Autor Thema: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?  (Gelesen 7844 mal)

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Offline Sphyxis

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #50 am: 24.10.2023 | 12:15 »
Die hier häufig erwähnte Ansicht, dass immer viele Leute am Grundbuch arbeiten, stimmt meist nur, wenn das Setting (sei es regeltechnisch oder vom Fluff her) schon lange gereift ist. Es gibt genug Beispiele, wo völlig klar ist, wer, was geschrieben hat. Das sind die Beispiele, die ich von meinem Schreibtisch aus erreichen kann.

- Die Schwarze Katze: Alle Regeln und Setting von Jens Ullrich; Beschreibung Havenas von Caro Möbis
- Mutant Year Zero: Thomas Härenstam hat die ganzen Grundlagen entwickelt und nur die Szenarien hinten im Buch sowie die Ausrüstung sind von anderen (steht auch so im Impressum)
- Contact: Komplett Robert Hamberger
- HeXXen 1733: Komplett Mirko Bader, nur hat er sich bei den Regeln massiv beraten lassen, was ich für klug halte
- Dead Lands: Bis auf Ergänzungen im Szenario Shane Hensley
- Äventyr: Daniel und Julia Letho

Ganz krass ist es bei Sachen wie Warhammer (egal ob Fantasy oder 40k), Alien, Pathfinder oder solchen Dingen. Da waren zum Teil wirklich viele Autoren dran, was aber aufgrund der Komplexität der Welten und die "historisch" bedingten Ansprüche an die Regeln verständlich ist.

Ich habe hier bewusst auf gute one-man shows wie Dieseldrachen verzichtet.

Entschuldigung, das war zu allgemein von mir formuliert. Ich hätte schreiben sollen:
"Viele der Rollenspielregelwerke, die ich lese".

Aber bei HeXXen find ich das gar nicht so klar. Klaro, ich kann mir die halten HeXXen-PDF von Mirko Baader ansehen und sehe genauz, welche Texte er geschrieben hat. DIe Regeln wurden, so die Kommunikation, dann für die neue Ausgabe mit Unterstützung von Ulisses übberarbeitet. Also klar, da Setting ist jetzt von Mirko Baader, die Regeln von mehreren. Aber, nur weil Mirko Bader ein interessantes cineastisches Setting geschrieben hat, dass mir vom Setting her gefällt, heißt das jetzt nicht, dass seine Cthulhu-Abenteuer genauso sind! :D

Und ich kenne ehrlich gesagt neben der Urform von Finstere Herzen, kein exolizitees HeXXenabenteuer von Mirko.

Nur um ein Beipiel zu nennen.

Dann hast du "Die Schwarze Katze" erwähnt. Jens Ullrich schrieb an Shadowrun mit. Das ist genau eines der System, in denen Jahrzehnte lang die Autoren-Einzelnennung unterging, gerade in den Settingbänden. was es schwieriger macht das explizit zu verfolgen. Außer der/die Autor:in blogt selbst und schreibt dort, welche Teile eines Rollenspielbichs sie schrieb.

Aber dann mpsste ich ja x Autor:innen-Blogs verfolgen und dafür fehlt mir die Zeit.

Online Maarzan

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #51 am: 24.10.2023 | 17:20 »
...

Mich verdutzt, dass so ein breites Desinteresse besteht. Vielleicht könnt ihr mir das erklären? Irgendwie ist es ja auch ein weithin gehegter Wunsch, sich als Rollenspielautor zu beweisen - und trotzdem interessiert man sich dann so gar nicht für die Kollegen?

Zusatzfrage: Stellt euch vor, ihr müsstet einen Interesseschwerpunkt an Rollenspielautoren definieren (das sei jetzt mal gesetzt, also auch wenn ihr an und für sich desinteressiert seid).
Welcher wäre das denn für euch persönlich? Die rollenspielerische Vita? Die rollenspietheoretische Grundierung? Seine rollenspielerischen Idole? Irgendwelche Abgrenzungsabsichten? Seine "Message", die er unterbringen will? Sein Verständnis von Rollenspiel? Seine Theorie über solides "Rollenspielhandwerk"? Gerne auch andere Ansätze!

Ich würde umgekehrt auch nicht davon ausgehen oder gar erwarten nun als Person "interessant" zu werden, wenn ich denn ein (besser gar populäres) Rollenspielwerk rausbringen würde.

Ich würde da erwarten durch mein Werk zu sprechen und daran auch gemessen zu werden.
Entsprechend wäre dann auch wenn das interessante die "fachliche" Aussprache zwischen Gleichgesinnten.
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Offline Swanosaurus

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #52 am: 24.10.2023 | 17:25 »
Ich würde da erwarten durch mein Werk zu sprechen und daran auch gemessen zu werden.

Genau darum geht es ja auch normalerweise, wenn man sich als Autor*in Anerkennung wünscht - und nicht darum, als "Person" interessant zu werden. Die meisten Leute wollen doch nicht hören: "Du bist ja berühmter Rollenspielautor, jetzt interessiert mich brennend, mit wem du letzte Woche im Club warst und welche Krawatte du trägst!", sondern "Du hast ja die drei geilen Abenteuer geschrieben, ich bin gespannt, was jetzt kommt, wenn du deine eigene Kampagnenwelt entwickelst!"

Aber die Voraussetzung dafür ist doch trotzdem, dass die Leute überhaupt wahrnehmen, von wem was stammt. Wenn du (übergreifend) an deinem Werk gemessen werden willst, also an deinem Gesamt-Output, dann müssen die Leute zumindest mitkriegen, dass verschiedene Sachen von dir sind.
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Online Maarzan

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #53 am: 24.10.2023 | 17:38 »
Genau darum geht es ja auch normalerweise, wenn man sich als Autor*in Anerkennung wünscht - und nicht darum, als "Person" interessant zu werden. Die meisten Leute wollen doch nicht hören: "Du bist ja berühmter Rollenspielautor, jetzt interessiert mich brennend, mit wem du letzte Woche im Club warst und welche Krawatte du trägst!", sondern "Du hast ja die drei geilen Abenteuer geschrieben, ich bin gespannt, was jetzt kommt, wenn du deine eigene Kampagnenwelt entwickelst!"

Aber die Voraussetzung dafür ist doch trotzdem, dass die Leute überhaupt wahrnehmen, von wem was stammt. Wenn du (übergreifend) an deinem Werk gemessen werden willst, also an deinem Gesamt-Output, dann müssen die Leute zumindest mitkriegen, dass verschiedene Sachen von dir sind.

Ja, dafür wären Namen relevant, wenn man da seine Käufe selektieren will.
Aber der Startfrage nach, habe ich da eher "allgemeineres" Interesse denn einen reinen Werkszusammenhang rausgelesen.

Und da greift für mich doch lange eher der Markenname, bis so etwas ggf so groß geworden ist, dass der Redakteur oder wer auch immer den Hut auf hat, da keine einheitliche Linie mehr hinbekommt.
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Offline Weltengeist

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #54 am: 24.10.2023 | 21:23 »
Aber die Voraussetzung dafür ist doch trotzdem, dass die Leute überhaupt wahrnehmen, von wem was stammt. Wenn du (übergreifend) an deinem Werk gemessen werden willst, also an deinem Gesamt-Output, dann müssen die Leute zumindest mitkriegen, dass verschiedene Sachen von dir sind.

Okay - genau so habe ich den Ausgangspost in diesem Thread (im Gegensatz zum "anderen Thread") aber nicht verstanden. Hier schien es mir doch eher darum zu gehen, dass man sich auch für den Hintergrund des Autors interessieren soll, um das Werk einordnen zu können. So wie beispielsweise bei Tolkien, wo es natürlich bei der Einordnung hilft, wenn man weiß, dass mit Luthien seine Frau Edith gemeint war.
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Offline currywurstbauer

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #55 am: 24.10.2023 | 22:37 »


Mich verdutzt, dass so ein breites Desinteresse besteht. Vielleicht könnt ihr mir das erklären? Irgendwie ist es ja auch ein weithin gehegter Wunsch, sich als Rollenspielautor zu beweisen - und trotzdem interessiert man sich dann so gar nicht für die Kollegen?

Zusatzfrage: Stellt euch vor, ihr müsstet einen Interesseschwerpunkt an Rollenspielautoren definieren (das sei jetzt mal gesetzt, also auch wenn ihr an und für sich desinteressiert seid).
Welcher wäre das denn für euch persönlich? Die rollenspielerische Vita? Die rollenspietheoretische Grundierung? Seine rollenspielerischen Idole? Irgendwelche Abgrenzungsabsichten? Seine "Message", die er unterbringen will? Sein Verständnis von Rollenspiel? Seine Theorie über solides "Rollenspielhandwerk"? Gerne auch andere Ansätze!

Wow, die Frage ist, glaube ich, gar nicht so leicht zu beantworten: Zumindest deucht mir das, jetzt wo ich eine Viertelstunde darüber nachgegrübelt habe. Ich bin - bei längerem darüber nachdenken - auch darüber ins Schleudern geraten, was denn eigentlich ein Rollenspielautor ist.
Also, die Leute, die Szenarien, Welten o.ä. beschreiben? Oder sind das die Leute, die sich die Regeln ausdenken? Oder sind das die Leute, die die Bücher illustrieren?
Ich würde mal, um nicht nur eigene Fragen aufzuwerfen, wie folgt antworten:
Frage 1: Es ist kein wirkliches Desinteresse - es ist ein mangelnder Personenbezug des Produkts Rollenspiel mit einer bestimmten Person. Ulrich Kiesow und Gary Gygax sind beide tot, werden als die großen Stifter ihrer respektiven Rollenspiele angesehen. Beide sind mittlerweile aber so groß, dass dahinter größere Produktionsteams stehen und man nicht mehr wirklich sagen kann "diese Person hat Aventurien erfunden / weiterbeschrieben" (Bei Leuten, die Geschichten der verstorbenen Urheber fortschreiben, ist es auch nicht immer einfach, wie Brian Herbert sicher jedem bestätigen kann). Bei vielen Spielen weiß man eben nicht so richtig, wer ALLES dahinter steht und wie man das jeweilige Engagement tatsächlich einordnen kann. Oft kommt dann auch noch hinzu, dass eine so enge Verknüpfung von Autor und Spiel gar nicht mehr so richtig zustande kommt. Nehmen wir z.B. Numenéra. Da stellt sich Monte Cook mit seinem Verlag sehr präsent hin, ich bin mir aber nicht so sicher, ob wirklich alle Dinge 9te Welt (und auf Englisch sind das mittlerweile echt sehr viele) von ihm stammen, und, ob er da noch so Bezug zu hat (habe eher das Gefühl, er ist gerade Mr. Cypher System und macht aus jedem Podcast ein eigenes Rollenspiel im Cypher System). Das wirkt sich, glaube ich, unweigerlich auf die Wahrnehmung von Rollenspielautoren aus. Umgekehrt ist jedem von uns klar, dass nahezu alle modernen Rollenspiele (außer Ironsworn) keine Soloprodukte mehr sind, die ein Spieleautor und eventuell noch eine kleine Hand voll Leute entwickelt haben. Daher werden sie auch immer als Gemeinschaftsprodukte wahrgenommen und dementsprechend stechen einzelne Autoren oder Urheber auch nicht mehr hervor.

Frage 2: Ich würde mich tatsächlich bei Rollenspielautoren dafür interessieren, wie sie ihre Spielmechaniken entwickeln - das auch gerne anekdotisch.

Offline Swanosaurus

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #56 am: 24.10.2023 | 22:52 »
Nehmen wir z.B. Numenéra. Da stellt sich Monte Cook mit seinem Verlag sehr präsent hin, ich bin mir aber nicht so sicher, ob wirklich alle Dinge 9te Welt (und auf Englisch sind das mittlerweile echt sehr viele) von ihm stammen, und, ob er da noch so Bezug zu hat (habe eher das Gefühl, er ist gerade Mr. Cypher System und macht aus jedem Podcast ein eigenes Rollenspiel im Cypher System). Das wirkt sich, glaube ich, unweigerlich auf die Wahrnehmung von Rollenspielautoren aus. Umgekehrt ist jedem von uns klar, dass nahezu alle modernen Rollenspiele (außer Ironsworn) keine Soloprodukte mehr sind, die ein Spieleautor und eventuell noch eine kleine Hand voll Leute entwickelt haben.

Also, bei Numenera stehen die Autor*innen bei jedem Band auf dem Cover, ist kein Hexenwerk, das wahrzunehmen. Wenn ich mich richtig erinnere, ist im 9th World Book auch aufgeschlüsselt, wer welche Region geschrieben hat - daher übrigens auch mein Eindruck, dass Shannah Germain (und wohl auch Sean K. Reynolds) deutlich interessanteres zum Setting beigetragen haben als Monte Cook.

Und es gibt einen Haufen Autorenrollenspiele neben Ironsworn, bei denen die Urheberschaft bestens nachvollziehbar ist. Und selbst bei Kollektivwerken sind es dann ja oft nur 3-5 AutorInnen, auch da kann man sich mit der Zeit durchaus ein Bild machen, wenn es einen interessiert.
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Offline YY

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #57 am: 24.10.2023 | 23:08 »
Und selbst bei Kollektivwerken sind es dann ja oft nur 3-5 AutorInnen, auch da kann man sich mit der Zeit durchaus ein Bild machen, wenn es einen interessiert.

Da komme ich oft gar nicht drum herum, wenn es darum geht, die Veränderungen innerhalb einer länger laufenden Produktlinie nachzuvollziehen.
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Offline KhornedBeef

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #58 am: 24.10.2023 | 23:58 »
Ich bin auch erstaunt, dass hier Leute vergeblich nach erkennbaren Autoren fahnden und mich fallen die einfach so an.. Ich würde da von einer unterschiedlichen Art der Rezeption sprechen.

Bei mir kommt übrigens oft beides zusammen: bereits sauber abgeliefert Handwerksproben und "ich mag wie er denkt!".
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Offline Deltacow

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #59 am: 25.10.2023 | 07:42 »
Ich meine folgende Antwort noch nicht rausgelesen zu haben. Bei Rollenspielen, insbesondere Grundregelbüchern, ist meine persönliche Draufschau "kennst Du eines, kennst Du alle". Mit fortlaufenden Jahrzehnten querlese ich eigentlich nur noch, was ich bei Musiktracks oder Filmen nicht tue - also querhören oder quersehen. Ich könnte wahrscheinlich (aber ich bin da wohl auch ein Banause) gar nicht so leicht einen unterschiedlichen Autor bei Rollenspielprodukten rauslesen, demnach interessiert sie/er mich dann leider auch nicht. Trotzdem bin ich jd. dankbar der den Idealismus dazu hat oder hatte!

Offline Blechpirat

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #60 am: 25.10.2023 | 21:51 »
Für mich spielen die Namen durchaus manchmal eine Rolle. Einigen Leuten nehme ich ab, dass sie den Dreh raus haben, gute Sachen zu schreiben. Trotzdem fallen mir aus dem Stand nicht mehr als 5, mit etwas nachdenken vielleicht 10 Personen ein. Und ich spiele tatsächlich eher Spiele, die einer konkreten Person zuzuordnen sind (statt einem Team wie bei großen Franchises). Ein Grund ist natürlich, dass ich sonst keinen Kontext zu den Namen habe. Greg Stafford hat tolle Sachen gemacht. Mehr weiß ich über ihn nicht - ich habe kein Bild vor Augen, nichts. Das ist bei visuelleren Medien wie Filmen einfach anders.

Wenn ich die Leute persönlich kenne, ist das natürlich was anderes. Dann kenne ich sie aber typischerweise nicht als Autor, sondern als Rollenspieler :D

Und mir scheint, dass die überwiegende Zahl der Autoren eigentlich auch kein "Star" sein möchte, der Fans hat - das Wiki Aventurica hat ja Seiten zu den Autoren für DSA, aber die meisten Eintragungen sind sehr, sehr spärlich. Das ist vermutlich etwas, was man als Autor steuern könnte. Unter den deutschsprachigen Autoren fällt mir eigentlich nur Anton Weste ein, der seinen Namen (erfolgreich) versucht zu vermarkten. Für einen Romanautor ist das etwas anderes - die müssen sich vermarkten, das erwarten auch die Verlage. Aber als Autor von Rollenspielen verdient man ja kaum Geld, da ist die (Selbst-)Vermarktung eigentlich nur Zeitaufwand, wenn man nicht gerade Anton ist. Und die anderen Namen, die bekannt genug sind, um etwas vergleichbares zu machen, sind ja alle aus der Branche raus.

Offline Darius der Duellant

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #61 am: 25.10.2023 | 23:24 »
Autoren sind für mich im Rollenspielumfeld eher als Negativindikator zu gebrauchen.
Es gibt ein paar die aus diversen Formen der fachlichen Inkompetenz oder Inkompatibilität zu meinem Geschmack heraus ein rotes Tuch sind.
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Offline Kajus Berghof

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #62 am: 25.10.2023 | 23:29 »
Meiner Erfahrung nach machen die allermeisten Rollenspielautoren das als Hobby. Ich weiß z.B. bei vielen von uns Splittermondautoren das so ist, dass die eine Ecke der Spielwelt Lorakis sehr feiern, oder sie sogar mitgestaltet haben und dann einfach viel Herzblut da reinfließt, sich dort weiter auszutoben. Da sitzen dann halt die nerdigsten nerds und diskutieren darüber wie man "Orks" nochmal anders machen kann, aber eben so, dass es trotzdem Orks bleiben, aber eben nicht Warcraft oder DSA Orks sind.
Es macht einfach Spaß mit gleichgesinnten so tief in details einer fantastischen Welt einzutauchen. So eine riesige Welt wie Lorakis mit Leben zu füllen braucht eben auch ein ganzes Team von gleichgesinnten. So ist es denn am Ende auch ein Produkt eines großen Teams und dann will man eben auch, dass das Team erfolgreich ist.
Und überhaupt was ist erfolg... ich bin immer noch am grinsen, wenn ich in einen fantasy laden geh und n buch finde, wo mein name, klein, vorne mit drin steht :D

So wird dann ein gewisser Standard für eine Marke hergestellt und ich glaub erst wenn sich dieser stark verändert, bekommt man mit, dass die Autorenschaft große Veränderungen durchgemacht hat. Das ist einfach kein Umfeld wo sich Autorennamen etablieren. Erst wenn Namen über Jahre immer und immer wieder auftauchen, kristallisieren sich so ein paar bleibende Säulen der Szene heraus. Das ist dann aber eher das schiere volumen auf einem guten Standard, das das macht und seltener der EINE große Wurf.

Aber ich mag das so. RPGs sind halt meistens von Nerds für Nerds  ^-^
Jeden Zweiten Dienstag, live auf https://www.twitch.tv/kajusberghof mit der Grenzlande Kampagne. Einem D&D Stream :)
Hier ein kurzer Trailer https://www.youtube.com/watch?v=F_k4Oc3MrOU

Offline Megavolt

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #63 am: 26.10.2023 | 07:07 »
Autoren sind für mich im Rollenspielumfeld eher als Negativindikator zu gebrauchen.

 ~;D ~;D ~;D
« Letzte Änderung: 26.10.2023 | 07:10 von Megavolt »

Offline Jiba

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #64 am: 26.10.2023 | 09:02 »
Autoren sind für mich im Rollenspielumfeld eher als Negativindikator zu gebrauchen.

Kein Ding. Lass dir doch deine Rollenspiele auch von der KI schreiben.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Online Maarzan

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #65 am: 26.10.2023 | 09:15 »
Kein Ding. Lass dir doch deine Rollenspiele auch von der KI schreiben.

Müsste man sich dann für die KI persönlich interessieren? Wie viel Ram haben sie dir den gegeben? Hast du ein schönes Encasing oder nur ein eintöniges Rack?
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Offline ThinkingOrc

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #66 am: 26.10.2023 | 09:48 »
Interessieren im Sinne von, "ach, der hat was neues geschrieben!" oder wenn man das erste mal was gelesen hat, was einem gefällt, "was hat der noch alles geschrieben" - schon. Interessieren im Sinn von, "wie heißt seine Katze" - nicht.

Online Isegrim

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #67 am: 26.10.2023 | 10:25 »
Es macht einfach Spaß mit gleichgesinnten so tief in details einer fantastischen Welt einzutauchen.

Guter Beitrag, seh ich ähnlich. Das Zitierte scheint mir entscheidend: Es geht halt ums Rollenspiel, die Details der Welt, der Regeln, des Spielstils; das alles hat recht wenig Berührungspunkte mit dem Restleben der Produzenten oder Konsumenten der Spiele*. Da stellen sich solche Fragen...

Ich persönlich finde die Autoren hinter den Produkten immer rasend interessant. Sie komplettieren für mich ein ansonsten unvollständiges Werk und schlüsseln es erst auf. Sie verorten einen Text im Texte-Gesamtkosmos. Ohne wenigstens eine leise Ahnung von Werdegang, Prämissen, Zielen und den persönlichen Umständen eines Autors zu haben, fehlt mir ganz erheblich etwas.

... nicht unbedingt. Es ist für das Verständnis des Werks nicht entscheidend. Bei anderen Werken, insbesonders solchen, die als Kunst wahrgenommen werden, sehen viele das halt anders. Aber hey, nichts gegen Interesse oder auch reine Neugier.

Für Rollenspiele, die mehr sein wollen als reine Unterhaltung, würd ich das auch anders einordnen, aber die interessieren mich auch nicht wirklich, daher auch nicht die Autoren. ;)

* Ähnlich ist es mit Brettspielen. Da kennen auch die wenigsten die Autoren, und selbst wenn dann wegen deren anderen Spielen, weniger weil deren sonstiges Leben wichtig für das Verständnis des Spiels oder seines Platzes in der Welt ist.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Boba Fett

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #68 am: 26.10.2023 | 10:53 »
Für mich ist Rollenspiel - insbesondere die Regelwerke und Settingbeschreibungen - ein Werkzeug.

Wenn ich mir einen Akkuschrauber kaufe, dann möchte ich ein vernünftiges Gerät und kein Billig-Teil, wo ich mich nur ärgere, weil das Spannfutter sich immer wieder löst, der Akku schnell Kapazität verliert oder das Ding schwer oder unhandlich ist.
Vielleicht bin ich Fan eine bestimmten Werkzeugmarke ( Bosch prof., Festool, Makita, Metabo, was auch immer) und kaufe nur die.
Oder ich gucke in welchen Fällen sich welches Werkzeug wirklich anzuschaffen lohnt.
So hatte Bosch eine Weile die Nase vorne, was Akkus angeht, eine Säge für Präzision - da überlege ich mir vielleicht Festool anzuschaffen, bei einer Stichsäge tut es auch eine preiswertere...)..
Bla bli blubb. Ich versteht mich schon...
Was ich aber bestimmt nicht anfangen werde, ist, nachzuforschen, welcher Ingenieur oder Entwickler sich jetzt das tolle Feature ausgedacht hat, damit ich dann das nächste Werkzeug wieder kaufe, weil er eines entwickelt hat. Super, dann hab ich die Tischkreissäge die Stichsäge, die Handkreissäge, die Bandsäge, die Tauchkreissäge und die Kettensäge. Und alles von Herrn Erwin Lindemann aus Wuppertal. Eigentlich brauch ich zwar gerade einen Akku-Schlagbohrer, aber weil Lindemann nun mal Sägen baut, muss ich dem ja treu bleiben. Oder wenn der dann die Einhand-Akku-Kappsäge entwickelt, muss ich die kaufen, ob ich sie brauch oder nicht? Häh?

Beim Rollenspiel sehe ich das ähnlich. Vielleicht bin ich ja zu sehr aus dem Handwerk geprägt, aber ein Werkzeug muss mir helfen. Und meine Bedürfnisse ändern sich stetig.
Mir hilft es nicht, dass Herr Doktor Wachtendonk ein Spezialist in fancy Storytelling ist. Das hat mir gestern geholfen, aber heute will ich was anderes machen. Morgen brauch ich dann eine Wasserwaage, weil das Bild schief hängt. Und ich merk mir bestimmt nicht den Namen des Wasserwaagen Entwicklers. Wenn die schief misst, dann merk ich mir die Marke - um sie nie wieder zu kaufen. Aber doch nicht den Entwickler.
« Letzte Änderung: 26.10.2023 | 10:55 von Boba Fett »
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Offline La Cipolla

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #69 am: 26.10.2023 | 10:58 »
1. Ich gehe erstmal minimal off topic:
Ich fand die Reaktionen auf meine Spiele und Spielbeiträge immer total interessant. Das waren meistens positive und beizeiten auch ernsthaft emotionale Reaktionen (die mich immer sehr glücklich machen :3), aber sie sind selten ... in die Tiefe gegangen?
Los Muertos hat bspw. ein gutes Dutzend "richtig" ausführlicher Reviews bekommen, aber oft waren die eher so "Das ist das Setting! Das sind die Regeln! XY funktioniert nicht so toll, aber sonst cooles Spiel!" Und das ist nett, aber für andere Medien wäre es das absolut Minimum von dem, was man "Review" nennen kann.
Ich weiß auch, dass viele Leute die Einführungskurzgeschichte aus dem Splittermond-Zhoujiang-Band mochten, aber ich habe von niemandem etwas über die Geschichte gehört. Was keine Kritik an der Kritik sein soll. Es ist ein Einseiter in einem dicken Buch in einer noch dickeren Reihe von Büchern, die zum Spielen gedacht sind ... ;D
Aber oft wünsche ich mir als Autor, hm, mehr Deep Dives in diverse Werke? Ich habe das selbst ja mit dem Splimobil versucht (Text 1, Text 2, Text 3), was damals auch sehr gut angekommen ist und mich letztlich zur Mitarbeit bei Splittermond gebracht hat ... Aber sowas macht irgendwie kaum jemand, warum auch immer? Und wenn, geht es eigentlich fast immer um Regeln, nicht um Setting, Schreibstil, Abenteuerdesign oder andere inhaltliche und stilistische Werte. Das fand ich schon immer schade.

2. Zum Thema:
Autor*innen finde ich nur insoweit interessant wie das Spiel interessant ist, aber das gilt auch für aaaaalle anderen Medien. (Das sind schließlich Fremde.) Ich will Leuten auch nicht meine Lebensgeschichte erzählen, aber ich will, dass sie verstehen, wie meine Spiele gedacht sind und was die Motivation dahinter war. Was vorzugsweise aber auch klappen sollte, wenn sie noch nie von mir gehört haben. :D

Insofern auch mal ein Positivbeispiel für beide Punkte: Ich mag total die Interviews des 3W6-Podcasts! Die sind immer angenehm nah an den Spielen, haben eine ordentliche Tiefe (auch wenn sie für mich doppelt so tief gehen könnten!) und man kriegt nebenbei was von den Schreibenden mit. So kann das gerne funktionieren, und dann gucke ich auch eher mal in ein Spiel von jemandem, den ich als Podcast-Gast interessant fand!

3. Was ich aber auch nicht untergehen lassen will:
Viele Leute in dieser Szene schreiben einfach sehr generisch. Nicht unbedingt schlecht, aber eben ... unauffällig, effizient entlang der Standards. Und der Witz ist: Das ist völlig okay, weil Rollenspiel sowieso zu einem vieeel größeren Teil am Tisch und in den Köpfen stattfindet als in den Büchern. Rollenspiel als Hobby braucht keinen AUTEUR (tm). ;D
In diesem Sinne finde ich auch verständlich, dass die Autorschaft oft in den Hintergrund tritt; man kann halt auch mit einem schlecht geschrieben oder designten Rollenspiel 100% ehrlichen Spaß haben, was bei weniger involvierten Medien deutlich schwieriger ist, zumindest ohne in den ironischen Bereich abzurutschen.


Edit: Punkt 3 ist nah an dem, was Boba sagt ... Es ist aber imho auch nicht die einzige Art und Weise, Rollenspiele zu genießen. Zumal viele von uns ja sowieso mehr lesen als dass sie spielen. Und VIELLEICHT unterschätzt Boba auch, wie viel Kunst ins Design eines gut verwendbaren Schlagbohrers fließt. ;D
« Letzte Änderung: 26.10.2023 | 11:02 von La Cipolla »

Offline Darius der Duellant

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #70 am: 26.10.2023 | 11:06 »
Kein Ding. Lass dir doch deine Rollenspiele auch von der KI schreiben.

Lass ich zum Teil schon  >;D
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Offline Irian

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #71 am: 26.10.2023 | 11:12 »
Ich bin jetzt nicht der Typ, der jeden Monat drei neue Settings und vier neue Systeme ausprobieren will. Ab und an was neues, gut, aber nicht unglaublich viele.

Daraus ergibt sich dann schon, dass mein Interesse primär dem Setting und dem System gilt als den Autorys dahinter. Wenn die bisherigen Bücher für das Setting/System gut waren, wird mich das motivieren, weitere Bücher dazu zu kaufen (sofern der Inhalt ansprechend klingt). Wenn die Qualität der Bücher schlecht war/wird, werde ich evtl. davon Abstand nehmen, aber das mache ich meist an nem System/Setting fest und ich prüfe nicht, welcher Autory das nun verbockt hat.

Insbesondere natürlich auch, weil so ein Rollenspiel oftmals ein Projekt von mehr Leuten ist. Das heißt, wenn die Qualität von Büchern abnimmt, liegt das nicht nur an einer Person alleine.

Auch sind die meisten Rollenspiele für mich, wie das auch schon von anderer Seite gesagt wurde, Werkzeuge, Fachliteratur und weniger "Genuß-Werke", die ich für sich alleine lese. Bei manchen tue ich das, weil sie gut sind, aber das sind eher Ausnahmen. In der Regel will ich den Inhalt und brauche keinen besonderen sprachlichen Feinschliff, der einem Roman hingegen durchaus hilft. Da ist dann Autory wieder deutlich wichtiger, insb. weil das Team deutlich kleiner ist und eine Person durchaus den Großteil der "Verantwortung" trägt.

Letzten Endes muss ich aber gestehen, lese ich meist zur Unterhaltung und weniger zu tieferen Beschäftigung mit einem Werk, weshalb mir Autorys idR eher egal sind. Klar, manche stufe ich als "gut" (=mir gefällt die Schreibe) ein, andere als "schlecht" (=eben nicht), aber ich finde selten Interesse daran, in der Lebensgeschichte von Leuten nach tieferen Erkenntnissen über die Interpretation eines Werkes zu suchen. Wenn ein Buch eine tiefere Bedeutung hat, geht das meist eh an mir vorbei.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Jiba

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #72 am: 26.10.2023 | 11:16 »
Lass ich zum Teil schon  >;D

Na, dann kann ich dir auch nicht helfen.  :P
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Boba Fett

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #73 am: 26.10.2023 | 13:37 »
Und VIELLEICHT unterschätzt Boba auch, wie viel Kunst ins Design eines gut verwendbaren Schlagbohrers fließt. ;D

Mitnichten...! Wer einmal ein Haus mit schlechtem Werkzeug umbauen musste, lernt gutes Werkzeug sehr zu schätzen.
Und ich habe, bevor ich mir gutes Werkzeug leisten konnte, mindestens drei Häuser umgebaut...
Deswegen empfehle ich auch gute Sachen! Und das gilt auch für Rollenspiel-Produkte. (damit es nicht OT wird)
Ich nenne dann aber das Produkt und den Grund der Empfehlung und nicht den jeweiligen Schöpfer.

Ich bin mir auch sicher, dass Qualitätswahrnehmungen sehr individuell und über die Zeit veränderlich sind.
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Offline Boba Fett

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Re: Warum interessieren euch die Rollenspielautoren nicht?
« Antwort #74 am: 26.10.2023 | 13:51 »
Autoren sind für mich im Rollenspielumfeld eher als Negativindikator zu gebrauchen.
Es gibt ein paar die aus diversen Formen der fachlichen Inkompetenz oder Inkompatibilität zu meinem Geschmack heraus ein rotes Tuch sind.
Kein Ding. Lass dir doch deine Rollenspiele auch von der KI schreiben.

Die Aussage verstehe ich jetzt nicht.
Wenn ein Autor nicht dem Geschmack eines Benutzers entspricht, ist es doch legitim, wenn der sich das merkt und nicht nochmal bereit ist, Geld zu investieren.
Gleiches gilt für die erwartete Qualität. Andersherum ist es ja aber nicht hinreichend zu verlangen, dass man sich einem Autoren verschreibt, weil einem einige seiner Sachen zugesagt hat.

Meine Frau kann zum Beispiel die Schauspieler Stallone und Schwarzenegger nicht ansehen. Einen Film mit einem der beiden sehe ich grundsätzlich alleine. Egal ob das Action oder Comedy ist.
Gleiches geht mir bei Di Caprio (und ich gestehe zu, dass er wohl ein sehr guter Schauspieler ist. Ich kann ihn nur einfach nicht ansehen.)
Wir beide mögen aber zum Beispiel Kenneth Branagh - aber nicht in jedem Film hat er uns gefallen. Deswegen gehe ich doch nicht in jeden Film rein, nur weil der Schauspieler da mitspielt.
Und ich merke mir auch nicht den Namen - den musste ich grad googlen, mit Schauspieler, Shakespeare und wild wild west.

Deswegen lass ich mir doch nicht automatisch Filme von einer KI zusammenschrauben.
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