Ich hab bisher immer eher neidisch auf jene geschaut, die ein System spielen und allenfalls noch in der Edition voranschreiten und das dann auch mit ihrer eingefleischten Runde.
Ich selber versuche vom Systemhopping loszukommen, was mich leider nicht davon abgehalten hat, immer neue Sachen zu kaufen, die nun im Schrank verstauben, von denen ich mich aber auch nicht trennen mag.
Systemhopping ist auch relativ. Ich sehe mich selbst als Hopper, aber das hindert mich nicht daran Kampagnen mit mehr als 50 Sessions und über einige Jahre zu spielen.
Hätte ich Lust bis an mein Lebensende an ein System zu binden, mich zu knechten, usw.? Sicher nicht. 3 oder 4 Jahre reichen mir eigentlich und daneben noch einiges an One Shots, falls zu viele Leute ausfallen, oder wenn Leute mal Rollenspielen testen wollen. Und wenn ich ein System nach einem Jahr schon mühsam finde, überlege ich auch die Kampagne mit was anderem weiterzuleiten - und verkaufe den Spielern andere Regelsysteme auch schon mal als Traumreisen.
Das echte Problem habe ich eher mit Romanen. Kaum habe ich die ersten 5 Seiten gelesen, habe ich schon 1000 Ideen welche 10 Bücher ich als nächstes lesen muss. Die Verantwortung gebenüber dem Rest der Gruppe hält mich bei den Rollenspielen auf Linie. Als Spielleiter pfeffere ich halt manchmal die erwähnten Traum-Sessions mit anderen Systemen rein. Und wenn mich ein anderes Setting packt, versuche ich da einfach die Elemente, die mich kondensiert am meisten interessieren, ins nächste Abenteuer einzubauen. Die Übersetzung eines Genres ins andere schaltet of unverbrauchtes frei.