Autor Thema: Archiv zu OGL, ORC, SRD und anderen Lizenzfragen rund um die OGL  (Gelesen 49167 mal)

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Offline Dimmel

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Hier ist eine weitere Initiative, an der der Uhrwerk Verlag beteiligt ist

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Camo

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Die ORC bietet Rechtssicherheit bei der Nutzung der assoziierten SRDs. Die Pathfinder SRD enthält dann alles, was ich brauche um dem Namen nach D&D-kompatiblen Content zu produzieren. Wenn WotC dann gegen mich vorgeht, verweise ich auf die Lizenz, die ich von Paizo habe und die darunter lizensierte SRD. Wenn WotC mit der ein Problem hat, müssen sie das mit Paizo besprechen. Denn das ist die SRD unter ORC auf die sich dann berufen wird. D.h. WotC muss Paizo wegen Copyright-Verletzung durch deren SRD verklagen. Wie der Fall ausgeht, ist ungewiss. Also wird WotC eine ausgerichtliche Einigung suchen. Denn sollte ein letztinstanzliches Urteil gegen WotC ergehen, ist das Pfrund D&D endlich und wiederbringlich Allgemeingut. Das ist ein möglicher Ausgang.

Würde ich mich NICHT drauf verlassen. Ganz ehrlich. Paizo sagt deutlich, dass bei ihnen kein D&D mehr drin ist. Daraus dann etwas zu bauen, das 5e-kompatibel ist, könnte tatsächlich problematisch werden. War es bisher nicht, weil eine WotC-Lizenz genutzt wurde. Wenn eine andere Lizenz genutzt wird, um etwas zu tun, das mit der WotC-IP kompatibel ist, kann das Probleme geben... und da schützt tatsächlich auch die ORC-Lizenz nicht. Weil die nichts mit WotC oder deren IP zu tun hat. Aber hey, versucht es ruhig... manche lernen nur durch Schmerz. Und nach dem, was die Community da gerade tut, würde ich NICHT erwarten, dass WotC Augen zudrückt wie bisher. Aber niemand braucht auf mich zu hören, warum auch? ;)

Ich verstehe nicht, warum Du WotC zu vehement verteidigst? Was hast Du davon? Ehrlich gemeinte Frage.

Tue ich gar nicht. Ich mag nur mit keinem Mob mitlaufen... und das ist leider genau das, was sich da international gebildet hat. Und die "Wer uns nicht zustimmt verteidigt den Feind"-Mentalität ist da recht deutlich. Non serviam, sorry.
Ich verteidige WotC nicht... warum auch? WENN sie Scheiße bauen, kritisiere ich das auch deutlich. Gerade wenn es mich betrifft. Hier im Forum betrifft das einen winzigen Bruchteil... was den Rest nicht davon abhält. Aber "Tatsachen aussprechen" ist kein "vehement verteidigen". Fokus, bitte!

Hast Du da einen Beleg für?

Da noch NIEMAND einen Schnipsel der ORC gesehen hat, kann ich nur das sagen, was ich hörte. In der deutschen Sprache erkennbar an dem Wörtchen "soll".
Ich bin nicht mehr sicher, wo ich das gehört habe, ehrlich gesagt... dafür hab ich in den vergangenen Tagen zu viel gehört und gelesen. Aber wie gesagt, derartige Klauseln sind eigentlich Standard, also wäre ich nicht überrascht, wenn sowas drin wäre. Sollte ich die ORC in die Finger bekommen, könnte ich versuchen, das zu belegen. So wird es knifflig. Deswegen nutzte ich den Konjunktiv.

Camo

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Ich bin schon betroffen wenn ich in meinem Foundry kein DnD Support mehr hab. Wenn ich keine neuen Abenteuer und Module von meinen präferierten 3rd Partys mehr bekomme. Und das obwohl mir 6e bisher recht am A vorbei geht, nur weil man Künstlich 5e töten möchte.

Du gehst also jedes Mal auf die Barrikaden, wenn eine neue Edition eines Spiels, das du spielst, herauskommt? Wird das nicht sehr nervenaufreibend? Warum tut man sowas? Die Frage meine ich ernst, nicht sarkastisch. Eine neue Edition war lange angekündigt, damit endet der Support der alten Edition absehbar. Und wenn ich die letzten 40 Jahre so zurückdenke... das kam nicht oft vor, dass alte Editionen dann künstlich von 3PP "am Leben" gehalten wurden... eigentlich eher gar nicht. Die 3rd Edition wird nicht mehr unterstützt... und ohne die Retroklone würden auch Old-D&D und AD&D kein Material mehr haben. Die Erwartung, dass es weitergeht bei 3PP mit Unterstützung der alten Edition ist also in der "historischen" Betrachtung nicht haltbar.

Offline Skaeg

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Erwartete Zukunften können sich ändern... ansonsten wäre einiges in meinem Leben anders verlaufen und viele Firmen nie pleite gegangen. Kein zugkräftiges Argument.
Seufz.

Zu dem Zeitpunkt, als die OGL 1.0 entworfen wurde, war sie dafür gedacht, dass jeder sich an dem Grundstock der D20-Regeln bedienen konnte, wie er wollte. Das wurde so kommuniziert, das bestätigen die damaligen Verfasser.

Und egal wie hart du für WotC shillst: Es gibt in keinem Rechtssystem der Welt das Prinzip "Ich habe nach Management-Wechsel meine Meinung geändert, also gilt der Vertrag nicht mehr" - darum müssen die Wizards auch zu windigen Tricks greifen, um eine "Deauthorization" der OGL zu konstruieren.

Und ich bin es hoffentlich nicht als einziger leid, von den armen Wizards, deren IP von bösen feindlcihen Konzernen ausgebeutet wird, zu hören. So ein Unsinn. WotC bleiben mit Abstand Marktführer. WotC sollen guten Content für D&D produzieren und dabei auf ihre (ererbten) Stärken bauen, die ihnen keiner nehmen kann, nämlich Welten, Charaktere und Abenteuer, dann kann ihnen  OGL oder keine OGL egal sein - ubd dann bleiben sie das auch. Nur werden WotC eben zur Zeit von einer Horde seelenloser Management-Roboter geleitet, die von Kreativität soviel verstehen wie ich von Quantenphysik.

Einfach mal über folgende Frage nachdenken: Wenn "One D&D" richtig innovatives, überragendes Design hätte - würden sich dann die 3PP nicht (zähneknirschend) daran andocken müssen, selbst wenn das schlechtere Lizenzbedingungen bedeutete?
Und wenn es (offenischtlich, d'oh!) nicht so ist: Wem nützt es, dass WotC über juristische Winkelzüge besseres Spieldesign wegbeißen können? Um pointierter zu fragen, nützt das den Spielern?
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Offline Elefanten-Zauberstellung

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Das empfinde ich als entscheidenden Faktor aus Sicht von WotC. Sollten genügend Spielende dieser Auffassung sein (was keiner mit Sicherheit sagen kann), dann würden sie vermutlich lieber bei DND 5e bleiben. Und wenn dann eine Firma da gutes Material herausbringt, nehmen sie WotC die potentiellen Käufer.

Ob deren VTT wirklich erfolgreich wird, weiß niemand. Auch nicht WotC. Die Papierbücher sind insgesamt doch noch nicht soviel Wert, IMO.   
Ein "potentieller Käufer" wird eventuell weggenommen - klar. Das ist aber wieder dieses ausgrenzende besitzstandswahrer Denken. Mit PnP Büchern für Spielleiter verdient man eh nicht soviel.
Die Spieler hat man (vermutlich strategisch bedingt) eh nicht mehr monetarisiert, sonst gäbe es ja Fighter Handbook usw. Das Wachstum der Community war offensichtlich wichtiger (MAUs, DAUs usw.)

Wenn sie anders daran gehen würden, dann wären die Pläne zum VTT jetzt schon klar und alles wäre offen. Ich sag gar nicht, dass mir das gefällt. Aber bei einem potentiell offenem VTT könnte jeder da Frisuren, 3D-Minis usw. hochladen, auch Photoshop-Phillip - die y% Netzwerkgebühr könnten sie nehmen, das müsste nur fair und offen gestaltet sein. Marktplatz ist immer top beim Management - denn da muss man nichts machen, man kassiert nur. Will man immer.

Das wären zumindest ein Modell, wo ich (persönlich) Potential sehen würde.

IMO hat WotC aber gar nicht so viele Programmierer, dass dort genug "Frisuren" und Co. dann online stehen werden, wenn sie das alleine machen. Damit steht und fällt aber auch die Akzeptanz.

Die potzentiellen VTT-Contentcreators wären natürlich ganz andere als es jetzt bei RPGs der Fall ist. Das wären dann Grafiker, 3D-Artists usw, keine Rollenspieldesigner.

Aber davon hab ich bisher nichts wahrgenommen. Ich hab nur wahrgenommen - MagicMissile Animation darfste nicht machen. Und das ist so absolut basic, dass es lächerlich erscheint.
Ich sehe nicht, dass WotC hier wirklich "digital" denkt. Ob dieses Modell dann generell funktionieren würde, andere Frage - aber ich sehe da gar kein modernes Modell.

Aktuell liest sich die Idee dahinter nicht wirklich digital und wie 2023, vielmehr klingt es so als ob man X-Jahre zurückgehen will, aber alles natürlich online macht für mehr Kaching, inkl. ganz vieler Daumenschrauben.
Und das ist eher eine sehr schwieriges  Modell, weil digital sehr viel kopiert und umgangen werden kann. WotC muss das dann immer verfolgen.

Mir erschließt sich nicht wirklich die Vision. Wenn sie Paizo aus dem Markt klagen wollen, könnte das klappen. Aber Paizo macht ja nicht wirklich nennenswerten Umsatz - das lohnt doch insgesamt gar nicht.
Wenn sie die "große Vision" TM haben - dann erscheint mir die Strategie doch sehr fragwürdig. Mich interessiert dieser Computerspielekram eher nicht - alles was über  2D hinaus geht stört mich eher. Aber ich bin auch nicht der Maßstab.

Angenommen das neue OneVTT wäre megageil, dann wären wir schon in der beta-phase. Stattdessen gibt es halt rechtliche Daumenschrauben. Daher sehe ich auch nicht, dass WotC selbst davon so richtig überzeugt ist, denn sonst könnten wir blaue Iro-Frisuren hochladen und müssten nicht Rechte analysieren

Mich hat die Wirtschaftlichkeit jedenfalls überhaupt nicht überzeugt. Aber ich bin kein Business-Analyst, US-Lawyer, RPG-Sales-Experte für VTT digitalisierung  usw. Aber ich seh hier die Vision nicht, nur vermeintlich unnötigen Stress, Probleme usw.

« Letzte Änderung: 20.01.2023 | 21:33 von torath »

Offline Rorschachhamster

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Du gehst also jedes Mal auf die Barrikaden, wenn eine neue Edition eines Spiels, das du spielst, herauskommt? Wird das nicht sehr nervenaufreibend? Warum tut man sowas? Die Frage meine ich ernst, nicht sarkastisch. Eine neue Edition war lange angekündigt, damit endet der Support der alten Edition absehbar. Und wenn ich die letzten 40 Jahre so zurückdenke... das kam nicht oft vor, dass alte Editionen dann künstlich von 3PP "am Leben" gehalten wurden... eigentlich eher gar nicht. Die 3rd Edition wird nicht mehr unterstützt... und ohne die Retroklone würden auch Old-D&D und AD&D kein Material mehr haben. Die Erwartung, dass es weitergeht bei 3PP mit Unterstützung der alten Edition ist also in der "historischen" Betrachtung nicht haltbar.
Also als old school spieler ist das mit der neuen Version jetzt...  ~;D
Das Ding ist, WotC war mit 3PP sehr erfolgreich, jetzt mit der 5e erfolgreicher als je zuvor. Wann setzt du denn Historisch an - D&D hatte in den 70ern schon 3PP. Ob das nie zuvor so war, ist doch gar kein Argument. Im Gegenteil, Williams-TSR ist vor die Hunde gegangen weil sie nicht mal Lizenzen für 3PP gemacht haben. Chaosium z.B. hat auch schon eine irgendwie offene Lizenz, genau deswegen (kenne ich allerdings nicht).   :d
Und Matt Finch hat schon angekündigt, das er ohne OGL mit ein paar Veränderung die 2. Edition von S&W rausbringen kann (der hat auch einen, wenn auch fernen, Rechtsanwalthintergrund). Und weil Old-D&D und AD&D kein Material mehr gekriegt haben, ist die OSR überhaupt entstanden. Die Fans waren halt da, wurden aber nicht bedient. Das droht 6e auch, wenn die nur begrenzten weichgespülten massentauglichen Mist rausbringen, ohne die Randgruppen in ihrer Gesamtheit irgendwie einzufangen. Wie sie das durch 3PP bei der 5e hatten.  :(
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Elefanten-Zauberstellung

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Du gehst also jedes Mal auf die Barrikaden, wenn eine neue Edition eines Spiels, das du spielst, herauskommt?

Rhetorische Frage und sowas zu unterstellen ist zumindest schlechter Stil.  Analog: Feierst Du es jedes Mal wenn irgendwas neues kommt, unabhängig von den Umständen? Musst Du nicht beantworten ... ;)

Die Erwartung, dass es weitergeht bei 3PP mit Unterstützung der alten Edition ist also in der "historischen" Betrachtung nicht haltbar.

Ganz konkret, letzte Edition (4e). DnD ging daran fast zu Grunde und 3PP-Support gab es quasi nicht für die 4e, welches die orherige Edition war. 40 Jahre sind ein ganz anderer Scope unter ganz anderen Umständen.
Setzt man den Scope eng, dann ist ist zu 100% klar, dass Lizenzänderungen (4e) quasi immer scheitern müssen. Beweis erbracht ;)
Pipi Langstrumpf, KIZ. 

Camo

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Ihr beide habt aber schon gesehen, dass es eine direkte Reaktion auf eine Aussage war, der man genau DAS entnehmen könnte, weswegen ich nachfragte.Damit sind eure Reaktionen... komisch, gerade wenn man die von den Hausregeln geforderte "wohlwollende Lesart" anschaut. Zumal nicht ihr angesprochen wart.

Und natürlich, wenn man die Variablen nach Wunsch anpasst, bekommt man immer das gewünschte Ergebnis heraus... deswegen macht das niemand, der ernstgenommen will. Soviel zum "Scope eng setzen"...
« Letzte Änderung: 20.01.2023 | 22:17 von Camo »

Offline Wisdom-of-Wombats

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Würde ich mich NICHT drauf verlassen. Ganz ehrlich. Paizo sagt deutlich, dass bei ihnen kein D&D mehr drin ist. Daraus dann etwas zu bauen, das 5e-kompatibel ist, könnte tatsächlich problematisch werden. War es bisher nicht, weil eine WotC-Lizenz genutzt wurde. Wenn eine andere Lizenz genutzt wird, um etwas zu tun, das mit der WotC-IP kompatibel ist, kann das Probleme geben... und da schützt tatsächlich auch die ORC-Lizenz nicht. Weil die nichts mit WotC oder deren IP zu tun hat. Aber hey, versucht es ruhig... manche lernen nur durch Schmerz. Und nach dem, was die Community da gerade tut, würde ich NICHT erwarten, dass WotC Augen zudrückt wie bisher. Aber niemand braucht auf mich zu hören, warum auch? ;)

Wenn WotC klagt, werden sie als erstes gegen "worst offender" klagen. Und das ist Paizo. Anders als viele 3PP ist Paizo nicht wehrlos. Wenn Paizo dann vor Gericht zusammenfällt, ist die ORC erledigt. Besteht Paizo, dann hat die ORC Zukunft. Immer dran denken: einzelne Worte und Spielmechaniken fallen nicht unters Urheberrecht in den USA.

Tue ich gar nicht. Ich mag nur mit keinem Mob mitlaufen... und das ist leider genau das, was sich da international gebildet hat. Und die "Wer uns nicht zustimmt verteidigt den Feind"-Mentalität ist da recht deutlich. Non serviam, sorry.
Ich verteidige WotC nicht... warum auch? WENN sie Scheiße bauen, kritisiere ich das auch deutlich. Gerade wenn es mich betrifft. Hier im Forum betrifft das einen winzigen Bruchteil... was den Rest nicht davon abhält. Aber "Tatsachen aussprechen" ist kein "vehement verteidigen". Fokus, bitte!

Danke für die Antwort. "Fokus, bitte" hättest Du Dir sparen können. Ich hab das vor der Einlassung von WotC vor genau einer Woche auch so gesehen wie Du. Ich hab auch lange gesagt: erstmal Fakten, bevor ist urteile. Leider hat die Mitteilung vom letzten Freitag indirekt alles bestätigt, was die Tage davor kursiert ist. Da war mein Vertrauen dann weg. Jetzt laufe ich mit dem Mob ;)

Da noch NIEMAND einen Schnipsel der ORC gesehen hat, kann ich nur das sagen, was ich hörte. In der deutschen Sprache erkennbar an dem Wörtchen "soll".
Ich bin nicht mehr sicher, wo ich das gehört habe, ehrlich gesagt... dafür hab ich in den vergangenen Tagen zu viel gehört und gelesen. Aber wie gesagt, derartige Klauseln sind eigentlich Standard, also wäre ich nicht überrascht, wenn sowas drin wäre. Sollte ich die ORC in die Finger bekommen, könnte ich versuchen, das zu belegen. So wird es knifflig. Deswegen nutzte ich den Konjunktiv.

Dann warten wir da doch mal. Ich bin mir sehr sicher, dass die ORC sich eher an der OGL 1.0a orientieren wird als an der OGL 1.2 ;) Bei der ORC glaube ich an eine Sektion 6f nicht, denn da steht kein Verlag mehr hinter, der sich um einen Image Schaden kümmern muss.
Spiele regelmäßig: Dungeons & Dragons 5e (Call of the Netherdeep und eine Homebrew-Kampagne)
Leite regelmäßig: Dungeons & Dragons 5e
Leite manchmal: Cypher System, Dragonbane, Liminal, Old Gods of Appalachia, Star Trek Adventures 2e
Bereite vor: nichts. Ich warte auf Daggerheart und Legend in the Mist

Offline Elefanten-Zauberstellung

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Ihr beide habt aber schon gesehen, dass es eine direkte Reaktion auf eine Aussage war, der man genau DAS entnehmen könnte, weswegen ich nachfragte.Damit sind eure Reaktionen... komisch, gerade wenn man die von den Hausregeln geforderte "wohlwollende Lesart" anschaut. Zumal nicht ihr angesprochen wart.

DAS? WAS?  Deine Antwort  bezog sich auf Sphinx, der Bedenken zum Umgang mit VTTs (Foundry) äußerte. Soweit IMO nachvollziehbar. Darauf hast Du mit "40 Jahre, Barrikaden" usw.  geantwortet. Keine Ahnung wer genau hier wie angesprochen - aber das passt doch so nicht ...?

Zitat
Und natürlich, wenn man die Variablen nach Wunsch anpasst, bekommt man immer das gewünschte Ergebnis heraus... deswegen macht das niemand, der ernstgenommen will. Soviel zum "Scope eng setzen"...

Du hast doch auf Sphinx geantwortet, welcher Probleme bei den VTTs sieht, und dann den Scope willkürlich auf eine Zeit, in der es nie VTTs gab, ausgedehnt ("Variablen")? Hast Du dich damit gerade selbst gedisst, oder wie? Ich verstehe jetzt gar nichts mehr ...

Camo

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Das hier klingt aber nach "unabhängig von VTTs", also einem zusätzlichen Kritikpunkt:
Zitat
Wenn ich keine neuen Abenteuer und Module von meinen präferierten 3rd Partys mehr bekomme.
Darauf bezog ich mich.
Zumal nicht alle (eher sogar die wenigsten) 3PPs haben VTT-Support.

Wenn ich das richtig im Kopf habe, gibt es VTTs ab 2012, die 5E erschien 2014. Das wären also 2 Jahre 4th Edition... da es keine OGL gab sind diese 2 Jahre eher unerheblich, oder? Damit wäre es nach deiner Logik irrelevant, sie anzuführen. Denn die Lizenzänderung zur 4e war 2008... und damit BEVOR es VTTs... und du meinst ja, es ginge nur darum... oder gilt das nur für andere? Solltest dich wirklich entscheiden, meinst du nicht? Denn die Lizenzänderung zur 4e war DEFINITIV vor Einführung der VTTs.

Camo

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Wenn WotC klagt, werden sie als erstes gegen "worst offender" klagen. Und das ist Paizo. Anders als viele 3PP ist Paizo nicht wehrlos. Wenn Paizo dann vor Gericht zusammenfällt, ist die ORC erledigt. Besteht Paizo, dann hat die ORC Zukunft. Immer dran denken: einzelne Worte und Spielmechaniken fallen nicht unters Urheberrecht in den USA.

Wenn WotC klagt, dann dort, wo es am Schnellsten Erfolge gibt. Das wären dann diejenigen, die direkt oder andeutungsweise ihre IP "klonen" wollen. Durch die OGL war das rechtssicher, mit der ORC fällt das Hindernis für WotC weg. Und ganz ehrlich... wenn das als "Eine neue Version von AD&D" im Netz beschrieben wird, ist es egal, auf welcher SRD das beruht... der Zusammenhang legt den IP-Schaden nahe. Paizo ist mit Pathfinder im Endeffekt raus, das ist als eigenes Spiel etabliert und würde sehr viel schwerer anzugreifen sein.
Und wenn die ersten Klone fallen, kippt der ganze Kram in den Bach... da ist es egal, was Paizo macht. Was sollen die auch machen, die sind weder angegriffen noch machen sie D&D. Wer aber mit der SRD einen D&D-Klon baut, hat keine Rechtssicherheit mehr, die er durch die OGL noch hatte, dass WotC nicht zuhaut. Mit der ORC hat WotC nix zu schaffen und damit keine Versprechen abgegeben.
Aber wird man sehen, was passiert... ich denke aber, je mehr man WotC reizt und je mehr Forderungen nach Freiheiten gestellt werden (mit em Mob als vermeintlich übermächtige Waffe), desto eher könnten sie zickig reagieren. Und "Spiel X fühlt sich genau wie das alte Y an, die Mechaniken sind gleich, auch das Spielgefühl" (und Rezensenten LIEBEN derartige Formulierungen, das wird man NIE zurückhalten können) dürfte jede Jury überzeugen, dass da eine IP kopiert wird. Meinst nicht? Und je mehr der Mob tobt, desto eher könnte das passieren. Hab das zu oft erlebt... dürfte unschön werden.

Online schneeland

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Offline Mr. Ohnesorge

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Und wenn die ersten Klone fallen, kippt der ganze Kram in den Bach... da ist es egal, was Paizo macht. Was sollen die auch machen, die sind weder angegriffen noch machen sie D&D. Wer aber mit der SRD einen D&D-Klon baut, hat keine Rechtssicherheit mehr, die er durch die OGL noch hatte, dass WotC nicht zuhaut. Mit der ORC hat WotC nix zu schaffen und damit keine Versprechen abgegeben.
Aber wird man sehen, was passiert... ich denke aber, je mehr man WotC reizt und je mehr Forderungen nach Freiheiten gestellt werden (mit em Mob als vermeintlich übermächtige Waffe), desto eher könnten sie zickig reagieren. Und "Spiel X fühlt sich genau wie das alte Y an, die Mechaniken sind gleich, auch das Spielgefühl" (und Rezensenten LIEBEN derartige Formulierungen, das wird man NIE zurückhalten können) dürfte jede Jury überzeugen, dass da eine IP kopiert wird. Meinst nicht? Und je mehr der Mob tobt, desto eher könnte das passieren. Hab das zu oft erlebt... dürfte unschön werden.


In welchen Fällen hast du „das“ denn erlebt?
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Offline Sphinx

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Du gehst also jedes Mal auf die Barrikaden, wenn eine neue Edition eines Spiels, das du spielst, herauskommt? Wird das nicht sehr nervenaufreibend? Warum tut man sowas? Die Frage meine ich ernst, nicht sarkastisch. Eine neue Edition war lange angekündigt, damit endet der Support der alten Edition absehbar. Und wenn ich die letzten 40 Jahre so zurückdenke... das kam nicht oft vor, dass alte Editionen dann künstlich von 3PP "am Leben" gehalten wurden... eigentlich eher gar nicht. Die 3rd Edition wird nicht mehr unterstützt... und ohne die Retroklone würden auch Old-D&D und AD&D kein Material mehr haben. Die Erwartung, dass es weitergeht bei 3PP mit Unterstützung der alten Edition ist also in der "historischen" Betrachtung nicht haltbar.
Gut ich versuche es mal zu erklären. Ich spiele DnD weil das System für mich einen guten Kompromiss zwischen Komplexität/Spielbarkeit bietet. Und ein ganz großer Punkt für mich ist das es so viel Material dafür gibt.
Ich hab das Offizielle Modul "Descent into Avernus" geleitet, ich konnte direkt bei Drive Through RPG dazu ein Packet erwerben. Das hatte Maps, Hinweise wie man die Story aufwerten kann und so einiges mehr.
Ich leite gerade ein 3rd Party Modul. Warum? Weil WOTC grad nix hat was ich Spielen möchte. Deshalb ist das System nicht schlechter, aber ich bin froh das jemand die Lücke schließt.
Ich fand auch die Änderungen von DnDOne bis jetzt nicht verkehrt und hätte auch ein komplett neues DnD erst mal angeschaut. Wenn ich dann damit rechnen könnte genauso einfach an qualitatives Zusatzmaterial zu kommen.

Jetzt kommen aber irgendwelche Anzügträger auf die Idee, das das System das Jahrelang gut funktioniert hat. Sowohl für WOTC, 3rd Partys und Spieler anzugehen. Wie es aussieht aus reiner Gier (Kapitalismus im Endstadium halt). Vielleicht wird DnDOne ja ein so großer Erfolg das trotzdem alle 3rd Partys die neuen Lizenzen akzeptieren, aktuell sieht es aber nur so aus als hätten sie alles auf einen Schlag zersprengt.

Ich spiele sehr viel lieber am Tisch. Aber meine eine Runde ist nun mal über ganz Deutschland verteilt. Also bleibt nur ein VTT zu nutzen, zumindest wenn man etwas Komfort möchte. Sonst würde auch ein Discord oder ähnliches reichen. Aber nein anstatt das sie versuchen einfach ein super VTT auf den Markt zu bringen das man nutzen möchte, wollen sie lieber alle anderen VTTs klein halten. Mit irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen Definitionen, sodas sie entweder mist sind oder eben keine System Unterstützung für DnD bieten können.

-> Faktisch ist mir völlig egal ob DnD weiter besteht oder nicht. Ich hab auch mit anderen Systemen Spaß, aber das was es eben herausgehoben hat war der 3rd Party Support. Das was leider kein anderes System in der Form bis jetzt bietet.

Achamanian

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Wenn WotC klagt, dann dort, wo es am Schnellsten Erfolge gibt. Das wären dann diejenigen, die direkt oder andeutungsweise ihre IP "klonen" wollen. Durch die OGL war das rechtssicher, mit der ORC fällt das Hindernis für WotC weg. Und ganz ehrlich... wenn das als "Eine neue Version von AD&D" im Netz beschrieben wird, ist es egal, auf welcher SRD das beruht... der Zusammenhang legt den IP-Schaden nahe. Paizo ist mit Pathfinder im Endeffekt raus, das ist als eigenes Spiel etabliert und würde sehr viel schwerer anzugreifen sein.
Und wenn die ersten Klone fallen, kippt der ganze Kram in den Bach... da ist es egal, was Paizo macht. Was sollen die auch machen, die sind weder angegriffen noch machen sie D&D. Wer aber mit der SRD einen D&D-Klon baut, hat keine Rechtssicherheit mehr, die er durch die OGL noch hatte, dass WotC nicht zuhaut. Mit der ORC hat WotC nix zu schaffen und damit keine Versprechen abgegeben.
Aber wird man sehen, was passiert... ich denke aber, je mehr man WotC reizt und je mehr Forderungen nach Freiheiten gestellt werden (mit em Mob als vermeintlich übermächtige Waffe), desto eher könnten sie zickig reagieren. Und "Spiel X fühlt sich genau wie das alte Y an, die Mechaniken sind gleich, auch das Spielgefühl" (und Rezensenten LIEBEN derartige Formulierungen, das wird man NIE zurückhalten können) dürfte jede Jury überzeugen, dass da eine IP kopiert wird. Meinst nicht? Und je mehr der Mob tobt, desto eher könnte das passieren. Hab das zu oft erlebt... dürfte unschön werden.

Hm, also ich habe zumindest noch nie davon gehört, dass irgendwelche Filme wegen Copyright -Verletzung vor Gericht Thema waren, weil ein Rezensent sie mit Star Wars verglichen hätte.

Abgesehen davon kann ich mit dieser "better roll over and show your belly"-Mentalität wenig anfangen.

Camo

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Gut ich versuche es mal zu erklären. Ich spiele DnD weil das System für mich einen guten Kompromiss zwischen Komplexität/Spielbarkeit bietet. Und ein ganz großer Punkt für mich ist das es so viel Material dafür gibt.
Ich hab das Offizielle Modul "Descent into Avernus" geleitet, ich konnte direkt bei Drive Through RPG dazu ein Packet erwerben. Das hatte Maps, Hinweise wie man die Story aufwerten kann und so einiges mehr.
Ich leite gerade ein 3rd Party Modul. Warum? Weil WOTC grad nix hat was ich Spielen möchte. Deshalb ist das System nicht schlechter, aber ich bin froh das jemand die Lücke schließt.
Ich fand auch die Änderungen von DnDOne bis jetzt nicht verkehrt und hätte auch ein komplett neues DnD erst mal angeschaut. Wenn ich dann damit rechnen könnte genauso einfach an qualitatives Zusatzmaterial zu kommen.

Jetzt kommen aber irgendwelche Anzügträger auf die Idee, das das System das Jahrelang gut funktioniert hat. Sowohl für WOTC, 3rd Partys und Spieler anzugehen. Wie es aussieht aus reiner Gier (Kapitalismus im Endstadium halt). Vielleicht wird DnDOne ja ein so großer Erfolg das trotzdem alle 3rd Partys die neuen Lizenzen akzeptieren, aktuell sieht es aber nur so aus als hätten sie alles auf einen Schlag zersprengt.

Ich spiele sehr viel lieber am Tisch. Aber meine eine Runde ist nun mal über ganz Deutschland verteilt. Also bleibt nur ein VTT zu nutzen, zumindest wenn man etwas Komfort möchte. Sonst würde auch ein Discord oder ähnliches reichen. Aber nein anstatt das sie versuchen einfach ein super VTT auf den Markt zu bringen das man nutzen möchte, wollen sie lieber alle anderen VTTs klein halten. Mit irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen Definitionen, sodas sie entweder mist sind oder eben keine System Unterstützung für DnD bieten können.

-> Faktisch ist mir völlig egal ob DnD weiter besteht oder nicht. Ich hab auch mit anderen Systemen Spaß, aber das was es eben herausgehoben hat war der 3rd Party Support. Das was leider kein anderes System in der Form bis jetzt bietet.

Letzteres möchte ich stark in Abrede stellen... da denke ich allein an Runequest und Cthulhu. Aber nun gut.

Was die "Gier" angeht... die ist auf beiden Seiten wenn vorhanden. Denn die 3PPs haben sich ja mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, einen Teil an die abzugeben, die ihnen die Umsätze erst ermöglicht haben und wollen das lieber weiter so haben wie bisher. Denn auch wenn die 3PPs einen Teil dazu beigetragen haben, dass D&D bekannter wurde... OHNE die bekannte Marke und die bekannten Regeln hätten sie weniger umgesetzt... oder nur nach einer langen und teuren Werbekampagne. WENN es da Gier gibt, dann definitiv auf beiden Seiten. Aber nun ja...

Und was das angeht, das es dich betrifft... WAS dich betrifft wäre wenn die Entscheidung der 3PP, nichts mehr für D&D zu machen. Wobei die inzwischen fast nicht mehr zu hören sind in diesem sich lange verselbständigten Mob, den sie gerufen haben... ich hoffe, sie haben einen Plan, den Mob wieder zu bändigen. Ansonsten könnte das spannend werden wenn sie das erste Mal etwas tun und der Mob merkt, dass es nicht nur an WotC lag... eventuell könnte es dann hässlich werden. Ich werde es beobachten.

Offline Rorschachhamster

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Was die "Gier" angeht... die ist auf beiden Seiten wenn vorhanden. Denn die 3PPs haben sich ja mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, einen Teil an die abzugeben, die ihnen die Umsätze erst ermöglicht haben und wollen das lieber weiter so haben wie bisher. Denn auch wenn die 3PPs einen Teil dazu beigetragen haben, dass D&D bekannter wurde... OHNE die bekannte Marke und die bekannten Regeln hätten sie weniger umgesetzt... oder nur nach einer langen und teuren Werbekampagne. WENN es da Gier gibt, dann definitiv auf beiden Seiten. Aber nun ja...
25 bzw 20% vom Umsatz macht jede Firma kaputt, spätestens wenn es mal ein schlechtes Jahr gibt. Das sind Gewinnmargen die kaum erzielt werden, erst recht nicht im Rollenspielbereich. Das ist absolut lächerlich gewesen und war nicht da, um akzeptiert zu werden, sondern um die 3PP rauszubooten. Gier ist das eine, aber wenn WotC eine Gewinnbeteiligung hätte haben wollen, wäre das ganze nicht sooo eindeutig gewesen. Da hätten es die anderen Teile der geleakten 1.1 aber auch noch unmöglich gemacht zuzustimmen.

EDIT: Mob! Mob! Mob!  >;D
« Letzte Änderung: 21.01.2023 | 00:24 von Rorschachhamster »
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Achamanian

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Was die "Gier" angeht... die ist auf beiden Seiten wenn vorhanden. Denn die 3PPs haben sich ja mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, einen Teil an die abzugeben, die ihnen die Umsätze erst ermöglicht haben und wollen das lieber weiter so haben wie bisher.

Na klar wollen sie das - und sie sind damit auch zumindest moralisch im Recht, weil die Abmachung, auf der das Ganze basiert, von WotC 20 Jahre lang als unwiderruflich dargestellt wurde (und zu beiderseitigem Vorteil war sie auf). Damit sind wir wieder an dem Punkt, dass es einfach unlauter ist, eine solche Abmachung einseitig aufzukündigen. Dass WotC mittlerweile meint, dass die alte OGL ihr schadet, kann ja sein. Deshalb ist es noch lange nicht richtig, anderen noch viel existenzieller zu schaden. Sich so zu verhalten, als seien WotC der Lehnsherr, der seine Gnade jederzeit zurücknehmen kann und dem man dann trotzdem noch dankbar sein muss, dass er sie so lange gewährt hat und froh sein, wenn er einem nicht die Landsknechte auf den Hals hetzt, falls man aufmuckt ... sorry, das ist einer bürgerlichen Demokratie nicht angemessen. Rechtlich gilt der Vertrag, und moralisch gilt die Abmachung zwischen den Parteien - und zumindest, was letzteres betrifft, liegen die Dinge klar: WotC will eine Abmachung zurücknehmen, deren Inhalt über zwei Jahrzehnte von allen Parteien als klar und unwiderruflich angesehen wurde, und zwar explizit auch von WotC.

Jetzt von einem "Mob" zu sprechen, nur, weil die Leute sich organisieren, um zusammen gegen einen solchen Bruch der Abmachung vorzugehen, ist schlicht und einfach feudalistisches Denken. "Was maßen sich diese ungewaschenen Hungerleider an, dem König nicht täglich zu danken? Sie werden sehen, was sie davon haben!"

Offline postkarte

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Ich halte die Behauptung, dass WotC durch eigene Arbeit den 3PP die Umsätze erst so ermöglicht hat im Wesentlichen für falsch. Das trifft auf einen Teil der Szene zu, aber nur auf einen geringen.

De facto ist Paizo quasi eine Ausgründung von WotC gewesen, damit man Dungeon und Dragon nicht mehr im eignen Haus machen muss. Als Paizo zu erfolgreich damit war, hat man ihnen dann wieder den Stöpsel gezogen und die Paizo-Leute haben angefangen ihre Sachen für sich selbst zu machen und Pathfinder gemacht. Das zu Gier von Paizo zu erklären, braucht schon eine sehr spezielle Art von Realitätsverdrängung.

Ein anderer Punkt, den ich hier auch noch nicht gelesen habe, aber für sehr wesentlich halte: Wer hat denn die Arbeit an D&D wirklich gemacht? Viele der 3PP sind gerade die Leute die Arbeit an D&D gemacht haben, also diejenigen die bei TSR und später WotC entwickelt und geschrieben haben. Die jetzige Führungsriege bei WotC/Hasbro, die sich nun über die Nutznießer beschweren, sind es doch gerade selbst, die GAR NICHTS zu D&D beigetragen haben, außer dafür zu sorgen, dass im großen Umfang Leute Ihr DnD Beyond Abo gekündigt haben.


Camo

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Na klar wollen sie das - und sie sind damit auch zumindest moralisch im Recht, weil die Abmachung, auf der das Ganze basiert, von WotC 20 Jahre lang als unwiderruflich dargestellt wurde (und zu beiderseitigem Vorteil war sie auf). Damit sind wir wieder an dem Punkt, dass es einfach unlauter ist, eine solche Abmachung einseitig aufzukündigen. Dass WotC mittlerweile meint, dass die alte OGL ihr schadet, kann ja sein. Deshalb ist es noch lange nicht richtig, anderen noch viel existenzieller zu schaden. Sich so zu verhalten, als seien WotC der Lehnsherr, der seine Gnade jederzeit zurücknehmen kann und dem man dann trotzdem noch dankbar sein muss, dass er sie so lange gewährt hat und froh sein, wenn er einem nicht die Landsknechte auf den Hals hetzt, falls man aufmuckt ... sorry, das ist einer bürgerlichen Demokratie nicht angemessen. Rechtlich gilt der Vertrag, und moralisch gilt die Abmachung zwischen den Parteien - und zumindest, was letzteres betrifft, liegen die Dinge klar: WotC will eine Abmachung zurücknehmen, deren Inhalt über zwei Jahrzehnte von allen Parteien als klar und unwiderruflich angesehen wurde, und zwar explizit auch von WotC.

Was hat "bürgerliche Demokratie" mit der Wirtschaft zu tun? Einige (sogar hier aus dem Forum haben laut danach geschrien, WotC zu enteignen... DAS ist einer bürgerlichen Demokratie nicht angemessen! Aber komischerweise erntete das nicht wirklich Kritik. Selektive Wahrnehmung? Mit zweierlei Maß messen? Ich staune.

Jetzt von einem "Mob" zu sprechen, nur, weil die Leute sich organisieren, um zusammen gegen einen solchen Bruch der Abmachung vorzugehen, ist schlicht und einfach feudalistisches Denken. "Was maßen sich diese ungewaschenen Hungerleider an, dem König nicht täglich zu danken? Sie werden sehen, was sie davon haben!"

"Organisieren? Hast du mal ernsthaft gesehen, was da draußen international abgeht? Die Forderung nach der Zerschlagung von WotC ist da noch eines der milderen Mitte. Dazu kommt natürlich die Forderung, dass JEDER gekündigt werden müsse, der die 1.1 "gut fand". Das ist "organisierter Protest"? Ernsthaft?
Sorry, nein, das ist ein Mob, der genau die Definition von "Mob" erfüllt. Allmachtsphantasien, Rachephantasien, alles weit abseits von Allem, was legal oder auch nur angemessen ist. Das hat auch nichts mit "feudalistischem Denken" zu tun, das ist einfach nur abstoßend, was da von diesem Mob ausgeht. Spannend fand ich die Forderung, dass die Chefetage von WotC mit ihrem eigenen Vermögen die 3PPs entschädigen solle... und zwar mit einem vom MOB festzusetzenden Betrag. Das hat NICHTS mit "vorgehen gehen einen Bruch einer Abmachung" mehr zu tun... außer, wenn man jegliches Maß verloren hat. Und ja, es gab auch Morddrohungen... die wurden nur von einem SEHR kleinen Teil des Mobs kritisiert, ein größerer Teil jubelte. Du scheinst ECHT komische Vorstellungen von "organisiertem Protest" zu haben, wenn es um eine zurückgezogene Lizenz geht. Nicht lieber bis ins dritte Glied zur Rechenschaft ziehen? Ich schätze, ein nicht gerade kleiner Teil der Menge würde das jubelnd mittragen.
*kopfschüttel*

Camo

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Ich halte die Behauptung, dass WotC durch eigene Arbeit den 3PP die Umsätze erst so ermöglicht hat im Wesentlichen für falsch. Das trifft auf einen Teil der Szene zu, aber nur auf einen geringen.

De facto ist Paizo quasi eine Ausgründung von WotC gewesen, damit man Dungeon und Dragon nicht mehr im eignen Haus machen muss. Als Paizo zu erfolgreich damit war, hat man ihnen dann wieder den Stöpsel gezogen und die Paizo-Leute haben angefangen ihre Sachen für sich selbst zu machen und Pathfinder gemacht. Das zu Gier von Paizo zu erklären, braucht schon eine sehr spezielle Art von Realitätsverdrängung.

Ein anderer Punkt, den ich hier auch noch nicht gelesen habe, aber für sehr wesentlich halte: Wer hat denn die Arbeit an D&D wirklich gemacht? Viele der 3PP sind gerade die Leute die Arbeit an D&D gemacht haben, also diejenigen die bei TSR und später WotC entwickelt und geschrieben haben. Die jetzige Führungsriege bei WotC/Hasbro, die sich nun über die Nutznießer beschweren, sind es doch gerade selbst, die GAR NICHTS zu D&D beigetragen haben, außer dafür zu sorgen, dass im großen Umfang Leute Ihr DnD Beyond Abo gekündigt haben.

Kleiner Tipp: Vergleich einfach mal die Verkaufszahlen von WotC und ALLER 3PP zusammengerechnet. Dann siehst du SEHR deutlich, wer wem was verdankt.

Achamanian

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"Organisieren? Hast du mal ernsthaft gesehen, was da draußen international abgeht? Die Forderung nach der Zerschlagung von WotC ist da noch eines der milderen Mitte. Dazu kommt natürlich die Forderung, dass JEDER gekündigt werden müsse, der die 1.1 "gut fand". Das ist "organisierter Protest"? Ernsthaft?
Sorry, nein, das ist ein Mob, der genau die Definition von "Mob" erfüllt. Allmachtsphantasien, Rachephantasien, alles weit abseits von Allem, was legal oder auch nur angemessen ist. Das hat auch nichts mit "feudalistischem Denken" zu tun, das ist einfach nur abstoßend, was da von diesem Mob ausgeht. Spannend fand ich die Forderung, dass die Chefetage von WotC mit ihrem eigenen Vermögen die 3PPs entschädigen solle... und zwar mit einem vom MOB festzusetzenden Betrag. Das hat NICHTS mit "vorgehen gehen einen Bruch einer Abmachung" mehr zu tun... außer, wenn man jegliches Maß verloren hat. Und ja, es gab auch Morddrohungen... die wurden nur von einem SEHR kleinen Teil des Mobs kritisiert, ein größerer Teil jubelte. Du scheinst ECHT komische Vorstellungen von "organisiertem Protest" zu haben, wenn es um eine zurückgezogene Lizenz geht. Nicht lieber bis ins dritte Glied zur Rechenschaft ziehen? Ich schätze, ein nicht gerade kleiner Teil der Menge würde das jubelnd mittragen.
*kopfschüttel*

Wenn du mir das zeigst, glaube ich es ... massenhaft gibt es derlei Irrsinn in meiner Wahrnehmung nicht, zumindest nicht in den Foren, die ich frequentiere (hier, rpg.net) und nicht auf den Discord-Servern, auf denen ich mich rumtreibe, oder auf EnWorld. Da müsstest du also zumindest mal andeuten, wo genau du den Mob toben siehst. Auf Facebook? Youtube? Sind das irgendwelche Spinnerkommentare unter irgendwelchen Artikeln, oder kommt das tatsächlich von den Verlagen, die sich gerade um die ORC herum organisieren? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Paizo oder Kobold oder Chaosium Morddrohungen gegen WotC ausgesprochen haben, oder auch irgendwelche der kleineren beteiligten Verlage. Und im Internet brachial rumzutrollen ist nicht das, was ich unter "sich organisieren" verstehe.

Achamanian

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Kleiner Tipp: Vergleich einfach mal die Verkaufszahlen von WotC und ALLER 3PP zusammengerechnet. Dann siehst du SEHR deutlich, wer wem was verdankt.

Wenn WotC hundertmal mehr verkauft kann das

a) daran liegen, dass die 3PP im Vergleich völlig bedeutungslos sind
b) daran liegen, dass sie ihren gewaltigen Erfolg zumindest teilweise den 3PP verdanken.

Take your pick. Diese Zahlen sagen nichts über die Frage aus, um die es geht.

Achamanian

  • Gast
Was hat "bürgerliche Demokratie" mit der Wirtschaft zu tun? Einige (sogar hier aus dem Forum haben laut danach geschrien, WotC zu enteignen... DAS ist einer bürgerlichen Demokratie nicht angemessen! Aber komischerweise erntete das nicht wirklich Kritik. Selektive Wahrnehmung? Mit zweierlei Maß messen? Ich staune.

Ähm ... bürgerlicher Staat, typischerweise (leider nicht immer) demokratisch verfasst ... garantiert unter anderem für das Einhalten der Regeln im Sinne des inidividuellen Gesamtkapitalisten, weil die individuellen Gesamtkapitalisten das mit ihrem individuellen Profitinteresse nicht so gut hinkriegen? Vertragssicherheit, Abfederung sozialer Widersprüche und so?
Was das mit Wirtschaft zu tun hat?
 :think: