Da das erst bei der nächsten Charakter-Erschaffung passieren wird (irgendwann im Herbst fangen wir eine neue Kampagne an), wird das noch etwas dauern.
Aber wieso bist Du da so skeptisch. Nehmen wir mal, was mir beim Lesen gard so im Kopf rumgeistert:
Wir spielen eine neue Kampagne, neues System. Welches egal, nehmen wir mal L5R, das habe ich noch nie geleitet, meine Spieler auch nicht. Kann auch Herr-der-Ringe oder sonst was sein.
Normaler Start:
Der Spielleiter beschreibt das Setting, um den Spielern eine Vorstellung zu geben, erläutert ggf. Teile seines Kampagnenkonzeptes.
Die Spieler denken sich ein Konzept aus, stimmen es ab und machen ihren Charakter nach den Erschaffungsregeln des Systems.
So und jetzt erweitern wir das:
Der Spielleiter beschreibt das Setting, um den Spielern eine Vorstellung zu geben, erläutert ggf. Teile seines Kampagnenkonzeptes.
Die Spieler entscheiden sich für eine Prämisse, die ihren Charakter ausmachen soll. Die Prämisse definiert das, worin ihr Charakter besonders ist, auch, wo kein anderer SC besser ist. Das kann Kampf, Status, Ruhm, Magie, oder sonst was sein.
Die Spieler denken sich ein Konzept aus, beschreiben es über das "3 Edges, 2 Connections 1 Issue - System". Dadurch wird ihr Charakter plastischer und erhält schon die ersten Aufhänger für das Abenteuer. Die Prämisse zusammen mit dem Issue wird zur zentralen Konzeption (bester Kämpfer, moralische Skrupel weil blablubb)
Sie stimmen es mit dem Spielleiter auf das Kampagenkonzept ab.
Dann erst machen ihren Charakter nach den Erschaffungsregeln des Systems.
Dabei müssen die Spieler natürlich ihr eigenes Charakterkonzept im Auge behalten, aber auch die Prämissen der anderen Spieler nicht vergessen.
Während des Spiels sind die Spieler anhand des Konzeptes gefragt, ihren Charakter zu spielen.
Der Spielleiter ist gefordert, Situationen zu schaffen, die das Ausspielen des Konzepts unterstützt (zum Beispiel eine Situation, die auf das Issue eines Charakters anspricht).
Schwub die Wub - ein Teil des von Dir beschriebenen Systems in ein X-beliebig anderes integriert.
Szenen und Konflikte würde ich bei der Vorbereitung eines Abenteuers nutzen. Wenn ich mir bestimmte Szenen ausdenke (Insel Modell) kann ich dann durch das Szenen Konzept andere Stichworte notieren. Die Szene bleibt die gleiche, aber die Betrachtung ist eine andere. Dadurch werden ggf. andere Überlegungen angestossen, mehr Kreativität freigesetzt.
Aber auch das lässt sich in jedes Regelsystem integrieren.