Ich persönlich möchte weder das gedruckte Buch, noch das PDF missen und will im Zweifel beides. In letzter Zeit interessieren mich PDFs aber mehr.
Spezialwürfel oder Spezialsymbole für Würfelergebnisse im Regeltext sind für mich auch ein No Go. FFG Star Wars habe ich deswegen nicht angefasst. Forbidden Lands und Star Trek Adventures liegen da gerade noch auf der Schmerzgrenze, weiter würde ich aber nicht gehen.
SL-Schirme mag ich hingegen sehr als Regelübersicht, sofern sie als Übersicht auch taugen. Früher war das eher der Fall als bei heutigen Spielen. Vergleiche ich den Schirm von Cyberpunk 2020 mit einem von D&D5 wird sofort klar, dass das alte Produkt wesentlich nützlicher ist. Ein guter SL-Schirm ist zudem für das ganze Spiel nutzbar, ein SL-Schirm pro Kampagne, wie bei 5E, finde ich z.B. doof. Ein Schrim pro Kampagnenwelt geht wiederrum, aber da muss schon ein sehr deutlicher Mehrwert mitkommen.
Ich denke inzwischen manchmal, dass alles was über die bare essentials (Stift, Papier, Würfel) hinausgeht, ist schon too much. Ich mag ja auch gerne Goodies, aber in den letzten Jahren ist es einfach zu viel Swag geworden, den man letztlich am Tisch nciht wirklich braucht und der teilweise schon vom eigentlichen Spiel ablenkt.
Da bin ich total bei Dir. In meiner ersten Gruppe haben wir jahrzehntelang nur mit Würfel, den Büchern (vorallem AD&D2E und Cyberpunk), Karopapier und Bleistiften gespielt. Karopapier war unsere Battlemap und wenn sich jemand bewegt hat wurde halt radiert. Wir haben Minis nie vermisst und das Spiel war super mobil. Wir hatten zwar Minis, haben diese aber nie eingesetzt, weil sie nicht ins Karofeld passten.
D&D4 oder Savage Worlds konnten dagegen sehr anstrengend sein. Ich hatte mal einen D&D4-SL, der kam immer mit einem Reiserollkoffer an (kein Witz!). Da hatte er alles drin, Bücher, Unmengen an Minis und Zustandsmarkern, Battlemaps, usw.
Bei Savage Worlds brauchte es dann auch die Bennies, Spielkarten, Figureflats, Maßbänder, Schablonen, Geländeteile, etc. Klar, konnte man auch ohne spielen, aber dann litten Charm und Mechanik dieser Spiele.
Preis
In meinen Augen ist das Hobby abschreckend teuer geworden.
Leider ist auch der ein oder andere Artikel nicht immer sein Geld dann Wert.
Dies ist ein gesellschaftlicher Aspekt, der die Produktelemente beeinflusst. Dass das Hobby "schleichend" teuerer geworden ist, sehe ich auch so. Stellenweise kann man den Eindruck gewinnen, dass dies sogar ein Hobby für Wohlhabende geworden ist, wenn man sich auf den Social Media Plattformen umschaut: Riesige Büchersammlungen die Regalmeter in extra geschmückten Spielzimmern füllen, sehr kostspielige Kickstarter-Deals, überteurte PDFs (Hallo Schwarze Katze!), Minis über Minis, Customminis, Custom-Tische, Tokens, Würfelmatten, Rollups, Apps, Zusatzkrams wie Zauberkarten, Props, Abomodelle, VTTs, Influencer die einem die aktuelle Sau durchs Dorf treiben und schmackhaftmachen, die man aber auch mit einem System aus dem Schrank bespielen könnte.