Autor Thema: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)  (Gelesen 4869 mal)

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Online schneeland

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Im "Wie lebendig ist DSA?"-Thread kam es schon mal auf und der Thread zur Forenschließung bei Pegasus hat mich nochmal dran erinnert: wenn es um die Lebendigkeit von Systemen geht, wie steht es eigentlich um Shadowrun?
Mein Eindruck war, dass die 6. Edition initial eher zwiespältig aufgenommen wurde und das System vielleicht einfach nach Jahren als ungeliebter kleiner Lizenz-Bruder von Battletech bei CGL jetzt endgültig im Sinkflug angekommen ist. Da passten dann auch die Schließung der Pegasus-Foren und die dedizierten Shadowrun 5-Runden bei der Dreieich-Con ins Bild. Aber andererseits gibt es ja a) einen konstanten Produktausstoß von CGL und Übersetzungen durch Pegasus, b) gerade frisch eine erratierte Version des Grundregelwerks und c) auf dem Pegasus-Discord im Shadowrun-Bereich auch eine zumindest ordentliche Aktivität (ein bisschen was im Smalltalk-Kanal und bei News&Infos, merklich mehr im Bereich Regelfragen).
Insofern hier dann der Aufruf zur Indizien-Sammlung, was den Puls von Shadowrun im Jahr 2024 angeht: wo tut sich noch was in Sachen Shadowrun (Foren, Subreddits, Discord-Server, etc.)? Und lässt sich eine langsam steigende Akzeptanz der 6. Edition an weiteren Punkten festmachen? (alternativ: gibt es irgendwo Enklaven von Spielern früher Editionen, speziell des ja doch noch recht beliebten Vorgängers?)
Grundsätzliches Plaudern darüber, was man für gut hielte, um Shadowrun zu mehr Beliebtheit zu verhelfen, um Alt- oder Neuspieler zu gewinnen, etc. passen natürlich auch hierhin. Die Bitte wäre nur aus diesem Thread keinen reinen "das letzte gute Shadowrun ist 20/25/30 Jahre alt"-Thread zu machen. Das ist zwar auch eine legitime Position, aber hat dann seinen eigenen Thread verdient :)
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Offline Flamebeard

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #1 am: 8.03.2024 | 22:14 »
Also ich spiele es immer noch aktiv. Momentan zwar mit ShadowCoreXP, aber die Bücher für die 6.Edition hole ich mir trotzdem. Weil ich a) mittlerweile zu viel Kohle rein gesteckt habe, um meine Sammlung (bis auf zwei exotische Bücher) komplett zu haben. b) die 'Blauen Bände' (Regionalbände, Themenbände, etc.) und 'Gelben Bände' (Abenteuer/Kampagnen) sowie die Dossiers und Kaleidoskope gerne als Inspirations- und Informationsquelle nutze.

Die Welt ist nach wie vor interessant und gut zu bespielen, auch weil es genug weiße Flecken gibt, um was Eigenes zu basteln. Das Regelwerk der 6.Edition ist mir persönlich zu unhandlich. Einiges läuft gegen die (gewachsene) Intuition, anderes verregelt grundlegende Sachen nach dem Wechsel auf die neue Edition zu grobkörnig.

Wobei ich ja eigentlich nicht über grobkörnig jammern sollte, da ich Shadowrun momentan auf Fate-Basis leite. Das hat aber eher den Hintergrund, dass meine Spieler sich nicht mehr wirklich regelinteressiert zeigen und ich daher sonst dabei wäre, 50-60% der Session gegen mich selbst zu spielen...
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Offline YY

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #2 am: 8.03.2024 | 23:02 »
Mein Eindruck war, dass die 6. Edition initial eher zwiespältig aufgenommen wurde und das System vielleicht einfach nach Jahren als ungeliebter kleiner Lizenz-Bruder von Battletech bei CGL jetzt endgültig im Sinkflug angekommen ist.

Ich lege eins drauf und sage: in meiner Wahrnehmung war die 6. Edition ziemlich der Todesstoß für SR.
Seither sehe ich auf den alten Kanälen wesentlich weniger bis nichts mehr zu SR; das umfasst auch actual plays und "echte" Spielrunden.

Grundsätzliches Plaudern darüber, was man für gut hielte, um Shadowrun zu mehr Beliebtheit zu verhelfen, um Alt- oder Neuspieler zu gewinnen, etc. passen natürlich auch hierhin.

Der Zug ist mMn abgefahren.
Die Altspieler sind auf mehrere Editionen verteilt und mit steigendem Alter dieser Editionen haben die längst andere Alternativen gefunden - es ist ja nicht so, als gäbe es keine Versuche, Shadowrun ohne die typischen Macken hinzukriegen. Im Gegenteil: SR dürfte das Rollenspiel sein, für das es die meisten "Rettungsversuche" in Form von Hausregeln, Eigenbauten, Konversionen etc. pp. gibt, ob nun mit abgefeilten Seriennummern oder explizit.

Genau aus diesem Grund dürfte es auch für den Gewinn von Neuspielern mau aussehen. Die Alleinstellungsmerkmale der frühen Jahre hat SR nicht mehr (also sowohl in dem Sinne, dass es keine Alleinstellungsmerkmale mehr sind als auch bei anderen Sachen, dass die tatsächlich verlorengegangen sind) und so nebenbei liegt rein handwerklich bei CGL einiges im Argen.
Aus Neuspielerperspektive gibt es einfach zu viele Optionen, die Shadowrun besser können als Shadowrun :think:
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Offline Doc-Byte

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #3 am: 8.03.2024 | 23:19 »
Naja, hieß es nicht schon vor x Jahren, "ich spiele Shadowrun nicht wegen der Regeln, sondern trotz der Regeln"? Will heißen, die Regeln waren eigentlich nie das, was Shadowrun ausgezeichnet hat (auch wenn ich nach wie vor dazu stehe, großer Fan der 4A Ed. gewesen zu sein), sondern die Welt war das, was Shadowrun ausmachte und doch eigentlich auch immer noch ausmacht. Auch die Versuche, es etwas mehr mit der realen Entwicklung in Einklang zu bringen, statt komplett auf den späten 80ern aufzubauen, fand ich persönlich positiv. Wenn man so darüber nachdenkt, wie viele Rollenspielsettings fallen euch spontan ein, die es nicht einfach nur seit Jahrzehnten gibt, sondern die darüber hinaus eine durchgehende, fortschreitende Geschichtsschreibung haben? - DSA, okay. Und sonst so? :think:

Also, ich sehe bei Shadowrun nach wie vor enormes Potential und ein ungebrochen spannendes Setting. Persönlich hätte ich die "Modernisierung" des Settings hier und da wohl anders vorgenommen und die Regeln müssten wirklich mal von Grund auf neu aufgesetzt werden, wobei ich da auch klar zur Komplexität stehe, denn das ist nun mal ein Kernelement von Shadowrun. - Oder halt, noch schöner wäre natürlich ein modulares System, was sich von "Anarchy" bis hin zu GRW + Summer x Regelbände mit den identischen SCs nach Bedarf skalieren lässt. Aber das dürfte wohl ein Traum bleiben. :-\
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Offline Mimöschen

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #4 am: 9.03.2024 | 00:09 »
Wir haben jahrelang SR2 gespielt und sind vor etwa 2 Jahren auf SR6 umgestiegen.
Die dazwischen liegenden Editionen hatten für uns trotz diverser Testrunden keinerlei spielerischen Mehrwert.

Die 6e macht jedoch einiges anders, und sie hat den Spielfluss für unsere Belange tatsächlich verbessert.
Gerade an der (vor allem im Netz) kontrovers diskutierten Edge-Mechanik stört sich unsere Gruppe überhaupt nicht, allerdings wird Edge bei uns auch gerne mal nach Gefühl verteilt, ohne für wirklich jeden Wurf die Angriffs- & Verteidigungswerte miteinander haarklein zu verrechnen.

Die Hintergrundbände, Schattendossiers und Kaleidoskope sind mMn zudem wirklich empfehlenswert und die gelben Abenteuerbände sind alles in allem durchaus interessant und spielbar.
Die optionalen Regelbände sind genau das: optional.
Nice to have aber nicht wirklich essentiell, wobei ich persönlich das Schattenkompendium und den Neo-Asphaltdschungel für wirklich empfehlenswert erachte. Ymmv.

Offline Darius der Duellant

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #5 am: 9.03.2024 | 00:30 »
Ich spiele aktiv SR5 und kenne persönlich auch nur Gruppen die das bespielen, plus eine GURPS SR Runde.
Die einzige mir bisher bekannte SR6 Runde ist mWn aber auch auf 5 gewechselt.
Davon ab hat sich SR6 über die Jahre hinweg technisch wohl schon etwas verbessert und man findet im Netz an den üblichen Orten durchaus einiges an Aktivität dazu, auch wenn die zu 5e überwiegen scheint.
Was Neueinsteiger angeht:
Da hängt es am Ende dann doch meistens davon ab was die Gruppe in die man einsteigt spielt. Dass da viele wieder bei SR5 landen ist nicht so überraschend. Eine Verschiebung wird über die Jahre hinweg aber sicher durch die (abnehmende) Verfügbarkeit der Bücher entstehen. Zumal, nachdem von Pegasus nun die Taschenversion des GRW erschienen ist, würd ich von einem erscheinen von SR7 innerhalb von 2-3 Jahren ausgehen.
Was die Zielgruppe für SR6 angeht:
Wer nie 4/5 gespielt hat und entweder kein altspieler oder Freund der altregeln ist, kommt mit den neuen Regeln vermutlich ganz gut zurecht.
Vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht, so bedienen 4,5&6 jeweils deutlich unterschiedliche Zielgruppen.
Persönlich kaufe ich im Moment nichts mehr weil ich gerade eine bequeme Spielerrolle habe und mich die Logik der Metaplotgeschichten schon in der 5er nicht restlos überzeugt hat.
Sollte ich dann doch wieder hinter den SL Schirm wechseln, habe ich noch tonnenweise Material zur Verfügung, muss also auch da nichts neues kaufen.
Grundsätzlich gespielt wird SR aber glaube ich ganz ordentlich und Interesse scheint auch noch vorhanden zu sein. Alleine in meinem Umfeld hätte ich genug Interessenten für 2 Gruppen und das ist mittlerweile deutlich weniger RPG affin als früher...
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Offline La Cipolla

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #6 am: 9.03.2024 | 00:37 »
Meine Erfahrung bleibt: Nachrichten über ein Tod eines Rollenspiels sind in den meisten Fällen stark übertrieben. ;)

That being said, ich teile den Eindruck, dass die 6. Edition relativ wenige Leute mitreißen konnte. Den Eindruck hatte ich allerdings auch schon bei der 5. Edition (Mein Umfeld ist eher bei 4E Anniversary oder Anarchy geblieben!) ... und die hat sich ja scheinbar dann doch ziemlich gut verkauft?! Also keinen Schimmer. ^^
Und seien wir ehrlich: Bei der nächsten Edition ist sowieso wieder alles offen.

Offline Darius der Duellant

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #7 am: 9.03.2024 | 00:54 »
4 und 5 sind halt wie Hund & Katz.
Habe noch (fast) niemanden getroffen der bei der Wahl zwischen den beiden nicht eine sehr extreme Präferenz in eine Richtung an den Tag legt.
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Offline Eismann

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #8 am: 9.03.2024 | 01:20 »
Ich hab seit Ewigkeiten kein SR mehr gespielt, aber ich bin durchaus überzeugt, dass sowohl Regeln als auch der ursprüngliche Hintergrund noch eine Menge Potential haben.

Offline Sphyxis

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #9 am: 9.03.2024 | 02:38 »
Ich finde die Aussage Shadowrun habe keine Alleinstellungsmerkmale schon eine steile These:

Es gibt derzeit kein erfolgreiches und strk bespieltes Rollenspiel, das Cyberpunk und Magie und Fantasy so verbindet wie Shadowrun.
Subversion will kein Cyberpunk Rollenspiel sein, und Lowlife 2070 ist eher geflopped. Sprawlrunners ist eine klare SRkonversion, mit der auch andere Settings bespielt werden können...

Offline Darius der Duellant

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #10 am: 9.03.2024 | 03:01 »
Ja, Cyberpunk hätte eventuell auf der Spielewelle reiten können, aber das hätte man cleverer aufziehen müssen.
Und wenn man das beiseite lässt, wird es Systemtechnisch schon so obskur das es erwartbar beim Thema Mitspielersuche scheitert.
Shadowrun ist hingegen bekannt genug dass zumindest jeder halbwegs Cyberpunk interessierte PC Spieler via YT oder Spielemagazin schon einmal davon gehört haben dürfte
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Offline Xemides

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #11 am: 9.03.2024 | 09:26 »
Ich spiele seit ca. 1 Jahr SR6 im Rhein-Ruhr-Megaplex, wir haben gerade die Vendetta-Kampagne begonnen.
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HEXer

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #12 am: 9.03.2024 | 09:36 »
Kann sein, dass unsere Gruppe nicht repräsentativ ist. Aber wir haben neulich mehrere Sitzungen lang SR6 mit dem Einsteigerabenteuerband und dem GRW ausprobiert. Wir haben schon viele RPGs gespielt und waren und einig: So ein Schrott war uns bis dahin noch nicht untergekommen.

Offline Nazir ibn Stonewall

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #13 am: 9.03.2024 | 11:26 »
Naja, hieß es nicht schon vor x Jahren, "ich spiele Shadowrun nicht wegen der Regeln, sondern trotz der Regeln"? Will heißen, die Regeln waren eigentlich nie das, was Shadowrun ausgezeichnet hat (auch wenn ich nach wie vor dazu stehe, großer Fan der 4A Ed. gewesen zu sein), sondern die Welt war das, was Shadowrun ausmachte und doch eigentlich auch immer noch ausmacht. Auch die Versuche, es etwas mehr mit der realen Entwicklung in Einklang zu bringen, statt komplett auf den späten 80ern aufzubauen, fand ich persönlich positiv.
Das stimmt, und das ist schon der Punkt für SR, ein gewachseness Setting über viele Jahre und daher extrem detailreich. Gleichzeitig sind die Plotentwicklungen spätestens seit SR5 ja nun auch eher mäh. Und man muss das Setting so grundsätzlich mögen, wie es ist. Ohne Elfen und Trolle und zumindest ohne Magie funktioniert es nicht.

Diesem Punkt stehen leider die Regeln entgegen. Einerseits sind alle Versionen auf ihre Art schwierig. Besonders überzeugt hat mich keine. Meine Runde spielt SR5 und ist grundsätzlich zufrieden, aber wir haben damit halt angefangen. Tief in den Regeln drin ist außer mir nur der SL, was den Rest angeht, könnten wir auch Anarchy oder FATE spielen. Ich selbst finde SR4A besser, weil es einige Schwächen abschwächt (Ausrüstungspreise, insb. Decks).

Aber dazu kommt glaube ich bei SR mehr als bei anderen, dass die Spielerschaft deutlich aufgeteilt ist. Es gibt eine relevante Zahl an Leuten, die SR1-4A spielen. Dann gibt es den wahrscheinlich größten Teil, der SR5 spielt und dann natürlich den SR6-Anteil. Wie hier schon andere gesagt haben, ist das meist eine relativ unverrückbare Festlegung. Und das erschwert die Spielersuche enorm, denn wenn ich SR5-Spieler bin und es vor Ort nur eine SR2 oder SR6-Runde gibt, hilft mir das nicht weiter.

Nochmal verstärkt wird das Problem, weil SR dann auch noch sehr unterschiedliche Spielstile hat, von Pink Mohawk bis Black Trenchcoat und allem dazwischen. Auch das muss passen. Das macht es nicht leicht, eine neue SR-Runde aufzubauen oder zu finden, die dann Bestand hat.
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Offline PzVIE

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #14 am: 9.03.2024 | 11:54 »
Ich habe damals ... vor vielen, vielen Jahren Shadowrun in der 2.01D Version (als Spieler) gespielt.
Die Welt war total interessant, aber die Regeln waren irgendwie unnötig kompliziert und mit dem Astralraum und der Matrix teilweise extrem langweilig (für die anderen, die sich gerade nicht im Astralraum oder in der Matrix bewegten). Das mag vielleicht auch am Spielleiter gelegen sein, aber seit dieser Kampagne hat mich SR überhaupt nicht mehr interessiert.

Mit dem Erscheinen von Fria Ligan's Blade Runner ist mein Interesse an einer solchen Welt (nur halt ohne Fantasyelementen) nun wieder geweckt. Das steht nun auf der Bucket List.

Online Smoothie

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #15 am: 9.03.2024 | 12:37 »
Also, ich spiele Shadowrun seit der 2. Edition, dann kurz dritte, 4 und dann 4A, dann sehr lange 5. Dazu haben wir einen Ausflug in Anarchy gemacht. In die 6. haben wir reingeschaut und haben sie weinend beiseite gelegt.  Ich spiele allerdings mit 2 festen Gruppen und habe ausserhalb von Foren keinen guten Einblick in die Community.

Zu den Regeln:
2.-5. Edition hatten alle ihre Regelprobleme und brauchten ein gewisses Maß an Hausregeln, um Shadowrun einigermaßen flüssig und gebalanced spielen zu können.  Anarchy ist meiner Meinung nach ein mißglückter Versuch, eine regelleichtes Storygame draus zu machen. Das ist Schade und auch ein bisschen verwunderlich, da wäre ein PBTA oder FATE oder BitD Ansatz sicher erfolgsversprechender gewesen. Shadowrun 6 ist schlicht nicht zu retten.
Da in letzter Zeit (SR 5,6)v.a. Hardy (lange US Line Developer) ein absoluter Magiefan war, kam es leider dazu, dass Magie unendlich mächtig wurde und alles andere in den Schatten stellte und jedwedes Balancing unmöglich machte. Magerun war da schon eins sehr passender Name für.

Zur Welt/Metaplot
Ich liebe die ursprüngliche Shadowrunwelt mit dieser Vermischung von Cyberpunk, Magie und Megakonzernen und glaube, dass diese Welt unendlich viel Potential hat. Das Grundsetting ist brillant. Den Metaplot fand ich inklusive bis zu den Insektengeistern wirklich cool. Shedim und KFS waren dann noch zwei Bodysnatcher Plots obendrauf, die überflüssig waren. KFS hat dann auch nochmal mehr zur Verkrüppelung mundaner vercyberter beigetragen, was es noch mehr in Richtung Magerun geschoben hat.
Und dann die aktuelle Linie. Ich finde den Diss Plot furchtbar, nicht in diese Welt passend, und einfach völlig beliebig. Zeitreisen und Multiversum hätte man gerne aus Shadowrun rauslassen können. Dass der Entwickler dieses Plots neuer Line Developer wird, kann demzufolge wirklich nichts gutes verheißen.
https://www.youtube.com/watch?v=GiXc_9PTpfk
Das ein Video mit seiner Vorstellung 222 Aufrufe seit Dezember hat, spricht auch nicht gerade für Shadowrun in seiner neuen Form.

Positiv zu vermerken, ist dass die deutsche Redaktion, dafür, dass sie sich in diesem Korsett befinden wirklich spannendes Zeug raushauen und gute Produkte machen.

Was kann man also machen, um Shadowrun beliebter zu machen:
1. So schmerzhaft und blöd das klingt. Die 6. Edition beerdigen, sich für den Griff ins Klo entschuldigen und die 7. Edition rausbringen. Gebalanced und ausgiebig getestet. Mit Regeln, die funktionieren ohne auszuufern. Das wird nicht leicht werden und auch Geld kosten, aber es tut Not und ist die einzige Möglichkeit wirklich einen Hype zu erzeugen und viele der Altspieler*innen von ihren 2-5 Editionen wegzubekommen. Und dann neue zu gewinnen.
2. Im Metaplot sich wieder auf die Shadowrun Kernwelt konzentrieren. Zeitreisen und Multiversum unauffällig ausschleichen, und aus Elfen, Orks, Drachen, Magie, Konzernen, Matrix und Cyberware eine düstere, stylische Welt voller Intrigen, harter Entscheidungen und Cyberpunk zu bauen.
3. Dazu müßte man endlich Kampagnen und Abenteuer rausbringen, die eine gewiße Tiefe haben, aber trotzdem von einer SL zu meistern sind, ohne alles selbst schreiben zu müssen. Also inkl. City Maps, Battle Maps, Gegnerpyramiden etc. Denn bislang steht man als SL bei SR immer vor dem Dilemma, ob man lieblose Einzelabentuer/Szenarien runterspielt (Missions) oder aufwendig aus den Quellenbänden selbst eine funktionierende Kampagne herausarbeitet.
Das kann zwar cool sein und ich mache das bisher auch, es erhöht aber definitiv die Einstiegshürde und den Arbeitsaufwand enorm.
Inzwischen bin ich geneigt zu glauben, dass an der DnD Satanic Panic in den 80ern was dran war. Allein, es waren nicht die Inhalte. Es waren die Regeln, die aus der Hölle kommen...

Offline Darius der Duellant

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #16 am: 9.03.2024 | 12:49 »
Wait what?
Magerun-Hardy hat nicht mehr die Hände am Steuer?
Dann kanns ja fast nur besser werden.
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Offline Leonidas

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #17 am: 9.03.2024 | 13:05 »
Wessen Shadowrun an der verbreiteten Setting:Top-Regeln:Flop-Krankheit leidet, findet vielleicht in „Cities Without Number“ eine passende Pille. In der Kaufversion ist Magie mit drin.

Offline Prisma

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #18 am: 9.03.2024 | 13:24 »
Shadowrun hat immer noch einen der größten Produktausstösse im Rollenspielbereich. Das Setting ist weiterhin sehr beliebt, und man spielt es in der Tat trotz der Regeln. Der gewachsene Metaplot ist für mich kein Sellingpoint, eher nice to have. Aber das kann man anders sehen.

Catalyst könnte so viel mehr aus Shadowrun herausholen, denn die Reglen sind in dieser Frage der Kernpunkt. Denn nur hier gibt es Probleme. Die Verbreitung von Shadowrun könnte viel größer sein, wenn die Regeln zugänglicher und simpler wären. Ich teile Doc Bytes Meinung daher nicht, man solle bei Shadowrun auf Komplexität setzen. Das kann man immer noch in den Zusatzbüchern machen, für die Gruppen die das wollen. Das Grundspiel muss vielmehr runtergehen wie Öl und sich gleichzeitig treu bleiben.
 
D&D5 hat das beispielsweise erreicht: Der RPGPundit war bei der Entwicklung von D&D5 beteiligt und sagte in einem Video, der Arbeitsauftrag wäre gewesen die Regeln so zu gestalten dass man das D&D auch "casual" spielen kann. D&D3 verlangte Systemmastery und das galt es zu vermeiden. In meinen Augen ist das der richtige Weg. Wenn man Abends mit ein paar Freunden eine Runde spielen will, dann möchte man nicht unnötig mit Regelschwampf belästigt werden. Z.B. Shadowrun 5 schwafelt in seinen Regelbeschreibungen so sehr, für so wenig, dass es schon widerlich ist.

Shadowrun muss als Grundspiel also mehr "casual" werden, ohne an Optionen zu verlieren. Das geht. Star Wars D6 erfüllt das z.B. sehr gut und war seiner Zeit auch sehr erfolgreich. Die Regeln müssen sich heute noch nicht verstecken und gehen sehr schnell von der Hand. Alles geht da schneller und übersichtlicher als bei Shadowrun.

D&D5 hat es geschafft Fans früherer Edition zu begeistern, außer die der OSR, aber das ist eine Frage der Spielkultur. Catalyst hat mit Shadowrun 6 ein System geschaffen, dem dies nicht gelingt. Meiner Ansicht nach liegt der Grund dafür darin, dass es nicht gut genug designt ist. Es bringt keine großen Vorteile gegenüber früheren Editionen und ist einfach nur anders. Warum sollten dann Spieler die fragmentiert die Editionen 1-5 bespielen wechseln? Zumal Shadowrun 6 Plausibilitätsprobleme hat, die eher massiv abgeturnt haben - bzw. hatten, sofern die Errata das mittlerweile repariert haben sollte.
Bei D&D5 gab es echte Gründe zum Wechsel. Shadowrun 6 bietet diese leider nicht. Als neuer Shadowrun-Spieler merkt man das natürlich nicht, weil man keinen Vergleich hat. Meist wird es aber so sein, dass neue Spieler in den Runden erfahrener Spieler landen, die die Editionen 1-5 spielen und die Regeln von Shadowrun 6 ablehnen.

Vielleicht ist Shadowrun 6 sowas wie D&D4 und mit 7 kommt dann etwas tolles. Das bleibt zu hoffen, aber auch abzuwarten, denn leider hat Catalyst kein gutes Händchen bewiesen was Regeldesign angeht, sondern die Dinge eher sogar verschlimmert (siehe auch das Cue-System von Anarchy/Destiny). Erfreulicherweise ist das bei Battletech nicht der Fall, aber da stehen sie auf den Schultern von Riesen und Catalyst hat richtig Bock auf Battletech. Shadowrun verdient das auch.
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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #19 am: 9.03.2024 | 14:50 »
Naja, hieß es nicht schon vor x Jahren, "ich spiele Shadowrun nicht wegen der Regeln, sondern trotz der Regeln"?

Nachdem ich SR1-3 "gezwungenermaßen" bis auf die kleinste Schraube auseinander genommen und wieder zusammengesetzt habe, muss ich sagen: Ja, die ersten drei Editionen hatten ihre kleinen und großen Macken, die man in irgendeiner Weise angehen muss.
Besser geworden ist es für mich aber ab SR4 entschieden nicht, nur anders korrekturbedürftig (wobei sich ein paar "Klassiker" unter den Regelmacken hartnäckig halten).

Jedenfalls: "Die Regeln waren schon immer nicht so toll" wäre kein sonderlich taugliches Argument, mich auch als Neuspieler von Regelkritik an der aktuellen Edition abzuhalten ;)

Wenn man so darüber nachdenkt, wie viele Rollenspielsettings fallen euch spontan ein, die es nicht einfach nur seit Jahrzehnten gibt, sondern die darüber hinaus eine durchgehende, fortschreitende Geschichtsschreibung haben? - DSA, okay. Und sonst so? :think:

Ich kann dir zumindest sagen, bei wie vielen ich das gut finde: bei keinem :P
Das ganze Konzept taugt mir nicht und ich hätte bis heute noch den Gegenbeweis zu sehen, dass das Ganze nicht irgendwann in Beliebigkeit und/oder vorhersehbaren Zyklen versumpft.

Dann lieber statisches Grundsetting plus Kampagnen, die sich dann gerne z.T. auch über größere Zeiträume erstrecken und die Geschichte fortschreiben können. Wenn sich zwei oder mehr solcher Großkampagnen dann sogar widersprechen - was solls?
Ich halte es für schwer unsinnig, neue Kampagnen auf dem Stand alter Metaplot-Ereignisse (ob offiziell oder selbst erstellt) beginnen zu müssen.

Ja, ich weiß, ich muss gar nichts. Außer in aktuellem Material einen fortgeschriebenen Metaplot stets manuell auf Null setzen, wenn der eben nicht dem Konzept des statischen Grundsettings folgt ;)

Dass mir der konkrete Versuch von CGL, einer teils eher gefühlten als echten realen Entwickung hinterher zu rennen, schwer auf die Eier geht, habe ich schon oft genug geschrieben.
Da ist der Ansatz von Cyberpunk Red, auf dem alten Settingstand aufzubauen und das Setting von dort weiterzudenken, ohne zu sehr auf die Realität zu schauen, in meinen Augen schon deutlich besser gelungen.


Es gibt derzeit kein erfolgreiches und strk bespieltes Rollenspiel, das Cyberpunk und Magie und Fantasy so verbindet wie Shadowrun.

Zugleich gibt es eine beachtliche Auswahl an Alternativen in alle Richtungen, mit denen ich SR (d.h. Near Future-Fantasy-Berufsverbrecher) ohne dessen spielmechanischen Ballast kriege.

Ja, da sind auch deutliche SR-Klone dabei, aber die können das eben wie gesagt teils besser als das Original oder jedenfalls dessen aktuelle Edition.
Als Neuspieler ist mir doch latte, wie cool und alleingestellt (;)) irgendwelche SR-Editionen in den 90ern mal waren.
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Offline Darius der Duellant

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #20 am: 9.03.2024 | 16:17 »
Die Dinger sind halt dann aber auch so obskur das man selbst im Tanlorn nur mit Mühe 5 Spieler findet die welche benennen können. Von der freien Wildbahn reden wir dann besser nicht.
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Offline Medizinmann

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #21 am: 9.03.2024 | 16:53 »
4 und 5 sind halt wie Hund & Katz.
Habe noch (fast) niemanden getroffen der bei der Wahl zwischen den beiden nicht eine sehr extreme Präferenz in eine Richtung an den Tag legt.

Hier ist ein Spieler/SL der mit beiden Editionen gut zurecht kam und nur eine leichte Tendenz zu SR4A hatte :) ;)

in meiner Erinnerung war die ...viel größere Kluft zwischen den Spielern der  3ten & der 4(A) Ed
(aber (bei allen Göttern) das ist 25-35 Jahre her)

mit kleinem Tanz am Rande
Medizinmann

Offline Irian

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #22 am: 9.03.2024 | 17:10 »
Shadowrun ist bzw. war für mich immer ein wunderbares Kitchen Sink Setting. Wenn man sich so Sachen ansieht wie z.B. das Threats Quellenbuch, dann gibt es da so viele verschiedene Dinge, wo man den Fokus drauf setzen kann - man muss aber vieles selbst tun, wenn man als Spielleiter nicht die Standard-Missionen spielen will. Aber für viele Geschmäcker findet sich da eben etwas vor dem Hintergrund einer Cyberpunk-mit-Magie-Welt.

Wobei ich pers. sagen muss, dass ich zwar mit den Anfängen von 2070 noch klar kam, aber eigentlich pers. lieber ein neues 2050er Shadowrun hätte, quasi als fixes Setting, wo die Entwicklung klar ist und dann gezielte Themenbände für verschiedene Formen von Kampagnen, die mehr oder weniger in die größere Geschichte einfließen. Das Problem mit 2050 ist aber halt ganz klar, dass es nur knallharte Nostalgiker anspricht, weil es halt doch 80er-Jahre SciFi ist und man das deutlich merkt. Tastaturen rumschleppen und Japan hat die großen Konzerne, ist halt inzwischen mehr Retro-SF als sonstwas.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline haste nicht gesehen

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #23 am: 9.03.2024 | 17:16 »
Wie es Shadowrun geht habe ich mich auch schon des öfteren gefragt. Das einzuschätzen ist nicht gerade einfach, weil man von den vielen zufriedenen Runden natürlich nichts mitbekommt.

Ich habe SR2 und 3 wirklich gesuchtet und es war jahrelang mein Lieblingssystem. Ich würde auch nicht sagen, dass das System schon immer schlecht war. Ganz im Gegenteil, im Vergleich zu den damals verfügbaren Systemen war es wirklich gut. Ich habe DSA damals für SR2 den Rücken gekehrt, weil ich es im Vergleich so viel schneller und besser fand.
Tatsache ist aber auch, dass sich die Welt seitdem weiter gedreht hat.

Das Setting ist aber etwas, was mich schon immer fasziniert hat. Bei fast jedem System ist SR auch immer noch die Referenz. Immer stelle ich mir die Frage, wie ich SR damit umsetzen könnte. Hat halt wirklich alles: Action, Fernkampf, Nahkampf, Ki-Kräfte, Zauber, Geister, Cyberware, Rigging, Matrix, Sicherheitstechnik, Modding, Chemie- und Biotechnologie u.v.m.

Was die Geschichte und den Metaplot angeht: den habe ich schon immer ignoriert und ist auch einer der Dinge die ich wirklich misslungen finde. Aber das führt hier vermutlich zu weit.

Mit SR5 habe ich mich komplett eindeckt. Das lag aber hauptsächlich daran, dass die Regelwerke so verdammt günstig waren für Hardcover, Hochglanz und Vierfarbig.
Gespielt habe ich es in zwei Runden mit ca. 20 Sessions.
Gefühlt war es sehr viel langsamer, als ich es von SR3 her in Erinnerung hatte.
Danach habe ich das Setting erst mit Anarchy, dann mit ShadowCoreXP bespielt. Allerdings auch nicht all zu lange.
Das SR6 Grundregelwerk besitze ich auch, habe aber nie eine Gruppe dafür gefunden und auch eigentlich kein Interesse mehr alle Regelwerke, die ich bereits für SR2/3/5 habe nun noch einmal für 6 zu kaufen.

Offline Sphyxis

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Re: Wie geht es eigentlich Shadowrun? (Edition 2024)
« Antwort #24 am: 9.03.2024 | 17:16 »
Also, ich habe von 2009 bis 2022 Shadowrun 4A gespielt. Davon 2012 bis 2022 als fester SL einer fast beständigen Runde.
Es war großartig, es war lustig. Ich habe mich gefreut und gelitten... Die 4te Edition hatte ich schon bald regelseits überdrüssig, weil sie viel zu komplex und kompliziert war und ich eigentlich der einzige am Tisch war (als SL), der die Regeln kannte. Ein zweiter Spieler konnte zumindest die Regeln für seinen Charakter und die anderen haben regelmäßig ihre Cheatsheets verlegt oder diese nicht verstanden. Also haben wir viel gehausregelt udn das war ok so, aber auf Dauer ging es mir dann auf den Sack. Nach Corona, nachdem ich mit teilen fast 2 Jahre nicht mehr von angesicht zu angesicht, sondern nur noch andere systeme mal ab und zu per discord spielte, hat es dann gekracht und ich meinen SLhut genommen.
Seit dem stehe ich vor mehreren Problemen:

1. Shadowrunspieler:innen sind anstrengend und zum Teil spielen diese nicht meinen gewohnten Spielstil
2. Editionskriege: Es gibt inzwischen die 6te Edition, die 4te wird manchmal noch gespielt (dann aber nur die Englische und das finde ich grütze...), aber die 4te ist auch zu teuer um neue Spieler da eoinzuführen. 5te Edition war nicht so meins
3. Es gibt die Sechste Edition, die von vielen angefeindet wird, weil sie anders ist
4. die 6ste Edition erscheint mir manchmal zu metagamig und bisher
5. waren die Regeln auch sehr Broken und ich brauchte Seiten über Seiten an Errata
6. es gibt derzeit keinen funktionierenden Charaktergenerator für die 6te Edition, in den du die offziellen Hausregeln (Panzerung etc.) einpflegen kannst

und der letzte Punkt:
7. es ist sau schwer anhaltende Runden zu finden, die Lust auf ein Alternativsystem haben, um der stupiden Regelmasse von Shadowrun zu entgehen.

ABER Ich liebe das Setting.

Persönlich finde ich den Dis-Plot der Sechsten Edition gar nicht so schrecklich und schlimm, er ist viel besser und durchdachter als KFS allemal, ABER er ist mir halt zu Magie lastig. Wir hatten immer Magier dabei, aber wir haben keine Astralreisen mit dem ganzen Team unternommen :D


@Cyberpunk Red
Naja, das ist Cyberpunk 2.0 in rot, also ziemlich altbackene und tödliche Regeln. UND es ist halt absolut nicht fantastisch (keine EDO-Völker) :P

PS: Und ja es ist sauschwer nach 10 Jahren Shadowrun 4A mit einer Gruppe Edition zu wechseln und eine neue Gruppe zu finden, die den eigenen SPiel- und SL-Vorlieben entspricht...grad in der Shadowruncommunity