In den Runden wo es um eine sehr lange Kampagne geht sehe ich schneller Leute schwächeln als den in kurzen knappen Abenteuer von 4 bis 6 Abende.
Schwächeln die dann auch in absoluten Sitzungen früher oder "nur" relativ in dem Sinne, dass sie eben die viel längere Kampagne nicht zu Ende spielen?
Ersteres fände ich kurios.
1. man fängt bereits als Profi an und nicht als Bauernjunge.
2. Die Progression ist gering und verändert nicht plötzlich das Spielgefüge.
So ist es mir auch am liebsten und das ist eine der großen Konstanten bei meinen Spielvorlieben.
Wenn Progression das Spiel massiv verändert, spiele ich eben schnell gar nicht mehr das, was ich mir anfangs ausgesucht habe - also sowohl in Sachen Figur als auch in Sachen Spielinhalt.
Dass ich auf dieses andere (teils recht unangekündigt aufkommende) Spiel auch Bock habe oder just in dem Moment entwickle, wo diese Veränderung spielmechanisch zwingend ansteht, ist zwar denkbar, bisher aber noch nicht passiert.
Da habe ich lieber selbst die Wahl, wann ich das ursprünglich ausgewählte Spiel über habe und was Neues anfange, wo ich dann wieder den ganzen Rahmen selbst setzen kann.
Nerd sein ist cool geworden, aber das Nerdigkeitslevel von Rollenspielen hat sich auf ein Maß des Mainstreams eingestellt.
So tun, als wäre man Nerd, ist also cool geworden
Ich denke, der Zeitgeist geht - nicht erst seit vorgestern, sondern schon locker 10 Jahre - vor allem in die Richtung simplerer, überschaubarer Systeme. Da war vielleicht 5E nicht unbedingt der Vorreiter, aber man hat wohl im Hause Wizards sehr wohl gerochen wo der Wind hinweht, und das eben mit der 5E voll umgesetzt.
So wie beim berühmten größten Trick des Teufels ist es mMn die große Leistung der 5e, erfolgreich Überschaubarkeit vorzugaukeln.
Freilich, der Einstieg für Spieler ist erst mal leicht, aber mittlerweile ist das ein absurder Riesenwust an Zeug.
Wie viele Klassen, Zauber, Feats hat die 5e im "Grundbetrieb", d.h. mit reinem WotC-Kram?