Ich gönne meine Spielern den Erfolg, aber ich hatte das Gefühl, dass es sich am Tisch etwas antiklimatkisch anfühlte. Sie sind über die spannende, taktisch interessante Battlemap gelaufen und waren dann irgendwie etwas verwundert, dass es nicht den Kampf gab, den jeder erwartet hat. 2h Vorbereitung für die Battlemap waren auch im Ofen. Aber aus rein taktischer Sicht war es ein Erfolg; nur die Belohnung war - weniger Spaß.
Dieser Komplex ist bisher kaum diskutiert worden.
Ich finde das erheblich, denn 2 Stunden vergeudete Vorbereitung würden mich auch ärgern. Entsprechend gibt es entweder vorgegebene Handlungsstränge und meine vorbereiteten Sachen kommen dann auch zum Einsatz (jedenfalls großteils),
oder es wird halt nicht oder nur sehr wenig vorbereitet und alle am Tisch müssen dann damit leben, dass es eben nur spontan oder sehr skizzenhaft ausgearbeitete Vorgaben gibt.
Ich denke, Vorbereitungsabenteuer (ob gekauft oder selbst erdacht) im herkömmlichen Sinn erfordern in der Tat ein wenig Schubsen und Drehen, damit sich der Vorbereitungsaufwand lohnt. Ich habe jedenfalls keinen Spaß daran, dass alles in die Tonne zu treten und schulterzuckend zur Kenntnis zu nehmen, dass die Spieler sich halt anders entschieden haben.
Alternativ kann man halt Szenarien spielen, die im gemeinsamen Spiel am Spieltisch wachsen und sich erst beim Bespielen entwickeln. Ist ein guter Ansatz und kann funktionieren, wenn alle mitmachen wollen.
Wogegen ich einigermaßen allergisch bin, ist der Spielertyp, der "bockig" das angebotene Spielszenario ausschlägt oder gar sabotiert und auf seiner Freiheit besteht, sich dann aber zurücklehnen möchte und die vom Spielleiter zu leistende Alternativerzählung genießen will. Das finde ich dann ärgerlich und wäre mir Anlass für eine Metadiskussion zu konstruktivem Spielverhalten angemessenen und Erwartungshaltungen.