Ich habe jetzt seit etwa einem Jahr unregelmäßig Runden mit Kindern zwischen 5 und 9. System war initial Tales of Equestria (My Little Pony) inzwischen bin ich auf So nicht, Schurke! gewechselt.
Erfahrungen, die ich mal gemacht und abgespeichert habe:
Alter ist nicht das Kriterium für die Aufmerksamkeitsspanne, Fähigkeit zur Zusammenarbeit oder Regeleinhaltung. Das ist eine Persönlichkeitssache. Letztes mal hat sich z.B. die älteste (9) nach einer Stunde zurückgezogen, während die jüngeren am Tisch (5 und 7) noch eine weitere Stunde weitergespielt haben.
Ebenso war der jüngste am engagiertesten dabei, seinen Kameraden im Rahmen der Regeln zu helfen, während die Älteste ihre Ressourcen nicht verbrauchen wollte.
Wie mutig Kinder sind bzw. was ihnen Angst macht, ist stark von der Tagesverfassung abhängig. Es kann helfen, wenn eine erwachsene Vertrauensperson am Tisch ist, dann trauen sie sich meistens mehr. Und: Die SL ist nicht diese Vertrauensperson. Selbst wenn man ein sehr gutes Verhältnis zu den Kindern hat, sie nehmen wahr, dass die SL als Erzähler:in der Geschichte eine andere Rolle einnimmt.
Kinder, die aufgeregt sind, wollen sich bewegen. Es empfiehlt sich, das ins Spiel einzubinden (z.B.ein Monster, das man durch Auf- und Abhüpfen oder Im-Kreis-Drehen besiegen kann).
Nebengeschichte, die mich sehr gefreut hat: Der Jüngste, der beim vorletzten Mal zum ersten mal mitgespielt hat, hat mir danach ein Couvert mit von ihm gezeichneten und beschriebenen Monstern zukommen lassen (inkl. Beschreibung, Gefahr und spezifischen Schwächen), was ich dann auch gemacht habe. Hat ihn dann sehr begeistert.