Ich finde das ein Skill: "Lügen erkennen" zu kurzgreift. Verhören würde besser passen. Denn es ist ja außer bei kleinen Kindern nicht so, dass jemand der Lügt gleich stammelt oder verlegen lächelt oder was weiß ich für auf den ersten Blick erkennbare Verhaltensweisen an den Tag legt, die ein Lügen zu xy% Wahrscheinlich machen. Nervosität kann eben genau das sein, einfach nur Nervosität und die Person sagt trotzdem die Wahrheit. Ein Psychopath oder Narzisst, kann total ruhig und eiskalt Lügen erzählen, kann sogar Enthusiasmus und Freude vortäuschen ohne dass auch selbst ernannte Experten das einwandfrei durchschauen.
Das eigentliche Lügen erkennen kommt durch Fragemethoden sich merken können was vor einiger Zeit gesagt wurde, Ungereimtheiten von Abläufen in der Erzählung zu Erkennen etc. Also geschickt Fragen was und wie und dann die Antworten analysieren. So was z.B. wie eine Abfolge von Ereignissen in umgekehrter Reihenfolge erzählen lassen.
Da trennt sich dann eben bei den Lügnern auch die Spreu vom Weizen. Denn nur erfahrene Lügner (wie z.B. Trickbetrüger oder Agenten) können eine Lügengeschichte lange genug aufrecht erhalten. Je länger und komplizierter die Story wird, je mehr Einzelheiten hinzugefügt werden müssen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich der Lügner in Widersprüche verstrickt.
Umgekehrt ist die Empfehlung für Lügner deshalb auch, so nahe wie möglich an der Wahrheit (oder zumindest einer Wahrheit) zu bleiben und nur das, was unbedingt nötig ist zu ändern.
Also im Fall einer falschen Identität: Familie, Freunde, Kollegen und Ausbildungsgeschichte bleiben gleich. Nur wichtige Elemente wie Namen und eigentlicher Beruf werden getauscht.
Versicherungsbetrüger: Ja klar ist mir da einer aufgefahren, der dann Fahrerflucht begangen hat, nur war das nicht letzte Woche mit meinem neuen Cayenne, sondern vor 10 Jahren, als ich noch Fahrrad fuhr und mir ein Skateboarder in den Weg gefahren ist.
Insofern sind solche Skills aus meiner Sicht schon berechtigt. Obwohl ich dazu neige Skills an sich eher breiter zu fassen und den Rest dann in Spezialisierungen oder Sonderfähigkeiten zu spezifizieren.