Ich hab' erstmal nichts angekreuzt, denn die Auswahlmöglichkeit scheinen mir, sagen wir mal, nicht ganz neutral.
Wenn ich das überhaupt auf eine einzige Auswahl runterbrechen müsste, dann wäre es: ja, aber ich verstehe warum.
Etwas ausführlicher:
Als Konsument nehme ich Rollenspiele in Deutschland tatsächlich mittlerweile als teuer wahr - insbesondere im Vergleich zu den Preisen, die vor der Pandemie aufgerufen wurden, fällt der Unterschied auf und schiebt die Bücher von der Kategorie "Kaufen ohne groß nachzudenken" in den Bereich, wo ich abwäge, ob ich das Ding jetzt wirklich brauche. Da spielen auch noch andere Faktoren rein, aber der Preis befördert das Nachdenken da schon merklich.
Jetzt sind die Preise auch im englischsprachigen Ausland merklich gestiegen in den letzten paar Jahren (bei Kickstartern lag das PDF-Level von kleineren Sachen vorher häufiger mal bei 10-12€, jetzt eher 20€), insofern ist das kein rein deutsches Phänomen. Aber inbesondere wenn ich die Kombination Buch, PDF, VTT-Modul haben möchte, dann komme ich, wie Kaskantor schon anmerkt, mit englischen Bundles schon signifikant günstiger weg. Und dann kommt dazu, dass mittlerweile ja auch aktuellere Rollenspiele recht regelmäßig bei Bundle of Holding und Humble Bundle landen. Das ist jetzt nicht die Schuld der deutschen Verlage, sorgt aber dafür, dass ich mittlerweile ziemlich durchgehend schon mit englischem Material versorgt bin, bevor eine deutsche Version überhaupt nur angekündigt wird.
Jetzt unterstelle ich den Verlagen da keine bösen Absichten - der deutsche Rollenspielmarkt ist vermutlich einer der ungeeignetsten Orte, um sich zu bereichern und die schnelle Mark zu machen. Und wenn man sich anschaut, wie viel Arbeit in Rollenspielbücher gesteckt wird, dann funktioniert das auch bei erhöhten Preisen immer noch nur mit einem ordentlichen Maß an Selbstausbeutung und Liebe fürs Hobby. Aber im Endeffekt trägt es eben schon dazu bei, dass ich deutsche Produkte mittlerweile deutlich selektiver kaufe als noch vor 5 Jahren.