Autor Thema: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?  (Gelesen 4341 mal)

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Offline Zanji123

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #25 am: 3.01.2024 | 09:44 »
Ich kann nur von der Seite des Redakteurs von Die Schwarze Katze sprechen.

- Auf Messen kaufen vor allem junge Leute zwischen 20 und 35 DSK-Kram und nicht wenig. Ein guter Teil davon hat keine RPG-Erfahrung.
- Auf den Fanplattformen tummeln sich einige Neulinge, die außer Die Schwarze Katze noch kein RPG gespielt haben.
- Ich habe sogar Autoren, die allein über Die Schwarze Katze mit RPG zu tun haben.
- Und von der Verkäuferseite von Die Schwarze Katze: Ausverkauft, ausverkauft, ausverkauft....

Ich sehe für meinen kleinen Ausschnitt äußerst positiv in die Zukunft.

DSK is ja auch sau cool  ;D ;D
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Carus

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #26 am: 3.01.2024 | 09:45 »
Nein, ich spiele mit den Jungen. Die anderen Alten tummeln sich eher auf Onlineplattformen, während ich mit den Jungen oldschoolmäßig am Tisch sitze und die Würfel rolle. Die Jungen haben ihre Geräte höchstens zum Charabogen anschauen.

Ist auch meine Erfahrung. Gehöre wohl zur jüngeren Generation und mit Ausnahme von pandemie- oder ferienbedingten Ausnahmen hatte ich in verschiedenen Runden nie online gespielt. Wieso auch? Schliesslich gehts beim Spielen ja auch um ein geselliges Beisammensein mit Freunden. Und je jünger man ist, desto einfacher ist so ein Beisammensein. Die Freunde kennt man von der Schule oder später vom Studium, oft wohnt man also auch in der selben Gegend. Ausserdem findet man als Jugendlicher oder junger Erwachsener in der Regel haufenweise Leute, die gerne mal mitspielen würden. Bei mir waren es eigentlich immer zu viele Interessierte und ich habe überhaupt kein "nerdiges" Umfeld.

Online-Spielen scheint mir viel naheliegender, wenn der Freundeskreis dann irgendwann nach dem Studium über grosse Distanzen verteilt ist und vielleicht auch noch familiäre Verpflichtungen dazukommen. Oder wenn man eine neue Gruppe sucht aber Schwierigkeiten hat, Bekannte in "gesetzterem" Alter zu einem neuen, seltsam anmutenden Hobby überreden zu wollen.

Denke Entwicklungen wie die neue DnD-Online-Plattform kommen weniger daher, dass die junge Generation ein riesiges Bedürfnis nach sowas hat, sondern dass damit deutlich mehr Geld zu machen ist, als mit Büchern oder PDFs..

Offline Boba Fett

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #27 am: 3.01.2024 | 09:46 »
Meine Prognose:

D&D one kommt raus und weil sich die ganzen D&D5 Streamer und 3rd Party Content Creators nicht auf einen gemeinsamen Standard einigen können, und jeder sein eigenes System & Zeug herausbringt, wird D&D6/one letztendlich natürlich weiterhin der dickste Fisch im Teich. Nach und nach springen doch viele auf den D&D one Sandkasten auf, weil es bequemer ist, damit zu spielen, als sich Minis anzuschaffen und die zu bemalen.
Natürlich jammern alle über Preise und Mikrotransaktionen, aber my ass - vorher hat jeder tausende Würfel und hässliche, unpassende Miniaturen gekauft. Auch das sind Mikrotransaktionen gewesen...

Ein paar Erweckte der neuen Kirche nahmen wahr, dass Thesen an die Türen der Küstenmagier genagelt wurden und kaufen sich Alternativen - von denen manche gar keine sind, weil es letztendlich auch nur D&D mit anderen Anstrich ist. Noch Exaltiertere kaufen den Euro-Kram, also Krams von der League und so. Ist aber nicht relevant zu den Zahlen mit denen Wizards um sich schmeisst.

Alternative Dystopie: Hasbro geht unter und wird zerstückelt und Wizards wird an einen anderen Spieleproduzenten verscherbelt, der Magic nutzt und D&D einstampft. Die D&D Lizenz geht an ein deutsches Unternehmen mit alten Männern. Statt dessen dass alles Savage wird, wird dann alles D&D.
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Offline aikar

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #28 am: 3.01.2024 | 10:01 »
Einen Ausblick hab ich noch:
Disney kauft WotC  ;D
Disney hat selber genug Probleme. Die haben massive Schulden, Disney+ läuft nicht so gut wie gedacht und die Investoren klopfen an.
Da halte ich es noch wahrscheinlicher, dass Hasbro zerschlagen wird und WotC als der profitabelste Sub-Konzern unabhängig wird (was evtl. nicht das schlechteste wäre).

Natürlich jammern alle über Preise und Mikrotransaktionen, aber my ass - vorher hat jeder tausende Würfel und hässliche, unpassende Miniaturen gekauft. Auch das sind Mikrotransaktionen gewesen...
Da hast du irgendwie recht.
Ich denke auch eher, das primäre Problem für Sandcastle wird sein, dass es die Balance zwischen VTT und RP-Computerspiel schaffen will und dabei riskiert, dass es den Pen & Paper-Spieler:innen zu restriktiv und überladen und den Computerspieler:innen zu brettspielig wird.

:) die "böse böse Jugend" ist weiterhin aktiv wie sonstwas wenn die erstmal n Nerd hobby haben.

...
und das "junge nur noch digital spielen" halte ich weit für ein Gerücht wenn ich mir da die Runde von Studenten ansehe die mein Cousin leitet
Amen. Diese Jung/Alt-Trennung ist zu pauschalisierend. Es gibt Digital- und Tischspieler:innen wie es Taktik- und Erzählspieler:innen gibt, aber das hat nicht wirklich was mit dem Alter zu tun, sondern einfach mit den persönlichen Vorlieben und Möglichkeiten (finde ich vor Ort überhaupt Mitspieler:innen?). Evtl. sind die Jungen noch eher bereit, Online-Spiel mal zu probieren, weil sie mit der Digitalisierung ohnehin schon aufgewachsen sind, dann gibt es da einen etwas höheren Anteil als bei den Alten, aber die Pandemie hat auch genug der Alten ins Netz getrieben. Und einige sind dort auch geblieben (zumindest als weitere Option). Und umgekehrt gibt es auch Junge, die explizit mal was ohne Computer suchen.

Statt dessen dass alles Savage wird, wird dann alles D&D.
Naja, ist das durch 5e nicht eh der Fall (zumindest international)? Der Savage Worlds-Zug ist doch ziemlich abgefahren und wurde in der Nische eingeparkt. Der Hype ist genauso vorbei wie der von Fate.
« Letzte Änderung: 3.01.2024 | 10:11 von aikar »
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Last Ronin

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #29 am: 3.01.2024 | 10:51 »
Natürlich jammern alle über Preise und Mikrotransaktionen, aber my ass - vorher hat jeder tausende Würfel und hässliche, unpassende Miniaturen gekauft. Auch das sind Mikrotransaktionen gewesen...

Mit den kleinen aber feinen unterschieden, dass man

a) auch noch selbst kreativ werden musste bzw. konnte und

b) man sich aussuchen konnte, bei wem man seinen Kram kauft.

Ich orakle mal, dass One$n$ den schon länger bestehenden Trend aus dem kreativen ein Konsumhobby zu machen noch weiter antreibt.

Online Mr. Ohnesorge

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #30 am: 3.01.2024 | 11:13 »
Niemand, nicht mal die WotC-Polizei, hindert Spieler*innen am kreativ sein in Form des Erschaffens eigener Settings, Klassen, etc.
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Offline aikar

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #31 am: 3.01.2024 | 11:26 »
Niemand, nicht mal die WotC-Polizei, hindert Spieler*innen am kreativ sein in Form des Erschaffens eigener Settings, Klassen, etc.
Aber wenn diese Settings/Abenteuer/Klassen/Monster etc. nicht problemlos in Sandcastle nutzbar/baubar sind und die Spieler:innen dieses aber benutzen wollen/gar nichts anderes kennen, ist das schon eine Hürde.
Selbst bei Computerspielen mit Mod-Support sind nur die wenigsten Leute selbst Modder. Die meisten werden einfach nehmen, was sie kriegen. Da (und auch bei der Anbieter-Bindung) hat Last Ronin schon recht.
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Offline felixs

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #32 am: 3.01.2024 | 11:28 »
Niemand, nicht mal die WotC-Polizei, hindert Spieler*innen am kreativ sein in Form des Erschaffens eigener Settings, Klassen, etc.

Sobald das ganze über (Online-)Systeme läuft, die man nicht verändern kann, ist man da durchaus behindert. Zumindest vermute ich, dass das gemeint ist.
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Offline Murphy

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #33 am: 3.01.2024 | 11:31 »
Mit "am Bildschirm sitzen" mein(t)e ich auch überhaupt nicht online spielen. Ich hab ein Bild gesehen, auf dem alle Spielenden miteinander am Tisch sitzen, aber jede/r vor nem Notebook, weil da drauf das VTT von D&D läuft.  :'(

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #34 am: 3.01.2024 | 11:39 »
Sobald das ganze über (Online-)Systeme läuft, die man nicht verändern kann, ist man da durchaus behindert. Zumindest vermute ich, dass das gemeint ist.

Ok, das hatte ich nicht bedacht.
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Online Kaskantor

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #35 am: 3.01.2024 | 11:40 »
Haben wir selbst schon so gemacht.

Beamer an der Decke und mit Laptop von Foundry die Map auf den Tisch projiziert.
Die Spieler hatten ihre Minnis, Charbögen und echte Würfel am Start.

Ich war auch schon dabei, wo alles über Foundry lief und eine Spielerin glaube nur via Discord dabei war und selbst daheim mit ihren Würfeln gewürfelt hat.

Es gibt eigentlich nichts, was in dem Bereich nicht möglich wäre.

An unserer Tischrunde hatte damals sogar ein Kumpi mitgespielt, der in Afghanistan war. Wir haben einfach meinen Lappi auf seinen Platz gestellt und er war über FaceTime mit dabei:)

Wie gesagt alles machbar.

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Last Ronin

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #36 am: 3.01.2024 | 11:50 »
Ok, das hatte ich nicht bedacht.

Ja, das meinte ich. Tut mir leid, wenn das nicht rüberkam.

Online Mr. Ohnesorge

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #37 am: 3.01.2024 | 11:53 »
Hat sich ja klären lassen :)

Ich war auch schon dabei, wo alles über Foundry lief und eine Spielerin glaube nur via Discord dabei war und selbst daheim mit ihren Würfeln gewürfelt hat.

In Onlinerunde würfele ich auch immer mit physischen Würfeln. Würfelapps und sowas sagen mir nicht zu.
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Offline Asleifswasserträger

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #38 am: 3.01.2024 | 12:09 »
Mit "am Bildschirm sitzen" mein(t)e ich auch überhaupt nicht online spielen. Ich hab ein Bild gesehen, auf dem alle Spielenden miteinander am Tisch sitzen, aber jede/r vor nem Notebook, weil da drauf das VTT von D&D läuft.  :'(

Warum sollte das schlimm sein?
Ich denke, wir sollten alle froh sein, dass unser gemeinsames Hobby in sovielen möglichkeiten gespielt werden kann.

Erst durch Corona haben wir die Möglichkeit entdeckt Online zu spielen, erst über Roll20 und dann über foundry.
Erst dadurch konnte wieder ein Kollege regelmäßig mit spielen, der 200 Kilometer weit weg wohnt, wir spielen nur noch Online, da es sonst nicht möglich ist.

Ich sehe sehr positiv in das Jahr 2024:

Meine Gruppe wird bald den Fluch des Strahd beenden und danach entweder die PF2 Kampagne Königsmacher mit D&D Regeln beginnen oder wir starten direkt mit der Dragonlance Kampagne durch.
Ich werde mir die neue D&D Version gönnen wenn Sie erscheint.

Offline Vampirwurst

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #39 am: 3.01.2024 | 13:57 »
Weil man sich nicht mehr ins Gesicht guckt sondern nur auf die Matschscheibe.
Da kann man auch gleich online spielen, so isoliert wie man dasitzt.

Finde das ehrlich gesagt auch bedenklich. Man sitzt wegen Arbeit, Uni, Schule oder anderen Hobbies so schon so viel vor Bildschirmen. Dann muss man das doch nicht noch beim Pen&Paper Rollenspiel tun.
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— Qui-Gon Jinn

Offline aikar

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #40 am: 3.01.2024 | 14:06 »
Weil man sich nicht mehr ins Gesicht guckt sondern nur auf die Matschscheibe.
Da kann man auch gleich online spielen, so isoliert wie man dasitzt.

Finde das ehrlich gesagt auch bedenklich. Man sitzt wegen Arbeit, Uni, Schule oder anderen Hobbies so schon so viel vor Bildschirmen. Dann muss man das doch nicht noch beim Pen&Paper Rollenspiel tun.
Naja, diese weitere Art zu spielen (und genau das ist es, nichts weiter) wäre ein Zwischending zwischen Pen & Paper und LAN-Party und über letztere regt sich ja auch niemand mehr auf.

Insofern: Wäre nichts für mich, aber wenn es wem Spaß macht so zu spielen, bitte schön. "Das ist anders als wir es machen, also ist es bedenklich" ist halt irgendwie wie "In Rollenspielen gibt es Dämonen, das ist bedenklich".
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Online Sgirra

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #41 am: 3.01.2024 | 14:40 »
Battlemaps sind generell bedenklich! Da schiebt man die ganze Zeit Figürchen herum, während die eigene Fantasie verkümmert – schrecklich!

:Ironie:
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Offline Vampirwurst

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #42 am: 3.01.2024 | 15:00 »
Bei Lanparties spielt man aber halt Spiele die zwar toll sind aber jetzt nicht so auf Mimik oder Blickkontakt oder Gestiken angewiesen sind.

Eine an die Wand geworfen Karte, Bild vom.Npc, Gemälde oder so ist natürlich was anderes und ne schöne Bereicherung.

Aber ich hoffe, dass ich dieses Jahr auf einer con nicht mein Smartphone (wo ich so schon zu viel dranhänge) sondern Stift und Papier zücken darf.
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Offline felixs

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #43 am: 3.01.2024 | 15:03 »
Warum sollte das schlimm sein?
Ich denke, wir sollten alle froh sein, dass unser gemeinsames Hobby in sovielen möglichkeiten gespielt werden kann.

Das ist unbestritten. Die Frage war, was sich ändert, wenn das so sehr der Normalfall wird, dass Runden in Präsenz an Tischen mit Würfeln und Büchern unüblich werden, vielleicht gar nicht mehr möglich sind. (Und weil gleich jemand schreiben wird, dass man ja selbstverständlich einfach so weiter machen kann wie bisher: Ja klar, das habe ich auch verstanden. Es geht ja aber erstens darum, wie sich "die Szene" verändert und zweitens darum, ob und wie künftige Neuerscheinungen noch im traditionellen Format am Tisch gespielt werden können).

Mir macht die Elektronisierung meiner Hobbies keinen Spaß. Im Bereich frei beweglicher Zinnfigurenspiele ("Tabletop") gibt es auch diverse Versuche, die klassischen Druckausgaben durch elektronische Formate zu ersetzen. Das läuft dann darauf hinaus, dass das auch keine PDF-Dateien sind, sondern proprietäre Formate, für die man einen eigenen Reader benötigt. Fühlt sich für mich nach Enteignung an - ich will die Texte für die "Ewigkeit" haben und nicht auf eine Internetverbindung, funktionierende Server, fortbestehende Anbieterfirmen etc. angewiesen sein.
Es gibt jetzt schon Hybridspiele, die nicht mehr spielbar sind, weil der elektronische Teil eingestellt worden ist. Auf sowas habe ich keine Lust.
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Online Mr. Ohnesorge

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #44 am: 3.01.2024 | 15:04 »
Naja, diese weitere Art zu spielen (und genau das ist es, nichts weiter) wäre ein Zwischending zwischen Pen & Paper und LAN-Party und über letztere regt sich ja auch niemand mehr auf.

Insofern: Wäre nichts für mich, aber wenn es wem Spaß macht so zu spielen, bitte schön. "Das ist anders als wir es machen, also ist es bedenklich" ist halt irgendwie wie "In Rollenspielen gibt es Dämonen, das ist bedenklich".

Alles andere schwankt auch so zwischer "Boomer meckern über die Jugend" und Besserspielerattitüde.
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Offline Skaeg

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #45 am: 3.01.2024 | 15:07 »
LAN-Party und über letztere regt sich ja auch niemand mehr auf.
Ein größerer Teil meiner Mitspieler regt sich über LAN-Parties nicht auf, weil sie nicht wissen, was das sein soll...
The Lord does not stand with those who are b*tch-like!

Offline Carus

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #46 am: 3.01.2024 | 15:11 »
Meine Spieler haben manchmal auch ein Tablett oder gar den Laptop dabei. Die generieren und steigern ihre Charaktere alle mit einem Tool und während die einen die Charakterbögen ausdrucken, nehmen die anderen lieber gleich das Tablet mit. Ich als Spielleiter benütze ohnehin immer den Laptop, weil ich die Notizen nicht jedesmal ausdrucken möchte und ich so spontan alles Mögliche nachschlagen kann. Auf den Bildschirm schaut man dann aber auch nur, wenn gewürfelt wird und das ist bei uns nicht ständig der Fall. Da stört mich ein Tablett nicht mehr als ein ausgedruckter Charakterbogen. Eine Battlemap habe ich in den 4 Jahren Kampagne genau zweimal erstellt und einmal wurde sie dann nicht benötigt. Ob man ständig auf Battlemaps/Bildschirme starrt, ist wahrscheinlich eher eine Frage des Spielstils. Aber es ist sicher so, dass gut monetarisierbare VTT auf einen gewissen Spielstil hinauslaufen werden.

Offline JS

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #47 am: 3.01.2024 | 15:17 »
Weil man sich nicht mehr ins Gesicht guckt sondern nur auf die Matschscheibe.

Wenn Notebooks auf dem Tisch stehen? Wie hoch ist denn deine Tischplatte oder wie klein sind deine Spieler/innen? Also, bei uns konnte immer jede/r problemlos mit Kopf und Oberkörper über die Bildschirme hinweggucken und reichlich mimiken.  :think:
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Murphy

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #48 am: 3.01.2024 | 15:25 »
Was felixs sagt. Genau das. Es ist schön, wenn viele Leute Rollenspiele spielen. Je mehr, desto besser. Wahrscheinlich. Und wer eine fixe Runde hat, die seit 10 Jahren besteht, ist wahrscheinlich fein raus. Der kann sagen: es muss ja niemand umsteigen. Stimmt. Wenn man aber auf Bücher, Stifte und Würfel steht und plötzlich die Hälfte der Runde Bock hat, D&D am Tisch mit VTT zu spielen, die andere Hälfte aber nicht, dann wirds schon blöd.
Ist wie beim Schach: je mehr unterschiedliche Formate es gibt, desto schwieriger, jemanden im Umfeld zu haben, der genau das Gleiche spielen will und kann.

Offline Darius der Duellant

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Re: Ausblick 2024 - Wie entwickelt sich die Rollenspiel-Szene?
« Antwort #49 am: 3.01.2024 | 15:30 »
Heisst das, ihr spielt gemischt? Die einen mit Notebook und DnDbeyond, du mit Stift, Papier und feststofflichen Würfeln? Das ist cool, wenn das geht.

Klar geht das.
Ich habe seit ca 2010 mit ganz wenigen Ausnahmen nur noch digital gespielt und damals war man da am Tisch noch eher eine Randerscheinung mit Netbook und später Tablet.
Alleine keine Kilos an Büchern mit schleppen zu müssen und eine vernünftige Software zur Charakterverwaltung zu haben war großartig.
Gewürfelt habe ich allerdings fast nie Digital, dazu mag ich das Gefühl der Würfel in der Hand zu sehr und für die Mitspieler ist es zum zuschauen auch besser.
Butt-Kicker 100% / Tactician 83% /Power Gamer 83% / Storyteller 83% / Specialist  75% / Method Actor  50% / Casual Gamer 33%