Autor Thema: Warum eigentlich keine Furries?  (Gelesen 4536 mal)

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Online Weltengeist

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #50 am: 19.01.2023 | 13:49 »
Können wir bitte Furries und Tiermenschen unterscheiden?

Würde ich ja gerne, aber wie oben geschrieben: Der Begriff "Furries" wird ja gerade von den Tiermenschen-Hassern als Kampfbegriff verwendet.
« Letzte Änderung: 19.01.2023 | 13:58 von Weltengeist »
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Offline Sosthenes

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #51 am: 19.01.2023 | 13:54 »
Glorantha hat ja keine Probleme mit sowas. Gut, technisch gesehen Featheries.

Offline Zed

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #52 am: 19.01.2023 | 13:55 »
Ich persönlich spiele in Rollenspielen gerne Ratten(-menschen), wie denke ich ein paar mitbekommen haben. Das hat bei mir aber nix mit was sexuellem zu tun,
Dass das eine Motivation wäre, hätte ich nicht als erstes, zweites oder drittes angenommen ;D

sondern ich find ratten in fantasyform (also feige, raffgierig und seuchenverbreitend) cool. Ansonsten hab ich keine Probleme mit Tierdarstellung. Sich als Tier verkleiden an ner Con oder so ist nicht meinst, aber okay wenns wer tut.
Spannend! Du könntest ja jeden einzelnen Elben, Menschen, Halbling oder Caninen "feige, raffgierig und seuchenverbreitend" anlegen... Was gibt es Dir, jemanden aus einem Volk zu spielen, dem man diese Charakterzüge quasi durch das Aussehen schon unterstellt?

Offline unicum

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #53 am: 19.01.2023 | 14:00 »
Furries?

Mein erster Gedanke: "Your Kink is ok, but it is not my Kink."

Mein zweiter: "Passt nicht in die Spielwelten in denen ich normalerweise spiele, und ich kenne auch keine ausgearbeitete Welt die für mich interessant genug wäre um mich anzufixen."

Und die erfahrungen mit "6 Spieler in einer Gruppe und jeder spielt eine andere Spezies" waren bisher auch nicht so berrauschend sondern auch eher negativ besezt. (AH Runequest,... im übrigen schon im lezten Jahrtausend)

Camo

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #54 am: 19.01.2023 | 14:01 »
+1

Traveller hat Vargr und Aslan, Star Wars hat Wookies, Splittermond hat Varge, Fading Suns hat Vorox, Alternity Stardive die Weren
Markus Heitz Lieblingsrollenspiel Justifiers hat nur Furries. Werewolf muss man nicht erwähnen...
Shadowrun hat einige im Port Folie.
Teenage MutantNinja Turtles und After The Bomb...

Und ich merke gerade - irgendwie zähle ich nur futuristische oder modern Systeme auf (SpliMo mal ignoriert).
Sind FurryCharacter -Rollenspieler alle verkappte SciFi Fans?

Nö.
Bei SF wurde Albedo vergessen...

Im Fantasybereich gibt es (neben D&D, Monsters! Monsters! und anderen z.B. Ironclaw und Jadeclaw. Usagi Yojimbo sollte nicht vergessen werden, außerdem Paws & Claws und Furry Pirates, ebensowenig das 5e-kompatible Humblewood. Man KÖNNTE auch Bunnies & Burrows nennen, ob das aber ganz da hineinfällt, wäre fraglich, ebenso wie die Animal Adventures von Steam Forge Games, auch 5e-kompatibel.

Es gibt da schon einiges, dafür muss man halt über den Tellerrand schauen. ;)

Offline nobody@home

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #55 am: 19.01.2023 | 14:02 »
(Seitenbemerkung: Zählen Reptiloide/antropomorphe Krokodile/Drachenblütige als Tierwesen eigentlich auch zu Furries?)

Auch wenn sie natürlich streng genommen kein Fell haben und man also im Wortsinn darüber debattieren könnte, würde ich allgemein schon mit Ja antworten.

Zitat
Gute Frage, warum das so ist.

Ich glaube, es hängt irgendwie mit der Vorprägung zusammen, die eine solche Herkunft mit sich bringt: Auf animalische Vorprägung, die mit Tierwesen zusammenhängen wie Schnüffeln, Pfotenlecken, Rollig sein, Revier markieren, Gruppenheulen etc, habe ich einfach keine Lust. Auch wenn mein SC das alles nicht machen sollte, so habe ich auch keine Lust, dass NSCs derartige Verhaltensweisen vielleicht bei meinem Charakter abklopfen.

Na ja, das ist ein bißchen wie die Sorge, daß plötzlich ein fremder Mensch auf deinen Charakter zukommt und in seinem Fell nach Läusen suchen will wie Uronkel Schimpanse einst auch. ;) Will sagen: natürlich darf ein "Tiermensch" seinerseits auch wieder menschlicher sein als das tierische Standardexemplar in freier Wildbahn oder mehr oder weniger verhaltensgestört im Zoo.

Offline Imion

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Offline Zed

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #57 am: 19.01.2023 | 14:14 »
@nobody@home
Wenn Du darauf hinaus willst, dass es letztlich eine Frage der dargestellten Welt ist, inwieweit sie den Furries noch animalische Charakterzüge unterstellt, dann ist das natürlich richtig: Es könnten sich alle Gesellschaften darauf geeinigt haben, dass alle Canine und Feline sich soweit evolutioniert haben, dass sie sowenig mit Hunden und Katzen zu tun haben wie wir Menschen mit dem letzten gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Affe.

Dann stellt sich für mich aber die Frage: Wenn Canin und Felin als komplett menschenartig gelten und sich entsprechend benehmen, warum überhaupt noch einen vollpelzigen Charakter spielen und nicht gleich einen Menschenartigen wie Zwergen, Halbling, Gnom, Elben oder Menschen?

Es bliebe ja nur das Aussehen, richtig?

Offline Sosthenes

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #58 am: 19.01.2023 | 14:19 »
Im Fantasybereich gibt es (neben D&D, Monsters! Monsters! und anderen z.B. Ironclaw und Jadeclaw. Usagi Yojimbo sollte nicht vergessen werden, außerdem Paws & Claws und Furry Pirates, ebensowenig das 5e-kompatible Humblewood. Man KÖNNTE auch Bunnies & Burrows nennen, ob das aber ganz da hineinfällt, wäre fraglich, ebenso wie die Animal Adventures von Steam Forge Games, auch 5e-kompatibel.

Als Furries würde ich da jetzt einiges nicht werten, aber es zeigt halt auch die Bandbreite von Tiermenschen. Wobei meines Wissens nach auch die Furry Szene selbst jetzt nicht so das Einheitlichste ist, vom Disney Robin Hood über die hier wieder mal sehr tolerant gesehene Kink Szene bis zum heutigen Queer-Refugium war und ist da wohl recht viel vertreten. Also auch gut möglich, dass wir selbst beim F-Wort nicht gut genug unterscheiden, aber naja, das ist hier eh ein rechter Wühltisch der Ablehnung:

- "Alle Exoten sind mir zu viel" (Grenze entweder bei Tolkien oder sogar Howard. Hoffentlich nicht Lovecraft. ;) )
- "Exoten bei menschlicher Norm sind mir zu viel" (was dann sowas wie Usagi Yojimbo wieder tragbar machen würde)
- "Ich mag das übertrieben gespielte tierische Verhalten nicht, Menschen werfen ja auch nict mit Kackhaufen und lausen sich"
- "Das Bild der 'Szene' überlagert meine in-game Wahrnehmung zu sehr"

Ich bin ja eher bei Punkt 3 anzusiedeln.

Was haben wir denn für positive Anthropomorphe wo sie nicht nur "Unter sich" sind?

Ist der Hunderitter bei Labyrinth okay? Oder sonstige Kreaturen dort? Der kindliche Kontext rettet ja etwas, meiner Meinung nach. Jetzt halt nicht in der Standard Mordpenner Runde.

Zählt Chewbacca?

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Offline Suro

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #59 am: 19.01.2023 | 14:30 »
@nobody@home
Wenn Du darauf hinaus willst, dass es letztlich eine Frage der dargestellten Welt ist, inwieweit sie den Furries noch animalische Charakterzüge unterstellt, dann ist das natürlich richtig: Es könnten sich alle Gesellschaften darauf geeinigt haben, dass alle Canine und Feline sich soweit evolutioniert haben, dass sie sowenig mit Hunden und Katzen zu tun haben wie wir Menschen mit dem letzten gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Affe.

Dann stellt sich für mich aber die Frage: Wenn Canin und Felin als komplett menschenartig gelten und sich entsprechend benehmen, warum überhaupt noch einen vollpelzigen Charakter spielen und nicht gleich einen Menschenartigen wie Zwergen, Halbling, Gnom, Elben oder Menschen?

Es bliebe ja nur das Aussehen, richtig?

Wie alle nichtmenschlichen Spezies:
- Aussehen
- Evtl. kulturelle Unterschiede
- Evtl. biologisch oder mythologisch begründete Sondereigenschaften (Wolfsmenschen mit Carnivor-Zähnen & mit besser ausgeprägtem Geruchssinn, Rabenmenschen als prophetische Götterboten)
« Letzte Änderung: 19.01.2023 | 14:32 von Suro »
Suro janai, Katsuro da!

Offline Megavolt

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #60 am: 19.01.2023 | 14:35 »
Ich bin da ganz beim Seppel!

Schließe mich an. Der Warhammer Bauernhof ist mega cool!  ~;D
« Letzte Änderung: 19.01.2023 | 15:44 von Megavolt »

Offline Alexandro

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #61 am: 19.01.2023 | 14:48 »
Würde ich ja gerne, aber wie oben geschrieben: Der Begriff "Furries" wird ja gerade von den Tiermenschen-Hassern als Kampfbegriff verwendet.

Ich glaube er wird eher von Hassern bestimmter Settings als Kampfbegriff verwendet. Faktisch gesehen gibt es keinen Unterschied zwischen Vagr bei Traveller und (z.B.) Leonir bei Myranor. Und doch ist letzteres eher als "Furry-System" verschrien, während die tierhaften Wesen bei ersterem geduldet werden.

Wo ich allerdings bei Kong bin ist dahingehend, dass die Wesen irgendwie in das Setting integriert sein müssen, und nicht wirken dürfen, als wären sie nachträglich reingeklatscht worden (das gilt nicht nur für tierhafte Wesen oder Exoten - bei Harnmaster z.B. sind die Zwerge und Elfen denkbar SCHLECHT ins Setting integriert).
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Jeordam

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #62 am: 19.01.2023 | 14:49 »
Ich postuliere mal, das Furries oder Tiermenschen, wie in der Diskussion genutzt, sich durch das Fehlen eines Charakters über "hat Fell/Schuppen" hinaus definieren.

Das fängt schon beim Namen an: Sie haben erstmal keinen eigenständigen Namen, sondern werden am Menschen definiert.
Dragonborn, Gnoll, Werwolf, alles eigenständige Namen und dementsprechend keine Furries/Tiermenschen. Catgirl/boy? Nicht mehr als nur ein Mensch mit ( fetischisierten) Katzenzügen.
Das gleiche bei Kultur oder Persönlichkeit.

Wenn ein Autor seiner nichtmenschlichen Kunstfigur auch nur minimalen Tiefgang verpasst, hat diese einen Namen, der mehr aussagt als "Mensch mit Fell" und einen Charakter, der tiefer geht als "schnurrt und mag Milch" und selektieren sich somit aus dem Begriff Furries heraus.

Damit wird Furries zum Oberbegriff für flache, oft fetischisierte, Charaktere, für die "Charakter" eigentlich zu hoch gegriffen ist. Und damit zum Pejorativ.



PS: Symbolik für Charaktereigenschaften wie in Fabeln oder Disneyfilmen verwendet ist nochmal was anderes und fällt für mich auch nicht unter den Begriff. Dort sind das ja visuelle Hilfsmittel bei der Darstellung von Menschen.

Camo

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #63 am: 19.01.2023 | 14:59 »
Als Furries würde ich da jetzt einiges nicht werten, aber es zeigt halt auch die Bandbreite von Tiermenschen. Wobei meines Wissens nach auch die Furry Szene selbst jetzt nicht so das Einheitlichste ist, vom Disney Robin Hood über die hier wieder mal sehr tolerant gesehene Kink Szene bis zum heutigen Queer-Refugium war und ist da wohl recht viel vertreten. Also auch gut möglich, dass wir selbst beim F-Wort nicht gut genug unterscheiden, aber naja, das ist hier eh ein rechter Wühltisch der Ablehnung:

- "Alle Exoten sind mir zu viel" (Grenze entweder bei Tolkien oder sogar Howard. Hoffentlich nicht Lovecraft. ;) )
- "Exoten bei menschlicher Norm sind mir zu viel" (was dann sowas wie Usagi Yojimbo wieder tragbar machen würde)
- "Ich mag das übertrieben gespielte tierische Verhalten nicht, Menschen werfen ja auch nict mit Kackhaufen und lausen sich"
- "Das Bild der 'Szene' überlagert meine in-game Wahrnehmung zu sehr"

Ich bin ja eher bei Punkt 3 anzusiedeln.

Was haben wir denn für positive Anthropomorphe wo sie nicht nur "Unter sich" sind?

Ist der Hunderitter bei Labyrinth okay? Oder sonstige Kreaturen dort? Der kindliche Kontext rettet ja etwas, meiner Meinung nach. Jetzt halt nicht in der Standard Mordpenner Runde.

Zählt Chewbacca?

Kzin/Kzinti?

Gnolle?

In den meisten mir bisher untergekommenen Fällen sind Nichtmenschen (egal welche!) eh nur "Menschen mit anderem Aussehen", die nur wegen des Aussehens oder der besseren Werte genommen werden. Ansonsten werden sie wie ganz normale Menschen gespielt und sogar deutlich beschriebene Nachteile wie das eigeschränkte Sprechen bei dieser einen Vogelrasse weggelassen, "weil es ja die Freiheit einschränkt und das geht nicht"...

Von daher... ist nur eine Verkleidung in den meisten Fällen, damit irrelevant. *schulterzuck*

Offline Sosthenes

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #64 am: 19.01.2023 | 15:08 »
Wo ich allerdings bei Kong bin ist dahingehend, dass die Wesen irgendwie in das Setting integriert sein müssen, und nicht wirken dürfen, als wären sie nachträglich reingeklatscht worden (das gilt nicht nur für tierhafte Wesen oder Exoten - bei Harnmaster z.B. sind die Zwerge und Elfen denkbar SCHLECHT ins Setting integriert).

Jo, trifft in viel zu vielen Fantasy Settings auch auf die Menschen zu. Absolut willkürliche Kulturgrenzen und -eigenschaften.

Oh, ein gutes Beispiel ist mir noch eingefallen: Die Wolfen von Palladium.

Hmm, für mich als realwelt diesbezüglich vorurteilsbehafteten Menschen nicht so verwunderlich dass gerade die Katzen schon wieder mal negativ auffallen ;)

Achamanian

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #65 am: 19.01.2023 | 15:17 »
Ich hab zwar erst mal mix gegen Furries, muss aber schon zugeben, dass ich das Problem habe, bei Wölfen/Hunden/Katzen/Mäusen die Cartoonoptik nicht aus dem Kopf zu kriegen, und da sieht das Kopfkino zum Spiel dann plötzlich aus wie Roger Rabbit ... was aber auch nicht so schlimm ist. Kann aber nachvollziehen, dass das für viele ein Bruch ist. (Aber he, vielleicht kriegen einige bei Zwergen die Disney-Schneewittchen-Zwerge nicht aus dem Kopf ...).
Bei Echsenmenschen u.Ä. greift das komischerweise nicht, wahrscheinlich, weil es wenige Cartoons über aufrechtgehende Salamander gibt (Lurchi mal ausgenommen).

Sprechende Tiere wie in Blue Rose oder auch in Mittelerde stören mich dagegen wieder gar nicht, die sind ein magisches Element und haben für mich keinen Cartoon-Effekt.

Und schließlich ist es in der SF noch mal was anderes als in der Fantasy. In der SF will ich entweder glaubwürdige Aliens (macht aber eigentlich keiner außer Eclipse Phase) oder gerne jede Form von Zoo, aber bitte keine Wolfs- oder Löwenaliens, bei denen dann irgendwas pseudowissenschaftliches über deren Evolution dahergeschwafelt wird, um das Ganze "wissenschaftlich" erscheinen zu lassen. Das verleidet mir bis heute Travellers Drittes Imperium, dass das sich irgendwie als "hardish" ausgibt und dann mit solchen Albernheiten daherkommt.

Offline Sosthenes

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #66 am: 19.01.2023 | 15:36 »
Hmm, gibt's eigentlich ein Lurchi-Rollenspiel? ;)

Offline unicum

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #67 am: 19.01.2023 | 15:47 »
Vieleicht ist teil meiner Abneigung gegen "Mulitspezies-Rollenspiele" auch der Sache geschuldet das dies dann doch irgendwie "Menschen" sind und zwar zumindest mal im Mindset. Es bleibt dann eben nur immer an irgendwelchen, für mich sehr aufgesezten, klischees hängen.

Es gibt Leute die bringen es im spiel schon gut rüber das "irgendetwas" anderst ist an der Figur die sie spielen, auch ganz ohne das es eine bildliche beschreibung gibt, aber leider sind das doch recht wenige. (Und nein ich meine jezt nicht Zwergenspieler die Elfophob sind und deren einzige Problemlösung diue Streitaxt ist,... (ja es gibt auch Leute die Zwerge anderst spielen und zumindest was den Bartfetisch betrifft sind die auch ziemlich "Fellig")).



Offline 1of3

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #68 am: 19.01.2023 | 16:28 »
Hmm, gibt's eigentlich ein Lurchi-Rollenspiel? ;)

Würde ich instantan mitspielen.

Vieleicht ist teil meiner Abneigung gegen "Mulitspezies-Rollenspiele" auch der Sache geschuldet das dies dann doch irgendwie "Menschen" sind und zwar zumindest mal im Mindset. Es bleibt dann eben nur immer an irgendwelchen, für mich sehr aufgesezten, klischees hängen.

Wobei man das natürlich umso weniger hat, je mehr dünnbeschriebene Leute man hat. Ich könnte jetzt nicht sagen, wie sich ein Klingling oder ein Illuminianer typischer Weise verhält.

Offline Space Pirate Hondo

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #69 am: 19.01.2023 | 16:43 »
Ich hab zwar erst mal mix gegen Furries, muss aber schon zugeben, dass ich das Problem habe, bei Wölfen/Hunden/Katzen/Mäusen die Cartoonoptik nicht aus dem Kopf zu kriegen, und da sieht das Kopfkino zum Spiel dann plötzlich aus wie Roger Rabbit ... was aber auch nicht so schlimm ist.
Bei Fell assoziieren viele Leute eine gewisse Form von kuschlig/niedlich und das selbst bei einem großen Fleischfresser wie einem Bären.

Bei Echsenmenschen u.Ä. greift das komischerweise nicht, wahrscheinlich, weil es wenige Cartoons über aufrechtgehende Salamander gibt (Lurchi mal ausgenommen).
Bei Reptilien heißt das nicht Furry, weil sie kein Fell haben, sondern Scalie. ;) Reptilen werden ohne Fell (und oft auch noch mit irgendwelchen Stacheln) als eher brachial und gefährlich wahrgenommen, daher eignen sie sich eher schlecht als niedliche Cartoonfiguren. Wobei bei Jungs ab 10 kommt das Brachiale super an wie das hier.

Offline nobody@home

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #70 am: 19.01.2023 | 17:21 »
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Wenn Du darauf hinaus willst, dass es letztlich eine Frage der dargestellten Welt ist, inwieweit sie den Furries noch animalische Charakterzüge unterstellt, dann ist das natürlich richtig: Es könnten sich alle Gesellschaften darauf geeinigt haben, dass alle Canine und Feline sich soweit evolutioniert haben, dass sie sowenig mit Hunden und Katzen zu tun haben wie wir Menschen mit dem letzten gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Affe.

Dann stellt sich für mich aber die Frage: Wenn Canin und Felin als komplett menschenartig gelten und sich entsprechend benehmen, warum überhaupt noch einen vollpelzigen Charakter spielen und nicht gleich einen Menschenartigen wie Zwergen, Halbling, Gnom, Elben oder Menschen?

Es bliebe ja nur das Aussehen, richtig?

Na ja, wozu brauche ich dann andererseits noch die ganzen "Halbmenschen"? Weil Tolkien die erfunden hat? Pfft, "Furries" waren schon die alten Ägypter, das hat also deutlich mehr Tradition als bloß so'n neumodischer englischer Professor. ~;D Und warum will ich überhaupt irgendeine Figur außer genau mir selbst wie im richtigen Leben spielen, wo dann doch eh nur wieder die ganzen alten Argumente kommen, ich könnte mich ja in das andere Geschlecht/Leute anderer Hautfarbe/andere Kulturen/etc. auch wieder nicht "richtig" hineinversetzen?

Letzten Endes laufen diese ganzen "Kontrapunkte" aus meiner Sicht schlicht auf eins hinaus, und zwar auf ein mehr oder weniger gut kaschiertes "Du darfst doch nicht auf eine andere Art Spaß haben als ich!". Nur, den Punkt kann ich natürlich genausogut umdrehen, und das bringt dann keinen von uns wirklich weiter.

Offline First Orko

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #71 am: 19.01.2023 | 17:23 »
Gibt natürlich auch noch die Option eines reinen Anthro-Settings, in dem dann ohne langatmige Begründung aufrecht gehende Tiere aller Art einfach die ganz normalen Leute sind -- das findet sich halt normalerweise mehr in Comic und Zeichentrick als in anderen Medienformaten. Da hätte man dann vielleicht ein Abenteuer um ein stinknormales Westernkaff mit Dalmatinersheriff und ewig unterschätztem Eselsdeputy, in dem eine Igelin die Kinder unterrichtet, Berglöwen und Büffel die Ureinwohner mimen, und die örtliche Rattenbande für den Ärger zuständig ist...

So wie Mouse Guard in etwa...?
Das ist ja an sich auch ein Furry-Setting, nimmt sich selbst aber derart erst, dass es auf seine Weise "härter" ist, als das ach-so-dyster-harte-aber-doch-ironische Warhammer, finde ich zumindest  8)
Interessanterweise ist da die "Maushaftigkeit" (Nature) bzw. die Veränderung Selberiger (hauptsächlich durch die Benutzung von Waffen!) ein Kernkonflikt der Charaktere   :think:

Letztlich: Je mehr "Furry" die Furries bei Mouse Guard werden - also je ver-menschlichter- desto mehr rutschen sie in Richtung Unspielbarkeit (kann tatsächlich eintreten!).
« Letzte Änderung: 19.01.2023 | 17:28 von First Orko »
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Camo

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #72 am: 19.01.2023 | 17:32 »
So wie Mouse Guard in etwa...?

Eher wie in Iron Claw / Jade Claw oder Furry Pirates, denke ich.

Offline Zed

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #73 am: 19.01.2023 | 17:36 »
Letzten Endes laufen diese ganzen "Kontrapunkte" aus meiner Sicht schlicht auf eins hinaus, und zwar auf ein mehr oder weniger gut kaschiertes "Du darfst doch nicht auf eine andere Art Spaß haben als ich!". Nur, den Punkt kann ich natürlich genausogut umdrehen, und das bringt dann keinen von uns wirklich weiter.
Da hast Du meinen Versuch, hier die mir noch nicht verstandene Faszination von Furry-Charakteren erläutert zu bekommen, falsch verstanden: "Du darfst doch nicht auf eine andere Art Spaß haben als ich!" - ist  ü b e r h a u p t  nicht meine Auffassung, denn eingangs schrieb ich:

...ich in meinem System (in development) auch Tierwesen als spielbare Völker anbiete...

Ich hatte dafür versucht, den Unterschied zwischen Furries und Halbmenschen zu erklären, den ich sehe, da hilft mir die Gleichsetzung durch die Gegenfrage "Na ja, wozu brauche ich dann andererseits noch die ganzen "Halbmenschen"?" nur bedingt weiter.

Offline Eismann

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Re: Warum eigentlich keine Furries?
« Antwort #74 am: 19.01.2023 | 17:39 »
Es kommt glaube ich auch auf die Position der "Furries" in der Welt an.

1. Es sind eigentlich "nur" Menschen mit lustigen Ohren.
2. Sie sind "tiergroß", der Rest der Welt ist also "riesig", aber es gibt keine Menschen.
3. Sie sind "tiergroß" in einer von Menschen (o.ä.) bevölkerten Welt und müssen sich entsprechend mit den "Langbeinern" irgendwie herumschlagen oder arrangieren.