Hmmm, mich wundert es bei diesem und ähnlichen Threads, wie sehr es viele Leute anscheinend nervt, wenn ihre Charaktere teilweise scheitern und nicht als andauernd erfolgreiche coole Socken glänzen können. Nicht nur bei investigativen, sondern auch kämpferischen oder sonstigen Umständen scheint es allgemein als schlechter Stil betrachtet zu werden, wenn der SC sich als fehlbar erweist. Kann aber sein, dass ich das jetzt überspitzt so wahrnehme.
Ich würde es eher als langweilig betrachten, wenn alles andauernd wie am Schnürchen klappt, und sich jede Entscheidung des SC als total genial, richtig und wegweisend erweist.
Ein permanentes Dauerscheitern fände ich auch ätzend und ich würde nicht bei sowas mitspielen wollen, klar, aber ebenso wenig könnte ich eine permanente Erfolgstour genießen. Das spannende am Rollenspiel ist es doch, dass man auch was falsch machen kann, und dass einem dann nicht trotzdem noch irgendwie der Erfolg geschenkt wird. Zumindest für mich.
Daher finde ich Rote Heringe und potentiell falsche Spuren per se nicht schlecht, das erhöht in meinen Augen den Reiz und den Realismus der Umwelt. Und wenn der SL flexibel ist, kann er auch aus einer stur nachverfolgten falschen Spur ein episches Abenteuer machen, das halt in ganz andere Gefilde abdriftet, als wie wenn die Gruppe den "richtigen" Hinweisen gefolgt wäre. Man entdeckt halt statt dem intriganten Schmuggelmeister, der das Hafenviertel kontrolliert, die geheime Troglodytenzivilisation in den Höhlen unter der Kanalisation.