Hmja, Pathfinder ist schon deutlich regellastiger als 5E, das stimmt definitiv. Allerdings sind PF1 und PF2 sehr verschieden voneinander und nicht miteinander kompatibel. Bei PF1 verstiegen sich die Sonderregeln auch irgendwann zu ziemlichen Stilblüten, aber die kann man ja ignorieren.
PF2 ist mW noch nicht so aufgebläht, dass ich von "regelbesessen" sprechen würde.
5E hat insgesamt ein eher niedriges Powerniveau (für D&D-Standards), PF2 ist vielleicht etwas höher aber immer noch weit, weit unterhalb von den Shenanigans die sich mit PF1 oder D&D 3E abziehen lassen.
Die zwei großen Unterschiede zwischen 5E und PF2 sind halt:
1. bei PF2 gibt es für so ziemlich jede spielrelevante Situation eine Regel. Man muss also nicht handwedeln und sich nicht ad hoc irgendwas aus dem Arsch ziehen. Das gibt auch den Spielern Planungssicherheit. Mir persönlich ist das wesentlich lieber, wenn ich mir selbst überlegen kann was die Chancen meines Charakters sind, irgendwas zu tun, als mit einem - womöglich unerfahrenen - Spielleiter "Mother May I" spielen zu müssen.
2. Paizo verdient sein Geld hauptsächlich mit dem Verkauf von Abenteuern, entsprechend kann man sich sicher sein, dass es da immer Nachschub gibt.
ABER diese Abenteuer(pfade) sind dann leider von durchwachsener und oft mittelmäßiger Qualität, weil sie von einem großen Autorenpool geschrieben werden. Oft sind sie halt leider nur eine Aneinanderreihung von Kämpfen. ¯\_(ツ)_/¯