Der nachfolgende Beitrag entstammt ursprünglich der Diskussion im Thread Produktelemente die bei Rollenspielen unnütz und/oder störend sind. schneelandDa fühle ich mich als Redakteur für Die Schwarze Katze angesprochen. Die PDFs sind mitnichten überteuert. Wir können ja mal flott durchrechnen, wie viele Leute wie oft an ein RPG-Buch (nehmen wir die jetzige Produktflöte) von Die Schwarze Katze Hand anlegen:
- Redakteur: plant das ganze und macht Projektleitung
- Autoren (4x): Schreiben die Texte
- Redakteur: redaktioniert die Texte
- Art-Director: Plant die Illustrationen
- Illustratoren (16x): Machen die Illustratoren
- Lektor: Korrigiert die Texte
- Korrektorat: Sucht inhaltliche Detailfehler
- Redakteur: Nimmt das Lektorat und Korrektorat ab
- Art-Director: Bearbeitet alle Illus., damit sie einen künstlerisch stimmigen Gesamteindruck machen
- Layout: macht das Layout
- Art-Director: Nimmt Layout im Hinblick auf die Illustrationen ab
- Redakteur: Nimmt das Gesamt-Layout ab und gibt das PDF frei
- Verlagsleiter: Nimmt das PDF ab und gibt es frei
- Logistik: Pflegt das PDF in das Produkt- und Verkaufssystem ein
Da fehlen die laufenden Kosten (IT-Infrastruktur, Marketing, Software-Lizenzen, Kundenbetreuung etc.), die ja auf alle Produkte umgelegt werden müssen.
Alle diese Menschen wollen bezahlt werden.
Bei Romanen beispielsweise fallen die Illustratoren und die Art-Direction aus. Das Layout geht um ein vielfaches schneller.
Hallo Philipp!
Schön, dass Du an Board bist.
Zu Deiner Ausführung habe ich eine Frage:
Wenn das so stimmig ist (und das möchte ich nicht anzweifeln), warum werden dann die PDF Ausgaben eines Rollenspieles nicht im horizontalen Format gelayoutet?
Du schreibst selbst, dass es eine sehr lange Kette der Produktionsprozesses gibt. Und das der Layout-Teil um ein vielfaches schneller geht?
Alle PDF Ausgabegeräte sind auf Querformat ausgerichtet. Es gibt Monitore die man hochkant nutzen kann und ebenso Tablets. Aber wenn wir ehrlich sind, macht das ein verschwindend geringer Teil der PDF Kunden. Die meisten scrollen hin und her und fügen sich dem Format des Buches.
Das Rollenspiel als PDF im Monitorfreundlichen Format - das wäre ein echter Mehrwert, der einen doppelten Kauf (print + pdf) rechtfertigen würde.
Mir ist klar, dass das auch wenn das Layouten nur ein kleiner Teil des Produktionsverlaufs ausmacht, immer noch „mehr Arbeit“ inkludiert.
Ich möchte das trotzdem mal als Vorschlag mitgeben.
Und dann noch einen Vorschlag ergänzen: macht doch mal bei einem Crowdfunding Projekt, wo man davon ausgehen kann, dass dieses Werk unterstützt wird, weil die Leute es wirklich zum spielen und nicht hauptsächlich zum Sammeln haben wollen, einen Feldtest und bietet das als Option an, entweder als „Bonusziel“ oder als „Option“ zum bestellen. Dann hat man eine leichte Möglichkeit die Nachfrage zu testen und der Mehraufwand wird ggf. sogar kompensiert.
DAS wäre für mich mal ein Novum, das mich wieder zum Crowdfunder machen würde.
@Moderation:
Sorry, wenn das OT ist, bei bedarf gerne als Thema separieren.