Wie handelt ihr “Ohnmachtssituationen” ab, sodass sich niemand aufregt? Sprich: in Geschichten sind die spannenden Momente jene, welche die Protagonisten in ausweglosen Situationen zurücklassen. Also ein Protagonist ist so erschöpft, dass er zusammenbricht, eine Protagonistin ist krank, eine ganze Gruppe wird gefangengenommen. Hindernisse überwinden, remember?
Nun sind das aber genau diese Situationen, die Rollenspielende so gar nicht schätzen. Im Kampf zu fallen, ist eine Sache, aber Krankheit macht im Rollenspiel keinen Spass, Erschöpfung spielt in wenigen Systemen eine Rolle und Gefangennahme gilt als «Verlieren». Und dass gleich die ganze Gruppe alle Stärkewürfe verliert, ist sehr unwahrscheinlich.
Wie handhabt ihr das?
Und ja, ich weiss, ein Rollenspiel ist kein Roman und wir erzählen keine Geschichte, sondern lassen gemeinsam etwas entstehen, rhabarber-rhabarber.
Und ja, ich weiss, es gibt Gruppen, die seit 20 Jahren gemeinsam spielen, in denen sich alle vertrauen und gernhaben und wo nie jemand etwas krumm nimmt, was der andere tut. Ich spreche aber nicht von diesen Fällen, sondern eher von den Fällen, in denen eine Gruppe neu ist, an einer Con, eine Gruppe in der Powergamer sind etc.
Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf eure Antworten.