Na ja, zuviel und zu festgezurrter Kanon wird irgendwann
immer zum Problem (*hust*
DSA*hust*). Das gilt natürlich insbesondere, wenn man mindestens eine konkrete Person am Tisch hat, die erbsenzählerisch auf seine Einhaltung pocht, aber in gewissem Umfang neigt man da meiner Erfahrung nach auch so schon einfach ein Stück weit zur Selbstzensur ("Ich hab' da 'ne tolle Idee! ...ach nee, geht ja nicht wegen X auf Seite Y in Buch Z.").
Insofern sind weitbekannte IPs tatsächlich ein zweischneidiges Schwert: man kann über den Bekanntheitsgrad vielleicht mehr potentielle Kunden anlocken, und wenn man selber Fan ist, ist man natürlich auch als Produzent ein Stück weit schlicht persönlich motiviert. Andererseits hängt man eben vom Lizenzgeber ab und geht obendrein das Risiko ein, genau die Fans zu vergrätzen, wenn man's ihrer Meinung nach nicht "richtig" hinbekommt...und das spricht sich dann im Zweifelsfall auch schneller in der Szene
herum als bei einem bloßen Produkt Marke Heartbreaker-Eigenbau.
Was speziell Perry Rhodan angeht...nennt mich meinetwegen einen rosabebrillten Nostalgiker, aber ich denke, so ein Projekt hätte ich lieber unter der Betreuung einiger der ursprünglichen Autoren gesehen, die dank der langen Laufzeit der Serie mittlerweile alle hinter die Materiequellen abberufen worden sind.
Die Chance ist also mittlerweile vertan.
Heutzutage würde ich, wenn ich in dem Setting mal leiten wollte, einfach das System meines Vertrauens heranziehen (auf der Universalrollenspielschiene fahre ich ohnehin schon länger, und auch einiges nicht ganz so gezielt "Universelles" taugt ja noch zum Improvisieren) und mir für die Charaktere meiner Spieler selbst geeignete Abenteuer aus den Rippen leiern -- eine nicht ganz kleine Romansammlung nenne ich, auch wenn ich schon länger ausgestiegen bin, immer noch mein eigen, da ginge also durchaus noch was.