Autor Thema: The Troubleshooters goes Broken (Compass)  (Gelesen 838 mal)

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The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« am: 6.03.2023 | 09:40 »
Ich plane "Das U-Boot-Geheimnis" statt mit dem Regelwerk von The Troubleshooters mal mit Broken Compass zu spielen.

Dazu würde ich mir gerne ein paar Ideen von erfahrenen BClern einsammeln, wie man die Szenen vom Schwierigkeitsgrad gestalten könnte.

Vielleicht hat ja der eine oder andere auch ein paar Anmerkungen dazu.

Wie immer die obligatorische:

SPOILERWARNUNG!

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Re: The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« Antwort #1 am: 6.03.2023 | 09:41 »
Fangen wir mit den Startcharakteren an. Die würde ich gerne übernehmen, da BC ja nicht diesen "Taucher / Tauchtrainer"-Flaschenhals hat und sie einfach schön charakterisiert sind.

ELEKTRA AMBROSIA, RENNFAHRERIN
Daredevil / Pilot

PAUL MARCHAND, FASSADENKLETTERER
Thief / Cheater

HARRY FITZROY, WELTENBUMMLER
Old / Explorer / Hunter

ÉLOÏSE GIRAUD, TALENTIERTE SCHÜLERIN
Young / Techie / Professor

ANNI-FRID “FRIDA” BÄCKSTRÖM, OFFIZIERIN DER LUFTWAFFE
Pilot / Gunslinger

YURIKA MISHIDA, INVESTIGATIVJOURNALISTIN
Reporter / Spy (?)

Bei Yurika bin ich mir noch am unsichersten. Die ist eigentlich sehr gut im Nahkampf, ...

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Re: The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« Antwort #2 am: 9.10.2023 | 14:40 »
Ich habe mal die sechs Charaktere zusammengestellt. Anmerkungen oder Verbesserung gerne gesehen. :)

Nachtrag: Jeder der Charaktere hat noch zwei frei Skillpunkte übrig.
« Letzte Änderung: 16.10.2023 | 07:20 von 10aufmW30 »

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Re: The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« Antwort #3 am: 16.10.2023 | 07:19 »
Also ganz kurze Zusammenfassung der ersten Session:

Anstatt der vorgefertigten Charaktere haben wir noch neue gebaut, da die Spieler meinten, die üblichen Verdächtigen würden sie nicht zu wirklich interessanten Gedanken inspirieren. So wurden es
* eine verführerische Spionin
* ein bulliger schwedischer Soldat und
* ein aufgekratzter belgischer Kleinkrimineller mit Kapitänspatent.

Wir haben gar nicht mal so weit gespielt. Auf die klassischen Plot-Charakter haben wir verzichtet, stattdessen habe ich das in die Vorgeschichte eingewoben und es begann direkt mit dem Treffen mit Pierre und die folgenden Ereignissen.

Von ging es in einer wilden Jagd durch das winterliche Paris. Am Lagerhaus wurde viel geklettert, ausspioniert und Wachen ausgetrickst, teils mit abartig guten Ergebnissen. Die eine Wache anzuschießen war natürlich nicht so pfiffig und schreckte die Bösewichte auf.
Es folgten noch weitere Action-Szenen und was bis hierhin gut gewürfelt wurde, lag nun daneben. Gut geplant und dann mit Effet gescheitert. Was aber in diesem Setting trotzdem immer zu witzigen - aber nie peinlichen - Verwicklungen führt.

Kurz: Zu meinem Glück konnten die Gegenspieler entkommen.
Abblende auf die Rücklichter des LKW ... Abspann-Musik  ... to be continued.


Funktioniert das Troubleshooters-Setting mit Broken Compass?

Ja, hervorragend sogar. Die Regel erlauben genau das, wovon die Schweden immer reden: Freies Erzählen ohne nachzudenken, ob die Mechanik das abbilden kann.

Aber! Charaktere bei BC sind ungleich kompetenter! Als Einsatzleitung muss man viel mehr damit rechnen, dass die Charaktere am Ziel bleiben. Wenn sie es drauf anlegen, kann man nichts dagegen tun, sondern nimmt die Idee auf und arbeitet damit weiter. Mal eben ein -5 Pips in den Weg schmeißen ist halt nicht drin. Selbst ein Extremer Gegner (dreimal einen Vierling werfen), kann mit einem einzigen glücklichen Wurf aus dem Spiel sein.
Das erfordert schon etwas Erfahrung im Umgang mit den Tropes des Setting. Ist uns aber gut gelungen.

Wenn (für mich) die Regel gilt: Die Qualität der Nacht verhält sich antiproportional zum davorliegenden Abend ...
dann war es ein nahezu perfekter Start ins U-Boot-Mysterium.  ::)

Offline Sashael

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Re: The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« Antwort #4 am: 16.10.2023 | 08:03 »
Zwei Anmerkungen:

1) "Bosse" könntest du ja auch per Dramatik entkommen lassen und den Spielern dafür einen Luck Coin geben.
Ähnlich wie das Feature aus The Troubleshooters mit [Gefangennahme = Ein Haufen Story Points] erhalten die Spieler eine wichtige Metaressource. Dadurch kann man damit imho abrupte Enden vermeiden, bei denen der McGuffin durch schieres Würfelglück in den Händen der SC landet und man sich dann was aus den Fingern saugen muss, damit es noch einen Rest vom Abenteuer gibt. Statt den Bösewichten bekommen die Charaktere halt wichtige Spielressourcen.

2) Schon mal überlegt, das Kampf- und Gegnersystem von Outgunned zu übernehmen?
Nach meinen bisherigen (wenn auch nicht sehr umfangreichen) Erfahrungen nimmt das einiges von BCs Swingyness raus und macht Kämpfe noch ein Stück narrativer.
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Re: The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« Antwort #5 am: 16.10.2023 | 08:30 »
Also genau so hatte ich das auch angedacht. Also den Spieler eine Coin anzubieten für "Gefangengenommen werden" oder ähnliches. Muss ich aber ausprobieren, so ein Luck Coin kann doch eine sehr wertvolle Ressource sein. Vielleicht eher eine freiverfügbare Münze ...

Aber sonst sind das alles nur Genre-Anpassungen an die üblichen Tropes. Also Gegner sterben nicht, sondern fallen eher aus der Szene und so weiter. Besonders Luck als Ressource finde ich, stellen die Comic-Konventionen viel besser dar als die Vitalität von TS.

Das Kampfsystem von Outgunned ist gut, wenn man diese Metagaming-80ies-Action-Feeling haben will. Wir haben uns aber explizit dagegen entschieden, da es für uns nicht in das typische leichte Comic-Gefühl der 60er Jahre passt.

Ich möchte einfach dass sich meine Spieler Gedanken machen, was sie cooles machen können und nicht, wo man nun die Adrenalinpunkte herbekommt und welches Feat da wohl greifen könnte.



Nebenbei: Das Setting lädt einfach dazu ein Missgeschicke in leicht zu visualisierende Panels umzuwandeln. Der Schmuggler stolpert und tritt der Femme Fatale aufs Kleid, die dann plötzlich im Mini dasteht. Oder Hunk stürzt durch das Lagerhausdach direkt in eine der Holzkisten und kommt im nächsten Bild mit wehenden Holzspäne-Locken aus der Halle gestolpert.

Das sind halt Sachen, die kannst du im Action oder Fantasy Genre schlecht bringen, ohne das gleich der ganze Abend in einem spannungsvernichtendem Gegacker endet.

Offline Sashael

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Re: The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« Antwort #6 am: 16.10.2023 | 10:37 »
Ein "Party Luck Coin" ohne Keep-or-Lose Chance wäre tatsächlich auch ne Idee, wenn die Spieler nicht regelmäßig gegen extreme Bedrohungen und Herausforderungen antreten müssen.

Verlieren deine Spieler/innen auch ordentlich Luck? Ich bin ja mittlerweile der Meinung, dass man bei BC/HH/OG auch mal gut die Daumenschrauben anziehen kann, weil es bei meinen Runden nur selten (aka fast nie) zum "Out of Luck/etc" gekommen ist, solange die Masse der geforderten Würfe "Kritische Erfolge" benötigten.
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Re: The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« Antwort #7 am: 16.10.2023 | 10:41 »
Verlieren deine Spieler/innen auch ordentlich Luck?

Bislang war das sehr überschaubar. In Session 1 lag der Gesamtverlust glaube bei 4 Luck und 2 negativen "I Feel". Da hätte ich bestimmt noch das eine oder andere rausschmeißen können. Das Runterspringen vom Dach auf die Kisten, hätte ich auch genauso gut als Critical Danger interpretieren können.
Vor allem gibt das Abenteuer einfach recht viele "Safe Place" Momente her.

Last Ronin

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Re: The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« Antwort #8 am: 16.10.2023 | 11:34 »
Der Trick ist, eine Probe nicht nur für eine Sache zu machen, sondern mehrere Effekte daran zu knüpfen - und entsprechend nicht nur 1 Critical zu verlangen, sondern ruhig auf die drei Erfolge zu gehen und zum Beispiel zusätzlich 1 Basic, um eine Gefahr zu vermeiden, 1 Basic, um noch etwas anderes zu erreichen. Und für Endgegner ruhig die Option, aus einem narrativen Gegner zwei regeltechnische Gegner zu machen.

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Re: The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« Antwort #9 am: 16.10.2023 | 11:43 »
Stimmt, das haben wir auch teils so gemacht. Für sowas wie: Ich will dem Oktopus-Typen eine nuschen (CRITICAL) und dabei über die Motorhaube springen (BASIC). Gewagt mit 4 Würfeln - aber möglich.

Man muss halt immer wieder reinkommen, wenn man ein Weilchen nicht gespielt hat.

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Re: The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« Antwort #10 am: 24.10.2023 | 08:54 »
Gestern haben wir weiter gespielt. Nach dem wirklich actionreichen ersten Teil folgte der klassische Mittelteil einer Trilogie ...

Also Hinweisen nachjagen, eigentlich eher abklappern. Ich habe keine Ahnung, wie man das interessant gestalten soll. Telefonat - Hinweis, Besuch - Hinweis, Durchsuchung - Hinweis ...

Wir haben das schon etwas aufgepeppt mit kleinen Zwischenereignissen, aber im Großen und Ganzen fand ich den Part, wenn schon nicht enttäuschend, dann doch tendenziell öde. Wenn dir einer der Spieler am Tisch einschläft, spricht das wohl Bände. (Könnte auch an seinem Schichtdienst liegen ...)

Ob man diesen Teil nun mit Troubleshooters oder Broken Compass spielt, macht glaube keinen Unterschied. Da es mehr darum geht, auf die richtige Idee zu kommen, anstatt darauf zu würfeln, ob man einen Hinweis erhält.

Die nächste Session wird sicher wieder mehr Action enthalten, zusammen mit dem Finale in Fernost.

Offline Fillus

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Re: The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« Antwort #11 am: 24.10.2023 | 09:08 »
Gestern haben wir weiter gespielt. Nach dem wirklich actionreichen ersten Teil folgte der klassische Mittelteil einer Trilogie ...

Also Hinweisen nachjagen, eigentlich eher abklappern. Ich habe keine Ahnung, wie man das interessant gestalten soll. Telefonat - Hinweis, Besuch - Hinweis, Durchsuchung - Hinweis ...

Wir haben das schon etwas aufgepeppt mit kleinen Zwischenereignissen, aber im Großen und Ganzen fand ich den Part, wenn schon nicht enttäuschend, dann doch tendenziell öde. Wenn dir einer der Spieler am Tisch einschläft, spricht das wohl Bände. (Könnte auch an seinem Schichtdienst liegen ...)

Ob man diesen Teil nun mit Troubleshooters oder Broken Compass spielt, macht glaube keinen Unterschied. Da es mehr darum geht, auf die richtige Idee zu kommen, anstatt darauf zu würfeln, ob man einen Hinweis erhält.

Die nächste Session wird sicher wieder mehr Action enthalten, zusammen mit dem Finale in Fernost.

Du hast nicht wirklich danach gefragt und ich will dich auch nicht belehren, also bitte nicht falsch verstehen. Bei sowas versuche ich meist schräge oder interessante NPCs hinzustellen, mit denen dann gerne interagiert wird. Lockert es unheimlich auf. Egal ob sie Infos geben oder nur stören, aufhalten oder was man sonst für eine Motivation nimmt. Aber es ist ein Part, wo es auch darauf ankommt, ob und wie viel die Charaktere untereinander Rollenspiel betreiben. Wenn es geht, unter Zeitdruck setzen, die Fortbewegungsmittel ausfallen lassen, etc

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Re: The Troubleshooters goes Broken (Compass)
« Antwort #12 am: 24.10.2023 | 09:12 »
Du hast nicht wirklich danach gefragt und ich will dich auch nicht belehren, also bitte nicht falsch verstehen.

Tue ich nicht. Auch wenn nicht explizit danach gefragt, interessiert mich da natürlich eine gute Lösung.
Die Charaktere haben schon untereinander agiert. Viel sogar und ich habe auch die NSC ausgespielt. Aber vielleicht hätte ich denen noch etwas mehr Quirks geben können. Guter Hinweis.