Manchmal erzeugen komische Kombinationen von Eindücken interessante Kampagnenkonzepte: Letztens blätterte das Waldviech aus purer Lust und Laune mal wieder in seinem Infinity-GRW herum, während in der Glotze eine Dokumentation über die Hurtig-Route lief. Neben dem TV-Schränkchen stand (und steht) die DVD-Komplettbox von "Babylon 5". Außerdem hat das Waldviech (auch wenn das zu jenem Zeitpunkt nicht im Blickfeld war, aber egal) als oller Leji-Matsumoto-Fan ein Bild von Maetel aus "Galaxy Express 999" als Desktop-Hintergrund. Also dachte das Waldviech so bei sich "
Warum den ganzen Kram nicht mal zusammen in einen Mixer schmeißen und gucken ob was Leckeres bei rauskommt?". Das Ergebnis ist das (wie immer grobe) Kampagnen-Konzept
Circular-07 - Tales from the "Seventh Son"
Ein Großteil der zivilen interstellaren Raumfahrt im Infinity-Universum läuft über die sogenannten "Circulars" ab - gigantische, etliche Kilometer lange Sprungschiffe, an die kleinere Raumschiffe und Massen an Frachtcontainern angedockt werden, um dann von Sonnensystem zu Sonnensystem transportiert zu werden. "Circulars" werden "Circulars" genannt, weil sie stets auf Kreisrouten zwischen den verschiedenen Systemen der Humanen Sphäre verkehren. Sie sind zu gleichen Teilen fliegende Städte, Kreuzfahrtschiffe und überdimensionierte, kosmische Frachtzüge.
Fünfundzwanzig gibt es von diesen Giganten des Weltalls.
Der älteste noch in Dienst befindliche Circular ist "
Circular-07", ein schon etwas pockennarbiges, sieben Kilometer langes Metallungetüm, das inoffiziell gern "Seventh Son" genannt wird. Seit fast fünf Jahrzehnten kreist die "Seventh Son" durchs All - die letzten zehn Jahre davon auf der "
Grand Tour", auf der neun der zehn Sonnensysteme der Humanen Sphäre abgeklappert werden (um das von der Combined Army heimgesuchte Paradiso macht der Seventh Son verständlicherweise einen Bogen.
Der Seventh Son ist somit nicht der schnellste Circular. Er ist auch nicht der schönste Circular (selbst die Luxus-Decks wirken nach 50 Jahren ein klein wenig schibbelig und aus der Mode). Aber er ist der Circular, der mit Abstand am Meisten gesehen hat! In den Casinos und Luxusrestaurants der oberen Decks fanden atemberaubende Tragödien und Triumphe statt. Die Einkaufsmeilen der Economy-Class ähneln mittlerweile fast einem intergalaktischen Antiquitätenbasar. Und in den Domitorien der dritten Klasse fanden (und finden) skurrile Bandenkriege statt, die von jenen, die dabei waren, wohl noch in Jahrzehnten besungen werden.
Und der Circular, mit dem man reist, wenn man zwar Zeit, aber auch etwas zu verbergen hat. Zwischen der eingeschworenen Schiffsbesatzung, abenteuerlustigen Touristen, Geschäftsreisenden aus nicht ganz so zahlungskräftigen (oder geizigen) Megacons und Wanderarbeitern verbergen sich immer auch diverse Halbweltgestalten oder Agenten wer weiß welcher Fraktionen...
Und so wird es kaum je langweilig für das Sicherheitspersonal und die Brückencrew des Seventh Son....
den Spielercharakteren!
Die Idee hinter dem Ganzen ist, einfach mal sowas wie "Babylon 5", "Deepspace 9" und "Das Traumschiff" (wenn das Traumschiff ein abgeranzer, alter Eimer wäre und sporadisch von Cyberpunk-Kriminellen heimgesucht werden würde) miteinander zu kreuzen. Da der Circular eine regelrechte, fliegende Stadt ist, bietet sich eine ähnliche Atmosphäre an wie auf einer riesigen Raumstation - aber weil der Circular dauernd von System zu System reist, kann man bei Bedarf problemlos das gesamte "Drumherum" des Circular ändern.
Und nun zur weiterführenden Preisfrage: Was für konkrete Einzel-Abenteuer bieten sich denn so an?