Autor Thema: Wieso ich die X-Card für gefährlich halte und Abstand davon nehme  (Gelesen 7860 mal)

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Offline Outsider

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Ja, was den sonst. In keinem RPG glüht die XCard so auf wie hier.  ~;D

Wege der Vereinigung war ja ein Versuch das alles etwas zugänglicher zu machen...für Außenstehende.
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Offline unicum

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Da ich mich selbst in dieser Szene über Jahre bewegt habe sind die Aussagen der Dame legetim. Jedoch die in klammern getätigt Aussagen Schrecken mich ab. Sehr geschwätzig für eine so verschlossene Gemeinschaft.

Oder sie hat sich dir anvertraut und du pustet das hier raus. Das wäre noch widerlicher. Am besten nennst du gleich Namen und Clubs. Sorry hier ist meine XCard

Die gebe ich dir gleich mal zurück als PN.

Offline Boba Fett

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Das Problem mit der X-Card ist doch, dass sie bedingungslos als Trumpf-Karte angelegt ist um beliebige Inhalte aus dem Spiel zu entfernen und damit keinerlei Abwägung beinhaltet ist.

Wenn Du das als Problem wahrnimmst, dann existiert doch ein grundlegendes Problem in dieser (fiktiven) Runde - nämlich, dass da willkürlich die Spielinhalte diktiert werden ohne auf Konsens zu setzen.
Das ist doch kein Exit Karten Problem, sondern ein Problem von Rücksichtslosigkeit und Egoismus. Nimm die Exit Karte raus aus einer solchen Runde - glaubst Du ernsthaft, die befürchteten Probleme wären dann plötzlich weg? Dann wird ein anderes Werkzeug genommen, um seine Vorstellungen über legitime Inhalte durchzusetzen.
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Offline unicum

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Ich stelle mir eh die Frage wie oft sie (X-Card) benuzt werden. Vieleicht ist in meiner Blase der Rollenspielenden die Resilenz so hoch, die Triggerpunkte so gering und die Spielleitung so einfühlsam/vorrausschauend das es einfach nie zu irgendwas triggerndem kommt?

Ich hab auch tatsächlich einmal an einem Abend etwas bespielt wo ich dachte das es eher zu Triggern kommt, hatte das angekündigt und wer mochte hätte mir auch anonym eine Nachricht zukommen lassen das er/sie es nicht mag abzublasen - bei schon einer Meldung hätte ich das auch gemacht, aber es kam nichts und so haben wir den Abend auch ausgespielt und viel Spass. (auch wenn sich einige sehr versteckt hielten an dem Abend) und ja ich hatte danach auch nachgefragt wie "schlimm" es war und es kam nur positives feedback zurück.

Also wie oft werden denn diese "in-game" Sachen wie die X-Card wirklich genuzt?

Ich meine ich lege recht viel wert darauf bei meiner Spielersuche schon klar zu machen was ich als SL leiten werde und würde etwas wenn ich etwas D&D im Underdark mit Loth etwa jemand mit bekannter Arachnophobie nicht in den Spielerfundus aufnehmen. Auch so schreib ich erstmal einen Teaser (Wie auch auf Cons) die imho schon anzeigen wie die Sache laufen soll.

Und danach eigentlich erst die Session 0 mit Feinabstimmung.

Offline Jiba

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Zitat
Ich stelle mir eh die Frage wie oft sie (X-Card) benuzt werden. Vieleicht ist in meiner Blase der Rollenspielenden die Resilenz so hoch, die Triggerpunkte so gering und die Spielleitung so einfühlsam/vorrausschauend das es einfach nie zu irgendwas triggerndem kommt?

Können wir bitte, bitte, BITTE aufhören einen Begriff aus der Psychologie, den wir im Durchschnitt hier im Thread nur halb verstehen, dafür zu verwenden, zu beschreiben, ob Leute bei Kannibalismus oder Clowns oder Spinnen, die sie sich im Kopf vorstellen, bei einem Spiel am Tisch zusammenzucken.

(Ja, ich X-karte den Begriff jetzt quasi!)
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Megavolt

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Ich stelle mir eh die Frage wie oft sie (X-Card) benuzt werden. Vieleicht ist in meiner Blase der Rollenspielenden die Resilenz so hoch, die Triggerpunkte so gering und die Spielleitung so einfühlsam/vorrausschauend das es einfach nie zu irgendwas triggerndem kommt?

Weitere technische Frage: Was ist denn eigentlich mit dem Spielleiter? Kann der die Karte auch einsetzen oder wird davon ausgegangen, dass der Spielleiter-Job z.B. eine ausreichende Resilienz voraussetzt?

Offline Maarzan

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Wenn Du das als Problem wahrnimmst, dann existiert doch ein grundlegendes Problem in dieser (fiktiven) Runde - nämlich, dass da willkürlich die Spielinhalte diktiert werden ohne auf Konsens zu setzen.
Das ist doch kein Exit Karten Problem, sondern ein Problem von Rücksichtslosigkeit und Egoismus. Nimm die Exit Karte raus aus einer solchen Runde - glaubst Du ernsthaft, die befürchteten Probleme wären dann plötzlich weg? Dann wird ein anderes Werkzeug genommen, um seine Vorstellungen über legitime Inhalte durchzusetzen.

Wie der akute Spielinhalt in die Runde gekommen ist, kannst du doch gar nicht beurteilen.
Aber ohne Dialog kein Konsens und genau den ersetzt die X-Card durch das Diktat des zuerst-Ziehenden.
So wird ein Schuh draus.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Boba Fett

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Jiba: Der Begriff Resilenz wird nicht exklusiv in der Psychologie verwendet. Er hat sogar eine umgangssprachliche Bedeutung.
Ich kenne ihn zB aus dem technischen Ingenieurswesen und verstehe wahrscheinlich etwas anderes darunter. Und möglicherweise triggert er mich deswegen auch nicht.

Vielleicht solltest Du einfach vorher mal fragen, ob der Begriff so gemeint war, wie Du ihn wahrnimmst, denn Du interpretierst hier eine sehr spezielle Bedeutung, während der umgangssprachliche oder technische Begriff genau so legitim sein kann. Du gehst hier von Deiner Perspektive als absoluten Maßstab aus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Resilienz
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Offline Blizzard

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Also eigentlich wollte ich gestern Abend, nachdem der Thread noch einigermaßen taufrisch war, etwas dazu schreiben. War aber zu müde und zu platt. Dass der Thread in der kurzen Zeit derart explodieren würde, war schon ein wenig unerwartet. Wobei...im Nachhinein betrachtet wohl auch nicht .

Ich bin jetzt seit etwas mehr als 20 Jahren im Hobby aktiv. Als SL. Und habe schon die verschiedensten Systeme geleitet. Ich habe in all diesen Jahren - ganz egal, ob private Runde oder auf einer Con- noch nie eine X-Card oder etwas Vergleichbares gebraucht. Noch nie. Und ich werde das auf meine alten Tage :korvin: jetzt auch nicht mehr anfangen.
Zu den Gründen will ich kurz anführen, da bin ich weitestgehend bei Fillus, Weltengeist & Co.
Ich benutze die X-Card nicht, weil sie auf dem Spieltisch zu viel Platz wegnehmen würde. Das ist schlicht & ergreifend kein Argument. Das zählt nicht.
Nein, ich benutze keine X-Card, weil ich sie schlicht & einfach nicht brauche. Und ich leitet tatsächlich mit Vorliebe, Rollenspiele, die einen Horror-Anteil besitzen.

Ich bin auch in all diesen Jahren nie von meinen Spielern nach so etwas gefragt worden. Wenn überhaupt, dann würde ich solche Dinge im Vorfeld abklären, aber selbst das brauche ich meistens auch nicht zu tun. Als SL habe ich gewisse Werkzeuge zur Hand (nein, keine X-Card), dank derer ich solche Sachen wie die X-Card nicht einsetzen und einer von den Spielern die dann raushaut. Ich kann z.B. Szenen oder Aktionen nur andeuten und muss sie nicht bis ins kleinste Detail schildern. Die meisten Spieler haben zumindest genug Fantasie und kennen vielleicht solche oder ähnliche Szenen aus Filmen/Büchern, so dass sie sich den Rest selbst denken können. Und das genügt oftmals schon.
Und ja, ich habe absichtlich "raushauen" und nicht "benutzen" geschrieben, denn wenn ein(er der) Spieler dieses Ding auf den Tisch legt ist es vorbei. Die Spannung ist weg, Atmosphäre ist weg- im schlimmsten Fall ist der Höhepunkt des Abenteuers im Eimer. Beim Benutzen der X-Card erfolgt unweigerlich ein Bruch der Immersion. Denn die X-Card wird - meinem Verständnis nach- in genau den Momenten eingesetzt, die eigentlich am dramatischtesten/spannendsten...sind.
Und das ist für mich der Hauptgrund, keine X-Card zu benutzen: Sie wirkt (unweigerlich) immersions(zer)störend.

In den letzten Jahren habe ich etliche Call of Cthulhu & Dread (Jengaturm)-Runden geleitet. Und einige waren wirklich heftig, teilweise nichts für schwache Nerven. Ja, da waren auch Spieler dabei, die irgendwann geweint haben. Aber nicht, weil sie irgendwie getriggert worden wären, sondern weil sie einfach immersiv so tief drin waren im Geschehen mit ihrem Charakter. Die haben ihren Charakter ausgespielt - und waren hinterher begeistert, dass man (als SL) es geschafft hatte, eine derartige Atmosphäre für sie und ihre Charaktere zu (er)schaffen. Das wäre mit der X-Card so sicher nicht möglich gewesen.

Wenn ich eine Horror-Runde leite, dann weise ich die Spieler - je nach Abenteuer- schon mal darauf hin, dass es " etwas heftiger" werden könnte. Das alleine reicht vielen Spielern schon als erste grobe Einschätzung- und für die meisten ist das nicht abschreckend.
Und das mag jetzt vielleicht etwas hart klingen, aber ich bin der Ansicht: " Wer eine X-Card (als Spieler) braucht oder verlangt, der sollte einfach keine Horror-Rollenspiele spielen."

(Ja, ich X-karte den Begriff jetzt quasi!)
Danke, damit habe ich mein Unwort des Jahres 2024 gefunden.
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Offline tartex

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Also eigentlich wollte ich gestern Abend, nachdem der Thread noch einigermaßen taufrisch war, etwas dazu schreiben. War aber zu müde und zu platt. Dass der Thread in der kurzen Zeit derart explodieren würde, war schon ein wenig unerwartet. Wobei...im Nachhinein betrachtet wohl auch nicht .

Die ganze Thematik ist halt ziemlich offensichtlich Teil des Culture Wars geworden. Also kein großes Wunder, dass da viel an Pagecount abgeht.
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Offline JollyOrc

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Eine kurze Bitte von mir als Moderator: Bitte unterstellt anderen nicht Dinge und legt ihnen auch nichts in den Mund. Hier werden diverse hypothetische Spielrunden mit und ohne X-Card aufgemalt, die dann entweder fantastisch oder fürchterlich sind, je nachdem wie es das eigene Argument gerade stützt. Und die andere Seite fühlt sich dann angegriffen und dann eskaliert das hier irgendwann.

Als Vorschlag: Schaut vielleicht einmal, ob ihr Euch auf konkrete eigene Erlebnisse konzentrieren könnt.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline felixs

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Als SL habe ich gewisse Werkzeuge zur Hand (nein, keine X-Card), dank derer ich solche Sachen wie die X-Card nicht einsetzen und einer von den Spielern die dann raushaut. Ich kann z.B. Szenen oder Aktionen nur andeuten und muss sie nicht bis ins kleinste Detail schildern. Die meisten Spieler haben zumindest genug Fantasie und kennen vielleicht solche oder ähnliche Szenen aus Filmen/Büchern, so dass sie sich den Rest selbst denken können. Und das genügt oftmals schon.

Nun ja, eigentlich wäre die X-Karte (oder andere geeignete Maßnahmen) dann dafür da, Dich von diesen Andeutungen abzuhalten.

Denn die X-Card wird - meinem Verständnis nach- in genau den Momenten eingesetzt, die eigentlich am dramatischtesten/spannendsten...sind.
Und das ist für mich der Hauptgrund, keine X-Card zu benutzen: Sie wirkt (unweigerlich) immersions(zer)störend.

Im Idealfall wird die X-Karte gar nicht benutzt. Sondern nur dann, wenn jemand so nicht mehr weitermachen möchte. Wenn es für diese Person dann halt nicht spannend oder dramatisch im positiven Sinn, sondern unangenehm oder schädigend wird.

In den letzten Jahren habe ich etliche Call of Cthulhu & Dread (Jengaturm)-Runden geleitet. Und einige waren wirklich heftig, teilweise nichts für schwache Nerven. Ja, da waren auch Spieler dabei, die irgendwann geweint haben.

Wow. Muss man echt wollen. Ich wäre da gar nicht gern dabei.
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Offline Alter Weißer Pottwal

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Und das mag jetzt vielleicht etwas hart klingen, aber ich bin der Ansicht: " Wer eine X-Card (als Spieler) braucht oder verlangt, der sollte einfach keine Horror-Rollenspiele spielen."

Das sehe ich auch so. Wenn ich eine offensichtliche Horrorrunde anbiete, dann hätte ich auch null Verständnis für jemanden der eine X-Karte braucht. Mache ich beispielsweise Alien, dann wissen alle um was es geht und haben Bock darauf. Wenn dann auf einmal jemand mitbekommt, dass er zart besaitet ist und die Facegugger skippt, dann hätte ich dafür null Verständnis. Das macht dann allen anderen Mitspielern die Runde kaputt.

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Offline tartex

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Wenn dann auf einmal jemand mitbekommt, dass er zart besaitet ist und die Facegugger skippt, dann hätte ich dafür null Verständnis. Das macht dann allen anderen Mitspielern die Runde kaputt.

Und wenn irgendwer in derselben Runde z.B. sexuelle Gewalt anspielt? Ist das für dich auch so klar?
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Offline felixs

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Das sehe ich auch so. Wenn ich eine offensichtliche Horrorrunde anbiete, dann hätte ich auch null Verständnis für jemanden der eine X-Karte braucht. Mache ich beispielsweise Alien, dann wissen alle um was es geht und haben Bock darauf. Wenn dann auf einmal jemand mitbekommt, dass er zart besaitet ist und die Facegugger skippt, dann hätte ich dafür null Verständnis. Das macht dann allen anderen Mitspielern die Runde kaputt.

Wird wohl auch kaum einer so machen.

Aber es ist doch legitim, im Vorfeld zu fragen, welche Art von Gruselzeug vorkommt.
Es gibt bei Cthulhu sehr viele Szenarien, die ich gern mitspiele und leite. Und dann gibt es ein paar Sachen, die ich mir nicht antun möchte. Kann man doch kommunizieren.

Genauso, wie ich mich in Fantasy-Runden vorher darüber absprechen möchte, ob Orks etc. klassisches und böses Schwertfutter sind, oder ob wir es mit einem Gegner zu tun haben, mit dem man z.B. verhandeln kann und bei dem irgendwelche ethischen Maßstäbe angelegt werden sollen. Beides hat seine Berechtigung, aber beides verträgt sich nicht miteinander. Und ich reagiere angesäuert, wenn mitten im Spiel diese Linien verschoben werden sollen. Zumindest möchte ich das vorher wissen und auf der Grundlage entscheiden, ob ich dabei sein möchte.
So wie ich auch erwarten können möchte, dass, wenn ich mich mit jemandem zu einer 50-km-Radtour verabrede, dann ungefähr 50 km gefahren werden. Und nicht plötzlich 100, weil ich hätte ja wissen müssen, dass eine richtige Trainingsrunde schon etwas größer ist. Warum fahre ich denn sonst Rad, ich Dusselkopp.
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Offline Jiba

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Vielleicht solltest Du einfach vorher mal fragen, ob der Begriff so gemeint war, wie Du ihn wahrnimmst, denn Du interpretierst hier eine sehr spezielle Bedeutung, während der umgangssprachliche oder technische Begriff genau so legitim sein kann. Du gehst hier von Deiner Perspektive als absoluten Maßstab aus.

Entschuldige, aber wie, wenn nicht psychologisch, soll er denn hier gemeint sein? Es geht hier doch um psychologische und emotionale Zugänge zu Spielinhalten, oder nicht?
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Boba Fett

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Entschuldige, aber wie, wenn nicht psychologisch, soll er denn hier gemeint sein? Es geht hier doch um psychologische und emotionale Zugänge zu Spielinhalten, oder nicht?
Du fragst den falschen - nämlich nicht den, der den Begriff verwendet hat. Ich bin der, der nur sagte: Das Wort muss nicht so gemeint sein.
Und ich antworte einfach mal auf die "wie soll er denn hier gemeint sein?" Frage mit "im Zweifel wahrscheinlich umgangssprachlich"...?!
und zitiere mal:

Zitat
Resilienz kann umgangssprachlich als „seelisches Immunsystem“ beschrieben werden.
Es geht dabei um die psychische Kraft, Belastbarkeit und Flexibilität von Menschen, wenn sie mit schwierigen, belastenden Situationen und Lebensereignissen konfrontiert werden.

Quelle: HKK.de    also eine Website, die für ihre Mitglieder (meist alles keine Psychologen) Informationen bereit stellt.

Warum ich das gefunden hab: Weil ich erst mal gucken musste, was umgangssprachlich damit gemeint ist, denn ich bin nicht davon ausgegangen, dass der Fachbegriff, den ich im Kopf hatte, automatisch gemeint sein muss. (Resilienz bezeichnet in den Ingenieurwissenschaften die Fähigkeit von technischen Systemen, bei Störungen bzw. Teil-Ausfällen nicht vollständig zu versagen, sondern wesentliche Systemdienstleistungen aufrechtzuerhalten.)
Das hätte nämlich auch fast passen können, aber ich wollte sicher gehen, was wahrscheinlich gemeint war.
« Letzte Änderung: 30.01.2024 | 17:19 von Boba Fett »
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Offline schneeland

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Das sehe ich auch so. Wenn ich eine offensichtliche Horrorrunde anbiete, dann hätte ich auch null Verständnis für jemanden der eine X-Karte braucht. Mache ich beispielsweise Alien, dann wissen alle um was es geht und haben Bock darauf. Wenn dann auf einmal jemand mitbekommt, dass er zart besaitet ist und die Facegugger skippt, dann hätte ich dafür null Verständnis. Das macht dann allen anderen Mitspielern die Runde kaputt.

Ich hätte jetzt gesagt, gerade in einer Horrorrunde sehe ich Raum für eine X-Karte, weil dort ja das Bedürfnis da ist, unangenehme Dinge auftauchen zu lassen. Und wo da die Grenze zwischen "erwünschter Grusel" und "nicht mehr erträglich" verläuft, kann letztlich nur jeder Spieler für sich beantworten. Jetzt ist es natürlich so, dass es nicht Sinn der Sache sein kann, alle Horrorelemente "weg-zu-X-en", aber die Chance, dass es hier zu kritischen Situationen kommt, ist ja viel höher als wenn wir die üblichen heimatlosen Problemlöser und Verlieserkunder spielen.
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Offline Alter Weißer Pottwal

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Wird wohl auch kaum einer so machen.

Aber es ist doch legitim, im Vorfeld zu fragen, welche Art von Gruselzeug vorkommt.
Es gibt bei Cthulhu sehr viele Szenarien, die ich gern mitspiele und leite. Und dann gibt es ein paar Sachen, die ich mir nicht antun möchte. Kann man doch kommunizieren.

Anders wird ein Schuh draus: Als SL spoilere ich das Abenteuer, wenn ich sage was dran kommt. Meldet sich der Spieler vorher und sagt was er nicht will, kann ich einfach was anderes raussuchen.
« Letzte Änderung: 30.01.2024 | 17:09 von Alter Weißer Pottwal »
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Offline felixs

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Anders wird ein Schuh draus: Als SL spoilere ich das Abenteuer, wenn ich sagen was dran kommt. Meldet sich der Spieler vorher und sagt was er nicht will, kann ich einfach was anderes raussuchen.

Das setzt aber voraus, dass man vorher genau weiß, was man nicht mag - also quasi eine Liste im Kopf hat.
Die hat doch aber kaum einer. Ich hätte große Probleme, eine erschöpfende Liste von Dingen aufzustellen, die ich nicht haben möchte.
Und außerdem kann ja keiner wissen, was andere Leute sich ausdenken. Und es kommt möglicherweise auch auf Konstallationen an.

Die Spoilerproblematik ist natürlich ein Punkt. Und möglicherweise ist die ein Argument für Veto während des Spiels (X-Karte oder ähnliches) und gegen allzu umfangreiche Vorbesprechungen. Je nachdem.

Diese Frage fand ich übrigens sehr gut:

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Und wenn irgendwer in derselben Runde z.B. sexuelle Gewalt anspielt? Ist das für dich auch so klar?
« Letzte Änderung: 30.01.2024 | 17:13 von felixs »
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Offline KapitänOffensichtlich

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Anders wird ein Schuh draus: Als SL spoilere ich das Abenteuer, wenn ich sage was dran kommt. Meldet sich der Spieler vorher und sagt was er nicht will, kann ich einfach was anderes raussuchen.

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Offline Zed

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JollyOrcs Beitrag nachgefasst:
Warum bringt Ihr hier missbräuchliche, unwahrscheinliche, nicht der Intention der X-Card entsprechende Anwendungsfälle ein?

Offline Issi

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So wie ich das verstanden habe, ist die X Card nur ein Werkzeug.
Es kommt also darauf an, wer sie wie benutzt.
Und als Werkzeug( wie viele andere)kann sie auch missbraucht werden.
Wie?
Auf SL Seite:
Mr Grey, Hannibal Lector oder Marquis de Sade leiten damit ihre Spielrunden, um schrittweise ihre "Spaßquellen" zu normalisieren.
Auf SPL Seite: Jemand der Spaß hat, das Spiel zu kontrollieren, und zudem ein hohes Maß an Aufmerksamkeit sucht, zückt gerne dann die Karte, wenn die Aufmerksamkeit gerade jmd anderes hat.

Das heißt aber nicht dass sie automatisch missbraucht wird. Nur dass sie theoretisch missbraucht werden kann


Wobei ich noch anmerken möchte, bei echten Triggern: In dem Moment in dem Du glaubst, dich könnte eine Szene triggern, bist Du es idR. schon.
Und wenn du das wirklich bist ,zückst du auch keine Karte mehr.
Sondern du stehst auf und gehst raus.
Ob und wann du wieder kommst - ungewiss.
(Just my opinion)

Also eine sichere Trigger Vermeidung ist das aus meiner Sicht deshalb nicht.
Sicherer ist es, da noch -auf bestimmte, häufig triggerende Elemente zu verzichten.
(Hundertprozent ist auch das nicht)
« Letzte Änderung: 30.01.2024 | 17:28 von Issi »

Offline Blizzard

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JollyOrcs Beitrag nachgefasst:
Warum bringt Ihr hier missbräuchliche, unwahrscheinliche, nicht der Intention der X-Card entsprechende Anwendungsfälle ein?
Das war, mit Verlaub, vor JollyOrcs Moderations-Anweisung.
Und wenn du meinen Beitrag genau gelesen hättest, dann hättest du gelesen, dass ich genau diesen Beitrag eigentlich schon gestern Abend zu dem Thema hier schreiben wollte. Das wäre dann noch deutlicher vor JollyOrcs Mod-Anweisung gewesen.
Das Thema hieß ursprünglich "Wieso ich die X-Card für gefährlich halte und Abstand davon nehme" und nicht " Schildert konkrete Fälle/Spielsituationen pro/contra X-Card".
Und ich wollte einfach nur darlegen, wieso ich X-Card ebenfalls für gefährlich halte - wenn auch aus anderen Gründen als Prisma. That's all.
Keine Ahnung, warum du plötzlich mit dieser obsoleten Frage daher kommst.
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Offline Alter Weißer Pottwal

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JollyOrcs Beitrag nachgefasst:
Warum bringt Ihr hier missbräuchliche, unwahrscheinliche, nicht der Intention der X-Card entsprechende Anwendungsfälle ein?

Weil die Intention hinter der X-Card auf die Realität trifft und nicht auf einen bestmöglichen Fall. Da treffen missbräuchliche und unwahrscheinliche Fälle dann halt ein. Mag bei deiner - offenbar rein theoretischen Sicht - auf das Problem vielleicht keine Rolle spielen. Für uns am Spieltisch aber schon.
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