Autor Thema: Alte Kampagne nach 20 Jahren Rollenspielpause fortführen  (Gelesen 3652 mal)

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Online Namo

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So, nachdem ich jetzt schon länger heimlich durchs Forum scharwenzle und mir einen Überblick verschafft habe, hoffe ich hier auf Hilfe. Wie anderer Orts geschrieben, haben drei Kumpels und ich bis ca. 2004 regelmäßig und auch langjährig in Mittelerde des vierten Zeitalters eine MERS (mit teilweiser Verwendung von Rolemasterregeln) Kampagne gespielt deren Kern am Ende Morgoths Rückkehr war, die aber auch viele Einflüsse von Terry K. Amthors Shadow World und Dimensionsreisen an sich hatte. Aus beruflichen und familiären Gründen hatten wir dann aufhören müssen. Leider haben wir auch an einem komplett beschissenen Punkt aufgehört. Die Charaktere waren sehr hochstufig, mit vielen Fähigkeiten gesegnet aber auch in zwei Gruppen aufgeteilt. Ein Spieler war ähnlich Elric von Melnibone von einem Dämonen besessen der seine Seele übernommen hatte, während die anderen beiden versuchten Wege finden ihn zu retten. Hierzu waren beide Parteien auch in einer anderen Dimensionsebene mit unterschiedlichen Zielen gestrandet. 

Zwischenedit: Falls sich zufällig einer meiner Spieler hierher verirrt oder sich bzw. die Runde wiedererkennt - Ab hier nicht mehr weiterlesen. Im weiteren Verlauf des Threads folgen extreme Spoiler zu gesamten Kampagne.

Ein Spieler der alten Runde ist komplett im Nirvana verschwunden, zu einem zweiten halte ich sporadisch per whats app Kontakt und mit einem dritten treffe ich mich einigermaßen regelmäßg. Alle haben wir gemeinsam, dass wir seitdem kein RPG mehr gespielt haben. In Gesprächen kommen wir immer wieder wehmütig auf die alte Runde und Kampagne zurück und wieviel Spaß wir dabei hatten. Uns alle nervt, dass wir sie nie zu Ende gespielt haben. Daraus ist in mir jetzt die Idee entstanden, die Runde vielleicht wieder zu reaktivieren. Zwei der Verbliebenen wären vermutlich sofort wieder an Bord. Außerdem würden wir eventuell durch einen weiteren Spieler und eine weitere Spielerin Zuwachs bekommen. Noch ist überhaupt nichts spruchreif und spielt sich nur in meinem Kopf ab. Viele Fragen beschäftigen mich in der Sache. Natürlich hauptsächlich wie das umsetzbar ist.

Für mich haben sich nun eigentlich aktuell drei Kernfragen bzw. Probleme heraus kristallisiert:

1. Wie bekommt man alle wieder "rein" (ins System und Rollenspiel)?
2. Wie bekommt man alle unter einen Hut dass sie Spaß haben? Alte und neue Spieler?
3. Wie bekommt man eine apokalyptische highlevel Kampagne spaßig gespielt bzw. zu Ende gespielt ? (Erstmal nachrangig)

Da wir wie oben beschrieben nicht nur zu einem echt blöden Punkt aufgehört haben, ist das auch kein Punkt an dem ich jetzt wieder ansetzen wollte, da er damals ziemlich mit Story und Wissen um Lore aber auch Spielsystem angereichert war. Wir waren damals alle sehr erfahren was das Rollenspiel an sich - aber auch die ganze Lore der Kampagne angeht. Das dürfte bei ihnen genauso weg sein wie bei mir. Mir ist spürbar Kreativität und Regelkunde abhanden gekommen. Ich bin beim durchlesen der alten Abenteuer und Chroniken, die ich glücklicherweise geschrieben hatte, erstaunt wieviel Charaktere, Handlungen, Verknüpfungen etc. ich damals scheinbar mit Leichtigkeit beherrscht hatte. Aktuell ist das erstmal alles weg aus meinem Kopf. Ein Weitermachen an der Stelle kann nur zum Scheitern verurteilt sein und wäre imho für alle spaßbefreit.

Daher hab ich aktuell zu 1. folgenden Ansatz. Die Situation nutzen um ein "typisches" Hangoverabenteuer zu gestalten. D.h. wir haben hier nicht nur im Spiel Charaktere die sich an nichts mehr erinnern, sondern auch die dahinter stehenden Spieler. Was ich mir dann schon wieder ziemlich spaßig vorstelle, da ich davon ausgehe, dass nach und nach doch wieder Erinnerungen hoch kommen werden, wenn gewisse Ortschaften, Namen etc. vorkommen. Dazu würde ich die Spieler auch erstmal insofern "schocken", dass sich alle neue Charaktere aufstellen und wir eine recht niedrigstufiges Abenteuer anfangen, mit allem was das eben mit sich bringt. Jeder Gegner ist plötzlich nochmal eine Bedrohung, man setzte sich per se einfach mehr mit den Grundlagen des Regelwerks auseinander. Hat wieder Allerweltsprobleme da man sich z.B. nicht einfach überall hin teleportieren kann wo man möchte bzw. NSCs durch diverse Gedankenzauber einfach aushorchen kann etc. Das ganze wäre einfach erstmal nicht so komplex und Anfänger geeignet. Ich denke soviel Vertrauensvorschuss habe ich bei den "alten", dass sie nicht gleich murren werden, wenn sie ihre alten Charaktere nicht spielen dürfen. So entstünde auch in Hinblick auf die etwaigen neuen Spieler eine gewisse Homogenität in der gesamten Charaktertruppe. Da wir alle raus sind, wird uns denke ich auch ein erstes 08/15 Abenteuer viel Spaß machen. Im schlimmsten Fall stellen wir fest, dass es uns doch nicht mehr bockt und wir haben wenigstens einen Abend nochmal gemeinsam gespielt. Im besten Fall packt es uns alle wieder und wir machen weiter.

Die Grundidee hierzu wäre, dass das eigentlich damals zu spielende Abenteuer stattgefunden hat und es tatsächlich gelungen ist, den Dämon aus dem Charakter zu vertreiben. Da Dämon und Charakter aber so verwoben - eben eins - waren, haben sie sich quasi in zwei Wesen aufgeteilt und somit ist auch die Seele nicht mehr wirklich vereint. In der Spielwelt laufen Sie als Zwillingsbrüder durch die Lande ohne voneinander zu wissen. Einer eher gut der andere eher böse. Da der Showdown in einer ebenenreisenden Festung am Rande der letzten Dämonenebene vor dem Nichts gespielt hätte, wäre meine aktuelle Idee die, dass der Magier der Gruppe hierzu selbst auch über seine Kräfte gegangen ist. Nicht nur seinen Freund gerettet hat, sondern auch noch die Festung nach Arda versetzt hätte. Mittelerde war in der Kampagne durch Morgoth in Dunkelheit gefallen, so dass er als letzten halbwegs sicheren Hafen Morenore/Hyamenor (ein Südkontinent unterhalb Mittelerdes den die Spieler bereist hatten und auf dem sich einst Numenorer niedergelassen haben) angesteuert hat. Im Kopf spuckt mir gegebenenfalls auch ein Zeitsprung von vielleicht 100 Jahren herum. Da Mittelerde in Dunkelheit ist, ich aber nicht mit totaler Depri Atmosphäre beginnen möchte, könnte ich mir vorstellen, dass der Magier die Festung über den Wolken hat ankommen lassen und sich in Stase versetzt hat um dem Kontinent Sonne zu schenken. So könnte vielleicht ein Glaube um den Gott der Sonne im Land entstanden sein. Eventuell spielt ja auch einer der Charaktere einen Priester dieses Glaubens, der Visionen durch oder über den Charaker hat und irgendwann zu ihm geführt wird. So wären die beiden älteren Spieler hoffentlich gehookt, weil sie ja vorrangig wissen möchten was aus ihren Charakteren geworden ist, ohne zu wissen, dass sie diese bzw. Teile von ihnen aktuell spielen. Und für die neueren ergeben sich ähnliche Fragen und Mysterien, was in der Welt den nun genau vorgeht. Das könnte ich sogar soweit treiben, dass alle zunächst nichtmal wissen, dass sie sich eigentlich in einem Lang befinden, dass sie schon kennen. Wobei es zu viel hochtrabende Überraschungen denke ich am Anfang erstmal nicht benötigt um Spaß zu haben.     

Und da sind wir schon bei dem Problem von 2.. Ziel wird sein, dass die beiden Alten irgendwann auch ihre alten Charaktere in irgendeiner Form wieder bekommen werden. Ich möchte eigentlich ungern die Variante fahren, dass die alten Charaktere eher den Charakter von NSC bekommen und die neue Truppe jetzt alles managt. Das hätte für mich als Spieler so ein wenig das Gefühl von dem was man mit Luke in der letzten Star Wars Trilogie veranstaltet hat. Die zwei Alten werden Bock haben ihre Charaktere wieder zu spielen - früher oder später. Denkbar ist aufgrund der Grundidee, dass beide viel Lebensenergie verloren haben, was heißen soll Stufen verloren haben. Ich denke das wird für sie eher unproblematisch sein, Hauptsache sie spielen die Charaktere wieder die sie so geliebt haben und sind dennoch mit gewisser "Macht" ausgestattet und müssen nicht wieder von Vorne anfangen. Allerdings, was mache ich dann mit den neuen Charakteren? Jeder soll Spaß haben. Das geht dann aber nicht mehr, wenn die neuen z.B. Stufe 5 an dem Punkt sind und die alten dann vielleicht trotz Herabstufung Stufe 20 oder 15? Hat hier jemand eine Idee oder Vorschläge? Ziel wird ja auch insgesamt schon sein, die alte Kampagne zu Ende zu bringen in einem eher kurzfristigen Zeitrahmen von 1-2 Jahren.

Punkt 3 ist jetzt erstmal nachrangig, beschäftigt mich aber im Unterbewusstsein schon ein wenig. Gerne möchte ich ja einen groben Fahrplan für die Kampagne aufstellen. Sofern wir dorthin kommen, dass alle Lust haben, aber auch höhere Level erreicht haben, sind wir wieder an dem Punkt an dem wir zum Schluss waren. Eigentlich fast schon Dragonlanceartige high Fantasy bei denen die Charaktere kaum Gegner zu fürchten haben und auch die Zahl der Abenteuermöglichkeiten stark eingeschränkt ist. Wie kann man das dann dennoch spaßig gestalten? Aber das würde ich wenn wir es soweit schaffen wohl eher in einen eigenen Thread auslagern, da es jetzt schon zu viel Text für die Meisten ist wie ich befürchte.

Ich würde mich riesig freuen wenn dazu jemand Ideen, Vorschläge oder Erfahrungen hat. Es scheint ja auch einige zu geben die ähnliches erlebt haben (lange RPG Pause und dann wieder starten). Vielleicht können die auch entsprechend ihre Erfahrungen posten. Ich bin leider in meiner Denke noch zu hölzern und habe hier schon so viele Kreatives gelesen, dass hier vielleicht dem ein oder anderen viel bessere Ideen kommen.
« Letzte Änderung: 27.09.2024 | 17:56 von Namo »

Offline General Kong

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Lieber etwas Neues beginnen und wieder warm werden. Das Anknüpfen an die alte, tolle Kampagne mag verlockend sein, aber es ist dann vielleicht doch eher zuviel des Guten: Wieder alles neu Hervorzaubern, die anderen, neuen Spieler stehen da und halten die Fackel - wenn nicht machtmäßig, dann sind sie doch plottechnisch zweite Wahl.

Lieber frisch beginnen und neue Abenteuer gemeinsam erleben ohne Ballast und Brimborium. An das ALte kann man immer noch wieder zurück, wenn alle "warm" sind mit Genre, System und so. Dann kann man vielleicht auch sagen:
"Hier sit den Recke - Stufe 26. Ihr spielt neue Sc - Stufe 20. Auf geht's!"

Aber dann sind alle (wieder) drin.
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Online KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Ich würde mir hier überlegen, ob man da nicht so eine Art Generationenwechsel macht - die Spieler übernehmen nicht ihre damaligen Charaktere, sondern neue unerfahrene, die in irgendeiner Beziehung (Kind, Enkel, Protegé, oder auch: Kind eines ehemaligen Antagonisten) zu den damaligen Helden stehen, die ganze Geschichte zwar kennen, aber nur als legendenumwaberten Mythos, und die jetzt versuchen herauszufinden, was damals tatsächlich geschehen ist.

Das ist so in etwa ja auch in Star Wars VII - Das Erwachen der Macht gehandhabt worden, was ich auch sehr gut fand.

Es hat den Vorteil, dass es nicht tragisch ist, dass die Spieler jetzt nicht mehr so drin sind im Background wie damals, das ist sogar ein Pluspunkt. Und sie können quasi spielen, wie sie sich den komplexen Hintergrund wieder aneignen. Du kannst dann auch im Vorfeld dir überlegen, wie es damals ausgegangen ist, und die Spieler auch darum bitten, dir Anregungen und Vorschläge zu machen, was mit ihren Charakteren danach weiter passiert sein könnte - ohne dass die einzelnen Spieler diese Stories von den anderen erfahren, das geschieht dann im Spiel über die Forschung der jetzigen Gruppe.

Ich hab sowas ähnliches vor, wenn ich mit meiner Gruppe wieder mal Heavy Gear oder Star Wars D6 spielen sollte.  :)
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Offline Zed

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Hey Namo!

Ich bringe nun auch unsere fast 30jährige Kampagne zuende, die wir irgendwann auf DnD3.5 umgestellt haben. Die Charaktere sind 19. von 20 Stufen, und vier Parteien haben sich nun für die letzten Schlachten in Stellung gebracht, um die Welt zu übernehmen: Der Erzfeind der Götter (ihr eigenes Geschöpf) Zardos; die Drachen; ein Volk, das die Welt vor Eonen verlassen hatte und jetzt wieder zurückkehren und sie übernehmen möchte; und die Dunkelelben, die noch immer glauben, dass die wenigen, verbliebenen Drachen die größte Bedrohung der Welt darstellen. Der Ausgang ist offen, auch für mich als Spielleiter.

Könnte bei uns jetzt noch jemand als Spielender dazustoßen? Das Maß an Erlebtem ist so groß, dass nur die gutmütigste Person jetzt Teil der Gruppe werden könnte - und dann würde jede Session zur Hälfte nur Erklärung sein - nein, das sehe ich nicht. Ein einfaches Einfädeln von neuen Mitspielenden sehe ich nicht als funktionierende Option.

Für Deinen Fall habe ich folgenden Vorschlag:

Fangt vorerst nochmal neu an: Neue Gruppe in einer anderen Ecke Eurer Welt, wo abgekoppelt vom alten eigene Dinge passieren. Erlebt dort eine eigene Geschichte, eine eigene Kampagne, vorerst keine Bezüge zur alten Kampagne! Die neue Gruppe wächst so zusammen. Kommt gemeinsam wieder in die Regeln rein. Dieser ganze Vorschlag wird nur klappen, wenn die aktuelle Gruppe sich nicht wie ein Appendix der alten Story anfühlt.

Wenn sich in eher Jahren als Monaten die neuen Charaktere mit den neuen Leuten in der neuen Gruppe gefestigt haben und die aktuellen SC sich so gelebt und real anfühlen wie die alte Truppe, dann lass nach und nach Begegnungen mit Elementen der alten Kampagne zu, mit Gegnern der alten Kampagne oder auch mal mit Verwandten und Freunden der alten SCs, und schließlich vielleicht auch mal mit den alten SCs persönlich (die Du vorerst als NSCs verkörperst).

Zu dem Zeitpunkt sollten die aktuellen und die alten Charaktere auf demselben Macht-Stand sein, und dann gestatte den Spielern, die beides gespielt haben, ihre alten SC in die aktuelle Gruppe einzugliedern.

Wann dieser Moment am besten passt, werden Du und Deine Gruppe schon fühlen. Die zwei treuen Spielern kannst Du, denke ich, von vorne herein in dieses Konzept einweihen, und ihnen die Wahl lassen, ob sie zum Zeitpunkt des Zusammenbringens beider Kampagnen wirklich switchen oder beim aktuellen SC bleiben möchten. Das könnte klappen, denke ich.
« Letzte Änderung: 31.01.2024 | 17:20 von Zed »

Online Namo

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Lieber etwas Neues beginnen und wieder warm werden. Das Anknüpfen an die alte, tolle Kampagne mag verlockend sein, aber es ist dann vielleicht doch eher zuviel des Guten: Wieder alles neu Hervorzaubern, die anderen, neuen Spieler stehen da und halten die Fackel - wenn nicht machtmäßig, dann sind sie doch plottechnisch zweite Wahl.

Lieber frisch beginnen und neue Abenteuer gemeinsam erleben ohne Ballast und Brimborium. An das ALte kann man immer noch wieder zurück, wenn alle "warm" sind mit Genre, System und so. Dann kann man vielleicht auch sagen:
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Aber dann sind alle (wieder) drin.

Das ist vermutlich nicht so rüber gekommen in dem ganzen Gedankensammeln beim Schreiben. Aber das ist grundsätzliche auch meine Idee im ersten Schritt. 4 neue Charaktere in einer sich veränderten Welt, die durch die "Eilandsituation" von Morenore eine ganz normale Fantasywelt ist ohne direkte Anknüpfpunkte zu alten Abenteuern oder den losen Enden. Im übergeordneten natürlich schon, aber eher in Form von Hintergrundinformationen die sie nach und nach sammeln und alle zu viert erleben. Das würde konkret bedeuten, dass ich schon vorhätte diese Eingangskonstellation mehrere Monate bzw. Abenteuerlang zu bespielen. Also relativ klassische Anfänger bzw. niedrigstufige Abenteuer spielen ohne zu viel Storyballast. Um ein Beispiel zu nennen, dass vielleicht nicht allzu geläufig ist. So wie es eben auch die Assassin Creed Serie mit den Aliengöttern gemacht hat. Vordergründig wurde das aktuelle Setting bespielt, aber es gab in jedem Spiel Schnipsel die zu einem Bild geführt haben, was damals letztlich passiert ist. So in etwa könnte ich mir das vorstellen. Gerade weil ich ja auch wollen würde, dass die neuen Spieler 1:1 die gleiche Wertigkeit wie die beiden Ursprungsspieler haben und am Ende alle gleich viel Spaß haben sollen. Und das eben durchgängig.

Und wenn wir das dann überhaupt so hin bekommen und wir wie du schreibst alles "warm" sind, kann man eben in die nächste Phase überleiten.

Offline Zed

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Zum Depri-Apokalypse-Thema: Wenn Du die Parallel-Kampagne weit genug weg von den alten Schauplätzen startest, dann kannst Du dort ja einen neuen Ton setzen. Den epischen Endkampf "alles oder nichts" - "Sieg & Frieden oder Apokalypse" - gibt es ohne Düsternis nicht, denke ich, aber der läge ja noch weit genug in der Zukunft.

Online Namo

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Das ist so in etwa ja auch in Star Wars VII - Das Erwachen der Macht gehandhabt worden, was ich auch sehr gut fand.

Den Gedanken hatte ich tatsächlich auch schon, wird ja auch immer wieder als Idee empfohlen. Aber dann doch bisher verworfen. Star Wars ist für mich tatsächlich eher ein wenig ein Negativbeispiel. Den Auftritt
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im Mandalorian habe ich gefeiert. Den Auftritt in den neuen Filmen hat den Charakter nahezu total zerstört für mich. Ich wollte die alten Helden richtig in Action sehen und nicht als die Statisten zu denen sie letztlich größtenteils degradiert wurden. Momentan versuche ich mir halt vorzustellen, was würde ich persönlich als Spieler wollen. Mir würde das Herz brechen, wenn ich meinen alten Charakter da irgendwo als nicht durch mich existierend erleben würde. Daher die Überlegung wie es da vielleicht mal eine Überleitung geben könnte.

Das wäre halt tatsächlich etwas, was ich machen würde, wenn eine Kampagne grundsätzlich abgeschlossen war und die (Abenteuer)geschichte der alten Helden abgeschlossen ist und es Zeit für eine neue Geschichte wird. Aber gerade das ist ja unser Ansatzpunkt, dass alle empfinden, dass die Geschichte ihrer Helden eben noch nicht abgeschlossen ist.

Daher aber auch jetzt das ans Forumwenden, man (ich) denkt ja momentan ein wenig Tunnelmäßig und braucht dazu Gedanken.

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Hey Namo!

Ich bringe nun auch unsere fast 30jährige Kampagne zuende, die wir irgendwann auf DnD3.5 umgestellt haben. Die Charaktere sind 19. von 20 Stufen, und vier Parteien haben sich nun für die letzten Schlachten in Stellung gebracht, um die Welt zu übernehmen: Der Erzfeind der Götter (ihr eigenes Geschöpf) Zardos; die Drachen; ein Volk, das die Welt vor Eonen verlassen hatte und jetzt wieder zurückkehren und sie übernehmen möchte; und die Dunkelelben, die noch immer glauben, dass die wenigen, verbliebenen Drachen die größte Bedrohung der Welt darstellen. Der Ausgang ist offen, auch für mich als Spielleiter.

Könnte bei uns jetzt noch jemand als Spielender dazustoßen? Das Maß an Erlebtem ist so groß, dass nur die gutmütigste Person jetzt Teil der Gruppe werden könnte - und dann würde jede Session zur Hälfte nur Erklärung sein - nein, das sehe ich nicht. Ein einfaches Einfädeln von neuen Mitspielenden sehe ich nicht als funktionierende Option.

Für Deinen Fall habe ich folgenden Vorschlag:

Fangt vorerst nochmal neu an: Neue Gruppe in einer anderen Ecke Eurer Welt, wo abgekoppelt vom alten eigene Dinge passieren. Erlebt dort eine eigene Geschichte, eine eigene Kampagne, vorerst keine Bezüge zur alten Kampagne! Die neue Gruppe wächst so zusammen. Kommt gemeinsam wieder in die Regeln rein. Dieser ganze Vorschlag wird nur klappen, wenn die aktuelle Gruppe sich nicht wie ein Appendix der alten Story anfühlt.

Wenn sich in eher Jahren als Monaten die neuen Charaktere mit den neuen Leuten in der neuen Gruppe gefestigt haben und die aktuellen SC sich so gelebt und real anfühlen wie die alte Truppe, dann lass nach und nach Begegnungen mit Elementen der alten Kampagne zu, mit Gegnern der alten Kampagne oder auch mal mit Verwandten und Freunden der alten SCs, und schließlich vielleicht auch mal mit den alten SCs persönlich (die Du vorerst als NSCs verkörperst).

Zu dem Zeitpunkt sollten die aktuellen und die alten Charaktere auf demselben Macht-Stand sein, und dann gestatte den Spielern, die beides gespielt haben, ihre alten SC in die aktuelle Gruppe einzugliedern.

Wann dieser Moment am besten passt, werden Du und Deine Gruppe schon fühlen. Die zwei treuen Spielern kannst Du, denke ich, von vorne herein in dieses Konzept einweihen, und ihnen die Wahl lassen, ob sie zum Zeitpunkt des Zusammenbringens beider Kampagnen wirklich switchen oder beim aktuellen SC bleiben möchten. Das könnte klappen, denke ich.

Das liest sich tatsächlich nach genau meinem Thema und eigentlich auch genau der Situation. Der Ansatz gefällt mir schon sehr muss ich zugeben. Tatsächlich das ursprünglich auf vielleicht 5 Stufen angedachte Anfänger/Einstiegssetting und die Abenteuer einfach länger spielen mit einer entsprechenden Option zu einem späteren Übergang. Muss ich gedanklich weiter durchspielen und mir Gedanken darum machen. Ist eigentlich auf den Punkt. Vielen Dank.


Online Namo

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Die Frage die ich oben eigentlich noch hätte stellen sollen nach den ersten Beiträgen: Was würdet ihr als Spieler wollen und mögen oder nicht mögen in der Situation? Wir gehen da ja relativ aus Spielleitersicht an die Sache heran.

Online Namo

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Zum Depri-Apokalypse-Thema: Wenn Du die Parallel-Kampagne weit genug weg von den alten Schauplätzen startest, dann kannst Du dort ja einen neuen Ton setzen. Den epischen Endkampf "alles oder nichts" - "Sieg & Frieden oder Apokalypse" - gibt es ohne Düsternis nicht, denke ich, aber der läge ja noch weit genug in der Zukunft.

Daher kam ich auch auf die Idee alles auf den Südkontinent zu verlegen und diesen zu einem von den Ereignissen in Mittelerde noch relativ unbetroffenen Land zu machen. Selbst Tolkien hat das dunkle Land ja nur am Rande erwähnt, so dass hier wirklich eine gewisse Freiheit bestehen würde. Eine Spielwiese für uns, die neu und noch unbefleckt ist. Und ähnlich wie Dämonenportale, stelle ich mir eben vor, dass die ein oder andere Kreatur/NSC eben aus dieser anderen "Welt" in dem Setting landet. Da bekomme ich gerade schon die nächste Idee  ;D

Offline unicum

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Hallochen

Ich hab leider schon oft genug erlebt das solche Dinge Schiefgehen. Irgendwie war die Erwartungshaltung zu hoch, man erinnerte sich nur an das gute der Runde und negative Dinge sind verschwunden - so in der Art.

Mir klingelt auch etwas im ohr von einem Spieler der gegen ende der Spielrunde bei uns einstieg und so in der art sagte "Ich fühl mich wie der Sidekick der neben ein paar lebenden Legenden mitläuft." - Also dahingehend mit Neunen in einer alten Runde durchaus etwas aufpassen, das lief bei uns damals ziemlich unrund - und hat schliesslich die ganze Kampange gekostet.

Ist auch die frage wieviel von dem Wissen von damals wirklich noch da ist?

Ich denke Zed hat dir da etwas vorgeschlagen das auch so ähnlich von mir sein könnte.

Aber ich möchte Dir auch noch eine andere Frage stellen - was ist mit Dir? Klar ich lese da schon raus das du für die sache brennst, aber was ist mit dir? Willst du den SL machen um die Sache zu ende zu bringen, willst du den SL machen weil es eben einer machen muss? Wie sieht die Option aus das du mal Spieler bist und jemand anderes SL?

Ich drück dir jedenfalls mal die Daumen für den Neustart.

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Vielen Dank für die gestrigen Beiträge, die mich ziemlich nach vorne gestupst haben und nochmal dazu geführt haben angeregt über die Sache nach zu denken.

Feststellung 1 ist, dass ich zwar das Thema Spaß für neue Spieler auf dem Schirm hatte - war ja letztlich auch Mitanlass des Threads - aber vielleicht doch ein Stück weit unterschätzt habe. So das er Aufbau doch noch etwas anders sein soll.

Feststellung 2 ist, dass ich mir momentan zwar viele Gedanken um die Realisierung mache was Umsetzung mit den ganzen Spielern und ein wenig natürlich auch der anfänglichen Abenteuer mache, aber einen Faktor trotzdem außen vor gelassen habe: Die Spieler! Aus euren Erfahrungen oben, habe gestern schonmal mit dem Spieler der das gedanklich angestoßen hat geschrieben, so dass wir uns mal zu einem Brainstorming zusammen setzen werden. Ich habe das ja schon immer als unsere Geschichte und unsere Abenteuer begriffen. Ich habe gewisse Grundideen für die Abenteuer und NSC, aber die Spieler füllen die Welt letztlich mit Leben. Von daher werde ich mich mal mit ihm zusammen setzen und einfach mal hören wie er sich das eigentlich alles vorstellen kann und was er sich wünscht. Danach werde ich mich auch mit den (eventuell) anderen Spielern in die Richtung austauschen. Sonst gehe ich das zu verkopft und theoretisch an. Quasi eine Sitzung -1, noch vor der Sitzung Null.

@Unicum: Ja ich merke wie ich immer mehr für die Sache brenne. Spielleitung werde ich machen und habe ich auch Lust drauf. Das macht mir nichts aus, da ich mich einfach freuen würde, wenn wir nochmal zusammen kämen und in der von uns geschaffenen Welt spielen können. Gerade das bisherige Spielerfeedback dazu motiviert ohnehin nochmal. Wobei wir alle Ende 40 sind und relativ realistisch auf die Sache blicken. Da erwartet niemand, dass wir das nochmal so wie damals erleben werden. Diese Zeit kommt nie mehr zurück ist unser gemeinsamer O-Ton. Von daher ist die Rollenverteilung einigermaßen klar, wobei ich nach nun längerem über alles Nachdenken einfach die Spieler auch mit Arbeit und Welterschaffung mehr ins Boot nehmen möchte. Früher habe ich wirklich alles rundherum gemacht. Aber der eine Spieler hat jetzt auch von sich aus angeboten zu helfen und unterstützen, da ihm viel daran liegt da nochmal etwas auf die Beine zu bekommen.

Momentan gefällt mir der Optionsgedanke von Zed sehr gut. So dass es die Möglichkeit gibt die alten wieder zu übernehmen, aber die neue Gruppe letztlich doch ihre eigene Geschichte geschrieben hat und auch eine entsprechende Stufe hat. Tatsächlich sehe ich aber dennoch die Thematik, dass die Neuen sich trotz gleichwertiger Charaktere nur wie Spieler zweiter Wahl vorkommen, da ich schon auch nach und nach den ein oder anderen Namen etc. aus der alten Kampagne einflechten möchte. Was für die beiden urpsprünglichen Spieler sicher ein schönes Aha Erlebnis wird. Nur den neuen dann wieder erstmal nicht so viel Begeisterung abringen wird, weil es eben nur ein Name/Ort whatever ist. Ich denke daher, dass ich auch hier speziell über das Grundsetting und Idee mit den neueren Spielern sprechen werde und wie sie dazu stehen.

Hat bei irgendjemanden hier das heben einer alten Runde denn überhaupt funktioniert? Wie ist da die Erfahrung? Das Kernproblem was sich für mich herausgestellt hat, ist ja eher die eventuell Aufnahme zweier neuer Charaktere. Würden wir nur in der alten Besetzung spielen, wäre das vermutlich eine komplett andere Situation.

« Letzte Änderung: 1.02.2024 | 08:32 von Namo »

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Nur mal um euch teilhaben zu lassen wie der aktuelle Stand ist oder um meine Gedanken niederzuschreiben  ~;D

Inzwischen hat sich doch einiges in der Sache getan und die Situation hat sich ein wenig verändert. Ich habe mit den beiden ursprünglichen Spielern gesprochen, was sie sich so vorstellen, und zu was sie bereit wären. Natürlich würden sie gerne ihre alten Charaktere gerne wieder spielen, schätzen die Lage aber absolut richtig ein. Wie der eine es genannt hat, sie würden sie aktuell "verspielen", da keiner ja mehr im Detail in den Regeln ist bzw. weiß was die Charaktere so konnten. Noch dazu sind sie auch Storymäßig ganz raus, was dann wieder gewissen Szenen erstmal nicht das Gewicht geben würde, die sie verdient hätten.

Von daher waren beide absolut offen und bereit für einen Start mit neuen Charakteren. Gerne aber mit dem fernen Ziel die alte Kampagne irgendwann abzuschließen und das möglichst mit den alten Charakteren. Ich glaube da ist auch angekommen, dass dieses Szenario mir am meisten Spaß machen würde, da auch ich als SL wieder rein kommen muss. Und ich hab halt auch Bock erstmal wieder "einfachere" Abenteuer zu spielen. Ein einfaches Detektivabenteuer z.B. dass nicht durch zig Zaubermöglichkeiten ausgehebelt werden kann, bedrohliche NSC, die auch wirklich bedrohlich für die Charaktere sind etc. Das ging mit den alten Charaktere alles nur noch bedingt. Da waren die Abenteuer insofern anders. Hier steht der back to the roots Gedanke im Vordergrund. Und dennoch aber mit Blick auf Verknüpfung zur alten Kampagne bzw. in der Welt.

Tja, und dann kam der eigentlich letzt Mosaikstein. Ich habe es geschafft nach 20 Jahren auch nochmal mit dem damalig dritten im Bunde Kontakt aufzunehmen. Der hat ja quasi Rollenspiel nur mit uns betrieben und war sonst eigentlich überhaupt nicht der Typ für Fantasy und Rollenspiele. Idee war ihn zu fragen, ob ich ihn nicht für ein oder zwei Sprachnachrichten nutzen könnte, so als Überraschung für die anderen beiden Spieler. Sollte ja kein Problem sein. Als Antwort kam dann: Wie Sprachnachrichten? Ich will mitspielen! Das war dann natürlich extrem geil und motivierend dazu.

Insofern ist der Stein jetzt ins Rollen gebracht und die Thematik neue Spieler stellt sich für mich nicht mehr. Die hatten wir ja auch noch nicht gefragt und wir werden dann jetzt doch erstmal in der alten Konstellation spielen und schauen wie es werden wird. Richtig schön ist das Feedback von allen Spielern muss ich zugeben. Die brennen absolut dafür und freuen sich wie verrückt darauf, dass wir nochmal spielen. Aber ohne jetzt illusorische Vorstellungen zu haben, dass es nochmal wird wie früher.

Besser kann die Ausgansbasis fast nicht sein. Jetzt steht nach wie vor Regelkunde meinerseits an (bei der mich @torben tatkräftig unterstützt, wofür ich ihm sehr dankbar bin) und natürlich das Setting auszuarbeiten in dem wir spielen werden. Plan ist ein Grundsetting (Land und Fraktionen bzw. deren Beweggründe) zu erschaffen in dem einige Plotpoints stecken, so dass ich relativ flexibel Abenteuer daraus generieren kann bzw. einfach auf die Spieleraktionen reagieren und improvisieren kann. Ich hoffe durch die intensive Vorarbeit die Möglichkeit zu haben, dann auch in einer gewissen Regelmäßigkeit spielen zu können und nicht durch lange Pausen unterbrechen zu müssen, da ein Abenteuer ausgearbeitet werden muss.  Macht unheimlich Spaß, muss aber aufpassen mich nicht zu verzetteln. Bin da noch im Brainstorming. Beste Ideen kommen dreimal die Woche beim laufen.

Gibt es hierzu einen geeigneten Thread für einen Austausch oder mache ich das vielleicht einfach hier weiter?

Ansonsten bin ich selbst sehr gespannt wo uns das hin führt. Einen fixen Zeitplan habe ich auch nocht nicht, da ich mir nicht unnötig Druck machen möchte. Das soll sich erstmal organisch entwickeln.   
« Letzte Änderung: 20.02.2024 | 09:41 von Namo »

Online Namo

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Ich nutze den Thread dann vielleicht mal als kleines Tagebuch. Eventuell ist oder kommt ja jemand in eine ähnliche Situation und interessiert sich dafür wie das bei uns funktioniert hat bzw. gelaufen ist. Ich hoffe das ist in Ordnung. Ich stelle immer mal wieder fest, dass ich scheinbar noch nicht alle Forenregeln so ganz drin habe bzw. von der Größe des Tanerlorns noch immer erschlagen bin, so dass ich nicht immer die richtige Straße bzw. Thread finde.

Wie geschrieben, könnte ich meine Eingangspost schon editieren. Manche Probleme haben sich inzwischen ja gelöst. Wir werden vermutlich in der alten Truppe wieder zusammen finden. D.h. 3 Spieler und ich als SL. Eigentlich habe ich ziemlich viel zeitraubende Vorarbeiten zu machen, da wir grundsätzlich mit neuen Charakteren und durch Zeitsprung in einem neuen/alten Land spielen werden, das ein typisches Grundfantasysetting sein soll. Dieses wird aber nach und nach mit dem alten Setting verwoben werden. Am Ende soll die Möglichkeit bestehen, dass die alten Recken zurück kehren können. Das ist das Ziel der Kampagne die mir im Kopf vorschwebt. Aber an diesem Ende sollen daraus, dass die Spieler sich vermutlich auch an ihre neuen Charaktere gewöhnt haben verschiedene Dilemma entstehen. Das wird die Zeit bringen, ich habe da einige Ideen im Kopf.

Da wir alle relativ gehypt sind von dem Gedanken wieder zu spielen, merke ich dass ich selbst ungeduldig werde und auch loslegen möchte. Mein Zeitplan sah ursprünglich vor im Juni oder Juli soweit zu sein. Um den Schwung den wir gerade aber haben mitzuholen habe ich den Zeitplan aber etwas über den Haufen geworfen. Die Grundidee zur Kampagne und der grobe Weltenentwurf steht. Ich möchte hier jetzt dann Trichterförmig arbeiten und die Welt entwickeln wie wir sie für die einzelnen Abenteuern benötigen, bzw. weiter entwickeln während wir spielen und sie ohnehin gestalten. Das große Ganze habe ich ja grob im Kopf.

Daher haben wir uns jetzt Ende des Monats zu eine Session Null verabredet. Manche sehen sich ja nach fast genau 20 Jahren zum ersten Mal wieder. D.h. wir werden sowieso relativ viel real life talk haben nehme ich an. Dazu werden wir die Charaktere erstellen - was mir dann auch weiter nochmal Input für die ersten Abenteuer geben wird. Und verschiedene Grundsachverhalte zum Setting besprechen. Z.B. nochmal zur Sicherheit abklären, ob sie auch nach wie vor auf Klischee high fantasy Lust haben. Das war unsere alte Kampagne und diese Soapopera Richtung wird aufgrund der stellenweise abgehobenen Handlungen und Ideen auch weiterhin in der neuen Kampagne bestand haben.

Als besonderes Problem hat sich für mich momentan der Zeitaufwand heraus gestellt.
1. Da ich auf verschiedenen Ebenen nochmal auf den "Stand" kommen muss. Da sind die Regeln und auch Optionsregeln die ich erstmal wieder sicher drauf bekommen muss. Wir spielen grundsätzlich ein mit Rolemaster modifiziertes MERS. Da wir in 2,5 Wochen die Charaktererstellung machen wollen ist dieser Part wieder in den Vordergrund gerückt und doch sehr zeitintensiv.
2. Die Erschaffung der Kampagnenwelt. Aussehen, Konflikte und Handlungen, NSC, die Rolle der Spieler darin. Macht mir viel Spaß ist aber wie mit dem Schreiben eines Buches - ständig ändern sich Entwürfe. Bei jedem Lauf habe ich neue Idee bzw. feile an Konzepten herum. Könnte ich wahrscheinlich noch ziemlich viel Zeit reinstecken, werde mich aber erstmal auf das Grundsätzliche beschränken um eine Anfangssituation schildern zu können.
3. Nach 20 Jahren wieder zum ersten Mal ein (bzw. mehrere) Abenteuer zu designen. Hier treten unerwarteter Weise tatsächlich ungeplante Fragen auf. Wie: wird das den Spielern überhaupt Spaß machen? Und was packe ich da überhaupt rein. Der Plan ist ja am Anfang erstmal relativ simple Abenteuer zu spielen um regeltechnisch aber auch rollenspielerisch wieder rein zu kommen. Daraus entsteht aber die Frage ist das genug? Gehe ich das zu verkopft an?
4. Das Spielleiten nochmal neu zu erlernen. Da bin ich auch eingerostet. Mein Kopf ist nicht mehr so flexibel oder eher geübt wie früher. So improvisieren wie damals werde ich Anfangs nicht mehr können. Aber daher und wegen der in 3. genannten Punkte möchte ich möglichst bald los legen. Ich nehme an, dass sich viele Themen durch spielen von selbst lösen werden.
5. Überblick über die alte Kampagne und deren Charaktere gewinnen und in den Kopf bekommen um diese ordentlich zu verweben mit der neuen Kampagne bzw. eventuell später hier auch nochmal ansetzen zu können. Ich lese mir alten Abenteuer durch und Chroniken die ich geschrieben habe und bin fasziniert davon was wir alles so gemacht haben bzw. welche Ideen ich hatte. Da auch das viel Zeit kostet, habe ich das erstmal zur Seite geschoben, da es momentan nicht relevant ist.

Durch diverse Bücher und auch lesen hier im Forum habe ich darüber hinaus noch einiges an Input bekommen, was ich eigentlich auch gerne ausprobieren möchte. Das werde ich wohl nach und nach tröpfchenweise machen. Mir gefällt z.B. die Idee auch mal die Spieler eine Situation beschreiben zu lassen. Das bekomme ich gedanklich aber noch nicht ganz auf die Reihe, da ich dazu noch zu klassisch "SL ist das Fenster zur Welt für die Spieler" denke. Da MERS aber ja mit kritisch Tabellen arbeitet die bei gewissen hohen Würfen zu einem automatischen Tod des Gegners führen können, wäre das eigentlich der erste Ansatz, dies zu nutzen um die Spieler erstmal beschreiben zu lassen wie sie ihn töten wollen anstatt dass ich das schildere. War schon gestern eine der ersten Ideen ausm Lazy Dungeon Master die ich gleich mal aufgreifen werden;D 

Offline Nazir ibn Stonewall

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Das klingt doch toll! Freut mich, dass ihr die Runde wieder zusammenbringen konntet!

Und deine Punkte klingen alle richtig. Es ist absolut richtig, sofort anzufangen, wenn der drive noch da ist. RL-Talk, SC-Erschaffung, Anfangsgeplänkel... ich denke mal, 2 Termine braucht ihr mindestens, um relevant in das Abenteuer gestartet zu sein.

Nimm dir nicht zu viel vor. Ganz einfache Abenteuer, damit alle erstmal wieder reinkommen. Gerne mal klischeehafte Tavernenabende spielen. Über die SC reden, ingame. Ein gang einfacher Plot als Start. Dann kann man doch mal ne Feedbackrunde einlegen, was die Leute sich so vorstellen.

Und das hilft auch dir! Dann kannst du auch wieder ins Spielleiten kommen. Das ist wichtiger, als die Details der Spielwelt, denn die brauchst du ja erst, wenn auch die Abenteuer größer werden. :)

Viel Spaß!
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Online Namo

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Gestern hatten wir jetzt unser erstes Treffen zum Wiedersehen nach 20 Jahren und zur Charaktererstellung.

Das war schon wirklich was besonderes muss ich sagen. So, in der Konstellation fast genau 20 Jahre später nochmal gemeinsam an einem Tisch zu sitzen war schon ergreifend. Bei dem Freund den ich jetzt auch schon seit 30 Jahren kenne, habe ich gestern zum ersten Mal in der ganze Zeit Tränen in den Augen gesehen. Der war dermaßen begeistert, dass wir wieder zusammen finden, dass allein das es schon wert war. Die Überraschung mit dem dritten, vermissten, Spieler als Überraschungsgast ist noch besser wie erwartet eingeschlagen. Natürlich haben wir viel über die damalige Runde und was jetzt so in unserem Leben läuft gequatscht.

Aber auch wieder typisch. Normalerweise hat man als SL ja Ideen und Vorstellungen zu Abenteuern und wie alles abläuft. Bis halt die Spieler die Bühne betreten. Mich haben die Jungs gestern schon vorm ersten Abenteuer mit ihrer Charaktererstellung irgendwie ausm Konzept gebracht.  ;D Der dritte Spieler im Bunde der eigentlich außer bei uns nie etwas mit Rollenspielen am Hut hatte, hat mich dann auch insofern überrascht, als das er mir noch heute Nacht eine umfangreiche Vorgeschichte zu seinem Charakter geschickt hat. Allein mit deren Auswertung brauche ich mir theoretisch keine Gedanken mehr um irgendwelche Storyabenteuer in der Welt zu machen. Bin mal gespannt was von den beiden anderen kommt.

Irgendwie total schön und doch auch der bisher beste Tag des Jahres gewesen. Aber tatsächlich fühle ich jetzt doch auf einmal wieder auch so etwas wie Druck. Wenn man da hört wie die Spieler über damals und die alte Kampagne sprechen legt dann doch wieder die Latte recht hoch. Auch wenn ich hundertmal sage, dass wir simpel anfangen just for fun. Aber egal, jetzt erstmal das gute Gefühl genießen das wir uns alle durch den gestrigen Abend bereitet haben. Also an alle die so etwas vielleicht auch im Kopf haben - einfach machen. Es braucht wirklich immer nur einen der den Stein ins Rollen bringt. Dann sind doch meistens ganz schnell alle dabei.
« Letzte Änderung: 23.03.2024 | 11:33 von Namo »

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Kann mich den Vorrednern nur anschließen. :)

Ich wünsche euch viel Spaß bei der Kampagne.  :d
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Danke euch allen.  :) Hätte ich mir so nicht träumen lassen als ich den Thread erstellt habe. Inzwischen sind auch schon ziemlich viele Ideen da und das Szenario/Land bespielbar vorbereitet. Warte jetzt noch die letzte Charaktervorgeschichte ab und dann erstelle ich ne Handlungschart und gehe noch etwas in die Detailarbeit und dann kann es wirklich los gehen

Offline Lichtschwerttänzer

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“Uh, hey Bob?”
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“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

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Dann möchte ich hier mal die weiteren Erfahrungen zu der Wiederbelebung der alten Runde weiter beschreiben. Ich mache bewusst keine Ausführungen in Form eines Abenteuerberichtes, denn dieser gehört ja eigentlich in einen anderen Thread. Sondern die Idee ist nach wie vor einfach mal eigene Eindrücke zu schildern wie ich das Zurückkehren ins Rollenspiel allgemein wahr nehme und was ich dabei empfinde.

Wir haben uns also letzten Freitag zum ersten Abend getroffen. Für mich geplant hatte ich eine Runde von ca. 4 Stunden. Wobei ich mir allerdings nicht ganz sicher war, ob das zeitlich so hinkommt. Allerdings in die Richtung ob das bisher geschriebene Abenteuer lange genug ist für den Abend. Im Kern sah die vorgesehene Handlung so aus, dass die Charaktere mit einer Karawane reisen die als Ziel hat eine Stadt zu erreichen in der ein großes Fest stattfinden würde. Die Karawane wird natürlich angegriffen, ein Priester stirbt dabei. Es ist relativ eindeutig, dass es kein normaler Karawanenüberfall war, sondern das Hauptziel der Priester war und der restliche Angriff das nur vertuschen sollte. Danach sollten die Angreifer in ihren Unterschlupf verfolgt und gestellt werden. Zum Abschluss erreicht die Karawane dann die Stadt und bei einem feucht fröhlichen Ausklang in einem Gasthaus kommt es dann zu einem weitern Priestermord im Gemenge. So der Plan für den ersten Abend. Wir sind nur bis zur Erledigung der bad guys im Unterschlupf gekommen und sind mit der Szene noch nicht ganz durch. Gespielt hatten wir dann bis dahin aber 7 Stunden  ~;D

Erstaunlich war gleich zu Beginn, wie schnell alle wie selbstverständlich zum Rollenspiel geschaltet haben. War unser erstes Treffen nach 20 Jahren geprägt von Freude und Unglauben und vielen Geschichten - so war unser zweites Treffen eher "Hey, alles klar? Jap, legen wir los!". Und auch relativ schnell war auch die alte Atmosphäre und Stimmung am Tisch da. Als wäre keine Zeit vergangen. Das hätte ich so auch überhaupt nicht erwartet. Dachte wir tun uns da alle schwerer. Allerdings muss ich auch sagen, dass wir einfach das Glück haben, eine extrem homogene Truppe zu sein. Da muss sich keiner irgendwie besonders hervor tun etc. sondern jedem geht es um den Spaß in der Truppe. So unterschiedlich wie wir wirklich alle vier vom Charakter her sind, so sehr haben wir hier einen gemeinsamen Nenner. Das ist vielleicht auch nicht immer so und macht die Sache natürlich deutlich leichter.

Der Karawanenpart war für uns alle zum wieder rein kommen ins Rollenspiel an sich gedacht. Also soziale Interaktion miteinander und den NSC. Das war mir für mich auch wichtig, da eine meiner größten Sorgen im Vorfeld war, ob ich wieder ins NSC Spiel und Beschreibung von Situationen hinein komme. Dieser Teil hat dann schon unerwartet viel Zeit in Anspruch genommen und sämtliche Sorgen waren unberechtigt. Tatsächlich war es so wie mir eigentlich die meisten geschrieben haben - einfach machen, das kommt von alleine. Genauso war es auch. Es hat einfach Spaß gemacht die ganze Palette von skurril bis fröhlich abzubilden und den NSC tatsächlich Charakter zu geben. Hieraus sind auch direkt 3 NSC entstanden die öfters vor kommen werden. Ich muss zugeben, dass mich das mit am Meisten gefreut hat.

Der Kampf gegen Goblins danach war tatsächlich dazu gedacht wieder die Kampfregeln zu üben und Routine zu bekommen. Während das für meine Spiele relativ einfach war und auch inklusive Magieanwendung leicht von der Hand ging, habe ich für mich gemerkt, dass ich hierzu noch Routine benötige. War vielleicht dann auch etwas viel angesetzt. Ich hatte da 15 Goblins und ein paar NSC die auch gekämpft haben im Blick zu halten. Das ist mir nicht ganz so gut gelungen. Davon haben die Spieler aber nichts mitbekommen. Was auch eine sich bewahrheitende Erkenntnis war. Man macht sich als SL oft zu viel Kopf dass etwas blöd rüber kommt oder die Spieler denken könnten man hätte den Laden nicht im Griff. Tatsächlich bleiben viele Dinge hinter dem Spielleiterschirm. Aber schon hier war mir aufgefallen, wie lange Kämpfe doch so dauern. Selbst gegen einfach Crittergegner. Hatte ich auch unterschätzt.

Die Begegnung rund um den Unterschlupf (ein verlassener Wachturm) sollte dann etwas ins taktische gehen - also wie gehen wir in dieser Szene vor etc.? Und auch einen etwas schwierigeren Endkampf gegen 4 Garxx (so heißten die D&D Gnolle bei mir) und einen Wachhund bilden. Zur Unterstützung habe ich ihnen noch einen NSC zur Seite gestellt, da ich davon ausgegangen bin, dass der Kampf schwer würde. Hierbei kam zu Tage wie gerne die Spieler offensichtlich solche Situationen planen. Das hat irgendwie enorme Zeit in Anspruch genommen. Wobei ich die Umgebung und den Grundriss der Wachanlage ganz grob schnell auf einen Block zur Visualisierung gemalt und auf den Tisch gelegt hatte. Überraschenderweise hat das den Spielern scheinbar noch mal mehr gebracht, so dass sie zeigen konnten wo sie wie hin gehen. Das habe ich dann für den darauffolgenden Kampf gleich bei behalten und die Gegner und sie mit Würfeln dargestellt. Früher hatten wir eigentlich nur theater of mind Kämpfe. Tatsächlich kam das insgesamt - auch bei mir - ziemlich gut an. Daraus hole ich, dass ich zukünftige, wesentliche, Begegnungen eventuell dann doch auf einer Art battle map spielen werde. Nochmal mehr Arbeit. Aber ich habe mir ja für den Neustart auch vorgenommen so viel wie möglich ausuzuprobieren was mein Spielleiten vielleicht auch nochmal verbessert.

Dann gab es noch als Cliffhanger nach dem Kampf noch eine Begegnung mit einem Garxxmagier die wir dann das nächste Mal ausspielen. Denn an dem Punkt waren wir wirklich durch.

Das Feedback war von allen positiv und jeder hat Spaß gehabt, was das Wichtigste war. Mir selbst hat total gefallen die NSC und auch die Welt die ich da erschaffen habe lebendig werden zu lassen. Auch wenn diese noch überhaupt nicht an dem Punkt ausgearbeitet ist wie ich sie gerne gehabt hätte, war das eine weitere Feststellung: Das muss sie überhaupt nicht. Ich habe mir genug Gedanken um sie gemacht um sie für dieses Abenteuer und allgemeine Weltfragen plastisch zu gestalten. Alles weitere kann ich tatsächlich Abenteuerbezogen machen.

Alleine durch das Lebendigwerden der und der Interaktion der Spieler mit ihnen sind mir schon zig weitere Handlungsideen gekommen. So z.B. der Karawanenführer. Der war ursprünglich einfach als ein alter, abgehalfteter ehemaliger Soldat (Aussehen wie der alte Captain Rex bei Star Wars Rebels) der sich mit Karawanenschutz verdingt angelegt. Daraus geworden ist der ehemalige Anführer der Königsgarde, der den Mord am Vater eines der Spieler angeführt hat und dies bitter bereut. Das wird ein Aufhänger für entsprechende Folgehandlungen.

Da wir vermutlich etwa alle vier Wochen spielen werden ist nämlich ein weiteres Problem aufgetreten, dass sich schon in der Vorbereitung angedeutet hat. Im Kopf habe ich grundsätzlich zwei Handlungsstränge um das Land und eben die drei Hintergrundgeschichten der Spieler um die ich sie explizit gebeten habe, da ich die Spieler hierdurch noch mehr mitnehmen möchte und diese auf aufgreifen mag. Nach den ganzen "Zeitproblemen" die ich alleine durch den ersten Abend festgestellt habe, würden wir wahrscheinlich theoretisch bei dem ursprünglich durch mich angedachten Tempo wohl 10 Jahre brauchen bis wir "durch" sind. Früher haben wir halt fast wöchentlich, aber mindestens alle 2 Wochen gespielt. Da konnte es auch mal Hängerabende geben bzw. hatten alle die Story immer im Blick. Jetzt nur alle 4 Wochen spielen würde dazu führen, dass wir da drei bis vier Monate vor uns hin spielen bis nochmal etwas "besonderes" geschieht bzw. eine der Handlungen voran getrieben wird.

Von daher arbeite ich jetzt im Nachgang daran, hier etwas mehr ins Soap Opera hafte zu gehen und die normalen Abenteuer oft auch mit Hintergrund der Spieler zu verweben. Das Abenteuer also etwas komplexer und facettenreicher zu gestalten. Ich denke das werden meine Spieler sehr mögen. Werde ich auch einfach mal versuchen. Ziel ist in den ersten drei Abenteuern von jedem Charakter auch mal dessen Hintergrund angestoßen zu haben bzw. teilweise miteinander verwoben zu haben. Hierzu hatte ich vor ein paar Wochen mal ein wirklich interessantes yt Tutorial zur Gestaltung einen Kampagnenwebs gesehen und das ansatzweise aufgenommen. Mit dessen Hilfe entstehen in meinem Kopf tatsächlich immer weitere Verzahnungen (siehe Karawanenführer).

Als ich danach heimgefahren bin war ich wirklich tief zufrieden und glücklich. Vor allem hat es sich zu diesem Zeitpunkt "normal" im besten Sinne angefühlt. Die Aufregung ist durch den ersten Abend total weg und wird so auch nicht mehr wiederkehren. Daher ist die wichtigste Erkenntnis tatsächlich die: einfach machen und alles wird sich finden. Ich weiß für mich nun wieder, dass ich spannende und abwechslungsreiche NSC erschaffen kann, die Spieler umgekehrt auch mit relativ einfachen Abenteuer Spaß haben und nicht die ganz große Sache geboten werden muss. Und alle freuen sich auf die Fortsetzung in 4 Wochen.
 

 

Online klatschi

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Du hast sehr viel geschrieben, das mich richtig freut. Ich finde es toll, dass eure Gruppe wieder schnell zusammengefunden hat, dass die Stimmung am Tisch schnell wieder angenehm war, ihr bald wieder ins Rollenspiel reingefunden habt und vor allem: Dass alle zufrieden waren.

Als ich danach heimgefahren bin war ich wirklich tief zufrieden und glücklich. [...] Und alle freuen sich auf die Fortsetzung in 4 Wochen.

Die Sätze sind aber halt einfach das Highlight. Willkommen zurück in diesem schönen Hobby :-)

Online Namo

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Hey Klatschi, danke für die netten Worte. Aber du bist an der ganzen Sache ja auch nicht unbeteiligt und dein Input hat auch seinen Anteil daran  :) Musste direkt an dich denken, als ich gestern beim Durchblättern durchs Darkmaster SL Buch über dein Eingangsabenteuer gestolpert bin  ;D

Offline unicum

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Wir haben uns also letzten Freitag zum ersten Abend getroffen. Für mich geplant hatte ich eine Runde von ca. 4 Stunden. ... Gespielt hatten wir dann bis dahin aber 7 Stunden  ~;D

Als ich danach heimgefahren bin war ich wirklich tief zufrieden und glücklich.

Ich denke du hast alles richtig gemacht, wenn es Spielern nicht gefällt und sie das aus höflichkeit nicht sagen würden hätten sie auf die 4 stunden bestanden, wenn dann alle fast doppelt so lange an der stange bleiben ist das ein gutes zeichen,... und das du dich auch gut fühlst dabei.

Also - alles gut gemacht, weiter so!
 :d

Meine eigenen Erfahrungen von aufgewärmten Kamapngen sind eher negativ, freut mich um so mehr zu lesen das es auch klappen kann.