Autor Thema: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?  (Gelesen 3626 mal)

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Offline felixs

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Liebe Leute,

hier
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,126583.0.html
wurde mehrfach erwähnt, dass auf der Spiel 2023 kaum Sachen dabei waren, die euch angesprochen haben.

Mir geht das (auch?) seit mehreren Jahren so; bei den Neuerscheinungen ist kaum noch was dabei, was ich spielen möchte. Ich bin ziemlich zufrieden mit dem, was ich in den Regalen stehen habe. Hin und wieder kommt ein neues Spiel dazu. Ich habe in den letzen Jahren vielleicht drei, vier Spiele pro Jahr neu beschafft. In den Jahren davor war es durchaus mal das zehnfache.

Woran liegt das?

Vorangestellt, dass ich nicht glaube, dass es in erster Linie Übersättigung ist. Denn neue Spiele interessieren mich durchaus noch. Ich probiere noch gern neue Spiele aus und entdecke auch hin und wieder neue Perlen. Für mich waren die letzten Kracher unter den Neuerwerbungen Framework und Fantastic Factories.

Ich erkenne für mich mehrere Faktoren:

Kompliziertheit
Ich mag die Bewegung hin zu immer komplizierteren, wilderen Mechanismenmixturen nicht. Die vielgepriesenen Neuheiten im Intensivspielerbereich waren mir fast alle zu kompliziert und zu langwierig. Arche Nova z.B. würde ich wirklich gern mögen, aber mir ist das zu anstrengend und das Spiel entschädigt mich nicht dafür. Witchstone war mir viel zu viel durcheinander.
Auf der anderen Seite gibt es auch einen Trend zu sehr einfachen Spielen. Die sind mir dann oft zu reduziert, zu simpel und bieten nicht genug Möglichkeiten.
Vielleicht ist es so, dass mir die  guten Mittelgewichte fehlen.

Themen und Aufmachung
Mir ist das alles zu bunt und zu laut. Bitte weniger bunte Haare, bitte weniger Einhörner und Capybaras, bitte alles drei Gänge zurück.
Ich hätte echt gern wieder historische Bezüge, gedecktere Farben, Aufmachungen wie bei Goa, Navegador, Puerto Rico und Arler Erde. Oder wie bei Anno domini.
Und ich hasse retro. Und popkulturelle Anspielungen finde ich weder witzig, noch möchte ich die in meinen Spielen haben. Und alles mit Emojis (vor allem Kack-Emojis) in der Aufmachung kann mir eh gestohlen bleiben.
Mir kommt das derzeit großteils völlig generisch und beliebig vor. Das mag zur Zeit passen, gefällt mir aber nicht.
Und, ganz wichtig, mir geht der Trend zu völlig überladenen, viel zu aufwendig aufgemachten Spielen nicht. Material darf gern schön sein, aber wenn die Schachtel dadurch entweder viel zu groß oder viel zu schwer wird, dann läuft da etwas schief. Und überhaupt kommt es mir so vor, als ob die Grenze der sinnvoll handhabbaren Materialmenge bei vielen Spielen überschritten wird. Ich möchte max. 10 Minuten mit dem Aufbau zubringen (inkl. Materialien zusammensuchen), möchte mir dafür nicht ein zusätzliches Ordnungssystem kaufen oder bauen müssen und ich möchte zu viert auf einer "normalen" Spielfläche (90x120?) spielen können, ohne in Platznot zu geraten.
Mein Eindruck: Vieles von dem, was derzeit verkauft wird, soll gar nicht gespielt werden. Leute kaufen das in der Hoffnung auf ein tolles Spielerlebnis, welches dann nie stattfindet. Ähnlich wie bei Rollenspielen.

Vollständigkeit und Abgeschlossenheit
Ich hätte gern vollständige, in sich abgeschlossene Spiele in der Packung.
Alles, wofür ich ein Mobiltelefon dazu brauche, kaufe ich nicht.
Erweiterungen sind nett, aber bitte als Erweiterungen für ein fertiges Spiel.
Und bitte gern auch vollständiges, gut bespielbares Material in der Box.
Vieles, was ich in letzter Zeit gesehen habe, schien mir mit der heissen Nadel gestrickt, unfertig, unstimmig, aufgebläht und redaktionell mangelhaft.

Neuartigkeit
...muss für mich gar nicht sein. Ich habe nichts gegen gut gemachte Neuaufbereitungen altbekannter und erprobter Mechanismen. Ich bräuchte jetzt vielleicht nicht noch ein Carcassonne, da reicht es dann vielleicht auch mal. Aber ich würde jederzeit ein neues Blue Moon, ein neues Space Hulk, Galaxy Trucker oder auch Siedler Kartenspiel kaufen.
« Letzte Änderung: 9.10.2023 | 10:05 von felixs »
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Offline Sir Mythos

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Ich bin dazu übergegangen nach Spielen zu suchen, deren Mechanismus ist bisher nicht im Schrank habe. Einfach um die Variabilität der Spiele zu erhöhen. Ich brauche nicht das x-te Worker-Placement Spiel, den fünften Deckbuilder, etc. Neue Kombinationen von Mechanismen sind interessant. Trotzdem überlege ich, ob Sie in den Schrank kommen, da so viele Spielabend dann doch nicht passieren.

Zudem gucke ich inzwischen auch nach Spielen mit kürzere Spielzeit. Ich brauch nicht noch mehr 2h+ Klopper, davon stehen schon genug im Schrank (so gerne ich die Spiele).

Bei Material bin ich inzwischen auch eher auf der Suche nach Dingen, wo das Spielbrett übersichtlich aussieht. Das heißt, nicht soviel Zeug auf dem Board, dass alles unübersichtlich wird.

Bezüglich Kompliziertheit ist mir das relativ egal. Arche Nova fand ich persönlich z.B. nicht sehr anspruchsvoll. Allerdings gibt es dann auch wieder andere Spiele, die eigentlich einen sehr übersichtlichen Mechanismus haben, mich aber dann trotzdem ansprechen. Ich glaube Motto ist: Nicht kompliziert, aber komplex.

Außerdem gilt bei mir inwzwischen auch: Das Auge spielt mit. Wenn mir das Spiel optisch nicht gefäll, dann kann es noch so gut sein, es kommt nicht auf den Tisch.



 
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Offline JS

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Offline Jiba

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1078 Brettspiele mit Erweiterungen in den Schränken
...
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Also das ist das Geilste, was ich seit einer Weile hier im Tanelorn gelesen habe. Ich meine, you do you. Aber eine gewisse Ironie steckt da ja schon drin. ;D
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline JS

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Mitnichten leider.
Wenn man Spiele gerne komplett haben möchte und dann sieht, daß 200, 300 Euro pro Monat nur noch für die kack Erweiterungen draufgehen, dann verliert man die Lust am Kaufen und Sammeln.
Wenn du ständig Käufer, Lerner, Aufbauer, Erklärer, Tutor und Abbauer bist und die meisten anderen Leute nur gemütlich kommen, spielen (lassen) und wieder gehen, dann geht die Ironie schnell und für immer flöten.
"Hey, ich habe eine Woche Urlaub. Welche Brettspiele hast du neu und bereit?"
"Ich könnte ja auch mal ein Spiel kaufen, aber du kaufst ja eigentlich alle Spiele."
"Hast du Spiel XYZ schon gekauft?"
"Puh, ich hatte wieder nicht die Zeit für die Anleitung. Erklär mal."
"Ne, erklär du, du machst das immer so super."
Blablabla

Das Brettspielhobby war bis 2016 mein intensivstes Hobby neben Rollenspiel mit vierstelligem Budget pro Jahr, aber die Jahre mit diesen Konsumenten haben mich komplett verbrannt bis heute. Ich wechselte irgendwann zu Computerspielen und blickte bislang nie mehr zurück.
« Letzte Änderung: 9.10.2023 | 14:26 von JS »
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Offline Tarin

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Meine Brettspielphase ist ja auch wieder ein bisschen her, aber nach intensiver Recherche und diversen Käufen stellte sich heraus, dass ich am Ende doch vor allem zwei, drei Spiele intensiv spielen und „können“ möchte.
Dazu kamen dann ein paar Spiele für die zweite Reihe (Familienspiele, Casual Kartenspiele usw). Und danach hatte ich halt alles an verschiedenen spielen, was ich brauchte.

Anders sieht es bei Literatur zu meinen Favoriten aus, da habe ich eine zeitlang fast alles an Neuerscheinungen mitgenommen. Mittlerweile ist die Bibliothek aber so groß, dass ich meine Skills noch Jahre verbessern kann, ohne auch nur einen weiteren Kauf zu tätigen.
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline Undwiederda

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Ich habe gemerkt, dass ich lieber meine Spieler spiele als sammle, also habe ich alle die ich für unnötig gehalten habe verkauft und spielen nur noch das was wir haben und ab und an kommt was hinzu.
Bei Kinderspielen bekommen wir das meiste geschenkt und da weiss ich nicht was gescheit ist.

Offline Megavolt

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Mich sprechen die Brettspiel-Neuheiten absolut an, ich bin einfach nur ein sehr gewiefter und mit allen Wassern gewaschener Typ und kaufe nicht irgendwelche Sachen, nur weil ich sie gerne hätte.

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Das Brettspielhobby war bis 2016 mein intensivstes Hobby neben Rollenspiel mit vierstelligem Budget pro Jahr, aber die Jahre mit diesen Konsumenten haben mich komplett verbrannt bis heute. Ich wechselte irgendwann zu Computerspielen und blickte bislang nie mehr zurück.
Interessanterweise geht es bei mir ähnlich, aber aus anderen Gründen. Ich habe allerdings auch nie so viel Geld dafür ausgegeben. Und Spielregeln erklären mache ich sehr gerne.
Aber die Computerspiele, die ich spiele, haben den Vorteil, dass ich den Kram nicht aufbauen und abbauen muss und ich viel schneller zum interessanten Teil des Spiels komme.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Metamorphose

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Ich spiele intensiv seit 2010 und hatte mal eine relativ grosse Sammlung. Irgendwie fühlt sich für mich heute vieles wie ein alter Aufguss an. Ich will gerne wieder neuartige Spielerfahrungen. Ich stelle regelmässig neuheiten gegenüber klassikern, die für mich gleiches Spielgefühl bedienen. Wenns nicht nur an den Ecken was neues gibt sondern ein verändertes Spielgefühl bringt, bin ich Begeisterungsfähig. Leider kam in letzter Zeit kaum was raus für mich.

Ich gehe eher über zu spielen, die manchmal hier und da ein Knörzchen haben, aber sich neu anfühlen. Positiv überrascht hat mich bis jetzt nur Dune Imperium und Maglev Metro, welche auch bekanntes mischen. So nischige Verlage wie Splotter Spellen, Ion Games oder GMT machen auch immer wieder was innovatives.

Durch verschiedenste Umstände spiele ich sowieso fast nur Spiele, die etwa 1h gehn. Alles andere hab ich meist keine Zeit für. Dabei dürfen die Spiele aber gerne komplex (5er weight auf BGG) sein. Ich mag komplexe Spiele, wenn sie kurz sind. Brainburner auch. Ein gutes Beispiel für einen kurzen Brainburner ist Glasstrasse, des geht um die 40 min und fühlt sich nach nem grossen Spiel an.

Zudem bin ich bei jeglichen Coop-Games raus (ausser Spirit Island), mag kompetetive Spiele mehr.

Ich verliere zunehmends das Interesse an neuigkeiten, was ich aber auch gewissen kurzlebigen hypes zuschreibe. Dieses reisserische in den Reviews mag ich garnid, wenns da ist. Deshalb schaue ich Wochen nach dem Hype - wenn ichs mitbekomme - die Bewertungen wieder an. Vielleicht bin ich auch KS-geschädigt ;)

Mein Fazit: Durch Hypes, Neuaufgüsse und zu langer Spieldauer verliere ich zusehends interesse.
« Letzte Änderung: 9.10.2023 | 17:26 von Metamorphose »
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Offline Lord Verminaard

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #10 am: 9.10.2023 | 17:34 »
Vorangestellt, dass ich nicht glaube, dass es in erster Linie Übersättigung ist.

Nicht? Ich hätte jetzt gesagt, schon. It's a good problem to have. Es gibt inzwischen so viele, so gute Brettspiele, da müssen Neuerscheinungen sich schon ganz anders anstrengen, um sich davon abzusetzen, als vor 20 Jahren. Manche versuchen es auf Krampf, und das merkt man dann eben auch. Andere sind nur leichte Variationen von bereits komplett erschlossenen Konzepten. Und wieder andere sind hauptsächlich dazu gedacht, die Kickstarter-Jäger und -Sammler zu ködern.

Trotzdem kann und wird es immer noch mal wieder ein Spiel geben, das richtig einschlägt. Aber gewiss nicht jedes Jahr.
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Offline felixs

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #11 am: 11.10.2023 | 14:01 »
Ich weiß nicht - hängt sicher auch daran, wie man "Übersättigung" definiert. Bei mir ist es so, dass ich durchaus noch Interesse daran habe, neue Spiele auszuprobieren und dass es auch viele Arten von Spielen gibt, bei denen ich mir ein besonders gut gelungenes Lieblingsspiel wünschen würde. Würde insofern nicht sagen, dass ich übersättigt und daher nicht mehr aufnahmebereit bin.

Zudem bin ich bei jeglichen Coop-Games raus (ausser Spirit Island), mag kompetetive Spiele mehr.

Der Trend zu Koop-Spielen war für mich eine der wenigen positiven Entwicklungen der letzten Zeit. Da war auch einiges dabei, was mir gefallen hat. Leider auch hier oft zu laut, zu bunt, zu hässlich oder zuviel Material.

Dieses reisserische in den Reviews mag ich garnid, wenns da ist.

Ja, das ist vielleicht ein wichtiger Punkt. Mir geht das auch so - mit dem, was die Amerikaner da als "Kultur" haben, kann ich überhaupt nichts anfangen. Nicht nur bei Rezensionen, sondern auch in der Aufmachung der Spiele.
« Letzte Änderung: 11.10.2023 | 14:06 von felixs »
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Offline Sir Mythos

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #12 am: 11.10.2023 | 22:18 »
Mir ist noch ein Punkt eingefallen: Zeit. Meine Anzahl an Spieleabenden ist leider übersichtlich und rar gesät. Insofern guckt man, dass man die Zeit optimal nutzt.
Man kann halt nicht 20 Brettspiele an einem Abend durchkloppen. Insofern bin ich auch beim Nachkaufen inzwischen vorsichtiger, da ich die vorhandenen ja auch spielen will.

Habe festgestellt, dass ich dafür langsam dazu neige die Spiele, die ich gut finde auch "schön" zu machen und Inlays, Sleeves oder bessere Token (Holz anstelle von Pappe oder ähnliches) zu kaufen.
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Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #13 am: 12.10.2023 | 15:00 »
Ich sammle Brettspiele wirklich zum Spielen. Und da will ich meine Sammlung sehr begrenzen und kaufe nur die Besten. Daher warte ich immer eine Weile, als wie gut sich die Spiele herausstellen.
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Offline Megavolt

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #14 am: 12.10.2023 | 15:55 »
Habe festgestellt, dass ich dafür langsam dazu neige die Spiele, die ich gut finde auch "schön" zu machen und Inlays, Sleeves oder bessere Token (Holz anstelle von Pappe oder ähnliches) zu kaufen.

Ah, schön! Dabei ertappe ich mich auch.

Offline felixs

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #15 am: 12.10.2023 | 16:20 »
Habe festgestellt, dass ich dafür langsam dazu neige die Spiele, die ich gut finde auch "schön" zu machen und Inlays, Sleeves oder bessere Token (Holz anstelle von Pappe oder ähnliches) zu kaufen.

Mache ich auch  :)

Ich sammle Brettspiele wirklich zum Spielen. Und da will ich meine Sammlung sehr begrenzen und kaufe nur die Besten. Daher warte ich immer eine Weile, als wie gut sich die Spiele herausstellen.

Ich warte auch immer die erste Welle an Rezensionen ab. Wenn ich irgendwo vorher probespielen kann, super. Einen Kauf aufgrund von Rezensionen mache ich nur noch mit Abstand. Und ohne Berücksichtigung der Amis mit ihrer bescheuerten Jubelkultur.
« Letzte Änderung: 12.10.2023 | 16:39 von felixs »
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Offline Gunthar

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #16 am: 12.10.2023 | 21:14 »
Die letzten paar Spiele, die ich organisiert hatte, gehören zur Kompaktklasse. Das heisst, eine relativ kleine Schachtel, die nicht viel Platz weg nimmt.

Spiele mit Gazillionen Erweiterungen, die man zum Teil nicht mal mehr kriegt, kommen bei mir nicht in die Bude. Ausnahme war vor einiger Zeit Sword & Sorcery, weil ich da wenigstens noch alles gekriegt hatte.
Hätte am Spiel Aventurien Interesse gehabt. Doch es gibt keine Übersicht über die Erweiterungen.

Aktuell habe ich auch noch das Problem, dass ein ausreichender Tisch und Platz fehlt, um diverse Spiele spielen zu können.
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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
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Offline KhornedBeef

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #17 am: 12.10.2023 | 22:16 »
Hättest du das mit der Erklärung zur Schachtel nicht weglassen können? Jetzt kann ich gar nicht achsolustig fragen ob deine Spiele alle so groß wie ein VW Golf sind  :P

Bei den Erweiterungen habe ich keine FOMO mehr. Ich gehe bei den meisten unkompakten Spielen eh nicht davon aus, dass ich die Grundbox "durchgespielt" bekomme, von daher ist das eh Kokolores  ;D
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Offline Darius der Duellant

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #18 am: 26.10.2023 | 12:42 »
Es kommt einfach viel zu viel Material raus. Ich weiß gar nicht wie man sich da überhaupt auch nur Ansatzweise durchwuseln soll (vor dem Kauf), wenn man das nicht als Vollzeitpassion betreibt.
Zumal ich auch irgendwie nicht mehr die Notwendigkeit sehe.
Nach 7 Jahren wöchentlichen Brettspieltreffs sehe ich auch die Notwendigkeit für größere Mengen an unterschiedlichen Spielen gar nicht mehr. Ja, es ist ganz nett immer wieder was neues ausprobieren zu können, aber die Menge an Spielen wo ich sagen würde "das ist toll, das spiele ich gerne öfters" ist zum einen überschaubar und zum anderen haben die dann für mich persönlich einen so hohen Wiederspielwert dass ich gar nicht viele unterschiedliche Exemplare dieser Kategorie brauche, um lange versorgt zu sein.
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Offline felixs

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #19 am: 26.10.2023 | 13:43 »
Ja, es ist ganz nett immer wieder was neues ausprobieren zu können, aber die Menge an Spielen wo ich sagen würde "das ist toll, das spiele ich gerne öfters" ist zum einen überschaubar und zum anderen haben die dann für mich persönlich einen so hohen Wiederspielwert dass ich gar nicht viele unterschiedliche Exemplare dieser Kategorie brauche, um lange versorgt zu sein.

Ja, das ist zweifellos ein Faktor.

Ich frage mich dabei dann immer, ob das daran liegt, dass man schon viel gesehen hat und schon viel in der Sammlung hat. Oder ob es auch daran liegt, dass die Perlen in der Neuerscheinungsflut entweder weniger werden, oder schwerer zu finden.
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Offline Megavolt

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #20 am: 26.10.2023 | 14:31 »
Ich denke, dass der Markt sich in den letzten 15 Jahren einfach unglaublich ausdifferenzert hat.

Brettspiele sind ein nahezu perfekter Markt, und in einem solchen "wachsen nach und nach alle Nischen voll, auch immer noch kleinere Nischen".

Und damit ist es doch eigentlich sachlogisch zwingend, dass der hundertste Deckbuilder einfach nicht mehr so ballert wie der erste, der zweite und der dritte, weil dessen Neuigkeitswert eben nur noch darin besteht, dass er Deckbuilding mit dem Thema Space-Nachtelfen kombiniert hat.  Und das ist halt einfach nicht so mega krass.

Wie geht man damit um: Man erfreue sich an der irren Vielfalt, passe seine Erwartungshaltung an und warte auf immer perfektere Spiele, bis man eben wieder eines findet, wo alle Sterne richtig stehen, oder bis der Druck früher oder später eine Brettspielrevolution, bzw. einen Gamechanger aus sich selbst gebiert.

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Offline Darius der Duellant

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #21 am: 26.10.2023 | 15:26 »
Hmmm...
Ehrlich gesagt wäre es mir lieber wenn sich die Menge an Neuerscheinungen deutlich reduzieren würde.
Mir ist es schon viel zu viel mich durch die schiere Masse durchzuarbeiten, entsprechend habe ich sicher auch schon einige tolle Spiele verpasst
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Offline Grubentroll

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #22 am: 10.01.2024 | 11:59 »
Themen und Aufmachung
Mir ist das alles zu bunt und zu laut. Bitte weniger bunte Haare, bitte weniger Einhörner und Capybaras, bitte alles drei Gänge zurück.

Das ist aber auch generell so ein Thema für mich bei TTRPGs. Aber auch bei Computerspielen und ja auch bei Brettspielen.

Ich kann generell mit diesem kitschigen Bunthaar/Hörnchen/queer/übertriebeneRüstung&Waffen-Gedöns nix anfangen, aber die letzten Jahre ist das alles nochmal so richtig ausgeufert.

Ich bin bald 50, ich stell mir nicht so nen Kitsch ins Regal.

Offline Zanji123

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #23 am: 24.01.2024 | 12:15 »
bei mir is es langsam die Preisentwicklung.

Dungeon Cralwer sind einfach fucking teuer mit 200 plus EUR
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Online Namo

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Re: Warum sprechen euch die Brettspiel-Neuheiten nicht mehr an?
« Antwort #24 am: 24.01.2024 | 13:30 »
Bei mir schlicht eher die Thematik, dass ich nicht wirklich zum spielen komme. Ich hatte auch ne kurze Brettspielphase mit einigen Käufen von Spielen die mir sehr gut gefallen (müssten). Aber wirklich viel gespielt habe ich die dann nicht und hab darüber doch eher wieder zum Konsolenzocken gefunden. Hab da wohl rechtzeitig den Absprung nochmal geschafft. Meine Frau hat da nur übersichtliches Interesse dran. Was ihr gefällt ist dann Dominion oder kleine "normale" Spiele die von der Brettspielszene verschrien sind und man dann auch erzählt bekommt, dass die ja überhaupt keinen Spaß machen könne weil zufallsbasiert etc.

So hatte ich vor etwa 2 Jahr Eclipse second dawn von jemanden gekauft, der es nie gespielt hat. Vom lesen und allem her genau mein Ding. Aber nie gespielt. Wollte es dann schon verkaufen als sich dann ende letzten Jahres zufälligerweise doch ne Möglichkeit gefunden hat es mal zu viert zu spielen. War absolut fantastisch und hat riesige Spaß gemacht. Die eine Runde die wir an dem Abend geschafft haben. Jetzt liegt es wieder im Schrank und wird wohl nie mehr gespielt werden. Selbst ein zweier Spiel wie Star Wars Rebellion hatte ich vielleicht 4 Mal auf dem Tisch. War immer geil. Hat immer beiden Spaß gemacht. Aber halt selten.

Insofern bin ich in Sachen Brettspielen auch wieder raus. Kickstartersucht hat mich glücklicherweise nie gepackt. Da die Thematik pile of shame bei den Meisten Thema ist und die wenigsten wirklich mit spielen oder eher dem meistern eines Spiels hinter her kommen. Beobachte den Markt aber nach wie vor gerne. Aber eher auf spezifische Spielarten beschränkt. Man weiß ja schon welche Art Spiel einem gefällt.