Autor Thema: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung  (Gelesen 513 mal)

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Offline seanchui

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Hallo zusammen,

vor wenigen Wochen wurde das auf Tarot-Karten basierende Rollenspielsystem "Maleficium" auf diversen Blogs - so auch meinem (https://seanchuigoesrlyeh.wordpress.com/2023/06/02/systemvorstellung-maleficium/) - vorgestellt:

Zitat
„Maleficium“ ist dabei kein universell einsetzbares Rollenspiel, sondern bedient eine bestimmte Prämisse. „Maleficium“ versteht sich als Horror-Rollenspiel. Im Speziellen geht es sogar darum, eine ganz bestimmte Gruppenkonstellation zu spielen: Alle Charaktere sind auf die eine oder andere Weise verflucht. In dem Abenteuer geht es nun für die Charaktere darum, entweder den Fluch zu brechen oder an ihm zugrunde zu gehen. Das System ist darauf ausgelegt, für One-Shots oder eine Folge kurzer Spieleabende zu funktionieren. Die Flüche können dabei vielgestaltig sein. Dämonische oder hexische Flüche sind ebenso möglich wie seltsame Krankheiten oder Besessenheit.

Die Charaktere sind rasch erstellt und bestehen nur aus wenigen Attributen – hier „Wesenszüge“ genannt. Körper, Verstand und Seele werden mit einem einfachen Punktkaufsystem mit 1-5 Punkten versehen. Anschließend beschreibt der Spieler die größte Angst, den größten Makel und die größte Schwäche seines Charakters. Die Wahl eines Schwerpunktes – was in etwas einem Beruf entspricht – legt die Dinge fest, die der Charakter besonders gut kann. Dann geht es auch schon los. Da das System für kurze Abenteuersitzungen gedacht ist, wird auf Regeln für Charakterentwicklung nahezu komplett verzichtet.

Kommt es nun zu einer Probe, legt die Spielleitung einen Schwierigkeitsgrad fest. Dieser wird mit einem passenden Wesenszug des Charakters verglichen und es wird eine Tarotkarte gezogen. Der Wert der Karte wird zum Wert des Wesenszuges addiert und anschließend mit dem Schwierigkeitsgrad verglichen – fertig. Nun kommt allerdings die Mehrdimensionalität der Karten ins Spiel: je nachdem, wie herum die Karte liegt, können positive und negative Nebeneffekte entstehen. Auch unterscheidet das Spiel zwischen kleinen und großen Arkana-Karten: während die kleinen Arkana-Karten schlicht der Probe dienlich sind, wirken sich die großen Arkana-Karten auf den Fluch aus: Die Spielleitung erhält diese Karten zur späteren Verwendung, um Flucheffekte zu wirken und so den Spielern das Leben zusätzlich schwer zu machen.

Grundsätzlich fügt diese Mechanik dem Spiel eine interessante Meta-Ebene hinzu. Denn ähnlich wie bei „Dread“, dem Spiel mit dem „Jenga-Turm“ muss der Spieler nicht nur abwägen, ob sein Charakter die Probe bestehen kann, sondern auch, ob er überhaupt eine Probe durchführen will. Denn jede Probe kann – unabhängig von ihrem Ausgang – dem Spielleiter neue Werkzeuge an die Hand geben, um die verfluchten Charaktere dem Untergang näher zu bringen. Auch abseits dieser Meta-Mechanik ist „Maleficium“ alles andere als ein lockeres Erzählspiel. Tatsächlich ist der Regelkern – überbiete einen Schwierigkeitsgrad mithilfe Deiner Werte und einem Zufallsmechanismus – sehr klassisch. Auch fallen die Detailfülle an kleinen Hinweisen – z. B. für Traglast oder Rüstungen – sowie die eingängigen Kampfregeln auf. „Maleficium“ bringt damit reichlich „Crunch“ auf wenigen Seiten unter. Nichts desto trotz sind alle Spielenden angehalten, die gezogenen Karten zu interpretieren und ihre Auswirkungen auf die Charaktere und die Spielwelt ausführlich zu umschreiben. Damit ist „Maleficium“ ein geeigneter Kandidat für Leute, die einmal einen Schritt in Richtung Erzählspiel wagen wollen, ohne auf ein klares Regelgerüst zu verzichten.

Es gibt noch einen Haufen anderer Stimmen und Blogeinträge, welche durch die Autoren verlinkt wurden: https://maleficium-spiel.info/stimmen-zum-spiel/

Nun läuft bereits seit einiger Zeit ein Crowdfunding, um einige Illustrationen zu finanzieren, welches aktuell (15.06.) weit, weit hinter den Zielen steht (https://www.startnext.com/maleficium) - so weit, dass die Projektorganisatoren eigens einen Hilferuf gestartet haben (https://www.startnext.com/maleficium/blog/beitrag/verflucht-maleficium-braucht-dringend-euren-rat-und-eure-hilfe-p101684.html).

Zitat
...ein Crowdfunding ist schwer und unseres zeigt sich als noch einmal besonders schwierig. 5000 Euro wollen wir bei Startnext einwerben um damit fünf Illustrationen zu bezahlen. Knapp zwei Wochen vor Ende des Crowdfundings sind wir davon weit entfernt. Um mit viel Glück das Ruder noch herumzureißen, bitten wir euch noch einmal um Hilfe. Wie ihr helfen könnt: wie es euch am Besten gefällt. Uns helfen Ratschläge, Kontakte, uns hilft, wenn ihr euren Freundinnen und Freunden von Maleficium erzählt, uns hilft Geld (duh). (...)

Ohne am System direkt beteiligt zu sein - ich hab es lediglich auf Anregung des Autoren hin vorbesprochen - bin ich doch neugierig. Was glaubt Ihr: Woran scheitert das Crowdfunding so krachend? Das System hat einige Vorschußlorbeeren, ist auf verschiedenen RPG-Kanälen besprochen worden, ist schon sehr weit in der Herstellung (=geringes Backer-Risiko) - woran also hapert es?

Offline Olibino

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Re: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung
« Antwort #1 am: 15.06.2023 | 09:24 »
Ich habe noch nie bei einem Crowdfunding mitgemacht, daher kann ich nur mutmaßen, warum dieses hier nicht erfolgreich ist.

Das eine ist das Fehlen farbiger Bilder. Nahezu alle anderen Crowdfundings die ich mir angeschaut habe, hatten farbiger Bilder. Letztlich geht es ja auch um Aufmerksamkeit, und ohne farbiger Bilder wirkt es so, als will der Autor gar keine haben. Als wenn er selbst nicht an den Erfolg glaubt.

Das andere ist: ich finde es sehr erfrischend, mal andere Mechanismen als Zahlen und Formeln zu benutzen und finde Tarotkarten eine tolle Idee. Aber wenn man dann weiterliest, dann werden doch wieder Zahlen und Formeln benutzt. Das ist so Wasch mich aber mach mich nicht naß. Wahrscheinlich fühlen sich klassische Rollenspieler durch die Tarotkarten abgeschreckt, und Erzählspieler durch den vielen Crunch.

Offline seanchui

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Re: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung
« Antwort #2 am: 15.06.2023 | 09:36 »
Das andere ist: ich finde es sehr erfrischend, mal andere Mechanismen als Zahlen und Formeln zu benutzen und finde Tarotkarten eine tolle Idee. Aber wenn man dann weiterliest, dann werden doch wieder Zahlen und Formeln benutzt. Das ist so Wasch mich aber mach mich nicht naß. Wahrscheinlich fühlen sich klassische Rollenspieler durch die Tarotkarten abgeschreckt, und Erzählspieler durch den vielen Crunch.

Das System erinnert mich ein bißchen an das FFG-Star-Wars: Hier gibt/gab es ja die Symbolwürfel, die nicht nur das Ergebnis der Probe, sondern auch die "Art" des Ergebnisses zeigten und entsprechende Interpretation durch den Spieler fördern sollten. Maleficium ist da ähnlich, aber wie schon gesagt: sehr crunchy. FFG-SW hatte aber durchaus seine Erfolge...

Offline nobody@home

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Re: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung
« Antwort #3 am: 15.06.2023 | 10:01 »
Spontane Gedankenblase: Okay, hauptsächlich One-Shots, Charaktere, die ihre jeweiligen "Flüche" jeweils loswerden wollen oder an ihnen scheitern und sich dabei vermutlich nicht unbedingt gegenseitig grün sein müssen -- das klingt eigentlich nach einem netten Aufhänger für eine Runde Fiasko...

...nur, wozu brauche ich dazu noch mal gleich ein komplett neues Regelsystem? >;D

Dazu mag von Fall zu Fall noch kommen, daß nicht jeder einfach mal eben ein komplettes Tarot griffbereit im Schrank liegen hat. Das ist halt so ein wenig das Problem mit Gimmicks: wenn sie nicht gleich mit zum Lieferumfang gehören, dann muß die Kundschaft eben auch bereit sein, da mitzuziehen und sich selber um das Zubehör zu bemühen.

Offline ghoul

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Re: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung
« Antwort #4 am: 15.06.2023 | 10:43 »
@nobody: Ein Tarot-Spiel bekommt man ja recht einfach und es muss auch nicht teuer sein.

@Topic: Der Kickstarter wäre doch die Möglichkeit gewesen, ein unwiderstehlich schönes Tarot-Set anzubieten - in Farbe!

Mir persönlich gefällt ja, dass das System das traditionelle Marseille-Tarot voraussetzt. Für KS ist das allerdings zu schlicht.
« Letzte Änderung: 15.06.2023 | 10:46 von ghoul »
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PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline tartex

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Re: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung
« Antwort #5 am: 15.06.2023 | 10:52 »
Wirkt halt schon mal unprofessionell wenn selbst die Backing-Ziele Typos haben (bei 45€ um konkret zu sein).

Und der Aufruf ist auch eher unfreiwillig komisch: "weil KI nicht gruseln kann"? Gibt ja fast nirgends mehr Nightmare Fuel als im Uncanny Valley.  >;D

Rüdiger Neick verlangt 1000€ pro Schwarz -Weiß-Illustration? Da wäre vielleicht doch einige andere deutlich günstiger.
« Letzte Änderung: 15.06.2023 | 10:58 von tartex »
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Offline tartex

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Re: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung
« Antwort #6 am: 15.06.2023 | 11:07 »
Aber viel schlimmer: ich sehe auf der Crowdfunding-Page keinerlei Info wie das Spiel funktionieren soll und es gibt auch keinerlei Angaben zum Buch selbst.

Seitenanzahl, irgendwelche Art-Previews, Quickstarter-PDF für den ersten Eindruck, Links zu Let's Plays oder zumindest den Rezensionen.

Jedes anderen x-beliebigen PnP-Crowdfunding vergleichen und die Unterschiede müssten sofort auffallen. Nachdem es hier nach eigenen Angaben nur um Finanzierung des Artworks geht, gibt es wirklich keinen Grund mehr Info zugänglich zu machen.

Die Links sollten nicht nur auf der Website sondern leicht sichtbar direkt im Intro des Crowdfunding untergebracht sein. Es klicken die meisten Leute nicht durch mehrere Tabs, wenn sie nicht gleich einen Blickfang vorfinden.
« Letzte Änderung: 15.06.2023 | 11:17 von tartex »
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Offline seanchui

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Re: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung
« Antwort #7 am: 15.06.2023 | 11:18 »
Aber viel schlimmer: ich sehe auf der Crowdfunding-Page keinerlei Info wie das Spiel funktionieren soll und es gibt auch keinerlei Angaben zum Buch selbst.

Seitenanzahl, irgendwelche Art-Previews, Quickstarter-PDF für den ersten Eindruck, Links zu Let's Plays oder zumindest den Rezensionen.

Jedes anderen x-beliebigen PnP-Crowdfunding vergleichen und die Unterschiede müssten sofort auffallen. Nachdem es hier nach eigenen Angaben nur um Finanzierung des Artworks geht, gibt es wirklich keinen Grund mehr Info zugänglich zu machen.

Naja, so ganz stimmt die Aussage ja auch nicht, auch, wenn man dafür einmal auf "mehr anzeigen" klicken muss :-):

https://www.startnext.com/maleficium/mehr-infos

Zitat
Worum geht es in dem Projekt?

Maleficium ist ein Horror-Rollenspiel für kurze Szenarien für bis zu vier Spieler und eine Spielleiterin. Doch statt wie üblich mit Würfeln werden in Maleficium die Geschicke der Spielercharaktere mit Tarotkarten bestimmt. Die Spielercharaktere werden zu Beginn des Abenteuers verflucht und versuchen nun gemeinsam den Fluch zu lösen, bevor der sie „erlöst″. Einfache, flexible Regeln senken die Schwelle für neue Spieler, der geteilte Fluch schweißt zu einem gemeinsamen Ziel zusammen, und das stete, schier unaufhaltsame Fortschreiten des Fluches sorgt für Spannung und kurze, schnelle Abenteuer. Hier erfährst du mehr über das Spiel.

Im Crowdfunding sollen nun Illustrationen für das Buch von Rüdiger Neick finanziert werden.

Für alle, die sich lieber selbst überzeugen möchten: Hier geht es zum Download der Vorabversion des Spiels!

Da mich die Forensoftware hier überfordert (sorry...), hier die im Originaltext versteckten Links:

https://maleficium-spiel.info/ueber-das-spiel/
https://www.dropbox.com/s/hzdusxidm0lesi3/Maleficium%20%280.10%29.pdf?dl=0

Ich bin allerdings bei Dir: man hätte insbesondere die Resonanzen aus der RPG-Bloggerszene sicherlich präsenter DIREKT in die Vorstellung packen können, statt auf die Homepage des Spiels zu verweisen (wo man sich dann auch erst wieder durchklicken muss...). Vielleicht hätte das auch einen höheren Wiedererkennungswert bei den Blog-Lesern geschaffen.
« Letzte Änderung: 15.06.2023 | 11:20 von seanchui »

Online Flamebeard

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Re: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung
« Antwort #8 am: 15.06.2023 | 11:46 »
Rüdiger Neick verlangt 1000€ pro Schwarz -Weiß-Illustration? Da wäre vielleicht doch einige andere deutlich günstiger.

Naja... Originale werden im Webshop zwischen 150 und 500 Euro gehandelt. Und das beinhaltet 'lediglich' den physischen Besitz des Werks und die Möglichkeit, selbiges daheim aufzuhängen. Bei den 1000 Euro dürften Motiv-Wahl sowie ausschließliche, zeitlich unbegrenzte Nutzungsrechte aller heutigen und zukünftigen Medienformen mit eine Rolle für die Preisgestaltung spielen. Es hört sich auf jeden Fall nach einer erfrischend fairen Preisabsprache abseits des üblichen 'ich biete einem Instagram-Künstler je 200 Euro für seine Vollfarb-Kommissionsarbeiten und das ist eigentlich noch zu viel...'.
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Offline First Orko

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Re: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung
« Antwort #9 am: 15.06.2023 | 12:04 »
Auch auf die Gefahr hin, mich damit unbeliebt zu machen:

Es hört sich auf jeden Fall nach einer erfrischend fairen Preisabsprache abseits des üblichen 'ich biete einem Instagram-Künstler je 200 Euro für seine Vollfarb-Kommissionsarbeiten und das ist eigentlich noch zu viel...'.

Ich weiß nicht, wie Rüdiger Neick so arbeitet. Die Preise entsprechen aber durchaus denen, die ich von lokalen Künstler·innen so kenne - außerhalb von Rollenspiel-Illustrator·innen-Selbstausbeutung.
Abgesehen von den o.g. Problemen habe ich persönlich den Eindruck, das "faire Bezahlung von Kunstschaffenden" kein Kriterium ist, was in der Kickstarter-Rollenspielblase so zieht. Ich sehe da sehr viel mehr das Bedürfnis nach: "Viel Zeug für billig und alles in Hochglanz und Farbe und Echtleder, fehlerfrei, perfektes Lektorat und Illus bitte"  :( :P
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline seanchui

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Re: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung
« Antwort #10 am: 15.06.2023 | 12:17 »
Abgesehen von den o.g. Problemen habe ich persönlich den Eindruck, das "faire Bezahlung von Kunstschaffenden" kein Kriterium ist, was in der Kickstarter-Rollenspielblase so zieht. Ich sehe da sehr viel mehr das Bedürfnis nach: "Viel Zeug für billig und alles in Hochglanz und Farbe und Echtleder, fehlerfrei, perfektes Lektorat und Illus bitte"  :( :P

Das habe ich auch schon gedacht: womögilch zieht das Finanzierungs-Ziel einfach nicht.

Offline tartex

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Re: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung
« Antwort #11 am: 15.06.2023 | 13:52 »
10€ für die PDF ist eh fair. Da erwarte ich auch nicht viel Artwork.

Aber 5 Schwarz-Weiß-Bilder machen den Braten halt echt nicht fett. Und inwiefern der Kunde was davon hat für die Exklusivität der Bilder, besonders von einem Künstler außerhalb der Szene zu zahlen, möchte ich in Frage stellen. In alten Tagen haben Torg und sogar D&D recycelte Kunst benutzt und es hat keinen gestört.

Motivauswahl? Würde sich wahrscheinlich eher rechnen einen Künstler zu kontaktieren, der schon das entsprechende Artwork produziert hat und sich die nonexklusive Verwertung für das Buch zu sichern.

Aber wie gesagt: das Crowdfunding scheitert ja wahrscheinlich nicht daran, sondern, dass man erst ewig rumklicken muss, um überhaupt an die detailierteren Beschreibungen zu kommen, worum es überhaupt geht - und an Typos, die das ganze wenig seriös wirken lassne.
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Re: [Maleficium] Vorstellung und Diskussionsanregung
« Antwort #12 am: 15.06.2023 | 14:07 »
Aber wie gesagt: das Crowdfunding scheitert ja wahrscheinlich nicht daran, sondern, dass man erst ewig rumklicken muss, um überhaupt an die detailierteren Beschreibungen zu kommen, worum es überhaupt geht - und an Typos, die das ganze wenig seriös wirken lassne.

das sehe ich auch als das größte Manko.
Nur brauchte ich auch einige Anläufe einigermaßen durchzusteigen, was da geboten wird.
Es interessierte mich auch aber meine Teilnahme fiel aufgrund meiner Arbeitslosigkeit flach.

Der Autor schrieb mich auch an und fragte ob ich sein Spiel vorstellen möchte.
Leider hatte ich keine Zeit gefunden, über das Regelwerk zu schreiben aber einen kleinen Blogbeitrag um es vorzustellen war drin und habe ich auch gerne gemacht.

Aber außer dem einen oder anderen Interview habe ich von ihm nichts mitbekommen.
Ich hatte ihm angeboten auf meinem Discord Server eine Testrunde anzubieten, das hätte schonmal klappen können, kam aber nichts bei rum, genauso wenig, das er einen Artikel übers Spiel selbst schreibt.

Ich denke es war schlichtweg nicht präsent genug und die Finanzierungszeit war vielleicht auch zu kurz.
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