Das ganze Steigerungsbrimborium ist generell ein unguter Auswuchs auf vielen Ebenen.
In meiner idealen Welt entscheiden die mündigen, verantwortungsfreudigen und sich selbst gut kennenden Spieler einfach autonom, wann, warum und was ihre Figuren wie stark steigern.
Mit dem "Steigerungsbrimborium" meinst du also die Regelungen und ungewollten Aspekte rund ums Steigern und nicht das Steigern an sich?
Kannst du mir die negativen Effekte noch mal ein bisschen aufschlüssen? Ich habe nämlich das Gefühl, man kann die ganz gut einhegen, wenn man einen gewissen Rahmen setzt und dann gibts ja auch noch positive Seiten an dem Ganzen.
Will jetzt aber nicht ins Blaue blubbern
Warum also brauchen wir den kontinuierlichen Zugewinn in unseren Rollenspielen?
Der Sprung vom Beispiel aus einem anderen Medium und ein sehr allgemeines "Wir" greifen da ggf. zu weit.
Erstmal zum Krimi-Beispiel:
Tatsächlich "genügen" mir Menschen als Akteure und ich komme gut ohne Magie im Setting aus.
Damit bin ich aber sehr deutlich in der Minderheit und das geht durchaus so weit, dass eine signifikante Anzahl an potentiellen Mitspielern das als K.O.-Kriterium betrachtet.
Genau so gibt es beim Thema Steigerung kein "wir".
Dem einen geht das ggf. sogar auf die Nerven, wenn die Steigerung das ursprünglich angestrebte Spiel zu sehr verändert.
Dem anderen reicht - Stichwort Belohnungszentrum - die
Illusion von Steigerung (weil z.B. die Gegner mitleveln) und der nächste will mit einer "echten" Steigerung das ganze im System abgebildete Machtspektrum erfahren/erspielen.