Ich glaube es ist gut, zu differenzieren wer hier was braucht. Pegasus braucht die Möglichkeit, Material zu verkaufen um Geld zu verdienen. Am besten funktioniert das wohl mit neuem Material. Das Rollenspiel Midgard braucht Menschen, die es Spielen. Midgard-Spielende brauchen… ja was eigentlich? Ich denke, da gibt es unterschiedliche Bedürfnisse - ich picke mal Extreme heraus:
Auf der einen Seite gibt es diejenigen, die schon lange und intensiv Midgard spielen. Die vielleicht auch eher virtuos als kreativ spielen - einfach, weil sie Setting und System so gut kennen, dass Kreativität für ein abwechslungsreiches Spiel gar nicht nötig ist. Für diese Spielenden ist neuer (also veränderter im Gegensatz zu zusätzlicher) Input nicht so wichtig und vielleicht sogar negativ, weil durch Verändertes natürlich ein Teil ihrer Virtuosität wegfällt. Mit ihnen ist für einen Verlag eben weniger leicht Geld zu verdienen.
Ähnliches gilt für die kreativ Spielenden. Die brauchen vielleicht hin und wieder neue Anstöße, machen aber viel selbst und brauchen daher auch weniger Material.
Dann gibt es diejenigen, die Rollenspiel eher passiv-rezeptiv betreiben. Die brauchen eben beständiger neues Material, was sie für einen Verlag wohl zu den besten Kunden macht.
Natürlich gibt es diese Gruppen nicht in Reinform - und nicht als einzige. Ich fände es schon schwierig, mich selbst da einzuordnen, obwohl ich prinzipiell eher der Meinung bin, dass Rollenspiel ein Hobby ist, bei dem man selbst aktiv wird.
Nichtsdestotrotz halte ich es für hilfreich, diese Aspekte (und es gibt sicher noch mehr) zu beachten und als gleichberechtigt nebeneinander stehend zu akzeptieren, wenn man dieses Thema hier diskutiert.