Ist wie im Film
Möglicherweise weiche ich hier ein wenig vom Thema ab, aber ich meine, dass das ein wichtiger Punkt ist: Es ist eben
nicht wie im Film. Rollenspiel arbeitet, im Vergleich zum visuellen, bewegten Medium Film mit viel einfacheren und in ihren Einsatzmöglichkeiten begrenzteren Mitteln. Gerade das, was in Filmen "Action-Szenen" sind, lässt sich sehr schlecht erzählen. Ist auch der Grund, warum Kampfszenen in Büchern meist langweilig sind; wenn daran etwas interessant ist, dann meist die Umstände und vielleicht die Introspektion der Figuren. Aber das Geschehen an sich ist ohne visuelle Mittel kaum interessant zu fassen. Vor allem Komik lässt sich kaum erzeugen. Grauen, Abscheu vielleicht, wenngleich eher über die Konsequenzen, das verursachte Leid, nicht so sehr über die blutigen Aspekte und die Kampfdynamik selbst; ist aber fordernd für Spielleiter und Spieler. Hollywood-artige Action geht aber, meiner Erfahrung nach, überhaupt nicht. Allenfalls können vielleicht zackige, schnelle und konsequente Mechanismen ein ähnliches Gefühl erzeugen.
Aber am Ende ist jeder da ein wenig anders und ich bin nicht selten erstaunt darüber, was Leute gut finden. Mag also durchaus sein, dass es doch anders ist und diese Dinge bloß dann nicht funktionieren, wenn ich dabei bin.