Daß der Ritter nur mit Hilfe auf sein Roß gekommen ist, mag eventuell für einzelne späte und spezialisierte Turnierrüstungen gegolten haben, bei denen man dank des vorhersehbar-ritualisierten Ablaufs schon mal zugunsten des dafür optimierten Schutzes auf so einiges an Beweglichkeit verzichten konnte.
Ich hab mal einen Experten gefragt; auch da keine Krähne, Gehilfen und vielleicht ein Schemel oä, selbst bei den überschweren Gestechrüstungen.
Och, ich weiß nicht -- ich bin alt genug, um mich noch an Schwarzweißfernsehen zu erinnern, und manchmal waren die Farben da tatsächlich besser.
Die besten Bilder soll das Radio haben...
Ich habe mal auf einem Larp einen Kettenharnisch gesehen der aus der Ferne superauthentisch aussah,... erst als man sehr nahe drann war ist aufgefallen das dieser "Harnisch" aus Wolle war,... aber: war superleicht, gab gut warm und - im Gegensatz zu dem einen der mal auf Kaltenberg in seinem Kettenhemd geschlafen hat könnte ich mir auch vorstellen das man darin schön schlafen kann,...
Dürfte auf den meisten Punkte-LARPs keinen Rüstungsschutz bingen; im Gegensatz zu Kettenhemden aus Alu, die auch nicht schwerer, wenn auch nicht so ksuchelig sind.
Es gab dann natürlich die Diskussion ob man aus Stahlwolle auch Kettenhemden stricken kann,...
Kann man. Hab ich auf meinem ersten LARP gesehen, ob nun gehäkelt oder gestrickt. Ich würd aber davon abraten, das Ding war schwerer als so ziemlich alles andere, was ich jemals in der Hand hatte, und die Schutzwirkung dürfte auch fraglich sein.
Was mich dahingehend eher interessiert ist wie eine moderne Rüstung sich gegen mittelalterliche Waffen schlagen würde - also etwa eine Kugelsichere Weste gegen Kriegshammer, Langschwert und Co.
Kugelsichere Westen sind idR auch stichfest, glaub ich. Die Schutzkleidung von Sportfechtern wird jedenfalls auch aus Kevlar hergestellt. Wie gut die Riotausstattung der modernen Polizei jetzt gegen ein Langschwert oder Rabenschnabel besteht, keine Ahnung.
Schade dass dieser Thread erst jetzt aufkommt wo der Sommer vorbei ist. Sonst hätte ich das an einem heißen Tag einfach mal für euch getestet, wie sehr sich ein Kettenhemd in der Sonne so aufheizt, wenn überhaupt.
Kettenhemd geht noch, das Problem ist eher die Unterkleidung. Plattenpanzer im prallen Sonnenlicht kann unangenehm werden, vom Helm ganz zu schweigen.
Schlimm ist es in der Kälte. So eine Stahlschicht, auf Minusgrade abgekühlt, ist nicht gut für die Gesundheit, auch wenn man dicke Klamotten und moderne Fleeceunterwäsche drunter trägt. Absolut verständlich, dass die im Winter sehr ungern Krieg geführt haben. Ich vermute ja, dass die ganzen Spikes an den Rüstungen von Warhammer-Chaoskriegern als Sonnenlichtkollektoren dienen, damit die Jungs in den eisigen Chaoswüsten nicht sofort festfrieren...