Oh, Mechanik ist ein sehr nützlicher Begriff. Also diejenigen Regeln, die mit kodifizierten Labels, Zahlwerten, Würfeln und Tokens arbeiten.
Das sind aber eben bei weitem nicht alle Dinge, die unser Spiel regeln.
Wir haben Aufgabenverteilungen, Prinzipien (wie gewisse Aufgabe zu erfüllen sind), Organisatorisches (wöchentlich, eine Person kann fehlen) usw. Wir können da jeweils auch noch tiefer rein gehen.
Und was unser Spiel eben auch regelt, sind gewisse fiktive Fakten, Informationen und Geschehnisse, die wir vor Spielbeginn etablieren.
Das hat aber mit den Regeln eines BESTIMMTEN Rollenspiels relativ wenig zu tun.
Wenn man darüber redet ob Hintergrund von System X zu den Regeln von System X gehört hilft einem das überhaupt nicht weiter, weil dann schon beides automatisch unter dem gewaltigen Zeltdach des Begriffs "Regeln" zusammengefasst wurde.
Und ja, natürlich kann "wenn nicht jeder Zeit hat, spielen wir stattdessen System Y" eine Regel in einer Runde sein, die hat aber mit System X oder System Y (und dessen Hintergrund oder Regelsystem)
überhaupt nichts zu tun.
Und ja, ich stehe immernoch zu meinem Bühnenbild-Akteur-Vergleich von weiter oben - in diesem Fall kann das Stück dann nicht gespielt werden, weil ein Teil der Akteure fehlt - das hat aber weder was mit dem Bühnenbild, noch den Handlungsregeln der Akteure zu tun, sondern bewegt sich eine Stufe oberhalb.
Hintergrund, der vereinbart wurde: Man kann keine Ferengi spielen. Erstkontakt hat nicht stattgefunden. Romulaner sind incommunicado. Keiner weiß warum.
Diverse weitere Hintergrundinformationen wurden da im Paket gekauft. Und ja, die können definitiv Einfluss auf das Spiel nehmen.
Daher auch das Zitat, das Ausgangspunkt des ganzen Themas ist: Damit das funktioniert, brauchst du große Kenntnis.
Selbes Prinzip - Ferengi kann man nicht spielen, weil sie nicht ins Bühnenbild passen.
Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass es keine konkreten Regeln dafür geben kann, wie ein Ferengicharakter handelt (Fähigkeiten, Skills, Bewegungsgeschwindigkeit, whatever) - die können shr wohl existieren, sie werden nur nicht angewendet, weil die Rolle nicht ins Stück (bzw. die bespielte Zeit) passt.
Korrekt. Aber mich beschleicht das Gefühl, als ob bestimmte Leute hier Definition nicht verwenden wollen, um Klarheit zu schaffen, sondern, um dass Gegenteil zu erreichen.
Ich habe eher das Gefühl, dass das ein Eiertanz um den Begriff "Regel" ist und Einige eine so breite Definition haben, dass für sie "wenn Emma krank ist, kann sie nicht am Spiel teilnehmen" schon eine Regel ist - was im Kontext der Diskussion aber komplett sinnfrei ist und völlig am Thema vorbeigeht.
Daher auch mein Vorschlag die ganzen Begriffe jeweils durch etwas anderes zu ersetzen (Mechanik, Setting/Szenerie/Bühnenbild, Handlungsregeln für Entitäten im Spiel, etc.).