In der Praxis ist es ja eher so, dass man bei 1 fehlenden Pünktchen halt guckt, ob man den noch gerade auftreiben kann. Durch Guidance oder sowas. Aber letzten Endes stimmt es schon, irgendwann (wenn alle abgreifbaren Boni ausgereizt sind) hat man diesen abrupten Sprung zwischen 100% und 50%.
So viel gibt es ja nicht aufzutreiben, insbesondere im Nachhinein. Wenn man Guidance hat dann wird man es wohl immer einsetzen wenn es irgendwie möglich ist. Dadurch würde vielleicht dann der Sprung zwischen DC 15 und 16 etwas weniger drastisch, aber ich sehe trotzdem keinen Grund warum die Take 10 Regel irgendwie Sinn machen sollte. Insbesondere in der original 3E Variante wo im Kampf dann alle plötzlich anfangen rumzustümpern.
Nachtrag: ich nehme aber das "im Prinzip nur" zurück. Die Unzulänglichkeiten und Frustquellen des 5E Skillsystems liegen nicht "im Prinzip nur" an einem fehlenden Take 10, sondern an der Bounded Accuracy insgesamt mit ihren piddeligen Mini-Modifikatoren
Klar, die Höhe der Progression selbst ist Geschmachsfrage. Trotzdem glaube ich dass der 3E Rogue eine völlige Fehlleistung ist. In 2E hatte er Spezialfähigkeiten die niemand sonnst hatte. Das war ok. In 3E waren seine Spezialfähigkeiten plötzlich Skills die jeder nehmen konnte und dann hatte der Wizard der sowieso so viel mehr konnte auch noch ähnlich viele Skills. Insult to injury....
In 5E sagt man halt: Schleichen etc sind immernoch Skills, aber nur der Rogue (und ggf Barde, und in 5.5 Ranger) kann sich wirklich auf seine Skills verlassen. Wenn man jetzt will dass sich andere SCs auf ihre Skills verlassen können müsste man die Diebesfähigkeiten wieder ausgliedern. Ansonsten raubt man dem Rogue sein Special.
Dazu muß ich nur beispielsweise 1W12 mit 2W6 vergleichen -- da ist es ja auch nicht so, daß im letzteren Fall nur die 1 als Ergebnis wegfällt und ansonsten alles beim Alten bleibt.
Ja, wenn man die Boni gleich lässt und die Würfel verändert. Aber über die Boni entscheidet man welche Würfe man braucht. Und die 11+ ist auf 1w20 und 3w6 genau 50%.
Ja habe ich auch schon gelesen. Finde die Kritiken aber eher an die DMs bzw Adventuremodule Autoren gerichtet.
Das ist keine echte Systemkritik.
Sehe ich auch so. Insofern ist ein vollmundiges "Dungeons& Dragons bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück, weil es engstirnig an überholten Designkonzepten festhält...." eher Unsinn wenn man danach über einzelne Abenteuer redet.
Z.b. die Eigenschaften von NSCs werden ja im DMG sehr klar vorgeschlagen.
Es ist für Krieger z.B. einfach gesagt viel wichtiger stark zu sein, als wirklich kämpfen zu können.
Das stimmt doch so nicht. Kämpfen zu können entscheidet sich vor allem an Extra attack und Schadensboni.
Und das Stärke eine nicht unbedeutende Rolle spielt ist ja auch nicht so falsch. Beim Boxen gibt es ja aus gutem Grund Gewichtsklassen.
Umgekehrt wird halt 'n Schuh draus: für mich ist D&D5 immer noch an reichlich Stellen überkompliziert,
Komplex ist nicht dasselbe wie überkompliziert. Überkompliziert sind Regeln die trotz dass sie komplizierter sind nicht mehr bringen, z.B. ETW0 statt Angriffsbonus. Mehr Klassen und Zauber machen das Spiel zwar komplexer, aber im Gegenzug hat man halt mehr Auswahl.