Aber das Argument der Kaufabenteuerskeptiker ist hier doch eher "Kaufabenteuer vorbereiten braucht gerade mehr Zeit oder Muße". Wie lange brauchst du um ein Kaufabenteuer vorzubereiten? Kannst du vom Blatt leiten? Wäre cool wenn jemand Tipps gibt, wie ihr Kaufabenteuer in 30 Minuten für eine 4 Stunden Sessions brauchbar macht.
Ich brauche für eine gute Sitzung (4+ Stunden) ungefähr die selbe Zeit zur Vorbereitung durch ein Kaufabenteuer.
Lesen, NSCs notieren (Stichwortartig mit Rolle und Charakterisierung), ggf. Örtlichkeiten oder Fakten Stichwortartig aufbereiten.
Wenn es Handouts, Bodenpläne braucht, dann drucke ich die meistens aus.
Meistens habe ich die Kaufabenteuer als PDF und dann nehme ich das Tablett mit, um ggf. Spielwerte parat zu haben. Gleiches gilt für die Regelwerke und eventuelle Monster-Manuals oder so. Das Regelwerk selbst hab ich aber auch immer in Printform dabei.
Das Lesen geschieht meistens einmal lange vorher, da lese ich aber nur grob drüber (und entscheide dabei auch, ob ich das leiten will).
Ein paar Tage vor Spielbeginn ist dass dann meistens "Bettlektüre" und 1-2 Tage vor Termin schreibe ich die harten Fakten mal zusammen (siehe oben).
Und das reicht mir.
Ich nehme mal die letzten beiden Abenteuer:
Shadowrun 2.01d Silver Angel - das lief genau so ab, wobei der Run zum einen den "Bodenplan" hatte, den ich mir notierte (welcher Raum ist wo) und einen Zeitverlauf, was in der zu infiltrierenden Anlage wann passierte, weil es unvorhersehbare Twists gab.
Ausserdem die NSCs für die Beinarbeit und das Abenteuer einmal gelesen. Pläne wurde auf Papier skizziert und Spielwerte standen parat.
Pathfinder Abenteuerpfad "Rückkehr der Runenherrscher" - Teil 1 - da ist das Abenteuer in mehrere Subabenteuer aufgeteilt und meistens spielen wir eines davon an einem Abend durch, wobei die Spielrunde auch gerne mal den Plot verlässt.
Das ganze spielt in einer kleinen Hafenstadt und die wesentlichen NSCs sind inzwischen parat, einige davon auch an den Spielleiterschirm (den ich ausnahmsweise nutze, gewürfelt wird weiter offen) angepinnt. Da sind Bodenpläne wichtig, aber wir spielen ohne Battlemap und demensprechend drucke ich mir meistens die wichtigen Oppositionellen aus, die anderen bleiben im Tablett, ebenso Handouts oder andere "show, don't tell" Elemente (der Spielleiter Schirm sieht entsprechend aus)...
Ein Subabenteuer im Abenteuerpfad sind meistens 3-10 Seiten, also lese ich die massiv durch, mache mir für den etwaigen Dungeon Notizen, ebenso für die Geschehnisse in der Stadt. Da das ganze eine Kampagne mit wiederkehrenden Örtlichkeiten und Geschehnissen ist, profitiert man natürlich durch das Wissen aus den früheren Runden.
Vorher haben wir mal "Fluch des Scharlachroten Thrones" gespielt, das lief ähnlich ab.
Meistens kenne ich die 2-3 Subabenteuer die noch folgen auch in wesentlichen Zügen.