Autor Thema: Magische Gegenstände reduzieren?  (Gelesen 2336 mal)

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Offline Zed

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Magische Gegenstände reduzieren?
« am: 18.03.2024 | 07:53 »
Bitte lasst uns den Aspekt „Balancing des Systems“ hier außen vorlassen (dafür mache ich nen eigenen Thread auf), aber „Balancing in der Gruppe“ kann gerne einbezogen werden.

Magische Gegenstände machen Spaß: Sie erweitern die Handlungsmöglichkeiten der Spielenden, und auch nicht-magische Klassen können mit ihnen immerhin ab und zu die Macht von zaubernden Klassen fühlen.

Magische Gegenstände verlieren den Reiz des Besonderen: Ich bin mit AD&D1, 2 und 3.5 aufgewachsen, fast immer als SL. Ich hatte mich bei den magischen Gegenständen zu AD&D 1 Zeiten an dem gekauften Modul „Temple of Elemental Evil“ orientiert, und da gab es nicht nicht wenige Gegenstände zu finden.

Schon bald waren +2-Schwerter für meine Gruppe nur noch Plunder, und die ganz besonderen Gegenstände wie das portable Hole oder das Schwert Fragararch waren so mächtig, dass jeder Charakter etwas ähnliches brauchte, damit die Spielenden nachvollziehbarerweise untereinander zufrieden waren.

(Portable Hole = mächtig? Ja, aber das ist eine andere Geschichte)

Fängst Du einmal an, magische Gegenstände (ohne einen bremsenden Mechanismus) zu verteilen, dann ist die Spirale kaum aufzuhalten, denn es hat etwas von einer Sucht: Der nächste Schuss muss immer etwas größer sein. Und dass eine Figur mehr hatte, als die anderen, ging auf lange Sicht auch nicht auf. Also gab es für die anderen auch coolen Stuff und für alle dadurch nach und nach immer mehr.

Magische Gegenstände verändern die Welt: Aus SL-Sicht nervte mich zusehends, dass sehr schnell weltliche Probleme („Verdammt, eine Schlucht!“) auch durch magische Gegenstände (Flügelschuhe) keine Rolle mehr zu spielen hatten. Mit passenden magischen Gegenständen  hatten insbesondere die Klassen, die aufgrund von Zaubern sowieso schon die Welt auf vielfältige Weise verändern konnten, dafür noch mehr Möglichkeiten.

Gibt es diese Spirale, die zu einer Flut von magischen Gegenständen führt, auch im System Eures Vertrauens? Wie gehen moderne Systeme damit um? Welche SL-Prinzipien nutzt Du, um die Spirale gar nicht erst entstehen zu lassen? Oder gehört die Flut von magischen Gegenständen einfach zum Rollenspiel dazu?
« Letzte Änderung: 18.03.2024 | 15:27 von Zed »

Offline Ma tetz

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #1 am: 18.03.2024 | 08:16 »
Es ist für bestimmte Spielarten des Rollenspiels wie zum Beispiel Heroic Fantasy typisch.

Für das Rollenspiel als Ganzes sicher nicht. Vor allem nicht in der Fülle, die man sie in vielen DnD-Versionen sieht.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline ghoul

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #2 am: 18.03.2024 | 08:24 »
Von AD&D2 kenne ich das Phänomen.

In AD&D 1e sollte es dagegen kein Problem darstellen: XP für Gold und Trainingskosten sind eigentlich Anreiz genug, immer wieder Gegenstände zu verkaufen.
Hinzu kommt, dass Waffen gefunden werden, mit denen kein SC gut umgehen kann oder Schwerter mit unpassender Gesinnung, Rüstungen in der falschen Körpergröße ...
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #3 am: 18.03.2024 | 08:43 »
Ich kenn eigentlich außer DnD (und seinen Ablegern) kein System wo es wirklich so eine Flut an Gegenständen gibt.

Und selbst DnD hat es in der 5ten Edition ziemlich reduziert, das einzige Was man da wirklich braucht sind Magische Waffen um Schandesresitenzen und -immunitäten zu umgehen, und selbst dass wird mit der nächsten "Edition" möglicherweise weiter abgebaut.
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Offline Arldwulf

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #4 am: 18.03.2024 | 08:43 »
Gibt es diese Spirale, die zu einer Flut von magischen Gegenständen führt, auch im System Eures Vertrauens? Wie gehen moderne Systeme damit um? Welche SL-Prinzipien nutzt Du, um die Spirale gar nicht erst entstehen zu lassen? Oder gehört die Flut von magischen Gegenständen einfach zum Rollenspiel dazu?

Ein paar Lösungen gibt es durchaus. Beispielsweise Regeln für das Spiel ohne magische Gegenstände, alternative Belohnungen oder dergleichen. Aber die Grundproblematik bleibt natürlich, man muss einen guten Mittelweg finden zwischen abwechslungsreicher Belohnung der Charaktere und dem Wunsch magische Gegenstände weder langweilig werden noch über Hand nehmen zu lassen.

Ich denke, das beste was man dort machen kann ist zu versuchen möglichst alle Mittel zu nutzen und hemmungslos aus allen Systemen zu klauen.

Alternative Belohnungen wie Lehrmeisterbelohnungen und göttliche Gunst zum Beispiel würde ich stets einbringen - egal ob ein System diese kennt oder nicht. Es gibt den Spielern schlochtweg etwas neues ohne sie dadurch mit tatsächlichen Gegenständen zu behängen.

Offline Zanji123

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #5 am: 18.03.2024 | 08:50 »
kommt halt auf's System an.

D&D 3 und früher waren ja drauf ausgelegt das du magische Gegenstände BRAUCHST um gewisse Gegner überhaubt verletzen zu können. Pathfinder ja ebenfalls.

Andere Systeme haben dies nicht und deren Magische Gegenstände sind dann entweder seltsam oder bringen nur leichte Boni (wie beim schatten des Dämonenfürsten)

wobei dies bei D&D auch möglich sein sollte wenn man die Resistenzen der Gegner verändert und man daher kein Plus X schwert braucht um überhaut Schaden zu machen. Dann kann man auch einfach "gimicky" Gegenstände einfügen.
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline AndreJarosch

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #6 am: 18.03.2024 | 08:55 »
In den Fantasy-Rollenspielen die ich leite (Mythras, RuneQuest) gibt es auch Magische Gegenstände, aber nicht in der Fülle wie in OSR-Spielen.

Magische Gegenstände sind etwas besonderes und als solche erhalten sie auch Aufmerksamkeit:

Du besitzt einen mächtigen Magischen Gegenstand? Warum weiß der lokale Adelige, in dessen Herrschaftsgebiet du lebst nichts davon? Entweder möchte er, dass dieser Gegenstand "zum Wohle des Volkes" bei ihm abgegeben wird... oder dass du in seine Dienste trittst, um Aufgaben für ihn zu erledigen, die mit Hilfe des Magischen Gegenstands für dich leichter zu sein scheinen.

Du besitzt einen mächtigen Magischen Gegenstand? Warum weiß der lokale Tempel/Priester oder Magierorden, in dessen Zuständigkeitsbereich du lebst nichts davon? Auch diese Organisationen haben wahrscheinlich ein gesteigertes Interesse an dem Gegenstand.

Du besitzt einen mächtigen Magischen Gegenstand? Wissen konkurrierende "Abenteuergruppen", Söldnereinheiten, Räuberbanden, Kunsthändler, etc. davon?
Es werden bestimmt schon Pläne geschmiedet dir den Magischen Gegenstand abzunehmen... vor allem, da du den Magischen Gegenstand ja sowieso nur zum Eigennutz einsetzt und weder in Auftrag der lokalen Obrigkeit, noch im Auftrag der lokalen Priesterschaft oder dem lokalen Zaubererorden.


Es gibt viele Gruppen/Organisationen oder Einzelpersonen die Magische Gegenstände als ihren Zuständigkeitsbereich sehen, und ihn den Charakteren abnehmen wollen... es sei denn diese sind von diesen Gruppen oder Einzelpersonen autorisiert diesen Magischen Gegenstand zu verwenden, oder zumindest sollten diese Gruppen akzeptieren, dass der Magische Gegenstand persönlicher Besitz des Charakters ist.


Wenn bekannt ist das der Magische Gegenstand im Besitz des Charakters ist (und dessen magischen Fähigkeiten), dann kann es passieren, dass wenn ein Verbrechen geschieht, bei dessen Durchführung so ein Magischer Gegenstand sehr hilfreich zur Durchführung gewesen wäre, der Charakter als einer der Ersten Verdächtigen für die Tat angesehen wird.


Magische Gegenstände sollten, meiner Meinung nach nicht nur "Ausrüstung" sein, sondern auch Verantwortung mit sich bringen, und den Träger des magischen Gegenstandes (nicht in jeder Hinsicht, aber mit Blick auf bestimmte Personengruppen) für NSC-Gruppen interessant machen... entweder im positiven, oder im negativen Sinne.


In RuneQuest ist es so, dass ein Magischer Gegenstand fast immer mit einer Gottheit, einem Großen Geist oder einem Zaubererorden verbunden ist. Gehört der Charakter zu dieser Organisation, dann wird erwartet, dass er entweder der Organisation den Magischen Gegenstand abtritt, oder ihn behält, um ihn im Namen der Organisation damit etwas zu tun. Wenn der eigene Kult (Gott) mit dem Magischen Gegenstand assoziiert ist, oder der Gegenstand zumindest von einer mit dem Kult assoziierten Organisation stammt, dann ist dies auch kein Problem. Wenn man einen Magischen Gegenstand einer konkurrierenden oder sogar feindlichen Organisation besitzt, muss man damit rechen dafür sowohl von seinem eigenen Kult befragt zu werden, und von Mitgliedern der Organisation zu dem der Gegenstand gehört herausgefordert werden, ihn abzutreten.

Offline Feuersänger

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #7 am: 18.03.2024 | 08:58 »
Einen Punkt hast du in deiner Auflistung noch vergessen: die Hatz nach dem Schatz ist ein nicht zu unterschätzendes Motivationselement. Spieler lieben es, magische Gegenstände (Magic Items, MIs) zu _bekommen_. Als ich einmal vor vielen Jahren mit einem Kumpel versuchte, die MIs aus D&D3 weitgehend durch Progressionstabellen zu ersetzen, war der Protest durch manche Spieler enorm. Obwohl sie durch die Änderung kein Stückchen schlechter gestellt gewesen wären -- aber der Wegfall von Items als Schätze und Belohnungen wurde dermaßen demotivierend empfunden, dass wir es dann gelassen haben.

Dann haben wir mal eine Zeitlang Conan D20 gespielt, und da gibt es keine MIs. Also keine. Wirklich keine. Die mächtigste Ausrüstung, die man haben kann, ist eine Art Damaszenerschwert, entspricht ungefähr Masterwork. Stattdessen erwirbt man hier massenweise Schätze in Form von Silber und Gold etc., aber -- man kann halt nichts sinnvolles dafür kaufen sondern nur damit prassen. Wir haben festgestellt, dass das nicht motiviert.

Die "Balance im System" lässt sich meines Erachtens auch nicht gänzlich aus der Diskussion ausklammern. Man muss zumindest anerkennen, dass MIs ein Trilemma darstellen. Das hatte ich vor Jahren schonmal formuliert, ich zitiere mich mal selbst:

- wenn magische Gegenstände selten, aber mächtig sind, dann würfeln sie die Spielbalance [unvorhersehbar] [oder auch: absehbar] durcheinander.
- wenn magische Gegenstände nicht besonders mächtig sind, sind sie auch nix besonderes, egal wie selten oder häufig sie sind
- wenn magische Gegenstände häufig, aber mächtig sind, werden sie quasi als gegeben vorausgesetzt (von den Abenteuerdesignern) und somit zum Must-Have (für die Spieler)

Aus der Nummer kommt man mE nicht raus. Three choices, pick one. Naja, abgesehen von "es gibt gar keine MIs", aber das führt wieder zum obigen Problem.

3E hat halt Tor 3 gewählt; MIs in die Progression in Form von WBL eingearbeitet.
5E hingegen ist Tor 2. Wie der Rest des Systems auch ist hier alles wesentlich weaksauciger.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Dimmel

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #8 am: 18.03.2024 | 09:42 »
Wir haben in letzter Zeit vor allem düsteren Settings bespielt, da waren magische Gegenstände vorhanden, aber eigentlich alle hatten auch einen Nachteil oder man musste irgendwas dafür Opfern oder zahlen. Bei Symbaroum beispielweise hat man Korrpution abgekommen, wenn man magische Gegenstände einsetzt.

Offline Fillus

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #9 am: 18.03.2024 | 09:48 »
Gibt es diese Spirale, die zu einer Flut von magischen Gegenständen führt, auch im System Eures Vertrauens? Wie gehen moderne Systeme damit um? Welche SL-Prinzipien nutzt Du, um die Spirale gar nicht erst entstehen zu lassen? Oder gehört die Flut von magischen Gegenständen einfach zum Rollenspiel dazu?

Spannend eigentlich, dass das "Problem" nur bei Fantasysystemen auftaucht.

Ich leite Cairn, wo das System es für mich modern mechanisch löst. Das Inventar ist begrenzt auf 10 Plätze, wo auch Waffen, Rüstungen, Proviant und erbeutete Schätze unterkommen müssen. Es ist jedesmal ein abwegen, wieviele magische Gegenstände oder Zauberbücher man mitnimmt. Man kann sich zwar überladen, aber da hat man eben auch Probleme. Man kann Mietlinge anheuern oder Packtiere nutzen, aber die können auch weglaufen oder sterben. Hinzu kommt, besonders Wertvolle Gegenstände sind oft sperrig und nehmen zwei Inventarplätze ein.

Für mich allgemein eine große Stärke der NuSR/NSR Systeme wo ja Mausritter eines der Meistgenutzten sein wird. Für mich ein kluges Design, wo Traglast endlich mal Spaß macht, ohne nachrechnen zu müssen.

Offline Feuersänger

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #10 am: 18.03.2024 | 09:59 »
Ein mechanisches Limit ist da jetzt nichts Ungewöhnliches, denke ich.
afair galt schon in DSA sei anno dunnemals ein "3 Artefakte" Limit.
In 5E sind es iirc 3 attuned items, aber es gibt halt auch Gegenstände die kein Attunement benötigen, darum hier ein softeres Limit.
In 3E hat man Slots (inoffiziell "Chakren" genannt), an denen man jeweils genau 1 Item tragen kann, aber Chakren hat man viele: Kopf, Gesicht, Hals, Schultern ... usw bis runter zu den Plattfüßen. Ich hab's jetzt nicht nachgezählt aber es sind wohl so ungefähr ein Dutzend. Waffen, Schilde und Rüstung noch nicht mitgerechnet.
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Offline aikar

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #11 am: 18.03.2024 | 10:30 »
Gibt es diese Spirale, die zu einer Flut von magischen Gegenständen führt, auch im System Eures Vertrauens? Wie gehen moderne Systeme damit um? Welche SL-Prinzipien nutzt Du, um die Spirale gar nicht erst entstehen zu lassen? Oder gehört die Flut von magischen Gegenständen einfach zum Rollenspiel dazu?
Da ich recht viel D&D5 leite ist das natürlich ein Thema.

Spannend eigentlich, dass das "Problem" nur bei Fantasysystemen auftaucht.
Das stimmt nicht. Hochgradige Cyberware, besondere Waffen etc... nehmen auch in anderen Genres eine ähnliche Stellung ein.

Einen Punkt hast du in deiner Auflistung noch vergessen: die Hatz nach dem Schatz ist ein nicht zu unterschätzendes Motivationselement. Spieler lieben es, magische Gegenstände (Magic Items, MIs) zu _bekommen_.
Das ist auf jeden Fall richtig. Das rauszunehmen kommt ungefähr so gut an wie Charakterentwicklung mit Machtgewinn raus zu nehmen. Einige Spieler:innen kommen damit klar, die meisten aber nicht.

In 5E sind es iirc 3 attuned items, aber es gibt halt auch Gegenstände die kein Attunement benötigen, darum hier ein softeres Limit.
Ja, die Einstimmung ist schon ein starker Faktor, der dafür sorgt, dass die Spieler:innen sich überlegen, welche Gegenstände sie benutzen und nicht einfach alles kombinieren können.

Wie viel magische Gegenstände ich ausgebe, hängt bei mir davon ab, welches Spielgefühl ich für die jeweilige Welt und Kampagne haben will. Wenn ich in Aventurien leite sind magische Gegenstände deutlich seltener als in anderen Settings.

Gefundene Gegenstände sind bei mir außerdem praktisch immer zufällig, wobei ich z.T. die Zufallstabellen vorher anpasse. Handel von magischen Gegenständen existiert eigentlich nur für Kleinzeug wie Heiltränke. Das grenzt die Spirale schon ein, weil man sich eben nicht die optimierte Rüstung+Schild+Helm+Umhang+Schutzamulett um unverwundbar zu werden einfach zusammenkaufen kann. Die wirklich teuren Sachen sind auch nicht verkaufbar, weil sie sich eigentlich keiner leisten kann. Im Optimalfall (d.h., wenn es mir als SL passt) findet man jemanden, der etwas vergleichbares zum Tauschen hat (und sei es eine wirklich große Dienstleistung/Gefallen).

- wenn magische Gegenstände selten, aber mächtig sind, dann würfeln sie die Spielbalance [unvorhersehbar] [oder auch: absehbar] durcheinander.
- wenn magische Gegenstände nicht besonders mächtig sind, sind sie auch nix besonderes, egal wie selten oder häufig sie sind
- wenn magische Gegenstände häufig, aber mächtig sind, werden sie quasi als gegeben vorausgesetzt (von den Abenteuerdesignern) und somit zum Must-Have (für die Spieler)
Ein Faktor, den du noch außer acht lässt, ist die Wiederverwendbarkeit von Gegenständen. Was nämlich auch gut funktioniert sind Gegenstände, die potentiell mächtig und häufig sind, aber nur einmal nutzbar. Das perfekte Beispiel dafür ist Numenera. Es gibt neue "magische" Gegenstände praktisch auf der Straße und einige können Städte pulverisieren. Aber du weißt nie, was du kriegst und kannst alles nur einmal verwenden.
« Letzte Änderung: 18.03.2024 | 10:36 von aikar »
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Online Kurna

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #12 am: 18.03.2024 | 10:33 »
Bei Midgard wird es dadurch etwas eingeschränkt, dass viele magische Gegenstände (jenseits des simplen +1-Schwerts) eine so genannte Ausbrennwahrscheinlichkeit haben. Bei jeder Anwendung wird ein Prozentwurf gemacht. Wenn er kleiner dem für den Gegenstand angegebenen Ausbrennwert liegt, war es das halt.
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Offline Ainor

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #13 am: 18.03.2024 | 10:52 »
Einen Punkt hast du in deiner Auflistung noch vergessen: die Hatz nach dem Schatz ist ein nicht zu unterschätzendes Motivationselement. Spieler lieben es, magische Gegenstände (Magic Items, MIs) zu _bekommen_.

Definitiv. Merkt man schon allein daran dass fast alle Computerrollenspiele dieses Prinzip übernommen haben. Vor allem macht es SCs gewissermassen einzigartig: Alle Magier bekommen den Feuerball auf Stufe 5, aber den Feuerballstab hat nur mein einer Charakter gefunden.

Ich leite Cairn, wo das System es für mich modern mechanisch löst. Das Inventar ist begrenzt auf 10 Plätze, wo auch Waffen, Rüstungen, Proviant und erbeutete Schätze unterkommen müssen. Es ist jedesmal ein abwegen, wieviele magische Gegenstände oder Zauberbücher man mitnimmt.

Naja, also zumindest bei Ringen wird das Traglastargument schwierig.

Magische Gegenstände verändern die Welt: Aus SL-Sicht nervte mich zusehends, dass sehr schnell weltliche Probleme („Verdammt, eine Schlucht!“) auch durch magische Gegenstände (Flügelschuhe) keine Rolle mehr zu spielen hatten. Mit passenden magischen Gegenständen  hatten insbesondere die Klassen, die aufgrund von Zaubern sowieso schon die Welt auf vielfältige Weise verändern konnten, dafür noch mehr Möglichkeiten.

Ich sehe es eher umgekehrt. Wenn eh schon Magier dabei sind dann ist das Umgehen weltlicher Probleme eh schon ein Thema.
Gegenstände ändern das nur wenn sie mächtiger sind als Magier (unwahrscheinlich) oder weil z.B. Flügelschuhe permanent fliegen, MAgier aber nur zeitweilig (wahrscheinlich). Aber in erster Linie ist der Effekt doch dass nichtmagier dadurch auch Magie bekommen.

Gibt es diese Spirale, die zu einer Flut von magischen Gegenständen führt, auch im System Eures Vertrauens? Wie gehen moderne Systeme damit um? Welche SL-Prinzipien nutzt Du, um die Spirale gar nicht erst entstehen zu lassen? Oder gehört die Flut von magischen Gegenständen einfach zum Rollenspiel dazu?

Für D&D 5E: ich gehe davon aus dass Gegenstände selten sind. Entsprechend haben SCs und "Bosse" welche. Der gegnerische Anführer mag ein Flammenschwert haben, aber seine gesammt Leibgarde läuft sicher nicht mit +1 Schwertern rum. Das hilft schonmal. Ansosnten: keine Angst auch mal Gegenstände aus dem Spiel zu nehmen. Schafft Platz für neues.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline KhornedBeef

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #14 am: 18.03.2024 | 10:59 »
Warum sollte das Problem eigentlich am System liegen? Es geht hier ja hauptsächlich um narrative Erlaubnis als Kern des magischen Objekts, und die kann in einem Spielsystem kodiert sein (+2 Schaden, Feuerschaden etc. als fixe Klassen, die mechanisch erst eine Bekämpfung von bestimmten Gegner erlauben) aber beim Hinwegfliegen über eine Schlucht, oder tragbaren Löchern, ist das doch eigentlich unabhängig? Die könnten ja in CoC, Fate und D6D ziemlich gleich funktionieren.
Diese natürliche Progression in bestimmten Klassen hat dann etwas mit dem Kampfystem zu tun. Aber ist das da wirklich schlimm? Man muss sich dann eingestehen, dass +2 eben nicht so ein Bohei wert sein kann. Das liegt dann aber am Vorhandensein von Gegnern, die einfach auf bestimmte Klassen banal-magischen Objekten abgestimmt sind. Kann ich auch in PbtA machen: es gib tags "holy" "super-holy" und "holy-camoly!" , die irgendwelche Waffen arbiträr bekommen, und bestimmte Gegner haben dann den Move "Ignoriere eine Waffe, die nicht wenjgstens super-holy ist". Oder so, bin kein guter PbtA-Designer.
Wenn man eine bestimmte Art Power Fantasy spielen will, die letzlich ja auch in vielen Genres vorhanden ist ("Vor 10 Episoden/Sessions war Angron/Frieza/Thanos voll der Angstgegner, aber jetzt knocke ich ihn in drei Runden aus!"), dann gehört das dazu. Das hat dann eben mit anderen Genres, die man im Kopf hat, weniger zu tun.

Wenn es nach mir geht, kommt es eben darauf an: Welche Tonart will ich haben? Was ist denn das Endgame in unserem Spiel? Ich tendiere sicher eher zu einem Sword&Sorcery-esquen Ansatz, bei dem mächtige Gegenstände keine generische Klassifizierung sind und schon gar nicht generisch nützlich. Schwerter ? Conan, Fafhrd und Grey Mouse stechen ihre Gegner mit irgendwelchen Waffen ab, die sie halt gerade haben (Ja, es ein expliziter Punkt, dass die beiden letzteren dauernd neuen Waffen die Namen ihrer "Signaturwaffen" geben). Magische Objekte dienen oft bestimmten Zwecke, teils als Konter bestimmter anderer Magie, sind schwierig oder gefährlich einzusetzen oder brauchen Zutaten. "Alles hat seinen Preis" ist wahrscheinlich das sinnvollste generische Prinzip, um jedem krasse Items zukommen zulassen, die niemand einfach nebenbei benutzt. Auch dafür gibt es von Tolkien über Moorcock bis Abercrombie reichlich Beispiele.
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Offline Rorschachhamster

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #15 am: 18.03.2024 | 11:11 »
Was der Ghoul gesagt hat.  :)
Und was OldSchool D&D angeht ganz allgemein, gibt es viele Gegenstände mit Ladungen. Oft ohne das die Sc die genaue Anzahl wissen.
Bei vielen alten Abenteuern gibt es aber wirklich die Flut von +1 Schwertern. Muß man anpassen, stimmt schon. Aber:
Gilt ganz allgemein das besonders mächtige Gegenstände Aufsehen erregen und Begierden wecken sollten... Der niedrigstufige Charakter mit dem Schwert +5 könnte Probleme bekommen, sollte man nicht außer acht lassen.  >;D
Desweiteren, wenn die Menge der Gegenstände ein Problem ist, dann sollte man vielleicht über besondere Fähigkeiten Unterschiede einbauen. Ganz niedrigschwellig ist das ein Schwert +1, +3 gegen Drachen. Ist das jetzt besser als ein +2 Schwert? Meist nicht, aber...
Deswegen gibt's bei mir Waffen mit getrenntem Bonus auf Treffer und Schaden, und auch die besonderen Fähigkeiten von meinen Actionrollenspieltabellen. Nicht immer, aber oft genug.
Was andere magische Gegenstände angeht, sollte immer irgendein Problem mit drin sein. Versuche ich beim Selbsterschaffen auch dran zu denken.  ;D

Was die Mengenbegrenzung und Tragkraft angeht, Lamentations of the FlamePrincess hat die Itemslots afaik zuerst gemacht (zumindest als Printprodukt), nimm das NUSR.  ~;D Und die normale Tragkraft in so jedem Rollenspiel ist ja auch genau das, nur sehr viel granularer. Weglaufende Lasttiere sind aber auf jeden Fall gut - egal ob intelligent oder nicht so.  ~;D

Das Spieler/Charaktere auch alle einen tollen magischen Gegenstand brauchen, ist aber eher quatsch, zumindest wenn man gemeinsam kämpft, und nicht gegeneinander. Insbesondere wenn ein Gegenstand allen zu Gute kommt. Das einzige Problem sehe ich, wenn 2 Charaktere genau die gleiche Rolle in der Gruppendynnamik haben. Das' aber eh Scheiße.  ^-^

Oh, desweiteren: Identifizierung durch Ausprobieren und Flüche.  >;D

Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline ghoul

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #16 am: 18.03.2024 | 11:12 »
In der D&D-Familie sind magische Gegenstände systemkodiert. Sie sind genredefinierende "gygaxische Bausteine" des Systems.
Die "Flut" ist ein von AD&D2 vererbtes Problem, das in 1e bereits gelöst war (s.o.).  ~;D
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Offline Feuersänger

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #17 am: 18.03.2024 | 11:18 »
Ja, Consumables bieten viele interessante Möglichkeiten -- aber das finde ich eher fürs Abenteuerdesign relevant. Wenn man vor einem Hindernis steht, studiert man halt sein Consumable-Inventar so wie Caster ihre Zauberlisten. Plus halt dann bei Einmalgegenständen die Abwägung, ob _jetzt_ genau der richtige Zeitpunkt gekommen ist um diese Freikugel zu verwenden.

Ich habs glaub ich irgendwann schonmal erwähnt, ich war früher immer der klassische "Hoarder" und war immer zu geizig die Consumables einzusetzen; diese Blockade wurde witzigerweise ausgerechnet durch AD&D gelöst, wo die meisten Items ja aus Zufallstabellen rauspurzeln und entweder gar nicht käuflich zu erwerben oder schweineteuer sind.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Ainor

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #18 am: 18.03.2024 | 11:22 »
Die "Flut" ist ein von AD&D2 vererbtes Problem, das in 1e bereits gelöst war (s.o.).  ~;D

Fällt mir auch immer auf wenn ich 2E Abenteuer konvertiere. Da liegt dann plötzlich ein Paket von 5 +1 Schwertern rum, und man fragt sich: was soll das?
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #19 am: 18.03.2024 | 11:36 »
Wäre ggf. erst mal zu trennen, ob's uns wirklich speziell um magische Gegenstände geht (die ja so gar nicht überall vorkommen) oder allgemeiner um die Frage, wie leicht Spielercharaktere Boni und Extrakräfte auf dem "billigen" Weg über reine Ausrüstung ergattern können sollen. Letzteres fängt ja in vielen Systemen schon gleich damit an, daß einfach bestimmte Standardwaffen und -rüstungen von vornherein objektiv besser als andere sind und eigentlich jeder SC sie nutzen würde, wenn sie nicht insbesondere in Klassensystemen vielen von ihnen sofort wieder mehr oder weniger hart regelseitig "verboten" wären...

Offline Boba Fett

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #20 am: 18.03.2024 | 11:41 »
In Earthdawn gibt es magische Gegenstände, die mit dem Charakter "mitwachsen".
Diese haben einen "Namen" und eine Geschichte. Und sie werden immer mit einer Legende in Verbindung gebracht (legendärer Besitzer und legendäre Tat).

Sie verbessern sich, wenn der Charakter Schlüssel-Informationen über diesen Gegenstand einholt oder bestimmte Taten vollbringt.
(typische Info: Von wem, wo und wann wurde das Schwert geschmiedet? Typische Tat: Vernichte den Dämon, den der ursprüngliche Träger nicht töten konnte.)
Teilweise müssen die Charaktere dafür auf Reisen und auch auf Questen ziehen.

Dadurch werden die magischen Gegenstände nicht so inflationär und bekommen eine besondere Bedeutung für ihre Träger.
Und sie bleiben interessant, weil sie eben nicht irgendwann durch ihre (dann schlechten) Werte an Bedeutung verlieren.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Isegrim

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #21 am: 18.03.2024 | 11:49 »
Hab das Gefühl, das ist va ein D&D-Problem (oder -Feature, wie man will). Ich hab das in keinem anderen System als Sache erlebt, die Spielgefühl und -balancing groß beeinflusst. DSA & Midgard sind da meiner Erfahrung nach wesentlich limitierter, Fate löst es eher über "magische Gegenstände sind Stunts", und bei SR sind sie zwar ziemlich mächtig, aber nur für Zauberer, und dienen als Ausgleich für neue Cyberware ua Ausrüstung.

Eine Weg, das ganze etwas weniger aufdringlich zu machen, ohne auf magische Gegenstände zu verzichten, könnten begrenzte Anwendungen sein. Wenn man den gefunden magischen Ring des Wasauchimmer nur ein paar mal verwenden kann, ist der immer noch cool, aber nicht mehr so übermächtig.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline bolverk

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #22 am: 18.03.2024 | 11:53 »
Sie verbessern sich, wenn der Charakter Schlüssel-Informationen über diesen Gegenstand einholt oder bestimmte Taten vollbringt.
(typische Info: Von wem, wo und wann wurde das Schwert geschmiedet? Typische Tat: Vernichte den Dämon, den der ursprüngliche Träger nicht töten konnte.)
Teilweise müssen die Charaktere dafür auf Reisen und auch auf Questen ziehen.
Ähnlich hält es Stonetop mit seinen Arcana, wobei Arcana nicht durchweg magische Gegenstände sind, sondern bisweilen auch Orte der Macht oder ähnliches. Arcana müssen entschlüsselt werden, was mit Aufgaben unterschiedlicher Schwierigkeit verbunden ist. Ist das Geschehen, entfalten sie ihr volles, teilweise verheerendes Potential. Arcana sind selten, einige sind mächtiger als andere, aber in den meisten Fällen eine zweischneidige Angelegenheit (weil bisweilen gefährlich für den Anwender), oft bieten sie gleichzeitig aber einen Abenteueraufhänger. Das typische Schwert +1 sucht man hier vergeblich.
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Offline Zed

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #23 am: 18.03.2024 | 12:14 »
Eure Antworten und Perspektiven sind bis hierher schon mal megaaufschlussreich, danke!

Offline Azaghal

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Re: Magische Gegenstände reduzieren?
« Antwort #24 am: 18.03.2024 | 12:37 »
Ich finde magische Gegenstände mit beschränkter Anwendungszahl immer doof (außer natürlich solche, die speziell nur für ein Ritual o.ä benötigt und beschafft werden - und natürlich Tränke, die irgendwann ausgetrunken sind). Aus Computerrollenspielen habe ich eine Idee übenommen, die ähnlich wie Bobas Beitrag funktioniert: Es gibt nur wenige MIs, die sich aber durch Crafting (einsetzbare Runen, Verzauberungen, Upgrades) aus- oder umbauen lassen. Geh ich also auf Untotenjagd, setze ich den Sonnenstein in meine Klinge, drohen mir Lykanthropen, dann trage ich silver coating auf. Übel natürlich, wenn man sich verwachst. Aber das ist im wahren Leben auch so...

Gruß

Azaghal
Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit - Sun Tse