Mir entgeht irgendwie so ein wenig das Problem... bzw. das, was eigentlich die ganze Sache so "speziell" macht... Wir bespielen Menschen, Beinahe-Menschen, Nicht-Mehr-Wirklich-Menschen und teilweise gar völlig-Nicht-Menschliches in Form von anderen Spezies, sei es in der Fantasy oder in der SciFi. Nun mag jemand kommen und sagen, dass er/sie dass gar nicht mag, ok, aber dann halte ich eher "Ich spiele nur Menschen" für das besondere und nicht etwa, dass man auch mal was anderes spielt. Wenn andererseits das Spielen von Außerirdischen und anderen Fantasy-Spezies kein Problem ist, wo liegt dann das Problem bei Tieren, ganz egal welcher Variante (also von "wir spielen Tiere, so wie die halt zu sein scheinen" zu "wir spielen halt Furrys" und alles andere)?
Die Gründe, warum jemand nun irgendeine bestimmte Variante davon mag oder nicht, sind vermutlich arg individuell und hängen damit zusammen, warum man überhaupt spielt. Für den einen mögen das die zusätzlichen Erschwernisse sein, die das Spiel interessanter machen ("mein Pferd hat keine Hände") oder umgekehrt die erweiterten Möglichkeiten außerhalb des menschlichen Rahmens ("mein Papagei kann fliegen"). Oder man mag einfach Furries. Oder man findet es ne geile Begründung für übermenschliche Fähigkeiten ("weil mein Mensch eine Katze ist, kann er natürlich 10m hoch springen"). Oder man mag es, dass die Rollen dadurch automatisch an erkennbare Klischees geknüpft sind ("Katzen sind stolz, eitel, etc.") oder andersrum, das Klischee zu brechen ("meine Katze ist der größte Tolpatsch der rumläuft und stinkt nach Mist"). Tiere können was "total" anderes sein oder nur ein kleiner exotischer Farbtupfer, ein Gag, der nicht sein muß, aber ganz nett ist.
Ich pers. hab genausowenig Probleme mit Tier-artigen Charakteren wie mit Elfen, Zwergen oder 4-dimensionalen Handelsreisenden deren Namen aus unerfindlichen Gründen alle mit "Joe" anfangen. Je nach Setting und System mag das mehr oder weniger spassig sein. 100%ige Tiere (also Katzen als reine, nicht-intelligente Katzen, z.B.) fände ich pers. nicht interessant, aber das ist halt eine persönliche Vorliebe.