Hallo zusammen,
ich hoffe ihr habt die Feiertage (erster Teil) gut überstanden und seid reich beschenkt worden
Ich bin fließig dabei im anderen Thread das bisherige Setting zusammenzufassen. Werde ich dann hier auch nochmal direkt verlinken, dauert nur etwas länger als angenommen, weil schon einiges zusammengekommeni ist. Bisher gefallen mir die Ideen ausgesprochen gut, ich glaube da kann man einiges draus machen.
Parallel dazu schaue ich gerade kontinuierlich nach weiterer Inspiration - sowohl was das Setting als auch was das Spiel als ganzes angeht.
Gestern habe ich beispielsweise damit begonnen, auf dem Smartphone Cyberika zu spielen. Ist ja, im weiteren Sinne, auch Konkurrenz
Ist schon beeindruckend. Denn zum einen ist es wirklich sehr schlicht gemacht, klaut sehr offensichtlich bei Cyberpunk 2077 und wirklich neue Ideen stecken da - bisher - eher nicht drin. Trotzdem wurde es schon 10Mio + geruntergeladen.
Was es mir aber mal wieder gezeigt hat (und weshalb ich primär hier schreibe) ist, dass das Spiel einen (oder vielmehr: zwei) Aspekte, die für mich irgendwie ganz zentral sind beim Cyberpunk, bisher weitgehend außen vor lässt.
Das eine und der absolute Ausgangspunkt in meinen Augen ist der Kontrast aus Technik/Organisationssicht (z.B. big corporates) und dem Individuum, dem menschlichen. Das fand ich beispielsweise bei der Serie Edgerunners ganz interessant, dass sie das als zentrales Thema hatten, aber eigentlich würde ich gern in dem Spiel noch einen Schritt weiter gehen. Mir geht es um den Konflikt aus individueller Freiheit und Entscheidungsfähigkeit, die ja im Pen und Paper ein ganz zentraler Spielbestandteil ist, und den Normen und Gesetzen, bzw. Zwängen, die durch die Gesellschaft vorgegeben sind.
Ich würde das Spiel gern
charakterzentriert aufbauen, also die die Charaktere als handelnde Agenten mit eigenen Interessen und Wünschen in den Mittelpunkt stellen, und nicht so sehr plots.
Allerdings beißt sich das aus meiner Sicht mit vielen anderen Ideen. Denn ein schneller Spieleinstieg und die Möglichkeit Gruppen schnell und einfach zu wechseln lebt nunmal gerade von einem gewissen Grad der Standardisierung.
Bisher hab ich da keine Lösung. Deswegen dachte ich mir, ich stell das mal hier zur Diskussion.
Meine besten Rollenspielrunden hatte ich, wenn entweder ich als SL oder meine SL eigentlich gar keinen Plot vorgegeben hatten, sondern der Plot sich aus den Aktionen der Spieler in INteraktion mit ein paar festgelegten NSCs (und deren individuellen Agenden) ergeben hat. Also quasi Sandboxing, mit einem starken Fokus auf Beziehungen zwischen Charakteren.
Nun überlege ich, wie ich die Szenarios im Rahmen dieses Projekts möglichst Sandboxig machen kann. Bzw. wie ich das miteinander in Einklang bringen kann.
Nur um ganz deutlich zu sein, ich will das nicht als
exklusiven Spielmodus, aber so, wie ich bisher gedacht habe, würde das wahrscheinlich schwierig werden.
Überhaupt kenne ich keine Spiele, die einen Charakter/Beziehungsfokussierten Spielstil as written überhaupt unterstützen. Bei uns hat sich das immer dann ergeben, wenn wir uns von den Regeln gelöst hatten
Naja.
Vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen dazu.
Der zweite Punkt, der mir durch den Kopf geht, ist quasi die logische Konsequenz aus Beziehungsfokussiertem Spiel, nämlich das ganze Thema Sexualität. Es soll ja Spiele geben, bei denen das gar kein Thema ist und andere, die sogar eigene Regelwerke dazu rausbringen. Ich würde aber glaube ich ganz gern irgendwo in der Mitte davon landen, weil ich glaube dass Sexualität mit Fortschreiten der Technik und ggfs. der Isolierung von Einzelpersonen ein ganz zentraler Aspekt einer jeden Gesellschaft werden wird.
Bin mir nur nicht sicher in wieweit das eventuell auch zu heikel ist. Da würden mich euere Meinungen auch mal interessieren.
Freue mich auf eure Gedanken und euer Feedback.
Mein nächster Post ist dann hoffentlich die Zusammenfassung des Status des Settings