Auch hier wieder: Wie viele der Übersetzer im Rollenspielbereich sind denn professionell - also im Sinne von sie haben dazu eine Ausbildung?
Wenn "haben einen Studienbackground in der zu übersetzenden Sprache oder haben vorher beruflich damit gearbeitet oder sind Muttersprachler" als "Ausbildung" reicht, dann sind wohl die meisten bei Verlagen angestellten Übersetzer irgendwie professionell. Es gibt Studiengänge mit Fokus auf Übersetzen, aber die meisten professionellen Übersetzer haben die wohl nicht absolviert. Ich bin da aber auch nicht vom Fach.
Wir sollten aber nicht den Fehler machen "Quereinsteigern" per se die Qualifikation abzusprechen. Aber ich bleibe dabei, dass ein Übersetzer, den ich vernünftig bezahle, im Schnitt bessere Arbeit macht, als einer, den ich nicht bezahle. Einfach weil er die Tätigkeit priorisieren kann.
Dort haben wir häufig Software, die besser gepflegt ist als viele sog. "professionelle" Software.
Als viele. Aber eben nicht als alle.
Für Support-Software stimme ich dir zu. Aber wenn wir vielleicht einfach nur mal ganz kurz Gimp und Photoshop vergleichen... stellen wir fest, dass das kein Vergleich ist. Und wenn du in den Bereich gehst, der den P&P-Rollenspielen verwandter ist, als Software, nämlich Videospiele, stimmt deine Analogie auch wieder nicht: Die meisten Videospiele werden von Studios produziert, die ihre Leute dafür bezahlen. Man macht hobbymäßig nicht einfach mal so ein erfolgreiches Videospiel. Diejenigen, denen das gelungen ist, hatten eine Jahrhundertidee und haben doch viele, viele Jahre dran gesessen.
Ich sage nicht, dass Rollenspiel immer professionell durchkommerzialisiert sein muss. Aber es kann für bestimmte Projekte (dicke Bücher in langen Reihen) von Vorteil sein.