Autor Thema: we're UNDERMONETIZED  (Gelesen 15894 mal)

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Offline YY

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #25 am: 10.12.2022 | 14:06 »
Macht der Bäcker mit seinen Brötchen auch - der bekämpft NICHT den Welthunger.

Nein, aber wenn der Bäcker den Kunden irgendwann als erhöhte Wahlfreiheit verkauft, dass er die Mohnkrümel jetzt centweise einzeln abrechnet (da kann man dann genau so viele Mohnkrümel kaufen, wie man will und muss nicht eventuell damit leben, dass es einer zu viel ist!) und zwei Monate später meint, die Brötchen sehen genau so aus, wenn man die aus Gips macht, braucht er sich auch nicht wundern, wenn die Leute woanders hin gehen.

PnP ist das billigste Hobby überhaupt den man braucht eigentlich nur pen and paper. insofern immer einer herausforderung das zu geld zu machen

Eigentlich war WotC da auf einem ganz guten Weg: Abenteuer/Kampagnen, Brettspiele, Miniaturen/Sammelfiguren und Berge an anderem halbwegs ansehnlichem Nippes und sonstigem "Lifestyle"-Krempel - so geht das eigentlich schon.

Klar, niemand braucht mehr als das GRW, aber es ist auch keine allzu hohe Hürde, den Leuten noch mehr zu verkaufen, wenn sie darin einen irgendwie gearteten Mehrwert sehen.

Ich sage: ja, liebe D&D-Hersteller, gebt mir coole Produkte, die ich kaufen kann, dann gibt es auch Geld.  :headbang:

Eben. Die absehbaren Abo-Modelle, Mikrotransaktionen und ähnliche Geldschneiderei dürften von vielen Kunden eher nicht als cooles Produkt angesehen werden.


Und der Knackpunkt bei dem Aspekt, dass P&P so günstig ist, ist weniger der Geiz der Spielerschaft und mehr der Umstand, dass man ganz viel selber machen kann, wenn man will.
Das ist der gigantische Unterschied zu Computerspielen oder Tabletopturnieren mit "aber nur offizielle Modelle!" und ähnlichem.

Dort heißt es: Entweder du machst den Zirkus mit oder du spielst eben nicht.
Im P&P können es die Leute einfach selbst machen (und das meistens gar nicht mal so schlecht), von daher muss man da als Anbieter schon ein bisschen mehr auf Zack sein. Das scheint mir WotC bei dem Online-D&D-Konzept grad schwer zu übersehen.

Und ganz ehrlich, was interessiert ein Unternehmen ein Versprechen von vor 25 Jahren?

Sieht man doch gerade: wenn ein Produkt genau deswegen scheitert, interessiert das sehr wohl. Und vielleicht hätte man da auch vorher drüber nachdenken können und wäre sogar zu einem brauchbaren Ergebnis gekommen. 

Ist doch auch nicht so, als wäre das alles längst Vergangenheit gewesen; das Versprechen hat ja durchgehend greifbare Auswirkungen gehabt.
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Offline General Kong

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #26 am: 10.12.2022 | 14:13 »
Sehe ich ja auch so. Wie im Schlusssatz von mir gesagt: Ich mache da nicht mit. Kaufe jetzt schon kaum noch D&D 5 (gerade noch den Krynn-Band ... aber auch der war eigentlich schon wieder ne dumme Idee) und mit dem Bezahlen-se-hier und Lifestyle da und so einem Murks - dafür ist dieser Affe zu alt und hat viel zu viele Spiele auf Halde liegen.
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HEXer

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #27 am: 10.12.2022 | 14:19 »
Hat schon jemand erwähnt, dass so Subkulturen meist so einen "Subkultur -> Mainstream -> Kommerzialisierung -> Verlust des Besonderen der Subkultur -> InVergessenheit geraten" geht?

Meinetwegen kann sich Rollenspiel die nächsten zehn Jahre im Mainstream suhlen. Ich mach solange meinen eigenen Kram und komm wieder, wenn alle anderen zur Vernunft gekommen sind.

Zwar schlagen zwei Seelen. ach, in meiner Brust, weil ich ja auch schöne Bücher mag. Aber andererseits fände ich es für mich selbst sehr schade, wenn das, was für mich das Besondere am Rollenspiel  ist (Kreativität statt Konsum, Individualität statt Mainstream...) verloren geht. Wenn das jetzt schon wieder gatekeeping ist, dann ist das so. Ich habs so wie früher mehr gemocht - bevor die Rollenspielhipster und die Aktionäre da waren.

Ich hab neulich mal ein Youtube Interview zum ersten Feedback von DnD One gesehen. Bei dem ganzen Marketignsprech ist mir wirklich übel geworden. Rollenspiel als Tütensuppe: Optimiert, geschmacksverstärkt, massentauglich - aber macht nicht satt und hinterlässt einen üblen Nachgeschmack.
« Letzte Änderung: 10.12.2022 | 14:27 von HEXer »

Offline General Kong

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #28 am: 10.12.2022 | 14:27 »
Bin da ganz beim HEXer: Hey, wie sind wir alle hip und nerdy! Und andersherum.

Aufgesetzter geht es nicht mehr.

Aber so ist das. Ultra-Fans finden auch den Kommerzfußball kacke. Und gehen doch zu jedem Spiel. Und meckern. Und machen ihr Ding.

Muss dringend bei der nächsten Sitzung wieder Bengalos mitnehmen ...  :think:
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Offline Tintenteufel

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #29 am: 10.12.2022 | 14:31 »
Bitte übertreibt doch nicht so.
Ihr spielt also nur Spiele die un- oder wenig beliebt sind, weil ihr euch dann kreativer und individueller fühlt?
Okay, wem es Spass macht!

 :btt:
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Offline Raven Nash

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #30 am: 10.12.2022 | 14:42 »
Das ist die Einstellung, die mich am Hobby so stört. Bei Tennis, Golf, Sportwagen etc darf das Hobby kosten und das stellt keiner in Frage. Bei Rollenspielen gibt es sofort Aufschrei, sobald Firmen damit Geld verdienen wollen.
Im HEMA auch - da soll der Trainer halt auf seine Kosten zu Events fahren, dort (kostenlos) Workshops anbieten und der Vereinsbeitrag soll bitte auch gering sein.
Gleiches gilt auch für Musiker. "Spielt mal 4 Stunden auf meiner Hochzeit." "Wie, Bezahlung? Ihr spielt doch gern!"
Die "Geiz ist Geil!" Mentalität schlägt sich mittlerweile überall nieder.

Was mich persönlich an den Spekulationen (denn mehr ist es derzeit nicht!) stört, ist diese Hinwendung zum digitalen Produkt. Ich will aber kein PDF oder sonst ein Format, dessen Nutzungszeitraum von außen regelbar ist. Wenn WotC beschließt Beyond einzustellen, sind plötzlich alle Käufe nichtig. Ein Buch hab ich immer noch im Regal stehen, selbst wenn WotC schon in Konkurs sind.
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Offline Tintenteufel

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #31 am: 10.12.2022 | 14:44 »
Was mich persönlich an den Spekulationen (denn mehr ist es derzeit nicht!) stört, ist diese Hinwendung zum digitalen Produkt. Ich will aber kein PDF oder sonst ein Format, dessen Nutzungszeitraum von außen regelbar ist. Wenn WotC beschließt Beyond einzustellen, sind plötzlich alle Käufe nichtig. Ein Buch hab ich immer noch im Regal stehen, selbst wenn WotC schon in Konkurs sind.

Das da.
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Camo

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #32 am: 10.12.2022 | 14:48 »
Nicht auf Ideen bringen! ;)

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #33 am: 10.12.2022 | 14:56 »
Im HEMA auch - da soll der Trainer halt auf seine Kosten zu Events fahren, dort (kostenlos) Workshops anbieten und der Vereinsbeitrag soll bitte auch gering sein.
Gleiches gilt auch für Musiker. "Spielt mal 4 Stunden auf meiner Hochzeit." "Wie, Bezahlung? Ihr spielt doch gern!"
Die "Geiz ist Geil!" Mentalität schlägt sich mittlerweile überall nieder.

Was ist HEMA in dem Zusammenhang hier?  :think:
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #34 am: 10.12.2022 | 14:57 »

Offline Imion

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #35 am: 10.12.2022 | 15:18 »
Die MtG 30th Anniversary Edition, also die vier Booster randomized Proxies inklusive Standardländer für $1k, haben nen anderen Back, daher sind die auch da facto nirgends offiziell spielbar. Das juckt den Sekundärmarkt also nicht. Das 'anstössige' hier ist halt die hanebüchene Bepreisung und die Erwartung, dass die Leute das den Wozzies schon aus den Händen reissen werden. Letzteres ist diesmal allem Anschein nach aber ausgeblieben.

Was den Sekundärmarkt eher betrifft ist die vollkommen überzogene Auflagenhöhe der Sets der letzten Editionen. Da, wie hier schon mal angeklungen ist, 'Sammler' aber gerade auch 'Spekulanten' einen Grossteil der Dinger kaufen um sie dann in Hoffnung auf satte Gewinne bei Wiederverkauf erst mal n paar Jahre zu lagern bekommt der Hersteller ein Problem, denn bei einer Sättigung des Marktes ist eben nicht mit solchen 'Wertsteigerungen' zu rechnen.

Und damit schliesst sich der Kreis weil das auch bedeutet, dass eben die bislang grössten Abnehmer das gerade nicht mehr tun und WotC bleiben auf ihren bedruckten Pappkarten sitzen.
« Letzte Änderung: 10.12.2022 | 15:22 von Imion »
If the internet has shown us anything... anything... it has shown us that there is no such thing as "too batshit crazy to operate a computer."

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #36 am: 10.12.2022 | 15:19 »
Was mich persönlich an den Spekulationen (denn mehr ist es derzeit nicht!) stört, ist diese Hinwendung zum digitalen Produkt. Ich will aber kein PDF oder sonst ein Format, dessen Nutzungszeitraum von außen regelbar ist. Wenn WotC beschließt Beyond einzustellen, sind plötzlich alle Käufe nichtig. Ein Buch hab ich immer noch im Regal stehen, selbst wenn WotC schon in Konkurs sind.

Ja, verstehe ich. Ist mir aber zu konservativ-rückwärtsgewand gedacht. "Rollenspiel soll bleiben wie es vor 30 Jahren schon war...!!!1einself!"

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Offline Leonidas

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #37 am: 10.12.2022 | 15:26 »

(…)
Und der Knackpunkt bei dem Aspekt, dass P&P so günstig ist, ist weniger der Geiz der Spielerschaft und mehr der Umstand, dass man ganz viel selber machen kann, wenn man will.
Das ist der gigantische Unterschied zu Computerspielen oder Tabletopturnieren mit "aber nur offizielle Modelle!" und ähnlichem.

Dort heißt es: Entweder du machst den Zirkus mit oder du spielst eben nicht.
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Ich rate mal, dass sie das kostenlose One D&D-Selbermachen nachhaltig erschweren werden. Ob diese Rechnung aufgeht, steht dann auf einem anderen Blatt. Die MtG-Geschichte gibt diesbezüglich ja durchaus Hoffnung.

Perverser Weise bin ich durchaus gespannt, welche CashCow-Tricks sie aus dem Ärmel zaubern werden. Zumal sie ja, wenn ich den Eingangsartikel richtig deute, nicht bei SL, sondern bei Spielern das große Potenzial vermuten.

Ums Hobby ist mir aber nicht bange, da steckt genug kreative Kraft und Vielfalt drin, um Hasbro eine lange Nase zu drehen.

Offline Antariuk

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #38 am: 10.12.2022 | 15:31 »
Perverser Weise bin ich durchaus gespannt, welche CashCow-Tricks sie aus dem Ärmel zaubern werden. Zumal sie ja, wenn ich den Eingangsartikel richtig deute, nicht bei SL, sondern bei Spielern das große Potenzial vermuten.

Genau das ist glaube ich auch die angedachte Richtung. Bis heute sind fast alle Rollenspiele, und erst recht die großen Klassiker, extrem SL-fokussiert. Klar gabs und gibt's für D&D schon lange einiges an Klimbim wie Spell Cards, spezielle Character Folios, Miniaturen (wo ja auch Spieler mal zugreifen), usw., aber das wirkte auf mich eher so als wenn man das mehr aus Versehen noch nebenbei macht. Auf SL-Seite sind wir aktuell bei spezifischen DM-Screens für Wildnis oder Dungeons angekommen. Da geht also noch einiges aufseiten des Spieler-Merchs >;D
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #40 am: 10.12.2022 | 15:52 »
Genau das ist glaube ich auch die angedachte Richtung. Bis heute sind fast alle Rollenspiele, und erst recht die großen Klassiker, extrem SL-fokussiert. Klar gabs und gibt's für D&D schon lange einiges an Klimbim wie Spell Cards, spezielle Character Folios, Miniaturen (wo ja auch Spieler mal zugreifen), usw., aber das wirkte auf mich eher so als wenn man das mehr aus Versehen noch nebenbei macht. Auf SL-Seite sind wir aktuell bei spezifischen DM-Screens für Wildnis oder Dungeons angekommen. Da geht also noch einiges aufseiten des Spieler-Merchs >;D

Naja, mit Schirmen für Spieler hat schon AD&D versucht zu punkten... setzte sich aber nicht durch. Auch sonstige Schnökis gibt es ja seit Langem... ich fürchte, dass da ein Fehler im Denkprozess vorliegt. Klar, bei den Onlinespielen kann man oft mit bezahlbaren Zusätzen gut verdienen... die geben aber immer einen Vorteil. Entweder bessere Spielwerte, Ressourcen oder spezielle Outfits, durch die man Aufmerksamkeit bekommt. Grade bei Letzterem gibt es aber einen Unterschied, ob nur die eigene Spielgruppe von 5-7 Leuten das zu sehen bekommt oder ein paar tausend Leute auf einem Onlinespiel. Ich denke, das wurde nicht genug durchdacht und die erhoffte Monetarisierung wird nicht so viel einbringen wie man das denkt... zumal gerade alle sehr wenig Geld hben, alles eh teurer wird und damit bei vielen die Spendierhosen eher im Schrank bleiben werden.

Offline YY

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #41 am: 10.12.2022 | 15:53 »
Ja, verstehe ich. Ist mir aber zu konservativ-rückwärtsgewand gedacht. "Rollenspiel soll bleiben wie es vor 30 Jahren schon war...!!!1einself!"

Wenn Geld gegen Produkt ohne nachträgliche Änderung oder kompletten Zugriffsverlust altmodisch ist, bin ich gerne altmodisch :P

Hat schon jemand erwähnt, dass so Subkulturen meist so einen "Subkultur -> Mainstream -> Kommerzialisierung -> Verlust des Besonderen der Subkultur -> InVergessenheit geraten" geht?

Meinetwegen kann sich Rollenspiel die nächsten zehn Jahre im Mainstream suhlen.

Wir sind schon tief in der Kommerzialisierungsphase und WotC ist meiner Einschätzung nach drauf und dran, mit OneD&D ein paar Jahre "reguläre" Laufzeit zu überspringen und die obige Entwicklung zu forcieren.

Ich hab neulich mal ein Youtube Interview zum ersten Feedback von DnD One gesehen. Bei dem ganzen Marketignsprech ist mir wirklich übel geworden. Rollenspiel als Tütensuppe: Optimiert, geschmacksverstärkt, massentauglich - aber macht nicht satt und hinterlässt einen üblen Nachgeschmack.

Ja, so gehts mir auch. Da fängt der J. Crawford an zu erzählen und nach drei Sätzen hab ich glasige Augen und frage mich, wie wir hier gelandet sind.

Ich rate mal, dass sie das kostenlose One D&D-Selbermachen nachhaltig erschweren werden. Ob diese Rechnung aufgeht, steht dann auf einem anderen Blatt. Die MtG-Geschichte gibt diesbezüglich ja durchaus Hoffnung.

Perverser Weise bin ich durchaus gespannt, welche CashCow-Tricks sie aus dem Ärmel zaubern werden.

Ja, klar wird man auf der D&D-Plattform nicht viel bis gar nichts kostenlos selbermachen können.
Aber auf den Konkurrenzplattformen und natürlich erst recht daheim am Tisch.

Ein bisschen morbide Neugier auf die Monetarisierung habe ich auch...betrifft mich ja nicht, da kann ich mir das amüsiert angucken.

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Ja, da leidet am Ende nur WotC/Hasbro drunter und wenn dann ein paar andere Systeme bzw. Verlage größere Stücke vom Kuchen abbekommen, ist es eben so.
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #42 am: 10.12.2022 | 16:14 »
Im Endeffekt haben sie das gleiche Problem wie alle Freemium-Modelle (also Spiele, die eine Spielbasis für lau anbieten und Extras verkaufen): Ein großer Teil der Spielerschaft gibt kaum oder gar kein Geld aus. Man braucht diese aber, damit ein kleiner Teil weiterhin den Kram bezahlt. Denn ohne Mitspieler steigen die sonst auch aus.
Daher scheint da der Gedanke zu sein, D&D mit D&D Beyond von "Game as a product" zu "Game as a service" entwickeln zu wollen, damit möglichst viele möglichst regelmäßig Geld ausgeben.
Ich persönlich halte aus ganz anderen Gründen wenig von D&D Beyond, aber es ist zumindest interessant zu schauen, ob das funktioniert.

Der zweite Teil des Artikels dreht sich ums Thema D&D als vermarktbare IP. Grundsätzlich halte ich den Punkt für durchaus sinnvoll. Rollenspielwelten eignen sich eigentlich sehr gut für andere Medien wie Filme, Serien oder Videospiele, weil sie eben nicht um einen einzelnen Plot gestrickt wurden, sondern (idealerweise) unterschiedlichste Plots tragen können (es gibt da auch ein paar Fallstricke, aber das ist eine andere Geschichte). Aber das ist gerade für D&D eigentlich auch nichts Neues. Von daher überrascht es mich etwas, dass das so herausgestellt wird.

Offline Jens

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #43 am: 10.12.2022 | 16:16 »
Was das "endgültige, einzige und abschließende D&D-Ewig und Editionenlos" angeht:
siehe Windows 10, die absolut letzte Edition? ;D

Offline Tintenteufel

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #44 am: 10.12.2022 | 16:17 »
Ja, verstehe ich. Ist mir aber zu konservativ-rückwärtsgewand gedacht. "Rollenspiel soll bleiben wie es vor 30 Jahren schon war...!!!1einself!"

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Da ich scheinbar auch eher antiquiert bin, befürworte ich eben ein System das beides kann: oldschool mit Pen and Paper und newschool digital und virtuell usw.

(Obwohl ich seit Covid zu 98% online spiele. Und es seit Mitte der 0er Jahre praktiziere.)
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #45 am: 10.12.2022 | 16:21 »
siehe Windows 10, die absolut letzte Edition? ;D

In Sachen offensichtlicher Unfug ist das schon auf einem Level mit der erwähnten Fukuyama'schen Aussage vom Ende der Geschichte.

Da kommt Microsoft trotz allem nicht ran :P ;D
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #46 am: 10.12.2022 | 16:23 »
Wenn Geld gegen Produkt ohne nachträgliche Änderung oder kompletten Zugriffsverlust altmodisch ist, bin ich gerne altmodisch :P

Da malst du halt eine eher düstere Version des Ganzen, die durch digitale Produkte aber nicht automatisch so sein muss. Es ist aber auch die Frage, was genau die Gegenleistung ist. Produkt vs Service wurde ja schon genannt. Wenn du z.B. ins Fitnessstudio gehst, ist nichts von dem, was du bezahlst, auf Dauer deines. Nichtmal die Fitness  ;)

Abgesehen davon sind digitale Platformen mit dauerhaftem Erwerb eines digitalen Produkts absolut denkbar und auch keine unbedeutende Nische.
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #47 am: 10.12.2022 | 16:30 »
Da malst du halt eine eher düstere Version des Ganzen, die durch digitale Produkte aber nicht automatisch so sein muss.

Genau das war aber die Aussage von Raven Nash, auf die du dich dann bezogen hattest.

Da liegt der Ball eben nicht bei mir, doch nicht so ein altmodischer Knochen zu sein, sondern bei WotC, genau diesen Käse nicht zu machen.
Aber zumindest von Produkt auf Dienstleistung umstellen will man explizit, wie auch immer das dann konkret aussieht.

Und da ist für mich der Nutzen schon dahin, weil diese Dienstleistung wohl kaum so günstig sein wird, dass sie nicht innerhalb sehr kurzer Zeit ähnliche Summen erreicht hat wie abgeschlossene und taugliche Produkte anderer Anbieter.
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #48 am: 10.12.2022 | 17:00 »
Ich lehne mich da ganz entspannt zurück, nehme mir eine Handvoll Popcorn und warte gelassen ab, wie sie meine Runde, die in meiner Wohnung an meinem Tisch mit meiner Cola, unseren Chips, meinem Abenteuer und unseren gemeinsamen Ideen stattfindet, für Hasbro monetarisieren wollen... >;D

Ist halt ein bisschen wie beim Spielzeug. Da gibt es die Kinder, die sagen: "Wir können kein Star Wars spielen, weil wir keine Darth-Vader-Actionfigur haben. Die wünsche ich mir aber zum Geburtstag". Und es gibt Kinder, die sagen: "Der schwarze Playmobil-Sherrif kriegt jetzt einen schwarzen Ritterhelm und ein rot angemaltes Schwert; der ist jetzt unser Darth Vader". Mit der zweiten Sorte Kinder kann man nicht so gut Geld verdienen. Und eigentlich bin ich bisher immer davon ausgegangen, dass Rollenspiel in gewisser Weise die ins Extreme gesteigerte Version dieser zweiten Sorte ist: Alles, was wir wirklich brauchen, ist letztlich in unseren Köpfen. Aber vielleicht beweisen sie mir ja, dass es viel mehr Spieler von der ersten Sorte im Rollenspiel-Hobby gibt?
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Offline Leonidas

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #49 am: 10.12.2022 | 17:03 »
Aber vielleicht beweisen sie mir ja, dass es viel mehr Spieler von der ersten Sorte im Rollenspiel-Hobby gibt?

Das dürfte ihnen seeehr leicht fallen. Konsumspieler sind m.E. in der überwältigenden Mehrheit.