Thema: [WHFRP4] Erfolgsgrade einfacher machen ?

[Runenstahl]

Blöde Frage, aber der regelseitige Weg den Erfolgsgrad zu berechnen erscheint mir unnötig kompliziert.

Ich ziehe die gewürfelte 10'er Stelle von der 10'er Stelle der Fertigkeit ab.
Beispiele: Fertigkeit 45, Wurf 18 heißt das ich 4-1 = 3 Erfolgsgrade habe.
Bei einem Wert von 45 sind also 0-4 Erfolgsgrade möglich.
Kann man sich die umständliche Rechenarbeit nicht einfach sparen indem man schlicht die 10'er Stelle des Wurfes direkt als Erfolgsgrad nimmt ?

Heißt effektiv das man nun am besten so hoch wie möglich würfelt ohne dabei den Wert zu überwürfeln. Eine 18 währe also 1 Erfolgsgrad, eine 42 währen 4 Erfolgsgrade usw.

Kommt mir so vor als wäre das Regelwerk hier unnötig kompliziert. Meiner Meinung nach ist alles was einen Rechenschritt sparen kann (insbesondere wenn viel gewürfelt wird wie z.B. im Kampf) Hilfreich um die Spielgeschwindigkeit hoch zu halten.

Oder übersehe ich da was ?

[Ulli von wuffrupp.de]

Hi Runenstahl, witzig, dass Du es gerade jetzt ansprichst.

Ich habe gestern einen übersetzten Artikel von Cubicle 7 veröffentlicht, in dem das Thema auch angeschnitten wird (in Andy Laws Kommentar).
https://wuffrupp.de/2023/02/14/das-regelbuch-ist-eine-schatztruhe/

Ansonsten, falls Du nicht so viel lesen möchtest, empfehle ich Dir auf Seite 152 des deutschen Grw. den Optionskasten zu lesen ;-)

[sma]

(Edit: hier stand was, das nicht stimmte)

Oder übersehe ich da was ?

Die negativen Erfolgsgrade. Wie möchtest du diese bestimmen? Wenn du 81 würfelst, aber nur 65 als Fertigkeitswurf hast, sind das ja 6-8 = -2 EG, d.h. hier musst du subtrahieren.

Die Kosten als Maß für die Einfachheit durch zählen allen mathematischen oder logischen Operationen wären nach deinem Verfahren ein Vergleich, ob das Würfelergebnis größer als die Fertigkeit ist, gefolgt von nichts oder einer Subtraktion. Nehmen wir an, dass es gleichwahrscheinlich ist, dass das Würfelergebnis größer oder kleiner gleich ist, haben wir durchschnittliche Kosten von 1,5. Subtrahiert man allerdings immer, sind die Kosten nur 1, d.h. das vorgeschlagene Verfahren ist nach diesem Maß billiger und damit einfacher.

[Runenstahl]

Jupp, die optionale Sonderregel im Kasten hatte ich tatsächlich übersehen (ist im Englischen auch drin). Dort steht dann auch das negative Erfolgsgrade weiterhin normal ausgerechnet werden.

Ich frage mich aber immer noch warum man die kompliziertere Variante als Standard genommen hat, anstelle der einfacheren...

[Ulli von wuffrupp.de]

Das ist wohl Geschmackssache, und ehrlich gesagt, ich habe gerade am WE meine zweite Sitzung "Der Herr des verlorenen Herzens" geleitet, mit WFRP Neulingen. Sie hatten es innerhalb von wenigen Würfen kapiert und mir die korrekten EG genannt, seien sie negativ oder positiv.

Ich persönlich finde das Standard-System genial. Warum wurde es gewählt? Nun ja, die EG wurden in der allseits beliebten Vorgängerversion WFRP2 meines Wissens nach genau so berechnet und das kann einer der Gründe sein.

Auch finde ich es mathematisch logischer, wenn positiv-EG genauso berechnet werden wie negativ-EG. So hat man eine "Range" auf der alles stattfindet, bei einem Skill von 46 ist eine 13 halt +3 und eine 87 halt -4. Finde ich nicht sonderlich anstrengend auszurechnen.

Aber wie eingangs geschrieben Geschmackssache und im Zweifelsfall gilt immer die goldene Regel von Seite 149.