Es mag schon sein, dass Spiele im Allgemeinen heutzutage leichter sind als vor 20, 30, 40 Jahren. Ausnahmen gibt es natürlich auch.
Vielleicht ist diese Wahrnehmung aber auch dadurch beeinflusst, dass man heute, wenn man irgendwo feststeckt, halt kurz guggelt wie es weitergeht, und in den 90ern war das nicht drin. Als zB Indy 4 (Fate of Atlantis) gerade aktuell war, haben wir uns jeden Tag in der Pause auf dem Schulhof getroffen und uns ausgetauscht, wer wo weitergekommen ist. Da war so ungefähr "1 Rätsel pro Tag" ein guter Schnitt - für 4 oder 5 Spieler parallel.
Aber wie stehen da moderne Adventures (von denen es ja eh nicht so viele gibt) im Vergleich da? Das kann ich zB gar nicht beantworten, weil ich halt einfach nicht mehr die Geduld habe, tagelang an einem einzigen Rätsel zu tüfteln (was ja oft auch einfach nur Pixelbitching und Jeden-Gegenstand-probieren war), und wenn ich irgendwo hängen bleibe schaue ich nach maximal 1 Stunde (eher kürzer) im Internet nach.
Das angesprochene KQ5 ist wiederum vllt kein ganz so gelungenes Beispiel, da Sierra im Allgemeinen und Roberta Williams Spiele im Besonderen zum Teil einfach UNFAIR waren. Bei KQ5 zB musste man sich auf eine längere Reise begeben und dafür vorher mit Dingen ausstatten, weil man nach Aufbruch nicht mehr umkehren konnte. Und da konnte es absolut passieren, dass man einen Gegenstand übersehen oder - noch schlimmer - an der falschen Stelle verbraucht hatte und der einem dann viel, viel, VIEL später im Spiel gefehlt hat und dann war halt einfach Feierabend, konntest deinen Save wegschmeissen und neu anfangen. Das war nicht "schwer", das war einfach absolut beschissenes Game Design. Ich glaube sowas würden Spieler heute schlicht nicht mehr dulden.