Autor Thema: Sind Computerspiele einfacher geworden?  (Gelesen 1633 mal)

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Online Ludovico

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Sind Computerspiele einfacher geworden?
« am: 21.02.2024 | 13:01 »
Ich beziehe mich hier vor allem auf Adventures und Rollenspiele.

Ich hab den Eindruck, dass insbesondere rätselseitig die Schwierigkeit erheblich abgenommen hat. Wenn ich dagegen noch an Kings Quest V denke (mein erstes Computerspiel), dass nun richtig gnadenlos war und auch Potential hatte, dass man richtig feststecken konnte, wenn man zuvor etwas vergessen hatte und das mit heutigen vergleiche...

Aber auch bei Sherlock Holmes - The Awakened hab ich den Eindruck, dass die Neufassung leichter geworden ist, Rätsel gestrichen oder vereinfacht wurden.

Was meint ihr?

Offline felixs

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #1 am: 21.02.2024 | 13:11 »
Ja, erheblich einfacher. Bei den heutigen Titeln komme ich eigentlich immer gut durch.
Das war früher anders und ist auch heute noch anders, wenn ich mich an älteren Spielen versuche.

Insgesamt empfinde ich das als Verbesserung. Früher waren Spiele oft ein wenig frustrierend. Heute sind sie mir manchmal etwas zu leicht, aber das ist mir lieber als der Frust von damals.
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Online Nebelwanderer

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #2 am: 21.02.2024 | 13:12 »
Ja. Zum einen vereinfachen die häufigeren Speichermöglichkeiten (auch das Schnellspeichern) die Spiele enorm, zum anderen ist der Markt einfach so groß geworden das man weniger "Zeit" in spiele investiert.

Ich habe aktiv mit dem Supernintendo angefangen und danach mit der PS1. Es gab da "wenig" auswahl und wenn du die 119 D-Mark in ein Spiel investiert hast (Mein erstes war SimCity) dann hast du eine weile damit verbracht. Resident Evil haben wir bei meinem Kumpel im "Fenster" gespielt, aber sein Rechner hatte halt die 2mb Grafikarte XD.

Ich habe mir auch den neuen "kleinen" NES und S-NES geholt und meine Fresse, Mega-man, Starwing und Super Ghouls n Ghosts hatte ich deutlich einfacher in Erinnerung, aber damals war ich auch geübter. Donkey Kong oder Super Mario stellen aber einen Veteranen wie mich nicht vor große Probleme.

Ansonsten stimme ich dir zu, die Geschichten sind mit wenigen Ausnahmen "platter". Die Spiele "Massentauglich" und schnelllebig gestaltet. Ich glaube das letzte Spiel was mich wirklich abgeholt hat war der zweite Teil von Mass Effect. Die Trilogie spiele ich heute immer wieder nochmal durch. Aber klar, du hast einfach mehr Auswahl.

Dark Souls und Soul-like Spiele sollen noch gut sein, habe ich mich aber noch nicht mit beschäftigt, aber da kann man sich anscheinend gut "verbeißen", sind aber auch nicht unbedingt Massenmarkt.


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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #3 am: 21.02.2024 | 13:48 »
Ja, man hat heute deutlich mehr Spiele, die einfacher sind. Manchmal liegts aber auch am einstellbaren Schwierigkeitsgrad.

Die Soulsborne Spiele sind ja bewusste Abkehr von dieser Entwicklung.

Ich finds ja gut. Ich bin jetzt 50 und manche SNES Games, die ich früher durchgezockt habe, krieg ich heute kaum noch über die ersten 5 Level, weil meine Reaktionszeit einfach nicht mehr so fix ist wie vor 25 Jahren.

Und bei neueren Spielen geb ich nem Boss maximal 5 Anläufe und wenn ich dann immer noch keinen Plan habe, wie ich den plattmachen soll, wird der Schwierigkeitsgrad runtergeschraubt oder das Spiel gewechselt. Es gibt einfach zuviel, was mich unterhält, ohne dass ich meinen Controller mit Zahnspuren verunstalte. ;)
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Online Andropinis

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #4 am: 21.02.2024 | 13:54 »
Dark Souls und Soul-like Spiele sollen noch gut sein, habe ich mich aber noch nicht mit beschäftigt, aber da kann man sich anscheinend gut "verbeißen", sind aber auch nicht unbedingt Massenmarkt.

Schau Dir die Verkaufszahlen an, mehrere Souls-like verkaufen sich im zweistelligen Millionenbereich.
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Offline Namo

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #5 am: 21.02.2024 | 13:57 »
Bezogen auf Rollenspiele finde ich jetzt gar nicht mal, dass die einfacher geworden sind. Da wurde nur erheblich die Nutzerfreundlichkeit hoch geschraubt. Ich wusste früher manchmal überhaupt nicht mehr was ich wo machen sollte und war entsprechend verloren. Da war Pflicht Karten selbst mit zu zeichnen (die alten SSI Titel - bei secret of the silver blades hatte ich mehrere Din A3 Blätter vollgemalt weil die Welt an sich der Dungeon war) bzw. Abenteuertagebuch zu führen. Tutorials etc gab es auch nicht. Und natürlich kein Internet um mal schnell ne Lösung zu nem Rätstel zu finden muss man ehrlicherweise dazu sagen.

Die Folge war bei mir auch, dass ich viele Spiele nie zu Ende spielen konnte (ich sehe traurig auf dich Death Knights of Krynn).

Wenn ich aber z.B. Beispiel auf die beiden Divinity Original Sins Teile von Larian schaue (und vermutlich auch Baldurs Gate 3 dass ich noch nicht durch habe), sind da schon Stellen dabei an denen ich früher ohne das heutzutage bestehende User Interface auch nicht weiter gekommen wäre. Und für sich finde ich die Spiele auch knackig, obwohl es eigentlich "gemütliche" Spiele sind.


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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #6 am: 21.02.2024 | 14:18 »
Schau Dir die Verkaufszahlen an, mehrere Souls-like verkaufen sich im zweistelligen Millionenbereich.

Ah, ich habe es nicht weiter verfolgt, ich kenne nur das erste Dark Souls und die berichte, und das muss eher was für eine kleine Gruppe gewesen sein.
Ich bin einfach zu alt für die moderne.

Offline Jiba

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #7 am: 21.02.2024 | 14:37 »
Hmmm, ich frage mich, ob es vielleicht auch daran liegt, dass wir früher einfach weniger auf dem Kasten hatten, weil wir Teenager und junge Erwachsene waren oder so...  :think:

Und hinsichtlich des Schwierigkeitsgrads von Rollenspielen kann ich nur sagen: Das kam doch damals schon auf den Titel an, oder nicht? Ich meine, ich habe z.B. viele JRPGs für die Konsole gespielt und da variierte der Schwierigkeitsgrad deutlich – "Star Ocean: Second Story" hat mich fertig gemacht, aber durch "Grandia" bin ich durchgeglitten, da war ich am Ende so überpowert, dass der letzte Endgegner meine Party nur ein einziges Mal angreifen konnte, weil mein Flinkfuß Rapp den immer wieder aufgehalten hat, bevor er dran war.

Und wenn wir ehrlich sind... gerade bei solchen "Guck den Ameisenhaufen schief an und du bist tot"-Adventures wie "King's Quest" lag die Schwierigkeit darin, daran zu denken, einfach oft genug zu speichern.  ;)

Zitat
Ansonsten stimme ich dir zu, die Geschichten sind mit wenigen Ausnahmen "platter".
Okay, da muss ich aber mal massiv widersprechen. Ich weiß ja nicht, was ihr so spielt. Aber abgesehen von einigen Perlen der alten Zeit übertrifft das Writing der meisten, zeitgenössischen Rollenspiele das älterer Titel qualitativ deutlich. Und nicht nur in diesem Genre. Wenn ich an "Hades" denke, oder an "Undertale", oder an "Disco Elysium", oder an "The Last of Us" oder an "Red Dead Redemption II" oder an "The Walking Dead"... die spielen in einer anderen Liga. 

Also, sorry... ich meine, ich liebe meine guten alten Rollenspielperlen, von "Albion" über "Suikoden" und "Final Fantasy 7" bis hin zu "Schatten über Riva"... aber über die Dialoge und z.T. die Stories müsste man echt nochmal eine Schicht Politur drüber jagen, damit sie mit heutigen Games mithalten können.
« Letzte Änderung: 21.02.2024 | 14:48 von Jiba »
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Feuersänger

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #8 am: 21.02.2024 | 14:40 »
Es mag schon sein, dass Spiele im Allgemeinen heutzutage leichter sind als vor 20, 30, 40 Jahren. Ausnahmen gibt es natürlich auch.
Vielleicht ist diese Wahrnehmung aber auch dadurch beeinflusst, dass man heute, wenn man irgendwo feststeckt, halt kurz guggelt wie es weitergeht, und in den 90ern war das nicht drin. Als zB Indy 4 (Fate of Atlantis) gerade aktuell war, haben wir uns jeden Tag in der Pause auf dem Schulhof getroffen und uns ausgetauscht, wer wo weitergekommen ist. Da war so ungefähr "1 Rätsel pro Tag" ein guter Schnitt - für 4 oder 5 Spieler parallel.
Aber wie stehen da moderne Adventures (von denen es ja eh nicht so viele gibt) im Vergleich da? Das kann ich zB gar nicht beantworten, weil ich halt einfach nicht mehr die Geduld habe, tagelang an einem einzigen Rätsel zu tüfteln (was ja oft auch einfach nur Pixelbitching und Jeden-Gegenstand-probieren war), und wenn ich irgendwo hängen bleibe schaue ich nach maximal 1 Stunde (eher kürzer) im Internet nach.

Das angesprochene KQ5 ist wiederum vllt kein ganz so gelungenes Beispiel, da Sierra im Allgemeinen und Roberta Williams Spiele im Besonderen zum Teil einfach UNFAIR waren. Bei KQ5 zB musste man sich auf eine längere Reise begeben und dafür vorher mit Dingen ausstatten, weil man nach Aufbruch nicht mehr umkehren konnte. Und da konnte es absolut passieren, dass man einen Gegenstand übersehen oder - noch schlimmer - an der falschen Stelle verbraucht hatte und der einem dann viel, viel, VIEL später im Spiel gefehlt hat und dann war halt einfach Feierabend, konntest deinen Save wegschmeissen und neu anfangen. Das war nicht "schwer", das war einfach absolut beschissenes Game Design. Ich glaube sowas würden Spieler heute schlicht nicht mehr dulden.

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #9 am: 21.02.2024 | 14:47 »

Vielleicht ist diese Wahrnehmung aber auch dadurch beeinflusst, dass man heute, wenn man irgendwo feststeckt, halt kurz guggelt wie es weitergeht, und in den 90ern war das nicht drin. Als zB Indy 4 (Fate of Atlantis) gerade aktuell war, haben wir uns jeden Tag in der Pause auf dem Schulhof getroffen und uns ausgetauscht, wer wo weitergekommen ist. Da war so ungefähr "1 Rätsel pro Tag" ein guter Schnitt - für 4 oder 5 Spieler parallel.

Ohhhhh ja. Dass ich bei "Baphomets Fluch" das mit der Ziege in Irland irgendwann mal zufällig gerafft habe... da gingen Wochen ins Land. Und bei "Simon the Sorcerer 2" musste ich irgendwann zur Komplettlösung greifen, nur um dann festzustellen, dass man an einem Ort weiter nach links gehen kann, als ich angenommen hätte.
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Online Sashael

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #10 am: 21.02.2024 | 14:49 »
Sierra hatte sowieso grottiges Adventuredesign.

"Öffne Tür"
"Du fällst dahinter in ein tiefes Loch und bist tot."

Ohne jede Möglichkeit, das irgendwie vorauszusehen, zu bemerken oder abzuwenden. Naja, du hast ja bestimmt den Ratschlag "Save early, save often" beherzigt, oder?

Wie schon Feuersänger sagt, das ist nicht "schwer", das ist maximal unfair.
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Online Alter Weißer Pottwal

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #11 am: 21.02.2024 | 14:50 »
Früher waren die Spiele kürzer und dafür aber schwerer. Da kam die Spielzeit dann durch die vielen Wiederholungen.
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Offline Feuersänger

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #12 am: 21.02.2024 | 14:54 »
"Öffne Tür"
"Du fällst dahinter in ein tiefes Loch und bist tot."

Ohne jede Möglichkeit, das irgendwie vorauszusehen, zu bemerken oder abzuwenden.

Ohja.
Kürzeste Lebenszeit eines Spiels auf meiner Festplatte ever hatte KQ6.
ich: "Oh, da ist ein Boot an dem Pier, mal schauen ob da was drin ist" *klick*
Spiel: "Du gehst auf das Pier und darüber hinaus und fällst ins Wasser und wirst von einer Strömung ins offene Meer gezogen und da ist ein Strudel und der zieht dich unter Wasser und du ertrinkst und bist mausetot. Load / Restart / Quit?"

Braucht echt kein Mensch.
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Online Sashael

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #13 am: 21.02.2024 | 15:01 »
Früher waren die Spiele kürzer und dafür aber schwerer. Da kam die Spielzeit dann durch die vielen Wiederholungen.
Das war aber SEHR viel früher.

Zelda auf dem NES kam 1987 in Europa raus. Und das ist nur eines der ersten Beispiel für sehr umfangreiche Rollenspiele und Adventures.

"Load / Restart / Quit?"
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Online Alter Weißer Pottwal

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #14 am: 21.02.2024 | 15:06 »
Das war aber SEHR viel früher.

Zelda auf dem NES kam 1987 in Europa raus. Und das ist nur eines der ersten Beispiel für sehr umfangreiche Rollenspiele und Adventures.
Quit & Deinstall, thanks for nothing.

Vom Umfang her sind NES Zelda-Spiele viel kürzer als spätere Zelda-Titel. Dafür aber um längen schwerer. Gerade der zweite Teil.
Hab vor kurzem beide nochmal auf dem NES-Mini gespielt. Alter Falter ist das heftig. Da kann man den dritten Teil danach echt wie einen kleinen Urlaub genießen  8)
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Offline Irian

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #15 am: 21.02.2024 | 15:17 »
Jo, Adventure-Mäßig war dann das Konzept von Lucasarts, zumindest etwas später, deutlich besser, dass man das Spiel eigentlich nie verlieren konnte, im worst case kam man halt nicht weiter, bis man die Lösung hatte.

Auch wenn ich die Sterbe-Szenen in einem der frühen Space Quests ja ganz nett waren, wo es für jeden Tod noch ein Bild gab. Bei solchen Spielen musste man halt einfach viel speichern, klar. Fand ich aber auch nicht prickelnd, Adventure und "rechtzeitig klicken" ist immer irgendwie doof.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Freeport

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #16 am: 21.02.2024 | 15:27 »
Das war aber SEHR viel früher.

Zelda auf dem NES kam 1987 in Europa raus. Und das ist nur eines der ersten Beispiel für sehr umfangreiche Rollenspiele und Adventures.
Quit & Deinstall, thanks for nothing.

Ich finde bei 37 Jahren darf man schon von "früher" sprechen. :D Und auch der erste Zelda hatte "nur" ca 10 Stunden Spielzeit. Heutige RPGs haben ja schnell mal das sechs bis zehnfache.

Ich empfinde alte Spiele (zocke selbst seit dem C64) im Schnitt schwerer, was aber mehr mit der sehr hakeligen Steuerung und den eingeschränkten Möglichkeiten im Gameplay zu tun hat als mit den Rätseln. Heute gibt es schlicht mehr Auswahl: Will man schwer, dann geben einem die Souls-like Spiele und andere viele Möglichkeiten dazu, aber im Großen und Ganzen sind Spiele inzwischen auf eine breitere Spielerschaft ausgelegt und die Main-Stream Spiele sind daher etwas weniger frustrierend. Was aber gerade das Story Telling und Story Involvement angeht (siehe z.B. Alan Wake 2 oder Baldurs Gate III) hat sich viel Gutes getan. :)
Ich mag die neuen Spiele sehr, da kann ich mir aussuchen was und wie ich spielen möchte.
Now I'm confused. No, wait! Maybe I'm not...

Online Ludovico

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #17 am: 21.02.2024 | 15:28 »
Jo, Adventure-Mäßig war dann das Konzept von Lucasarts, zumindest etwas später, deutlich besser, dass man das Spiel eigentlich nie verlieren konnte, im worst case kam man halt nicht weiter, bis man die Lösung hatte.

Ja, früher war es auch schon recht heftig. Ich denke hierbei an das hervorragende Indiana Jones and the Last Crusade und die Szene im Schloss. Dort mußte man den Stuhl an die richtige Position rücken, um dann mittels einer Axt, die von einer aufgestellten Rüstung fällt, die Seile durchzuschneiden, mit denen man an den Stuhl gefesselt ist. Wenn man etwas daneben lag, dann gab es ein Zensiert.

Offline AlucartDante

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #18 am: 21.02.2024 | 17:45 »
Ich würde sagen, es kommt darauf an.

Also diese mega schwierigen Adventures von früher, wo ich ewig nicht weiterkam, spiele ich heute einfach nicht mehr. Aber da ist auch der Markt generell kleiner geworden. Wobei Indy3 einfacher war, wenn man den Film kanne. Hier sind Spiele definitiv einfacher geworden.

Spiele wie Civilization sind unverändert. Auch Spiele wie Baldurs Gate, Icewinddale, Pathfinder sind tendenziell unverändert. Ich bin nur deutlich besser darin sie zu spielen, deswegen kommen sie mir heute einfacher vor als mit 10 Jahren.

Es gibt viele neue sehr einfache Spiele für den Massenmarkt, die sich an Gelegenheitsspieler richten und die einfacher geworden sind.

Es gibt einige extra schwierige Spiele als Gegenbewegung, wie Dark Souls.

Es gibt Spiele, bei denen man absichtlich nicht speichern kann, um es schwerer zu machen oder dir beizubringen, mit Niederlagen umzugehen, Roguelikes, etc. Manches gab es früher nicht, da gab es nur den Tod. Insofern sind da Spiele nicht leichter geworden.

Früher waren Spiele einfach schwierig, weil die Steuerung scheiße oder das Interface schlimm war, das gibt es jetzt auch weniger.

Früher musste man für Lösungen auf dem Schulhof rumfragen oder Zeitschriften anschreiben, heute kann man es einfach im Internet nachschauen. Das ist der größte Unterschied.

Also tendenziell hast du Recht, aber es gibt viele Gegenbeispiele. Eine Frage des Genres.

Offline Feuersänger

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #19 am: 21.02.2024 | 18:08 »
BTW sind Spiele auch im Lauf der Jahrzehnte auf jeden Fall, wenn auch nicht zwingend schwieriger, dann doch auf jeden Fall komplexer geworden.

Das merkt man ja allein schon an der Evolution der Controller. Ganz früher: Joystick mit 1 Knopf. Dann 2-4 Knöpfe. Heutige Gamepads haben zum Beispiel 2 analoge Sticks, 1 8-Wege Coolie-Hat, 6 primäre Knöpfe und 2 Pedalschalter, Start/Select nicht mitgerechnet. Das muss man auch erstmal koordiniert kriegen.  :D

Oder wenn es zB um Strategiespiele geht, hat man heutzutage dutzende Untermenüs in denen hunderte von Statistiken verwaltet werden. Das war früher maximal eine Spezialnische für Freaks, heute ist es Standard. Merkt man ja auch an den "Tutorials", in denen erst ein Menü und dann zwei und dann noch eins und noch eins und immer noch eins erklärt werden, bis man schon längst keinen Bock mehr hat und nur noch raus will.

Selbst bei einem MMO für den Massengeschmack wie zB World of Tanks besteht jedes einzelne Fahrzeug (und derer gibt es ca 400) aus über 50 spielrelevanten Werten (Hard- und Softstats) _plus_ das Panzerungsmodell _plus_ die internen Module _plus_ Ausrüstung _plus_ die Skills der Besatzung. Schon bisschen was anderes als Battle City, auch wenn das  sau Spaß gemacht hat.

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Offline AlucartDante

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #20 am: 21.02.2024 | 18:35 »
Oh ja stimmt. Ich denke an das Genre der Fußballmanagersimulationen. Ich habe der Meister damals super gerne gespielt. Die Anstoßreihe war mir schon etwas zu kompliziert. Fifa Fußball Manager war mir dann völlig abschreckend. Da habe ich mich geärgert, dass Computerspiele nicht mehr so einfach sind.

Mein Lieblingsgenre der historischen Wirtschaftssimulationen wie die von Ascaron ist leider weitgehend ausgestorben oder eventuelle Spiele waren so simpel wie eine Demo früher...

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #21 am: 21.02.2024 | 22:08 »
Mainstreamige Spiele sind auf jeden Fall deutlich einfacher geworden. Durch jede Menge Komfort-Funktionen wie Auto-Save, Auto-Maps, Questlogs (!) und Questmarker (!!!) und all solche Späße ... das gab es früher - wenn überhaupt - nur rudimentär.

ABER: Früher war ich auch ein Kind und dementsprechend in so manchem Spiel einfach mies. So hab ich vorige Tage erst mal wieder Mystic Quest (Game Boy) durchgespielt. Als das frisch rauskam, war so mancher Boss für mich kaum schaffbar. Diesmal bin ich da einfach durchspaziert.
« Letzte Änderung: 21.02.2024 | 23:27 von Lovecraft »
Den Akkusativ zu nutzen ist sexy.

Offline Flamebeard

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #22 am: 21.02.2024 | 23:10 »
Oh ja, die Wirtschaftssimulationen der 90er... Da habe ich Stunden drin versenkt. Ich denke, das wäre auch heute noch eingeschränkt interessant, wenn man sich da auf 10-20 Stats, die es zu balancieren gilt, beschränken würde. Die letzte WiSim, die ich probiert habe, nahm sich eher wie ein semiprofessionelles Börsenprogramm aus. 5 Fenster mit je 20 Stats, die nicht ersichtlich auf einander Einfluss haben können (oder auch nicht...). Dann lieber sowas wie Patrizier, Anstoss, Die Gilde oder Der Planer und Airline Tycoon.
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Offline Gunthar

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #23 am: 22.02.2024 | 08:15 »
Früher gab es wenigstens noch richtige Handbücher. Heute muss man in gewissen Spielen selber herausfinden, wie was funktioniert. Tutorials zeigen häufig Sachen, die erst etliche Stunden später überhaupt angewendet werden und dann soll man sich noch daran erinnern, wie das schon wieder ging.  ::) Und manche Funktionen sieht man erst, wenn man das Keybindingmenü studiert. Generell sind die heutigen Spiele aber benutzerfreundlicher als früher.
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Offline felixs

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Re: Sind Computerspiele einfacher geworden?
« Antwort #24 am: 22.02.2024 | 09:23 »
Früher gab es wenigstens noch richtige Handbücher.

Handbücher vermisse ich auch. Eine kurze Anleitung würde mir meist reichen. Aber "gar nichts" ist oft ein bisschen wenig.
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