Vermutlich ist das nicht allgemeingültig, aber zumindest bei mir selbst bemerke ich immer mehr, dass die gefühlte Wertig- und Wichtigkeit von Spezial-Effekten irgendwie nachlässt. Damit meine ich, dass sich früher (ja, ich bin alt....) ein Kinobesuch ein bissl angefühlt hat wie eine Zaubershow, bei der ich hinterher gerätselt habe, wie sie dieses oder jenes wohl gemacht haben und bei der ich das Gefühl hatte, sowas vorher noch nie gesehen zu haben. Da bin ich schon auch mal nur ins Kino gegangen, weil ich einfach sehen wollte, wie denn diese Geister in Ghostbusters nun aussehen.
Heutzutage ist die Erklärung für die Zaubertricks in vielen Fällen "digital". Damit möchte ich auf keinen Fall die Leistung der Künstler schmälern oder kleinreden, die sich damit beschäftigen, aber Computereffekten nehmen - zumindest für mich - dem Zaubertrick ein wenig die Magie. Und ich staune absurderweise nur noch selten, weil es eben dank moderner Tricktechnik kaum etwas gibt, das sich nicht umsetzen lässt. Ant-Man Quantumania hat beispielsweise im wahrsten Sinne des Wortes fantastische Welten präsentiert, die mich aber irgendwie vollkommen kalt gelassen haben.
Und vielleicht liegt es an dieser "Wir können alles haben was wir wollen"-Technik und vielleicht auch an einer gewissen Übersättigung, dass es mir heutzutage - im Gegensatz zu früher - eben nicht mehr reicht, wenn ein Blockbuster tolle Spezial-Effekte zu bieten hat. Denn das haben sie eh alle. Daher schaue ich selbst bei Blockbustern irgendwie immer mehr auf das was unter der schicken Oberfläche aus Explosionen und Alienkreaturen steckt. Und das ist leider in vielen Fällen nicht besonders viel.