Das hab ich auch viel geschaut, aber bei der Serie wäre mein Kritikpunkt wie irre leer das immer alles ausschaut. Man hat eigentlich dauernd das Gefühl, da ist außer den Leuten auf dem Schiff keiner in dem Universum außer mal Leute auf nem anderen Schiff.
Das war durchaus beabsichtigt. Die Andromeda ist ein Schiff welches für eine Crew von mehreren hundert ausgelegt ist, in der Serie aber von ihrem (frisch aus dem Kryoschlaf aufgeweckten) Captain, einer fünfkopfigen Bergungscrew (deren ursprüngliches Schiff so klein ist, dass es in den Hangar der Andromeda passt und effektiv als zusätzliches Shuttle fungiert) und der holographischen Schiffs-KI. Dass die Gänge leer wirken, ist also beabsichtigt.
Auf Planeten und anderen Schiffen/Raumstationen sieht man dagegen sofort den Unterschied zur Andromeda: da sind viele Komparsen da, so dass die Leere sobald es wieder zurück aufs eigene Raumschiff geht sehr, sehr deutlich wird.
Im Gegensatz zu "Farscape" (wo das riesige Raumschiff über sämtliche Staffeln hinweg von einer Minimalcrew betrieben wurde) gibt es bei Andromeda durchaus eine Entwicklung:
- am Anfang sind die Gänge (bis auf vereinzelte Wartungsdrohnen) leer
- dann gibt es immer wieder ein paar Folgen, welche sich darum drehen, dass Captain Hunt einen Planeten für seinen "Commonwealth" (das Föderations-Äquivalent) rekrutieren will... und manchmal klappt das sogar und die Planetenregierung unterschreibt am Ende die Commonwealth-Charta
- ... und dann sieht man plötzlich, einige Episoden später, vereinzelte Statisten in den Gängen herumirren, welche wie die Aliens aus ein paar Folgen zuvor aussehen - obwohl der Planet nie wieder angesteuert wird, sieht man dass dieser im Hintergrund weiter existiert, seinen Verpflichtungen als Commonwealth-Mitglied nachkommt und sich einige von dessen Bewohnern (inspiriert durch die Geschichten des "neuen Commonwealth-Flaggschiffes") entscheiden sich der Crew der Andromeda anzuschließen - das erzeugt ein schönes Gefühl von Konsistenz und Fortschritt in der (wie es für die Zeit halt üblich war) immer noch relativ episodischen Serie*
* ein weiterer Bruch kommt, als die Crew einen Planeten mit gut ausgebautem Spionagenetzwerk von der Mitgliedschaft im Commonwealth überzeugt: von diesem Zeitpunkt hat die Crew deutlich weniger mit blind angeflogenen Orten oder "Zufallsbegegnungen" im Weltraum zu tun, sondern hat eine konkrete Mission, weil sie von besagtem Geheimdienst im Vorfeld eine Nachricht über die Vorgänge dort erhalten hat. Das mag sich nicht so sehr von "missionsbasierter" SciFi (Star Trek, etc.) unterscheiden, aber die Tatsache dass die Crew sich diesen Status erst "verdienen" musste, macht es imo interessant.