Autor Thema: Uneinigkeit beim Regelsystem  (Gelesen 4195 mal)

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Offline aikar

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #25 am: 16.02.2023 | 08:01 »
Hallo, ich möchte mir hier einmal kollektiven Rat holen bezüglich eines Problems in meiner Spielrunde. Ich bin der Spielleiter und kann das von uns verwendete Regelsystem DSA4.1 echt nicht mehr leiden, Es raubt mir einen großen Teil des Spielspaßes, da es meine Spielbedürfnisse nicht unterstützt, ja ihnen vielmehr entgegensteht.
Meine Spieler wiederum wollen bei DSA4 bleiben, ich nehme an, weil sie es halt kennen und auch sehr an ihren Charakteren hängen. Dabei will ich die Charaktere gar nicht wechseln, ich würde nur gerne ein anderes Regelystem benutzen.
Irgendjemand hatte hier doch sicherlich mal ein ähnliches Problem, weiß also jemand Rat? Wie ist es bei euch in den Spielrunden, wird das gespielt, was der Spielleiter mag, oder geht ihr da Kompromisse ein? Bin ich zu "nett", dass ich mich da nicht einfach durchsetze? Ich mach das jetzt schon einige Jahre mit, aber langsam stoße ich an meine Grenzen.
Ich hatte vor 12 Jahren nicht nur ein ähnliches, sondern exakt das gleiche Problem. Nach den 7G konnte ich DSA4.1 wirklich nicht mehr ab. Storymäßig fand ich die Kampagne wie die Gruppe super, aber die Regeln hatten mir den Rest gegeben. Und ich habe gemerkt, dass mich das unglücklich macht.
Da muss man einen Schlussstrich ziehen. Ein unzufriedener SL ist ein unmotivierter SL und das führt zu schlechten Runden, das funktioniert nicht. Mal abgesehen davon, dass man sich selbst fertig macht und das Spiel nicht mehr Spaß sondern Arbeit ist.
Und so hart es ist, das sagen zu müssen: Die Spieler sind meistens viel abhängiger von dir als umgekehrt. Spielleiter sind sehr gefragt und schwer zu finden. Also können sie ruhig auch etwas Rücksicht auf dich nehmen.

Ich hab meine Spieler also dann (nach laaanger Grübelphase) vor die Wahl gestellt, entweder mit mir mit einem anderen System weiter zu machen oder zu gehen (was mir echt nicht leicht gefallen ist). Einer der Spieler hat die Gruppe verlassen (ein weiterer ist umgezogen und damit weg gefallen, aber das hatte nichts mit dem System zu tun), der Rest hat sich darauf eingelassen. Ich habe dann zuerst Barbarians of Lemuria, dann GURPS probiert um die Kampagne mit konvertierten Charakteren weiter zu führen. Es war besser, aber ganz rund bin weder ich noch die Spieler damit geworden, daher haben wir dann nach einiger Zeit abgebrochen und eine neue Kampagne mit gänzlich anderem Regelsystem und Setting gestartet.
Ich war dann eine Zeit lang ziemlich aktiver DSA4.1-Hater, bin aber gereift und habe begriffen, dass Vorlieben einfach unterschiedlich sind. Der eine Spieler ist begeisterter DSA4.1-Anhänger geblieben, hatte zwischendurch auch andere DSA4.1-Runden, aber offenbar immer wieder die alte Truppe vermisst.
Die Liebe für Aventurien und Myranor als Setting ist mir geblieben, ich hab weiter Hintergrundbände und Romane gelesen, DSA5 kurz ausgetestet, dann aber schon im Playtest als zu wenig unterschiedlich zu DSA4.1 verworfen. Es war schnell klar, dass hier nicht die für mich notwendigen Änderungen erfolgen würden und das hat sich dann auch bewahrheitet.
Schließlich bin ich dann nach einigen Jahren und vielen ausprobierten Regelsystemen auf D&D5 gestoßen, das meinen persönlichen Nerv sehr gut trifft.
Nach einer D&D5-Kampagne in Eberron (mit komplett anderen Spieler:innen) bin ich auf die Wildermark-Kampagne für DSA aufmerksam geworden, die als außergewöhnlich sandboxiges DSA-Abenteuer gepriesen wurde und das Aventurien-Fieber hat mich wieder gepackt. Also habe ich die alten Spieler eingeladen, auch den einen DSA4.1-Fan und einen Vorschlag gemacht: Wir spielen D&D5, aber im von allen geliebten Aventurien und ich werde mir Mühe geben, eine Conversion aufzubauen, die das, was sie geliebt haben, soweit wie möglich berücksichtigt. Wir haben ein Session Zero gemacht, geschaut wer einen nach Aventurien passenden D&D5-Charakter für sich findet und wo wir noch selber bauen/nachjustieren/hausregeln mussten. Zuerst habe ich das nur gezielt für die Charaktere und Anforderungen der Gruppe gemacht, dann hat mich der Rausch gepackt und ich habe es ausgeweitet und veröffentlicht: https://aventurien5e-fanconversion.de/
Die meisten Spieler:innen der Gruppe haben sich nach anfänglicher Umstellungsphase gut umgewöhnt, einige loben inzwischen auch das flüssigere und einfachere Spiel. Der DSA4.1-Fan ist immer noch DSA4.1-Fan, aber es ist für ihn ein ausreichender Kompromiss und er kann damit wieder mit der "alten Truppe" in seinem Lieblingssetting spielen, was ihm inzwischen wichtig genug war, um den Kompromiss einzugehen. Er hat sich mit einem ausgefeilten Kampfmeister-Kämpfer mit haufenweise  Manövern und Talenten den kompliziertesten/feingranularsten Kämpfer-Charakter gebaut, den er mit D&D5 hinkriegen konnte  ;D

Im Nachhinein: Es war eine harte Entscheidung und eine lange Suche, aber ich bin froh, dass ich den Schritt gegangen bin. Ansonsten hätte es vielleicht meine Freude am Rollenspiel nachhaltig zerstört.

Ich würde heutzutage nicht mehr mitten in der Kampagne umstellen und Charaktere konvertieren, weil damit immer ein vorher/nachher-Vergleich einher geht. Auch wenn ihr mit einer Conversion spielt, würde ich eher zu einer neuen Kampagne in Aventurien mit neuen Charakteren mit dem neuen Regelsystem raten, der Übergang wird dadurch deutlich leichter.
Wenn du eine leichtere Alternative willst, die noch näher am Original-DSA dran ist, als meine 5e-Conversion, schaut euch doch auch mal Ilaris an (https://ilarisblog.wordpress.com/).

Oder du nutzt wie ich mal die Gelegenheit, machst für eine Kampagne etwas völlig anderes, um deine Spieler aus dem Rollenspiel = DSA+Aventurien-Denken raus zu kriegen und kommst dann auf die eine oder andere Weise vielleicht irgendwann mal zurück.
« Letzte Änderung: 16.02.2023 | 08:54 von aikar »
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Offline CK

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #26 am: 16.02.2023 | 08:11 »
Wirkt fast so, als gäbe es das Problem vor allem bei einer Marke :o

Offline aikar

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #27 am: 16.02.2023 | 08:18 »
Wirkt fast so, als gäbe es das Problem vor allem bei einer Marke :o
Das hat wohl auch vor allem mit der starken (und früher noch stärkeren) Verbreitung von DSA am deutschen Markt zu tun. Für viele deutschprachige Spieler:innen, vor allem die, die vor der starken Phase von D&D5 ins Hobby gekommen sind (und das ist noch nicht so lange her) war DSA ihr erster Kontakt mit dem Rollenspiel. Dadurch kommen auch überdurchschnittlich viele von DSA weg zu etwas anderem. DSA4/5 spricht außerdem mit seinen feingranularen Regeln klar einen bestimmten Spielertypus an, so dass es für eine relative große Gruppe (von denen aber viele immer noch mit DSA angefangen haben) einfach nicht das passende System ist.

Mein Favorit für alternative Regeln wäre derzeit Savage Worlds, ich mag die viel größere Zufälligkeit beim Würfeln.
Kennst du Wildes Aventurien?
https://webzine.nandurion.de/2011/12/25/wildes-aventurien/
https://www.ulisses-ebooks.de/product/413640/Wildes-Aventurien
Die erste Variante stammt von Sebastian "Zwart" Schoo. Daniel Hühne hat es offenbar weiter entwickelt, auf die neueste Savage Worlds Version gebracht und in die ulisses-ebooks gestellt.
« Letzte Änderung: 16.02.2023 | 08:51 von aikar »
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Offline Sphinx

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #28 am: 16.02.2023 | 08:55 »
Wirkt fast so, als gäbe es das Problem vor allem bei einer Marke :o

Nicht mal wirklich mit der Marke. Ehr mit einem Teil der Spielern die sich dort angesammelt haben die nicht Rechts und Links gucken. Selbst in den USA wo es nur DnD zu geben scheint, haben viele auch mal anderes ausprobiert. Ich glaub DSA hat diese Kombination aus Regeln/Setting die manche Spieler sehr eingefahren werden lässt.
Mein Negativbeispiel das ich hier gebracht hab waren Spieler die schon vor DSA 3, DSA gespielt haben. Die wie ich vermute jeden Systemwechsel ehr Zähneknirschend mit gemacht haben. Wie gesagt selbst DSA5 war da ein nogo (ka. wie da die aktuelle Stimmung in der DSA Spielerschaft zu ist).
Und es ist ne ziemliche Investition wenn man richtig einsteigen will und vielleicht spielt da die "Sunk Cost Fallacy" mit rein? Ich hab es 2 - 3 Jahre gespielt. Und wenn ich in mein Rollenspiel Regal schaue ist da über ein halber Meter mit dem Rot/Braun der DSA Bücher gefüllt.

Offline unicum

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #29 am: 16.02.2023 | 09:09 »
Wirkt fast so, als gäbe es das Problem vor allem bei einer Marke :o

Das Problem "ich möchte das Regelwerk nicht wechseln" gibt es in meinem Bekanntenkreis schon recht selten aber ja wenn es auftritt sind die Leute daraus schon oft, aber nicht nur, DSA lastig. (also eigentlich keinne ich nur einen der an einem anderen System "klebt")

Ist für mich sehr unverständlich. Ist schon fast so als hätte man das System geheiratet und eine Scheidung wäre der Abrgund,...

Offline unicum

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #30 am: 16.02.2023 | 09:12 »
Oder du nutzt wie ich mal die Gelegenheit, machst für eine Kampagne etwas völlig anderes, um deine Spieler aus dem Rollenspiel = DSA+Aventurien-Denken raus zu kriegen und kommst dann auf die eine oder andere Weise vielleicht irgendwann mal zurück.

Ich hake hier mal ein und sage das man eigentlich so oft es eben geht auch im rollenspiel etwas neues versuchen/ausprobieren sollte. Hierzu sind insbesondere Cons gut - also solche Cons wo nicht nur ein einziges System gespielt wird.

Offline aikar

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #31 am: 16.02.2023 | 09:16 »
Ist für mich sehr unverständlich. Ist schon fast so als hätte man das System geheiratet und eine Scheidung wäre der Abrgund,...
Man hat etwas gefunden, das einem gefällt und über Jahre Freude bereitet hat und soll es zurück lassen für etwas, das einem unbekannt und neu ist. Ich verstehe schon, dass das zu Hemmungen führt.

Und wenn ich in mein Rollenspiel Regal schaue ist da über ein halber Meter mit dem Rot/Braun der DSA Bücher gefüllt.
Wenn ich auf meine Rollenspielregale schaue, ist da ein Regal mit DSA gefüllt...  ~;D
Und dabei hab ich die Regelwerke sogar eingemottet, die Menge an Hintergrundmaterial, Bestiaria und Abenteuern allein ist bei DSA schon beeindruckend.
« Letzte Änderung: 16.02.2023 | 09:19 von aikar »
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Offline Lorstarius

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #32 am: 16.02.2023 | 10:41 »
Moin.

@Aikar:
Das Wilde Aventurien kenne ich, aber ich würde dann doch lieber ein selbst angepasstes Savage Worlds bevorzugen. Wie so viele SL bastel ich eben auch gerne an Systemen herum.

D&D wiederum kommt für mich eher nicht infrage, bei allen D&D-Varianten (3.5 und 5) und Klonen (Pathfinder, 13th Age) die ich kenne, habe ich ein Problem mit der für meinen Geschmack übermächtigen Magie.

Offline Zanji123

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #33 am: 16.02.2023 | 19:08 »
D&D Aventurien basiert auf 5E ist daher eher mit 3.5 absolut NICHT zu vergleichen :)

und: Es hat Astralpunkte!!
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Hereagain

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #34 am: 16.02.2023 | 19:35 »
Hallo, ich möchte mir hier einmal kollektiven Rat holen bezüglich eines Problems in meiner Spielrunde. Ich bin der Spielleiter und kann das von uns verwendete Regelsystem DSA4.1 echt nicht mehr leiden, Es raubt mir einen großen Teil des Spielspaßes, da es meine Spielbedürfnisse nicht unterstützt, ja ihnen vielmehr entgegensteht.
Meine Spieler wiederum wollen bei DSA4 bleiben, ich nehme an, weil sie es halt kennen und auch sehr an ihren Charakteren hängen. Dabei will ich die Charaktere gar nicht wechseln, ich würde nur gerne ein anderes Regelystem benutzen.
Irgendjemand hatte hier doch sicherlich mal ein ähnliches Problem, weiß also jemand Rat? Wie ist es bei euch in den Spielrunden, wird das gespielt, was der Spielleiter mag, oder geht ihr da Kompromisse ein? Bin ich zu "nett", dass ich mich da nicht einfach durchsetze? Ich mach das jetzt schon einige Jahre mit, aber langsam stoße ich an meine Grenzen.
[/pre]

Du bist der Spielleiter und leitest nur Systeme die dir Spaß machen PUNKT

Offline Gondalf

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #35 am: 17.02.2023 | 23:12 »
Dazu kommt dann auch noch die Frage, wie man eigentlich genau zueinander steht. Wenn es sich "nur" um eine lange miteinander spielende Rollenspielgruppe geht, ist es leichter, sich zu trennen, um eine passendere Gruppe zu suchen, als wenn es sich gleichzeitig auch um die Freundesgruppe handelt, mit denen man auch sonst alles unternimmt.

Wenn man eine mit einer zweiten Gruppe spielt ist das ja auch eine Chance, mal völlig neue Leute und neue Sichtweisen kennenzulernen.
Man ist ja nicht verheiratet und die Runde kein Seitensprung.

Man kommt aus der Komfortzone und durch die neuen Eindrücke verändert sich auch der Blickwinkel. Vermutlich kommt dann von ganz alleine Bewegung rein.

Wenn Ihr mit Splittermond nicht rund seid, könnte man Splittermond auch rauswerfen und da könntest Du Dein System bringen. (Edit:) Also bei der 2. Kampagne die Ihr spielt kann man eventuell leichter Änderungen reinbringen. Ich meine Du wolltest eine Art Wildes Aventurien bringen. Möglich, dass das überzeugt.
« Letzte Änderung: 18.02.2023 | 20:36 von Gondalf »
„Mir grinst die Sonne aus jeder Ritze - ich könnte Konfetti kotzen“

- Bernd Stromberg -

Offline aikar

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #36 am: 18.02.2023 | 07:27 »
D&D wiederum kommt für mich eher nicht infrage, bei allen D&D-Varianten (3.5 und 5) und Klonen (Pathfinder, 13th Age) die ich kenne, habe ich ein Problem mit der für meinen Geschmack übermächtigen Magie.
Da wäre dann die Frage, was deine Gruppe eigentlich unter DSA/Aventurien versteht. Ich kann halt sagen, nach der Gezeichneten-Kampagne hab ich den Magielevel in Aventurien deutlich anders gesehen  ;D

Also: Welche Art von Abenteuern würdest du gerne leiten? Dann kann man euch vielleicht gezielter Systeme empfehlen.
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Offline Lorstarius

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #37 am: 19.02.2023 | 02:01 »
@Aikar

Also ein D&D Zauberer höherer Stufe kann doch etwas mehr und mächtiger zaubern als es für die meisten Zauberkundigen in Aventurien de Fall ist, oder bin ich da jetzt so falsch informiert? So gut kenne ich die 5. Edition von D&D nun auch nicht, aber es war doch mein Eindruck.Wobei du naütlich recht hast, das Aventurien nun auch keine unmagische Welt ist, es gibt ja allerhand magischer Phänomene.

Offline aikar

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #38 am: 19.02.2023 | 09:01 »
Also ein D&D Zauberer höherer Stufe kann doch etwas mehr und mächtiger zaubern als es für die meisten Zauberkundigen in Aventurien de Fall ist, oder bin ich da jetzt so falsch informiert? So gut kenne ich die 5. Edition von D&D nun auch nicht, aber es war doch mein Eindruck.Wobei du naütlich recht hast, das Aventurien nun auch keine unmagische Welt ist, es gibt ja allerhand magischer Phänomene.
Die Kurve bei D&D5 ist deutlich flacher als bei früheren D&D-Editionen.
Bis ein Magier welterschütternde Magie wirkt ist er auf Stufe 12+, viele Kampagnen gehen gar nicht so weit und wenn haben sie vorher Jahre gespielt.
Und ich habe bei meiner Conversion stark "unaventurische" zusätzlich Zauber (so viele sind es nicht) entfernt und durch passendere ersetzt.

Was richtig ist, ist das D&D5-Magier durch die unbegrenzt nutzbaren Zaubertricks häufiger Zaubern können als DSA-Magier. Für mich ist das ein Pluspunkt, es kann einen aber auch stören.
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Offline Weltengeist

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #39 am: 19.02.2023 | 09:31 »
Was mMn wichtig ist, ist dass man den Stufenanstieg (bzw. die XP-Vergabe) massiv verlangsamt. Wenn man (wie in vielen D&D-Kampagnen üblich) alle 2 Spielsitzungen eine Stufe ansteigt, dann ist man im Nullkommanichts in einem Kompetenzbereich, der mit DSA nichts mehr zu tun hat.
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Offline aikar

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #40 am: 19.02.2023 | 09:37 »
Was mMn wichtig ist, ist dass man den Stufenanstieg (bzw. die XP-Vergabe) massiv verlangsamt. Wenn man (wie in vielen D&D-Kampagnen üblich) alle 2 Spielsitzungen eine Stufe ansteigt, dann ist man im Nullkommanichts in einem Kompetenzbereich, der mit DSA nichts mehr zu tun hat.
Da stimme ich zu. Stufenaufstiege gibt es bei uns nur alle 5 oder 6 Sitzungen.
Alle 2 Spielsitzungen würde ich aber auch in meinen klassischen D&D-Sitzungen nicht machen. Ich spiele aber meist auch keine Kaufkampagnen.

Und wenn man bei DSA alle zwei Sitzungen das Äquivalent eines Stufenaufstiegs an Erfahrungspunkte ausschütten würde, hätte man das selbe Problem.
Nach meiner Einschätzung (und meine jetzt doch schon ein paar Jahre laufende Kampagne bestätigt das) dürfte man etwa bei D&D Stufe 15 den Machtlevel der Gezeichneten zum Ende der 7G-Kampagne erreichen, was ich mal als oberes Machtlimit bei DSA sehen würde.
Die meisten DSA-Kampagnen dürften sich etwa im D&D5-Stufenbereich 1-10 abspielen. Das tun die meisten originalen D&D5-Kampagnen aber auch.
« Letzte Änderung: 19.02.2023 | 09:41 von aikar »
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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #41 am: 19.02.2023 | 10:12 »
Die meisten DSA-Kampagnen dürften sich etwa im D&D5-Stufenbereich 1-10 abspielen. Das tun die meisten originalen D&D5-Kampagnen aber auch.

Mit dem Unterschied, dass die DSA-Kampagnen sich irgendwo in diesem Stufenbereich abspielen, während die D&D-Kampagnen ihn (oft innerhalb eines einzigen Monats Gamezeit) komplett durchspielen. Mir wäre jedenfalls keine DSA-Kampagne bekannt, die in etwa 20 Spielsitzungen (typische D&D-Kampagnenlänge) von Stufe 1 auf Stufe 10 durchmarschiert.
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Offline aikar

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #42 am: 19.02.2023 | 10:17 »
Mit dem Unterschied, dass die DSA-Kampagnen sich irgendwo in diesem Stufenbereich abspielen, während die D&D-Kampagnen ihn (oft innerhalb eines einzigen Monats Gamezeit) komplett durchspielen. Mir wäre jedenfalls keine DSA-Kampagne bekannt, die in etwa 20 Spielsitzungen (typische D&D-Kampagnenlänge) von Stufe 1 auf Stufe 10 durchmarschiert.
Das ist sicher richtig. Wäre bei mir wie gesagt nie so unterschiedlich aufgefallen, weil ich in meinen eigenen D&D5-Kampagnen auch nicht in 20 Sitzungen durchmarschiere, aber bei den Kaufkampagnen ist das sicher gegeben. Aber wie gesagt, es hindert einen ja niemand daran, in seinen eigenen Kampagnen langsamer aufzusteigen.

Ich bin übrigens dazu übergegangen, meinen Spieler:innen bei erreichen von Erfolgen, die noch keine Stufenaufstiege sein sollen, Inrah-Karten auszuteilen. Diese können sie in passenden Situationen ausspielen, um Einfluss auf die Welt zu nehmen. Damit haben sie ein Erfolgserlebnis auch ohne Stufenaufstiege in rascher Folge.
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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #43 am: 19.02.2023 | 10:29 »
Ich hake hier mal ein und sage das man eigentlich so oft es eben geht auch im rollenspiel etwas neues versuchen/ausprobieren sollte. Hierzu sind insbesondere Cons gut - also solche Cons wo nicht nur ein einziges System gespielt wird.

Oder einfach Mal einen der meist kostenlosen Schnellstarter ausprobieren, die es mittlerweile für fast jedes System gibt. Sind zwar meist abgespeckte Regeln, aber die vermitteln ja schon einen Eindruck von den gewählten Regelmechanismen und der generellen Richtung in die es geht.
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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #44 am: 19.02.2023 | 11:00 »
Das ist sicher richtig. Wäre bei mir wie gesagt nie so unterschiedlich aufgefallen, weil ich in meinen eigenen D&D5-Kampagnen auch nicht in 20 Sitzungen durchmarschiere, aber bei den Kaufkampagnen ist das sicher gegeben. Aber wie gesagt, es hindert einen ja niemand daran, in seinen eigenen Kampagnen langsamer aufzusteigen.

Völlig klar. Aber man muss sich dazu eben ein eigenes Verfahren zur Vergabe von XP oder Stufen zurechtlegen, denn die in den Regelbüchern beschriebenen Verfahren (sowohl das Encounter- als auch das Milestone-Verfahren) führen zu eben jenem schnellen Stufenanstieg. Letztlich also eine Hausregel - vielleicht was für deine D&D-Aventurien-Regeln?
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Offline Boba Fett

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #45 am: 19.02.2023 | 11:02 »
@Aikar
Also ein D&D Zauberer höherer Stufe kann doch etwas mehr und mächtiger zaubern als es für die meisten Zauberkundigen in Aventurien de Fall ist, oder bin ich da jetzt so falsch informiert? So gut kenne ich die 5. Edition von D&D nun auch nicht, aber es war doch mein Eindruck.Wobei du naütlich recht hast, das Aventurien nun auch keine unmagische Welt ist, es gibt ja allerhand magischer Phänomene.

Der Kompetenzzuwachs von D&D (auch 5) ist wesentlich stärker als bei DSA. Das gilt insbesondere für die höheren Stufen.
Wenn Du im gleichen Kompetenzlevel bleiben möchtest, würde ich eher Midgard 5 nennen, oder aber (extrem bodenständig) Harnmaster, dessen Regelwerk bei Ulisses gerade als "classic" zu bekommen ist.
Als dritte Alternative würde ich Mythras nennen. Auch das in deutscher Sprache und man könnte es als settingloses Runequest bezeichnen.

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Offline Fezzik

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #46 am: 19.02.2023 | 11:15 »
Naja, man kann ja die DSA Stufenleiter ( z.b. 3.Edition) und XP nehmen, dann ändert sich das Aufstiegstempo gar nicht und man muss die Punkte aus den DSA Abenteuern nicht ändern.

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Offline aikar

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #47 am: 19.02.2023 | 11:27 »
vielleicht was für deine D&D-Aventurien-Regeln?
Ich hab da einen Absatz zu den Stufen drin, aber ich kann das noch etwas ausführen. Ich bin aber allgemein kein Fan von XP-basiertem Fortschritt bei stufenbasierten Systemen. Ich arbeite eigentlich immer mit Meilensteinen.
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Offline Zanji123

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #48 am: 20.02.2023 | 09:06 »
@Aikar

Also ein D&D Zauberer höherer Stufe kann doch etwas mehr und mächtiger zaubern als es für die meisten Zauberkundigen in Aventurien de Fall ist, oder bin ich da jetzt so falsch informiert? So gut kenne ich die 5. Edition von D&D nun auch nicht, aber es war doch mein Eindruck.Wobei du naütlich recht hast, das Aventurien nun auch keine unmagische Welt ist, es gibt ja allerhand magischer Phänomene.

*lol* ihr spielt DSA 4.1 das Magieniveau ist da exorbitant wenn du deinen Charakter richtig baust. Der Beschwörer meines Cousins oder dessen objektmagier machen Dinge da dachte ich das kann nur ein D&D Charakter.

Im Kampf killt sein Dschinn Beschwörer Magier mit seinen 3 Dschinnen die irgendwie halb gebunden in Artefakten oder sonstwie sind einfach mal mehrere Dämonen (und ja alles Regelkonform mit Wege der Magie, Wege der Alchimie und sonstigen Zusatzbändern).

Man DENKT das DSA 4.1 nur so "low magic" ist wenn man nicht tief in die Regeln eintaucht. Aber dank seines Objektmagiers der in unserer Kampagne als NPC auftauchte haben wir jetzt dennoch magische Waffen / Gegenstände von denen ich nicht gedacht habe das dies möglich ist. Einziger Knackpunkt: sie sind sau teuer in der Herstellung.

noch schlimmer sind gut gebaute Geweihte :-D
« Letzte Änderung: 20.02.2023 | 09:10 von Zanji123 »
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Lorstarius

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #49 am: 20.02.2023 | 11:05 »
Ok, das stimmt, wenn man die Magieregeln RAW anwendet, dann kann man mit Artefakten, Zauberwerkstatt und Zauberspeicher etc. natürlich auch in Aventurien ziemlich viel Blödsinn anstellen.
Aber da kann man mittels Hausregeln auch ein bisschen gegensteuern.