ich habe ein bisschen den w20 im verdacht. es gibt einfach keine systeme die ohne einen 20 seitigen würfel erfolgreich werden.
Ah, das stimmt so nicht ganz.
Streicht man den ganzen D&D Bereich (inklusive 3rd Party, Pathfinder, etc.) mal aus der Gleichung heraus, ist Call of Cthulhu das nächst meistgespielte System.
Das benutzt einen W100. Lange Zeit war die World of Darkness (W10 Poolsystem) und Shadowrun (W6 Poolsystem) sehr erfolgreich.
Die treffen nur nicht mehr den Zeitgeist (WoD) oder haben sich mit den Regeln in eine Richtung verrannt, die keinen Kunden vom Ofen hervorlockt.
Die ganze Year Zero Engine ist d6 Pool und erfolgreicher alls die 2d20 Schiene.
Warhammer 40K und Warhammer FRP Rollenspiele sind auch keine W20er - können natürlich nicht gegen 5e anstinken, haben aber auch ihren Markt.
Es liegt nicht an dem Würfelsystem. Es liegt daran, dass D&D seit 20 Jahren der Markt-dominierende Löwe ist und dass durch die Zugänglichkeit von 5e und die Medienerfolge (Critical Role, TV Serien) Leute darauf aufmerksam wurden, während alle anderes Alternativen ausserhalb der Stammkunden unsichtbar geblieben sind.
Ich habe das unbestimmte Gefühl (nicht mal eine These, nur ein Gedanke), als wäre es Teil der amerikanischen Mentalität / Kultur, dass es immer 1-2 große gibt, die den Markt dominieren und alles andere läuft unter "ferner liefen"... Coke & Pepsi, Mac Donalds & Burger King (okay, da gibts auch noch andere große, aber in EU nimmt man vielleicht noch KFC wahr und das war es), Republikaner & Demokraten, GMC & Ford, Windows & Apple, ...
Der Wunsch nach Vielfalt wird jedenfalls anders wiedergespiegelt. The winner takes it all...
Ich versuche eigentlich, solche stereotypen Annahmen zu vermeiden, aber das drängt sich mir immer wieder auf...