinen Gedanken. Er soll einen Kriminellen spielen, einen Saboteur? Angeheuert, um einen chinesischen Großkonzern zu schaden? Dem Konkurrenzunternehmen, das ihnen das Leben so schwer macht, ihnen Jobs kostet?

Das klingt tatsächlich nach einem cooleren Krimidinner, als Michael dachte…

Die Zeit vergeht wie im Flug, der Abend ist doch noch ganz nett. Kurz vor Mitternacht macht Michael den Rechner aus. So schlecht war das Krimidinner gar nicht. Eigentlich war es nichtmal ein richtiges Krimidinner. Und es tat gut der Konkurrenz mal zu zeigen, wo der Hammer hängt – wenn auch nur in einem Spiel.
Zufrieden geht Michael zu Bett. Die Email seiner Kollegen, ob man das nicht nächste Woche nochmal wiederholen wollte, liest er erst am nächsten Tag. Die Firma hat's ja für einen Monat im Voraus gezahlt…
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Während ich den weiteren Input niederschreibe, den ich mir bisher gedacht habe - werde versuchen hier jeden Tag ein bisschen mehr zu posten - hab ich schonmal eine Umfrage aufgemacht, weil ich mich ehrlich gestanden schwer damit tue zu entscheiden, ob wir mit den Regeln oder dem Setting beginnen sollten - oder nicht doch beides parallel.

Bin auf eure Einschätzung gespannt...
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Kunde 3: Simon Schüler

Simon ist Schüler auf dem Gymnasium, auf einem guten Weg zum Abitur und interessiert sich massiv für alles rund um IT. Seine große Leidenschaft ist Quantencomputing. Er ist fasziniert davon und träumt insgeheim sich entweder einer der großen Tech-Companies anzuschließen oder ein eigenes Startup zu gründen.
Entsprechend liest er nahezu alles, was irgendwie mit Quantencomputing zu tun hat – auch jede Menge Fiktion. Eines Tages – er liest grade in seiner favorisierten Onlinezeitung einen Artikel zur Zukunft von AI und dass das Silicon Valley ohnehin daran arbeitet, alle wichtigen Entscheidungen algorithmisch vorherzusagen – wird ihm ein Werbebanner angezeigt.

Kannst du den Quantencomputer schlagen? Finde es heraus! Ein Rollenspiel für eine Person, jetzt kostenlos testen.

Nagut, denkt er sich, warum nicht? Er klickt drauf und spielt den ersten Teil einer kleinen Kampagne, bei der er als Runner versucht einem Konzern Daten zu entwenden, während die gesamte Zeit ein Quantencomputer seine Entscheidungen vorhersieht und versucht ihn aufzuhalten.
Nach einer Dreivierteilstunde ist er durch das Szenario durch.
Ein Popup erscheint und fragt ihn, wie ihm das Spiel bis hierhin gefallen hat. Für nur 2,50 Euro im Monat könnte er den zweiten und alle weiteren Teile einer ständig wachsenden Welt spielen.

Simon ist enttäuscht. Das Spiel hat so gar nicht seine Erwartungen und seine Vorstellung eines Quantencomputers wiedergegeben. Er bewertet mit 0 Sternen.
Sofort verändert sich das Popup. „Schade dass dir das Szenario nicht gefallen hat – wenn du konkrete Ideen hast, wie man es verbessern könnte, werde doch selbst Creator und erstelle auf Basis des Szenarios ein eigenes!“

Simon stutzt einen Moment. Ja, warum eigentlich nicht? Ein Nutzeraccount ist schnell angelegt, Simon überarbeitet das Szenario, fügt neue Szenen ein, verbessert es. Nach ein paar Stunden Arbeit ist er fertig und veröffentlicht sein Szenario über die Plattform.
Aber damit nicht genug.
Stolz auf seine Arbeit, veröffentlicht er den Link zu seinem Szenario in seinen Social Media Kanälen, um so die Bekanntheit seines Werks zu pushen. Binnen weniger Monate hat sein Szenario mehrere hundert Zugriffe – und Simon hat bares Geld verdient.
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Bin auf eure Einschätzung gespannt...

Okay, kurzer Zwischenstand: Unentschieden zwischen zwei Optionen bei noch sehr geringer Beteiligung :D

Würde mich freuen, wenn der eine oder die andere noch an der Befragung teilnimmt, damit wir zumindest ein verwertbares Ergebnis haben ;)

Insofern: Push ;)
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Offline Jaylee

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Ich hab mir mal ein paar schlaflose Gedanken gemacht, wie man Abenteuer für so ein Format schreiben würde.

Klassisches Gruppenspiel mit GM:
Irgendwie kamen mir da so One-Page-Dungeons/Runs in den Sinn, damit der Spielleiter eben auch genau so spontan wie die Spieler sein kann. Im Prinzip könnte sowas dann immer gleich aufgebaut sein, mit den selben Infos an der gleichen Stelle (z. B. Ausgangsproblematik/ NSC/ Schauplätze/ mögliche Lösungswege/ Kontext/ Tools fürs Timing) damit man sich schnell zurecht findet und im Optimalfall quasi "vom Blatt weg" leiten kann. Um hier wieder die Flexibilität zu haben, ob man gerade 2 oder 5 Stunden hat, werden Optionen fürs pacing gleich mitgeliefert (obwohl das in meiner Vorstellung auch im System selber abgebildet sein sollte - sowas wie Spielleiter-Moves "Die Dinge beschleunigen" oder "We're not there yet!").

Solo/ Coop ohne GM V1:
(Weniger Aufwand für Entwicklung/ Autoren)
Abenteuer bieten lediglich den Startpunkt und wohin es dann geht bleibt der Spielerfantasie überlassen. Das ist aber sicher eher was für Leute, die sich schon ein bisschen im Rollenspiel/in dieser Welt auskennen und eher nichts für die Zielgruppe, die dir als Einsteiger vorschwebt. Bietet allerdings den Vorteil, dass man hier relativ easy jeden Monat neuen Content rausbringen könnte.

Solo/ Coop ohne GM V2:
(Aufwändiger, weil mehr Info in anderer Weise an die Spieler hingebracht werden muss, Abenteueraufbau muss gut geplant sein)
Der Startpunkt ist ähnlich wie bei V1, z. B. ein Auftrag, dann können Infos über NSC im Spiel recherchiert werden/ Schauplätze besucht werden, indem man spielt und bei Kontakt eben die Info als Text bekommt. So ähnlich wie ein Wiki mit Spoilerabdeckungen ("Wenn du eine erfolgreiche Rechercheprobe zu Magic Mirelle abgelegt hast, klicke hier: <Info>") - je nach Abenteuerart könnten sich hier die Inhalte mit der Ingamezeit ändern. (Treffpunkt: leere Lagerhalle, unspektakulär. Treffpunkt (25.6.2176,21:00-22:00): Lagerhalle, bewacht von..., Treffen der Gang xy).
Vorteil ist, dass es immernoch recht viel Freiraum lässt fürs Spiel, allerdings ist die Form vielleicht nicht für jede Art von Abenteuer geeignet.
Schön unter Freunden zu sein. Keiner fragt, warum ich statt zu Bügeln lieber das Tagebuch meiner Charaktere schreibe.

Offline Jaylee

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Die Idee mit:


Cyperpunk - einstöpseln in virtuelle Welten - neuronale "Drogen"

Erlebnis-Urlaub-als-eingespieltes Memory... (Total recal - Ricco)

die Spielleitung ist nicht Dungeon(er)/-Master/DSA(ster)-Meister sondern

VirtMem-Reg1seur


wäre das für Einsteiger überhaupt vermittelbar oder ist das schon eher was für alte Hasen, die in der Entdecke-die-Möglichkeiten-Phase stecken?


Finde ich auch ziemlich gut. Ich glaube für jeden, der sich ein bisschen dafür interessiert, ist so ein Konzept "Virtueller Urlaub" auch leicht rüber zu bringen. Und es erleichtert das mit der innerweltlichen Kontinuität enorm - schließlich könnte man so ein Ding ja auch gern zweimal spielen und sehen, ob was anderes dabei rauskommt.

Zudem ermöglicht es ein bissle, auch andere Settings mit rein zu bringen, falls das vom Entwicklerteam gewünscht ist. Der Metaplot ist immernoch Cyberpunk, aber warum gibts nicht plötzlich zwischendrin einen Urlaub, bei dem man einen Schatz finden muss, ohne von den Maya gefangen genommen zu werden.

Für spätere Entwicklung könnte man dann immernoch auch Runs in der "echten Spielwelt" einbauen, für einen Metaplot. (Und hier stelle ich mir als Foreshadowing ab nem bestimmten Punkt erst gelegentlich, dann immer wieder "Störungen in der Matrix vor")

Zur Umfrage:
Ich denke Regeln und Setting kommen Hand in Hand, wobei das Setting vielleicht ein bisschen früher dran ist.
Wie ich oben schonmal mit den Spielleitermoves beschrieben habe - bei der Settingüberlegung kommen schon immer wieder Regelideen, die das unterstützen was man sich grade überlegt. Mit jeder Iteration wird das dann feiner und besser zwischen allen Komponenten verzahnt.
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Hallo zusammen,

es ist so schön zu sehen, wie eure Ideen Dinge weiterspinnen, über die ich nachgedacht hatte, und diesen einen Twist geben, an den ich bisher gar nicht gedacht hatte.
Hammer!
Das Konzept von Total Recall mit individualisierten Erinnerungen oder, was ich erst überlesen hatte, aber durch Jaylee nochmal drauf hingewiesen wurde, digitalem Urlaub finde ich super. Je mehr ich drüber nachdenke, umso mehr Sinn ergibt das, vor allem auch, weil es durch diese weitere Meta-Ebene nicht nur einen innerweltlichen Metaplot, sondern darüber halt auch noch, wie du so schön sagtest, eine Ebene ermöglicht, die eben nichts mit dem Meta-Plot zu tun hat. Fantasy im Cyberpunkt? Hey, why not, ist halt eine implantierte Story in der Story.

Find ich mega.
Muss man halt klar kennzeichnen, wann man vom Meta-Plot abweicht, aber wir haben aktuell auch Batman und Joker One-Offs, warum nicht ein Fantasy-One-Off in einer SciFi Welt :D

Und das schönste ist, das ermöglicht sogar gleich ganz neue Vermarktungswege. Etwa in der Richtung hier:

Kundin 4: Tanja Touristin

Tanja und ihre Clique haben sich für den Sommer zu einem verlängerten Wochenendurlaub in Hamburg verabredet. Tanja fällt die ehrenvolle Aufgabe zu, alles zu buchen. Sie organisiert das Hotel, den Reisebus, die Aktivitäten. Kaum hat sie die Buchung der Reise abgeschlossen und will sich eigentlich anderen Dingen widmen, als eine Anzeige ihre Aufmerksamkeit fängt:
„Deine Reise nach Hamburg liegt zwar noch in der Zukunft – aber wenn du die Zukunft Hamburgs schon heute spielerisch erleben willst, klicke hier...“

Neugierig wagt sie einen Klick – und startet ein Solo-Szenario in der mittlerweile durch die Klimakatastrophe überflutete Stadt Hamburg. Als sie nach 30min durch das Szenario durch ist, erscheint eine Nachricht: Lade deine Freunde ein, mit dir zusammen das Hamburg des Jahres 2112 zu erleben!
Die Einladung ist zwar kostenpflichtig, aber die paar Euro tun nicht weh und es ist immernoch preiswerter als ein Ticket ins Kino. Die Einladung an ihre Clique wird automatisch aus dem System heraus geschickt und bei ihrem nächsten digitalen Treffen finden sich alle auf der Plattform ein und spielen mehrere Stunden lang ein Spiel, bei dem sie einen Medienstar bei ihrem Besuch in der ehemaligen Hafenstadt beschützen sollen.
Eine erfahrene Spielleiterin leitet die Sitzung für sie.

Am Ende der drei Stunden sind alle total euphorisch und freuen sich umso mehr auf ihren Trip nach Hamburg.
„Soetwas sollten wir viel öfter machen“, schlägt ihre Freundin Sophie vor. „Vielleicht dann nächstes mal im Sommer, vor unserem Trip nach München!“
„Ja, oder wir spielen erstmal ein paar Städte und schauen uns dann an, wo wir wirklich hinwollen!“

Und so wurde aus einer Idee eine kleine Tradition...



Zwei "Personas" hab ich noch, dann sollte glaube ich mein aktueller Stand der Überlegungen was die Zielgruppe und Anwendbarkeit des Spiels angeht in der Breite abgedeckt sein.

Und parallel setze ich mich schonmal dran das, was ich bisher so als grobe Ideen-Fetzen habe, in eben jener Form der Ideenskizze zu Papier zu bringen. Dann können wir das hier diskutieren.

Die Umfrage lasse ich noch zwei Tage online, danach würde ich dann auf Basis des Ergebnisses das weitere Vorgehen planen.
Mein Ziel: Idealerweise nächstes Wochenende einen konkreten Plan des weiteren Vorgehens zu haben, sodass ihr euch - wenn ihr wollt - auch stärker aktiv beteiligen könnt ;)
Mal schauen ob das klappt
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Und wenn wir schon dabei sind eine Meta-Ebene jenseits des Spiels einzuziehen… Eine der Kernideen des Cyberpunk ist ja eigentlich immer, Kapitalismus weiter zu denken und alles auf der Welt durchzukapitalisieren.
Warum also nicht auch das Spiel? Und die Spieler? Bzw. die SL?
Nicht nur digitaler Urlaub, sondern eben auch bezahlte, digitale Urlaubsanbieter… Ich weiß, „Hobby zum Beruf“ wird immer ein bisschen kritisch gesehen und es ist definitiv keine Funktionalität, die ich sofort einbauen wollen würde – aber perspektivisch?!


Kundin 5: Petra Profi-SL

Petra wartet beim Finanzamt auf ihren Termin. Sie muss sich selbstständig melden. Eigentlich hatte sie nie vorgehabt, ihr Hobby zum Beruf zu machen – sie hat einfach gern gespielt. Und dann, dann ging auf einmal alles ganz schnell.

Es fing damit an, dass ein Kollege sie ansprach, vor etwa anderthalb Jahren. Er sei auf ein Spiel aufmerksam geworden, online. Tanelorn Cyberpunk Project (TM). Er hat es sich angesehen, lustige Sache das, hat erst ein paar Solos gespielt und würde jetzt gern mit ein paar Freunden zocken, aber er traut sich noch nicht die Spielleitung zu übernehmen. Die Plattform bietet zwar auch an, über ein breites Netzwerk SLs aus dem System heraus zuweisen zu lassen… aber als kompletter Neuling wäre es ihm lieber, das erste mal mit jemandem zu spielen, den er kennt und dem er vertraut. Vielleicht stellt er sich ja total blöd an oder so...
Deswegen ist ihm Petra eingefallen. Sie hat doch mal erzählt, dass sie diese Spiele spielt. Irgendwas mit Drachen oder so. Ob sie nicht mal eine Sitzung in diesem Spiel leiten könnte, für ihn und seine Kumpels.

Petra hat sich bereiterklärt. Sie hat sich das Spiel angesehen. Nicht sehr komplex, vieles wird schon vorgegeben und hervorragend vorbereitet. Man kann es eigentlich, zumindest für kleinere Szenarien, vom Blatt weg leiten. Das meiste funktioniert nach einen simplen Schema: Die Gruppe wird angeheuert durch einen Fixer, sie bekommen vorgefertigte Infos, dann der Run. Abhängig von den Entscheidungen und Fähigkeiten der Gruppe geht alles mehr oder weniger glatt – oder eben auch komplett in die Hose. Am Ende gibt es die Bezahlung. Fertig.
Klar, es gibt einige Perlen, die aus diesem Schema ausbrechen und wirklich gute Ideen liefern, das ganze zu größeren Kampagnen zu verweben. Aber man kann es sich fürs erste mal ja auch leicht machen.
Und was als SL auch wahnsinnig hilfreich ist: Man hat Zugriff auf alles Quellenmaterial. Alles ist verlinkt. Wenn mal eine schwierige Frage gestellt wird, ist die Antwort meist nur ein bis zwei Klicks entfernt. Alles digital. Ziemlich easy.

Die erste Runde mit dem Kollegen lief gut. Es kam zu einer zweiten und einer dritten, ehe sie sich trauten auch mal einen anderen SL auszuprobieren. Zu diesem Zeitpunkt hatte Petra aber schon Anfragen von sieben weiteren Gruppen in der Inbox, weil sie sich bereiterklärt hatte auch andere Gruppen zu leiten. Und damit war sie auch sehr zufrieden, es lief alles reibungslos und hervorragend.
Und dann der Tag, an dem sich alles änderte.
Petra hatte bis dato immer nur Szenarien geleitet, die von der Plattform vorgegeben waren. Hier und da hatte sie aber gemerkt, dass die Entscheidungen ihrer Spieler dem Szenario eigentlich einen leicht anderen Spin geben würden – und dem Hinweis eines ihrer Spieler folgend hatte sie ihren Account zu einem Creator Account aufgewertet und bei einem bestehenden Szenario ein alternatives Ende geschrieben. Und veröffentlicht.
Das war der Moment, an dem sie offiziell auch „Autorin“ auf der Plattform gelistet wurde. Und drei Monate später erhielt sie eine Nachricht, wohin die Tantiemen überwiesen werden könnten.
Das hatte Petra überrascht.
Sie hatte nie auch nur einen Gedanken daran verschwendet, mit Rollenspiel Geld zu verdienen. Aber ganz nebenbei und ohne Intention, hatte sie genau das getan.
Und es wurde noch besser.
Die Monate, in denen sie Runden angeboten hatte, hatten dazu geführt, dass sie sich einen Namen gemacht hatte. Jede Sitzung war von ihren Spielern bewertet worden – und Petras Bewertungen waren herausragend. Sie konnte sich vor Anfragen als SL kaum retten und musste viele Anfragen ablehnen oder ignorieren, bis sie eines Tages eine Nachricht bekam. „Hey, wir suchen noch einen SL für unsere Samstagsrunde. Habe dein Profil und deine Bewertungen gesehen. Würden dich gern buchen. Sind 20 Euro okay?“

Das war der zweite einschneidende Moment gewesen.
Die Plattform machte es ihr leicht: Bezahloption bei den SL-Diensten hinterlegen, Preis eingeben – fertig.

Das war jetzt vier Monate her. Seitdem hatte sich ihre Stundenrate von 5 Euro beim ersten Termin auf 5 Euro pro Person und Stunde gesteigert. Jeden Abend leitete sie eine andere Gruppe, immer mit den gleichen vier, fünf Szenarios, die sie schon in der Vergangenheit vorbereitet hatte. Jedes mal neue Gesichter. Jedes mal neue Ideen, die in neue Szenarien oder Szenarioerweiterungen mündeten.

Und am Ende jeden Monats dann: eine Auszahlung. Kein Hauptjob, das noch nicht. Aber nennenswert genug, dass sie jetzt vorm Finanzamt stand...
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Offline takti der blonde?

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Und wenn wir schon dabei sind eine Meta-Ebene jenseits des Spiels einzuziehen… Eine der Kernideen des Cyberpunk ist ja eigentlich immer, Kapitalismus weiter zu denken und alles auf der Welt durchzukapitalisieren.
Warum also nicht auch das Spiel? Und die Spieler? Bzw. die SL?

OK, jetzt muss ich doch mal fragen: ist das hier eigentlich Satire?