Tudor: Ich verstehe schon, was du da sagen willst.
Natürlich soll man sich bei Fantasy nicht sklavisch an historische Vorbilder festnageln lassen. Zur Orientierung sind die aber dann doch sehr gut.
Wir haben nun mal nur den irdischen Burgenbau in verschiedenen Kulturen als Vorbild, wenn wir uns überlegen wollen, wie wir dann den elfischen, zwergischen, echsenmenschischen oder sonstigen Low-Tech-Burgenbau (ohne unsere moderne Technik halt) gestalten wollen.
Ich glaube übrigens, das wäre auch mal interessanter eigener Thread - wie weit kann man fantastische Welten bauen, ohne auf realweltliche Analoge zurückzugreifen.
In meinen Augen ist das nicht so einfach, völlig phantastisch vorzugehen.
Ich hab da aber auch ein Vorurteil - als Historiker kenne ich so einiges an Kulturen und Gesellschaften, die hochgradig interessant sind und die schon weit abseits von allem sind, was heutzutage über vergangene Kulturen geglaubt wird. Das ist teilweise ein so phantastischer Fundus an Ideen, ich finde es immer schade, dass der eher ignoriert wird.
Topic: Ich mache es bei Der Eine Ring so, wie hier schon angesprochen worden ist: Stadtwachen im klassischen Sinn in Minas Tirith oder Esgaroth, ansonsten fühlen sich die Dorfbewohner selber alle in der Pflicht, für Ordnung zu sorgen. Sprich, wenn die SCs jetzt versuchen würden, in einer Waldmenschensiedlung einer Oma den Geschirrschrank leerzuplündern, würde da halt die zupackende Fraktion der Anwohner ihre Speere aus der Speisekammer rausholen und die Party umzingeln. Was übrigens genau dem entspricht, was die Hobbits im Auenland am Ende des Herrn der Ringe veranstalten.
Ich finde es sowieso furchteinflössender, wenn man es quasi mit der kompletten wütenden und bewaffneten Siedlungsgemeinschaft zu tun hat als wie mit einer Handvoll gelangweilter und desinteressierter Laternenträger.
Wobei letzters natürlich in Bree der Modus Operandi ist.