Naja, das Beispiel ist jetzt nicht unbedingt ideal gewählt. Toph hat schon Schwierigkeiten. Die befinden sich zwar auf dem Level von Schwierigkeiten, die nicht-blinde Charaktere auch haben, aber ihre Seismo-Fähigkeit klappt ja auch nur dann, wenn sie mit ihren nackten Füßen auf festem Boden steht (keine Boote, kein Sand, keine Flugbisons, etc.)
Und in allem, was mit Lesen oder Farben oder etwas in diese Richtung zu tun hat, ist sie auch aufgeschmissen.
Sie hat immer noch Herausforderungen, die andere nicht haben. Ihre Fähigkeit kompensiert nur einen Teil ihrer Blindheit.
Ironischerweise finden sich, scheint mir, "ernsthafte" Handicaps in der Fiktion tatsächlich eher bei Superhelden- oder -schurkentypen. Daredevil ist blind, Professor X braucht seinen Rollstuhl, Tony Starks Iron-Man-Rüstung hat als Notfall-Lebenserhaltungssystem angefangen, um sein Herz weiterschlagen zu lassen (und ist es dann auch eine ganze Weile geblieben), Darth Vader hat
sein ikonisches Outfit überhaupt nur, weil er einen Arm und beide Beine verloren hat und sich jetzt als Cyborg durchs Leben schlagen muß...selbst Superman hat seine Superallergie gegen Kryptonit, das zwar immer noch auch "normal" radioaktiv ist, gewöhnlichen Menschen aber zumindest kurzfristig praktisch nichts ausmacht.
In diesen Fällen dient dann natürlich auch das Handicap primär dazu, die Supertypen gelegentlich auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, damit das Normalo-Publikum sich nach wie vor besser mit ihnen identifizieren und bei ihren Abenteuern mitfiebern kann. D.h., das Mitnehmen behinderter Minderheiten als solchen ist da eher nicht so das Ziel #1.