Autor Thema: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl  (Gelesen 6798 mal)

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #25 am: 2.02.2023 | 16:57 »
Naja, so viel SciFi ist das ja gar nicht. DJI verkauft inzwischen FPV Drohnen für jederman, das Militär setzt diverse Drohnen ein und der neue Rheinmetall Panther ist technisch schon darauf vorbereitet, später mal der erste komplett ferngesteuerte Panzer der Welt zu werden. Gleichzeit sehen wir grade eine rassante Entwicklung bei den "KIs". Ich denke, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis jemand diese Technologien verknüpfen wird und das eher in wenigen Jahren und nicht erst Jahrzehnten.
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #26 am: 2.02.2023 | 17:15 »
Das ist mir durchaus bewusst. Die Frage ist halt, wieviel davon will man im Spiel haben. Dass Konvois Aufklärungsdrohnen mit unterwegs haben, davon gehe ich mal aus. In so einem Terrain wie der Bowl hat man damit, zumindest wenn gerade kein Sturm anrollt, eine super Übersicht.
Drohnenpiloten als SCs produzieren aber spielerisch eine Reihe von Problemen, die nur schwierig zu lösen sind. Daher muss ich da nochmal drüber nachdenken, wie ich damit umgehe, genauso wie weiterführende SciFi-Elemente.
« Letzte Änderung: 2.02.2023 | 17:18 von Eismann »

Offline Doc-Byte

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #27 am: 2.02.2023 | 18:00 »
Ohne Satellitennetzwerke könnte die Reichweite ggf. recht beschränkt sein, nur so als Gedanke. :think:
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #28 am: 2.02.2023 | 18:12 »
Davon gehe ich aus, ja.
Eines der typischen Probleme bei "Drohnenjockeys" ist zum Beispiel, dass sie teils nicht mit den restlichen Charakteren unterwegs sind, sondern Einzelbehandlung benötigen. Außerdem sind Schäden an Drohnen nicht "heilbar", was Schadens- und Ressourcenmanagement unfair erscheinen lassen kann. Ein angeschossener Charakter kann geheilt werden. Eine abgeschossene Drohne (und damit de facto fliegendes Bargeld) ist hingegen entweder ernsthaft beschädigt oder schlicht weg. Das hat bei Shadowrun schon zu ziemlichen Unwuchten geführt, bis hin zum Rigger, der in seinem Panzer hockt, während die anderen Charaktere mit Drohnenbegleitung irgendwas machen. Und wenn dann seine X-tausend Nuyendrohne was abkriegt, ist Holland in Not.
Ich tendiere für Charaktere momentan zu relativ einfachen, dafür aber auch billigen Drohnen mit relativ geringer Reichweite, die durch entsprechende Störsender auch leicht mal aus dem Takt gebracht werden können. Ausrangierte und umgebastelte Amazon-Lieferdrohnen etc.
Militärs und Konzerne mögen deutlich ausgefeiltere Systeme haben, aber die tauchen in der Bowl eher selten auf. Und wenn, hat man meist ganz andere Probleme.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #29 am: 2.02.2023 | 18:31 »
Eher rustikale Technologie scheint mir auch ganz gut zum Setting zu passen (den spielerischen Teil sehe ich ähnlich - für shadowrunartige Sachen lief es ja, je nach SL, auch schon darauf raus, um die Sache praktikabel zu halten).
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #30 am: 4.02.2023 | 01:39 »
Da das ja ein wichtiges Thema ist, hab ich mich mal zum Thema Telekommunikation ausgelassen.

Kommunikation
Während konkurrierende Techunternehmen über Jahrzehnte hinweg die wichtigsten Orbits mit immer mehr Minisatelliten zugepflasterten, wurden die unterschiedlichsten Konflikte auch im Weltraum ausgetragen und Kommunikations- und Spionagesatelliten mit Abfangraketen und Jagdsatelliten zerstört. 100 Jahre nach der ersten Mondlandung ist das All rund um den blauen Planeten so voll von Raketenstufen, Satellitenteilen und anderem Weltraumschrott, dass kaum ein hoch geschossener Satellit länger als einige Wochen unbeschadet seine Bahnen ziehen kann. Jeder Versuch dieses Problem international anzugehen, ging im beständigen Gezänk der Nationalstaaten und Konzerne unter. Entsprechend ist man wieder auf terrestrische Sender angewiesen, was in der Hell Bowl gleich mehrere Probleme aufwirft. Erstens kann man nicht einfach ein paar Sendemasten aufstellen, da die Pains und so ziemlich jeder Schrauber, der etwas auf sich hält, unbewachte Masten innerhalb von Stunden in seine Bestandteile zerlegen und abtransportieren würde. Zweiten stellen die Staubstürme ein kaum zu kalkulierendes Risiko für technische Geräte dar. Da wäre der feine Staub, der in fast jedes Gehäuse eindringt, Kühlgitter verstopft und innerhalb kürzester Zeit alle beweglichen Teile lahmlegt. Und dazu kommen die elektrostatischen Aufladungen, die stete Begleiter der Sandstürme sind und Elektronik überladen und zu Kurzschlüssen führen. Daher haben Kommunikationskonzerne wie Minoan Digital oder Virtual Infinity Inc. über die Hell Bowl befestigte und bewachte Sendetürme verteilt, die die Datenströme geschützt vor gierigen Fingern von Metropole zu Metropole weiterleiten. Kommt ein Sturm auf, werden die Sendeantennen eingefahren und versiegelt. 

Da die Bowl dünn besiedelt ist und die Einwohner als finanzschwach und suspekt gelten, akzeptieren die Türme nur Signale von den wenigen registrierten Nutzern innerhalb der Bowl. Hierzu gehören die meisten Konvoi-Captains und einige wohlhabendere Einwohner. Die meisten anderen müssen auf archaischere Technologien zurückgreifen. Radio und Lokalfernsehen feiern so genauso eine Renaissance wie CB-Funk, mit dem Siedlungen, Konvois und die Pains die Verbindung untereinander aufrechterhalten. Manche technikaffineren Gemeinden betreiben auch kleine, lokale Netzwerke, die aber meist über keine Verbindung zu den Sendetürmen verfügen.  Wenn die Stürme über das Land ziehen, versagen aber selbst die rustikalen CB-Funkgeräte ihren Dienst.

 
« Letzte Änderung: 4.02.2023 | 17:35 von Eismann »

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #31 am: 5.02.2023 | 14:45 »
Ich schaue gerade CB-Funkreichweiten nach. Das geht wohl in guten Umständen bis zu 200km weit. Da es keine Berge gibt, gibt es zwar keine Funkschatten, dafür aber auch keine erhöhten Punkte, von denen man aus senden kann, daher vermute ich mal, dass die Reichweiten unter diesen 200km liegen. Trotzdem können lokale Sender mit ausreichend Leistung und langen Antennen gut zur Orientierung genutzt werden, was in konturarmen Regionen sicher hilfreich ist. Außer natürlich im Staubsturm. Mobile Geräte haben hingegen eine deutlich geringere Reichweite. Kann auch interessant sein, wenn man zwar empfangen, aber in Notsituationen nicht senden kann.

Beim Thema Religion werde ich wohl christliches Sektierertum nach vorne stellen. Passt zur Region und der Situation. Und man kann fahrende Priester einbauen.


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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #32 am: 7.02.2023 | 03:36 »
Ich werde wohl früher oder später nicht umhin kommen mal vor Ort zu recherchieren. Ich habe mich schon ein paar Mal dabei erwischt die Leute als totale Hillbillys zu sehen.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #33 am: 9.02.2023 | 01:58 »
Ich bin zur Zeit noch bei den eher langweiligen Elementen des Weltenbaus wie Bildung oder Religion, um die Hell Bowl plausibel aufzuziehen. Aber immerhin habe ich mittlerweile eine gute Erklärung, warum es Konvois gibt statt Luftfracht.


 

Die Konvois

Die Zerstörung von Dallas nahmen viele Staaten zum Anlass strenge Gesetze zur Regelung von Überflugrechten zu erlassen. Teils aus einem echten Sicherheitsbedürfnis heraus, teils um die jeweils eigenen Fluggesellschaften gegenüber ihren Konkurrenten aus anderen Staaten zu bevorteilen, wurden die Ein- und Überflugrechte vieler Staaten kontingentiert und mit teuren Lizenzen versehen, die den Flugverkehr massiv einschränken und bis heute ausgesprochen kostspielig machen. Einige Staaten wie Deseret verbieten sogar komplett den Überflug über ihr Territorium und drohen notfalls mit dem Einsatz von Waffengewalt, um dieses Verbot durchzusetzen. Entsprechend wichtiger ist der Transport über den Landweg geworden. Da die Schienennetze schon vor dem Zusammenbruch der USA in einem schlechten Zustand waren und in der Hell Bowl durch Wanderdünen und Anschläge der Pains das Risiko für den Bahnverkehr zu groß ist, greift man stattdessen zu bewaffneten Konvois aus teilweise geländegängigen Trucks zurück, um Waren und Passagiere von einer Metropole zur anderen zu transportieren. Diese überdimensionierten Zugmaschinen sind meist mit Aufliegern und zusätzlichen Anhängern ausgestattet. Ihre Besatzung von 8-12 Mann muss in der Lage sein im Notfall im Schichtbetrieb rund um die Uhr weiterzufahren, um nicht in die Verlegenheit zu kommen in gefährlichen Regionen campieren zu müssen. Zudem sind die Fahrzeuge zu ihrem Schutz meist gepanzert und bewaffnet. Aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse, eingestürzten Brücken und anderen Hindernissen kommen die Konvois trotz leistungsfähiger Maschinen meist nur mit 30-50 km/h voran. Konvois bestehen aus 5 bis 20 Transportern und bisweilen einigen Begleitfahrzeugen, die zur Aufklärung vorausfahren oder liegengebliebene Road Trains bei Reparaturen unterstützen können. Außerdem schließen sich oft Reisende und Händler auf eigene Faust den Konvois an, entweder um die Hell Bowl zu durchqueren oder Siedlungen auf der Strecke anzusteuern. Nur selten machen sich kleinere Konvois oder sogar einzelne Transporter auf den Weg, und wenn, dann nur um für einen gigantischen Bonus wirklich wichtige und eiligen Waren zu transportieren. 
Die Regeln für den Betrieb eines Konvois werden vom Konvoi-Captain festgelegt, der auch die Navigation und die Planung des Konvois übernimmt. Diese Regeln umfassen die nötige Mindestgeschwindigkeit der beteiligten Road Trains, die Kontrolle des Frachtverzeichnisses und die Prüfung der Fahrzeuge und der Besatzungen vor der Abfahrt. Hinzu kommen Regeln ob und wenn wie lange der Konvoi stoppt, sollte ein Fahrzeug in Probleme geraten. Besonders strikte Captains halten sich an die Regel, dass der Verlust eines Fahrzeuges die Sicherheit aller anderen mehr als aufwiegt. So hat die Besatzung eines Transporters im Falle einer ernsten Panne gerade genug Zeit, um auf einen anderen Transporter zu wechseln, bevor die liegengebliebene Zugmaschine inklusive Ladung in Brand gesteckt oder gesprengt wird. Dies soll Pains und anderes Gesindel davon abhalten Transporter zu sabotieren in der Hoffnung zurückgelassene Fracht plündern zu können.
Die Navigation innerhalb der Bowl ist nicht ganz einfach, da weder Satellitennavigation noch eine vertrauenswürdige Beschilderung existiert. Die Navigationssysteme der Trucks können zwar durch Trägheitsmesser und Anpeilung der Funksignale der verschiedenen Siedlungen leidlich genau arbeiten, aber spätestens wenn ein Sandsturm aufzieht, ist es damit schnell vorbei. Natürlich wird jeder Konvoifahrer versuchen einen Sturm zu umgehen oder an einem sicheren Ort auszusitzen, aber die Wettervorhersagen sind oft ungenau und die Stürme können sich innerhalb weniger Stunden zusammenbrauen. So stellt sich dann die Frage, ob man mitten auf freier Fläche warten oder nur mit eingeschränkten Hilfssensoren durch den Sturm navigieren will. Mehr als ein Transporter ist so schon von teils Tage andauernden Stürmen überrollt worden und wurde danach halb unter Dünen begraben aufgefunden, ohne eine Spur von der Besatzung.   

 
« Letzte Änderung: 9.02.2023 | 02:10 von Eismann »

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #34 am: 13.02.2023 | 06:05 »
Ich hab mittlerweile die Hell Bowl grob abgesteckt, mit den Eckpunkten Salina (Kansas), Denver, Dallas, Las Cruces (New Mexico), insgesamt etwas mehr als 700x700 Kilometer. Aber Zahlen sagen halt wenig aus, und ich bin etwas hin und her gerissen, ob das für ein Setting mit LKW-Konvois und Spinnern in Muscle Cars nicht zu klein ist. Andererseits sind 700km die Strecke von Hamburg bis München, und die Straßenverhältnisse sind in der Hell Bowl freundlich umschrieben beschissen zu nennen.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #35 am: 13.02.2023 | 06:28 »
Warum fährt man um so einen "kleinen" aber gefährlichen Bereich nicht "einfach" drum herum?
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #36 am: 13.02.2023 | 06:43 »
Das ist tatsächlich eine Frage, die ich mir da auch stelle. Momentan tendiere ich dazu das politisch dichtzumachen. Im Süden liegt der Rest von Texas, im Norden Nebraska. Es müsste also gute Gründe geben, warum Transporte zwischen Ost- und Westküste (bis mittlerem Westen) da nicht ohne weiteres durchkommen. Da die verschiedenen Staaten untereinander alle irgendwelches Gezänke laufen haben, muss ich da mal überlegen, wie ichs am schlausten mache. Ich tendiere da momentan zu so vor sich hin gärenden Konflikten, die zwar nicht zum offenen Krieg führen, aber ein guter Grund sind sich aus den jeweiligen Territorien fernzuhalten.
« Letzte Änderung: 13.02.2023 | 06:46 von Eismann »

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #37 am: 13.02.2023 | 13:23 »
Vielleicht fange ich die ganze Sache auch zu klein an. Ich lese mich gerade ein wenig in die Wetterveränderungen oder letzten Jahrzehnte und die Prognosen ein, speziell was den Südwesten der USA angeht, und da geht ja schon eine Weile lang einiges bergab. Nun bin ich natürlich weder Geograph noch Klimatologe, von daher tue ich mir da noch etwas schwer eine Entscheidung zu treffen, wie groß ich das Areal wirklich ziehen will. Dazu kommt die Herausforderung, dass ich damit auch mehr Städte und Regionen habe, die ich irgendwie in der Beschreibung unter einen Hut kriegen muss.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #38 am: 13.02.2023 | 21:07 »
Ganz dem Prinzip folgend, dass es nicht um die Frage geht, warum etwas nicht möglich ist, sondern wie man etwas möglich machen kann, sieht die Lösung wie folgt aus: Die Bowl reicht bis South Dakota, da die Dürre auch die Rockys mit einschließt. North Dakota und Montana sind nominell Protektorate Kanadas, was von der dortigen Bevölkerung aber mehrheitlich abgelehnt wird. Aufgrund des daraus resultierenden Bürgerkriegs in North Dakota und Montana hat Kanada deren Grenzen geschlossen, damit die Aufständischen keine Unterstützung erhalten können.
Im Süden liefern sich Mexiko und Texas in New Mexico einen Stellvertreterkrieg, und die beiden Panamakanäle stehen mittlerweile unter südchinesischer Verwaltung. Leider ist Südchina auf den Bund von Californien nicht gut zu sprechen aufgrund deren Einmischung in den dritten südchinesisch-vietnamesiscxhen Krieg. Daher bleibt den Kaliforniern nur der Weg durch die Bowl, um mit der Ostküste und den großen Seen Handel treiben zu können.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #39 am: 13.02.2023 | 22:33 »
Klingt doch recht brauchbar, finde ich. Es muss ja nur hinreichend plausibel sein, dass man halt durch dieses große Höllenloch durch muss statt einfach drumherum zu fahren oder drüber hinweg zu fliegen.
« Letzte Änderung: 14.02.2023 | 00:05 von schneeland »
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #40 am: 14.02.2023 | 00:03 »
Ja, schön konstruiert. Und durch den Transitverkehr haben die Pains auch etwas von dem sie sich quasi parasitär nähren können.
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #41 am: 14.02.2023 | 16:27 »
Andere Bausstelle: Es ist ja nun ein amerikanisches Setting, aber für eine deutschsprachige Zielgruppe. Daher bin ich hin und her gerissen, ob ich imperiale oder metrische Maßeinheiten verwenden sollte. Rein vom Gefühl her würde ich alles metrisch halten außer Meilen, einfach weils gut klingt. Aber ich weiß so recht nicht, ob das so zielführend ist.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #42 am: 15.02.2023 | 02:55 »
So, Zeit für eine erste Seitenplanung. Ich geh aktuell zwar nicht davon aus, dass das hier jemals gedruckt wird, aber das ist ja kein Grund nicht zumindest ordentlich zu arbeiten.

Gehen wir mal von einem DIN A4 Hardcover aus, schließlich soll es hübsch aussehen und man will ja was in der Hand haben.
Mit einem halbwegs gefälligen Layout und einer Schrift in gut lesbarer Größe lässt sich gut mit 3500 Zeichen pro Seite planen.
Was brauchen wir also an Texten bzw. mit wieviel Volumen möchte ich die ganze Sache umsetzen:

Impressum, Inhaltsverzeichnis, Vorwort 3 Seiten

Hintergrundteil
Allgemeiner Hintergrund 20 Seiten

Die Regionen
Der Süden 3 Seiten
Das Zentrum 3 Seiten
Der Norden 3 Seiten

Ortschaften
Amarillo 15 Seiten
Fort Boise 6 Seiten
Roswell Aircraft Boneyard 6 Seiten
Armageddon 6 Seiten
Douglas, Wyoming als Rancher-Setting 6 Seiten
Ruinen von Dallas 6 Seiten
Wildcard I 6 Seiten
Wildcard II 6 Seiten
(Die Locations werden jeweils unter der passenden Region sortiert. Aber da ich noch nicht weiß, wie genau ich die Regionen aufteile, hab ichs erstmal so sortiert)

Regelteil (insgesamt ca. 100 Seiten, wird ein Verschiebepuzzle)
Grundregeln
Charaktergenerierung
Beispielcharaktere
Kniffe und Macken
Skills
Kampf
Fahrzeugregeln
Übernatürliches
Kreaturen
Ausrüstung und Fahrzeuge
SL-Tipps
Tabellen
Index 

Insgesamt also 192-200 Seiten. Aber wie so oft bei sowas, alles Pi*Daumen.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #43 am: 18.02.2023 | 16:21 »
Momentan denke ich über zwei recht unterschiedliche Bereiche nach:
1. Durch die Erweiterung der Hell Bowl auf South Dakota kommen natürlich neue, interessante Gebiete mit rein. Da wären die Black Hills, die Bad Lands und Reservate wie Pine Ridge Reservation und Rosebud Indian Reservation. Ich hatte ursprünglich das Themenfeld umgehen wollen, aber andererseits ergeben sich hieraus natürlich auch interessante Fragen: Wenn die staatlichen Strukturen der USA sich auflösen, wie werden die Bewohner der Reservate damit umgehen? Bleiben relativ gesehen mehr der Oglala-Lakota vor Ort als Non-Natives? Es scheint einen offenen Konflikt um die Black Hills zu geben, die die Lakota zurückhaben wollen. Soweit ich das verstanden habe, wollte die US-Regierung eine ordentliche Summe als Entschädigung springen lassen, aber die Stammesführung war dagegen und hat den Anspruch auf die Black Hills aufrecht erhalten. Möglicherweise werden sie im Zuge der Desorganisation versuchen sich die Black Hills zumindest zum Teil zurückzuholen. Vielleicht in direktem Konflikt mit Holzfällerunternehmen, die die Situation zu ihren Gunsten ausnutzen wollen, um die verbliebenen Wälder der Black Hills ohne staatliche Eingriffe abzuholzen. Ich möchte vermeiden das Klischeebild es naturverbundenen, edlen Wilden auszubreiten, der gegen den umweltzerstörenden weißen Mann antritt. Daher werde ich mich da wohl erstmal tiefergehend schlau machen müssen.

2. Ich kaue ein wenig auf der Idee herum, dass einige der südlich gelegenen Staaten versuchen werden durch die Hintertüre die Sklaverei wieder einzuführen, indem sie Arbeitslager für Kriminelle weiter kommerzialisieren (was ja heutzutage schon teils der Fall ist), Firmen Gefangene "frei kaufen" können und (teils damit verbunden) die Schuldknechtschaft einführen. Wer seine Schulden nicht bezahlen kann (ob durch normale Verschuldung oder weil man Haft/Geldstrafen nicht bezahlen kann) und nach Zwangsverkauf des Eigentums immer noch Schulden hat, ist gezwungen sie für seinen Schuldner abzuarbeiten. Solche Schuldenpakete werden teils gezielt von Firmen aufgekauft, die spezielle Arbeitskräfte suchen. Der Schuldner verliert während der Zeit des Abarbeitens Teile seiner Bürgerrechte wie Wahlrecht oder Bewegungsfreiheit an seinen Schuldner. Oft verstetigt sich dieses Verhältnis, da die Bezahlung nach Abzug der Schuldentilgung meist so gering ist, dass der Schuldner wiederum Schulden machen muss, um über die Runden zu kommen. Ein wenig wie früher in Corporate Towns, nur mit noch unfreiwilligerem Weg rein und noch größeren Hürden, um wieder rauszukommen. Flucht und Verschwinden in der Hell Bowl kann da durchaus ein (wenn auch unerfreulicher) Weg raus sein, und es gibt sicher Kopfgeldjäger, die "hochwertigere" Mitarbeiter wieder einfangen.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #44 am: 18.02.2023 | 17:13 »
Sind beides zwar realweltlich etwas trickreiche Themen, aber wenn Du das nicht allzu plump einbaust, würde ich das als Gewinn sehen. Die Schuldknechtschaft/Firmenleibeigenschaft wird ja nicht nur Schwarze betreffen. Und bei dem Gebietsthema wird es ja jetzt vielleicht auch so sein, dass einerseits der Anspruch zwar legitim ist, aber deshalb der Stamm, der die Ansprüche durchsetzt, nicht unbedingt nur aus Menschenfreunden besteht. Ein bisschen tiefere Recherche schadet da aber sicher nicht.
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #45 am: 18.02.2023 | 17:24 »
Ich hatte zugegebenermaßen auch gar nicht daran gedacht, dass sich das Sklavereithema primär auf Schwarze bezieht, wobei da sicher auch ein solides Maß an Rassismus gegen Schwarze, Latinos etc. mit reinspielen wird. Aber wenn man einen guten Programmierer/Biologen/was-auch-immer braucht und man die passende Person in die Verschuldung treiben kann, um sie dann auszubeuten, dann dürfte die Hautfarbe am Ende relativ egal sein. Profit kennt am Ende keine Hautfarbe.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #46 am: 18.02.2023 | 17:28 »
Profit kennt am Ende keine Hautfarbe.

Sehe ich auch so und finde das für ein cyberpunkiges Setting auch völlig ok/inhaltlich passend. Aber zumindest auf den ersten Blick ist das m.E. nah genug dran, dass man sich selber einen Gefallen tut, wenn man vorher schon mal 'nen Moment drüber nachgedacht hat, wie man sich dazu verhalten möchte.
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #47 am: 18.02.2023 | 21:42 »
Wer seine Schulden nicht bezahlen kann (ob durch normale Verschuldung oder weil man Haft/Geldstrafen nicht bezahlen kann) und nach Zwangsverkauf des Eigentums immer noch Schulden hat, ist gezwungen sie für seinen Schuldner abzuarbeiten.

Gab es dieses Konzept nicht auch bei Ready Player One? :think: Was es natürlich dadurch keineswegs uninteressant für Painkiller machte.
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #48 am: 18.02.2023 | 21:47 »
Hab ich nicht gelesen. Aber ist ja auch ein Klassiker seit Jahrhunderten. Texas wird das mit dem "productive debtor act" einführen und gleichzeitig viele Haftstrafen in zum Teil horrende Geldstrafen umwandeln. Natürlich sind Vergehen, die eher von Weißen oder konservativen Latinos begangen werden, deutlich "günstiger" als die, die bei Schwarzen und "verdammten Hippies" üblich sind. Quasi wie bei der massiven Kriminalisierung bestimmter Drogen in den 60ern und 70ern. Hat dazu den praktischen Nebeneffekt, dass viele Verbrechen für Wohlhabende "legal for a price" werden, was der eigenen Parteibasis natürlich entgegenkommt.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #49 am: 19.02.2023 | 11:22 »
Vielleicht pack ich noch einen "traditional value act" dazu. Hübsche, oft irreführende Namen für Gesetzespaketänderungen (siehe "patriot act") scheinen in den USA ja durchaus beliebt zu sein. Bringt die "Förderung traditioneller Familienwerte in Bildung und Medien" mit sich, häusliche Gewalt durch den Hausvorstand als Ordnungswidrigkeit und natürlich ein Blasphemieverbot.
Ich orientiere mich da halbwegs an dem Treiben der russischen Regierung in den letzten Jahren. Zwar frage ich mich, ob das nicht etwas sehr mit dem groben Pinsel ist. Andererseits glaube ich, dass das bei so einem Setting durchaus funktionieren kann.