Aus meiner Sicht sind eben solche Dinge, die der Char zuverlässig schafft keine Probe wert.
"Probe" heisst doch nur: man schaut ob der Charakter die Aktion kann. Im einfachsten Fall hat man binäre Fertigkeiten, z.B. Schwimmer/Nichtschwimmer. "Probe" bedeutet dann nur dass man auf den Charakterbogen schaut. (Und bei Dingen die offenbar jeder kann denkt man garnicht drüber nach). "Genug Bonus um die DC beim Schwimmen zu 100% zu schaffen" ist ja nur ein komplizierter, nicht binärer Ausdruch für "Schwimmer".
Beispiel:
Kochen. Take 10: Der Char macht ein Gericht aus dem Kochbuch nach Rezept. Alle bekannten Zutaten und Garvorgänge sind bekannt und einstudiert. Es wird nicht schiefgehen und vielen schmecken. Aber dass das Gericht einen Preis gewinnt, ist unwahrscheinlich.
Probe mit Wurf: Der Char orientiert sich vielleicht an einem Rezept aber ändert ein paar Zutaten, macht andere Garvorgänge oder verändert die Reihenfolge. Es gibt ein Risiko, dass das Gericht gar nicht schmeckt, aber eben auch die Chance, dass es was völlig neues ist, was einen Preis bei einem Wettbewerb gewinnt.
Macht Sinn, aber hier nimmst du einen vergleichenden Wurf an. Das ist etwas anderes als eine DC schlagen zu müssen. Nimm einfach mal an alle anderen Kontrahenten haben schon gekocht, und es geht darum den ersten Preis zu gewinnen. Dann geht es wieder darum eine DC (den Wurf des bisher besten) zu schlagen. Und ob man da Take 10 verwendet hängt davon ab wo diese DC liegt (oder wo man sie vermutet).
Um es kurz zu machen: Wenn es um nicht besonderes geht, gelingt die Probe automatisch. Wenn es um etwas besonderes geht, wird gewürfelt. Ich sehe nicht, dass es etwas dazwischen geben müsste.
Naja, bei diesen Regeln geht es ja darum: was ist etwas besonderes? Und für wen. Der Dieb wird wohl fast jedes Schloss knacken, aber
der Kämpfer vieleicht eher nicht (zumindest nicht mit einem Dietrich). Aber gut, wenn man das Freeform entscheidet braucht man keine komplizierten Skillregeln.
Wenn ich Ainor richtig verstanden habe, kannst Du das aber doch auch einfach in Regeln fassen. Vereinfacht: Wenn angesichts der Schwierigkeit jemand etwas klar schafft, muss nicht gewürfelt werden. Jetzt muss das noch definiert werden: Systemagnostisch könnte man 95% Erfolgschance nehmen. (nur noch eine Nat 1 könnte den Erfolg verderben) Tritt diese Konstellation ein, ist eine Probe nicht zu würfeln. Das funktioniert dann bei jeder Kombination aus Schwierigkeit und Skillwert.
Genau. "Probe ohne Würfeln" ist das was ich meinte. Wobei es bei D&D3 wo das Take 10 ja herkommt keinen Fehlschlag auf der Nat 1 gibt, damit die Schwimmer nicht alle 20 Runden untergehen.
Fall mit Probe: Du erhöhst die DC leicht, aber dafür kommt dann auch ein besonderes Ergfebnis heraus. (Systemagnostisch könnte man auch variieren und sagen: DC bleibt gleich und Ergebnis wird beim Würfeln durch übrigebliebene Punkte, Erfolgsgrade usw... besser).
Sehe ich auch so. Wenn man etwas anderes kocht ist das eben eine andere Aufgabe mit einer anderen DC. Da braucht man kein Take 10 für.
Wie ich schon schrieb:
Das jederzeit verläßlich abrufbare Können durch das minimale Würfelergebnis repräsentieren. Da kriegst du nur halt bei D20-Systemen ein Problem, wenn die Spanne des Würfelwurfs eben 1-20 ist und die der Fertigkeitswerte für typische Charaktere sowas wie 0-10.
Warum ist das ein Problem? Das minimale Würfelergebnis ist immer 1. Sagen wir "Freischwimmer" sind 5 Ränge (also +5), dann sollte normales Schwimmen DC 6 haben. Aber genausogut kann man mit grösseren Werten arbeiten. Dann sind "Freischwimmer" 10 Ränge und die DC halt 11.
Das hab ich damals schon widerlegt, es ist einfach falsch, inkorrekt, unwahr, nicht zutreffend.
Auch exzessiver Gebrauch des Thesaurus widerlegt keine mathematischen Tatsachen.
Man kann Take 10 halt mögen oder nicht mögen, aber das ist eine Geschmacksfrage.
Und das neue in dieser Diskussion, also dass "threatened or distracted" einiges an Schwammigkeit ins Skillsystem bringt ist deine Beobachtung, nicht meine.