Ich bin bestimmt nicht repräsentativ, aber ich versuche mal meine persönliche Sicht zu schildern. Also eine ganz subjektive Meinung, ohne Anspruch auf die einzige Wahrheit...
Als meine Freunde damals (irgendwann im letzten Jahrtausend) mit der Borbarad-Kampagne anfingen, waren wir eine Gruppe, die sich aus D&D- und DSA-Spielern zusammensetzte. Weil beide Griuppen zuwenig Mitglieder hatten und wir uns kannten, hatten wir uns zusammengetan. Ich selbst hatte aber so gut wie keine Kenntnis von Aventurien oder dem Metaplot, und weil mir das Spielsystem und die Philosophie der meisten DSAler auch nicht unbedingt zusagte, hatte ich auch wenig Lust, mich da tiefer einzuarbeiten.
Vielleicht lag es daran, dass ich die ganze Kampagne lang das Gefühl hatte, wir waren nur Nebenfiguren, die eine vorgefertigte Geschichte miterleben durften. Manchmal tauchten irgendwelche VIP's auf, und alle DSAler waren total begeistert, dass sie so wichtige Menschen kennenlernen durften. Da ich selbst aber keine Ahnung davon hatte, war es für mich eben nur irgendein Herzog, der uns empfing, und nichts wirklich weltbewegendes.
Der Höhepunkt war dann natürlich die letzte Schlacht, in der das Ergebnis schon vorher gesetzt war: alle unsere Charaktere hatten gefälligst draufzugehen, es war also total egal, was wir tun würden. Dazu kam noch, dass die Spielleiterin für jeden der Charaktere eine Belohnung im Leben nach dem Tod vorbereitet hatte, die uns Spielern aber überhaupt nicht in den Kram passte. (Ich glaube, das war im Abenteuer so nicht vorgesehen, insofern also ggf. nicht den Autoren anzulasten.) Zum Beispiel hatte ich einen Gaukler mit sozialen Fähigkeiten gespielt, und nach seinem Tod sollte er als Stern auf die Erde schauen. Ganz einsam und allein, ohne Kontakt zu irgendwem...
Ich kann verstehen, dass manche Gruppen diese Kampagne total super fanden, aber für mich persönlich war da nichts dabei, was super episch gewesen wäre. Aber wie gesagt, just my 2 cents.